• The mystic day

    2 September, Portugal ⋅ 🌙 19 °C

    Monchique ist ein herziges kleines Dorf, sehr verwinkelt in die Hänge um den höchsten Punkt der Algarve herum geklebt. Viele Gebäude verfallen, immer wieder sprechen mich Leute an und fragen nach Geld. Gleichzeitig sind die Einwohner:innen viel freundlicher und offener als in Lissabon. Den großen Inter-Supermarkt nehme ich als Treffpunkt für Touris, einheimische Jugendliche und wütende Obdachlose wahr. Im Ortszentrum sitzen viele ältere Männer, alle mit der selben Baskenmütze und unterhalten sich angeregt.
    Ich wandere durch das Dorf mit dem Ziel des niedergehenden Konvents Unserer Lieben Frau von Desterro, welches den Untergang geweiht ist und sich von der Natur bereits zurück erobert wird, bzw. der umgebenden Feigenbäume. Ich begegne einem Gitarre spielenden Sänger auf dem Weg, der in Monchique geboren wurde. Er erzählt von den Waldbränden 2018, als es 2-3 Wochen durchgehend brannte und zeigt mir, wo ich die weißen Baumstämme sehen kann, die seitdem stehen gelassen wurden. Er vermisst die Kastanien seither, der Eukalyptus überwuchert alles stattdessen. Er schenkt mir zwei Äpfel und empfiehlt mir eine bestimmte Korkeiche, die beim Bau des Klosters gepflanzt wurde und damit heute über 500 Jahre alt ist. Und dass ich doch die umarmen soll ☺️

    Nach diesem Besuch mache ich mich noch auf zum höchsten Punkt der Algarve, Fóia. Man sieht auf Portimão von dort aus und das Meer, allumgebend und begleitet vom fortwährend kühlen, salztragenden Wind.

    Alles ausziehen und der Welt meine Nacktheit präsentieren, mein volles Frau-Sein bestärken 😜
    Wahrnehmung und Bewusstsein schärfen für die fortwährenden Temperatur-Unterschiede auf der Haut, in den Haaren, auf den Wangen, im Nacken, an den Beinen - die glühenden Sonnenstrahlen, die kalte atlantische Brise 🌬️
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