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  • Day 23

    Bye Bye, ihr Drei.‍‍

    December 9, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute wachen wir kurz vor 8 Uhr auf. Es ist bewölkt, aber mild draußen. Wir starten den Tag mit einer 30minütigen Videotelefonie mit Onkel Celli - das WLAN auf dem Campingplatz, das bis zu unserem Campervan reicht, wird also wirklich vollends ausgeschöpft. Nebenbei ziehen wir uns an, Muddi räumt wie jeden Tag den Campervan auf, also Sachen bei Seite und auch wieder die Bett decken lüften am Holzgeländer direkt nebenan.

    Danach mache ich mich auf in die Küche, während Evi mit den anderen Kids auf dem Spielplatz rumtobt. Die anderen haben bereits gegessen. Somit mache ich noch fix den Abwasch von gestern und bereite unser Frühstück vor. Unterdessen trifft man immer jemanden in so einer Campingküche an. Diesmal ist es wiedermal ein jungscher Deutscher, der mit seiner Freundin in der Gegend arbeitet und somit per "Work and Travel" hier in Neuseeland verweilt. Damit sind es hier auf dem Platz also gerade 4 junge Pärchen, die das machen. Wir sind hier eben in der direkten Gegend der Früchtefarmen, und es gibt viel zu tun, für den der sich was dazu verdienen will beim Reisen.

    Kurz darauf frühstücken Evelin und ich fix alleine, wir teilen uns Müsli mit Milch und Apfel, und Evi verspeist auch eine Scheibe trockenes Toast, "die riecht ja sooo gut", sagt sie nebenbei. Ja, ich muss sagen selbst das Toast und Brot aus der Tüte schmeckt hier besser als in Deutschland :) Vllt zahlen sich die hohen Preise für die Nahrung ja wirklich in der Qualität aus. Whide hat mir bereits netter Weise einen Kaffee hingestellt.

    Danach chillten wir uns mal wieder auf den Spielplatz. Diesmal übten wir einen Kopfstand auf dem Trampolin. Ich wurde währenddessen von einem älterem Ehepaar von der Nordinsel gebeten, mal bitte ein Foto von ihnen zu machen. Und so kamen wir ins Gespräch, und es stellte sich heraus, dass auch sie davon ausgingen, dass ich die Mama der drei Kinder hier bin, und wie das Leben im großen schwarzen Bus hier auf dem Campingplatz als Familie sich so leben lässt. Damit waren sie nicht die einzigen, die dachten, dass wir eine Familie wären. 😄😅 Irgendwie ginge alle Camper davon aus sogar. Das wäre mir in der offensichtlich andersfarbigen Familie in Thailand nicht passiert 😁🤷 aber das ist ja mehr amüsant als schlimm
    :)

    Der Plan für heute stand ja schon gestern fest: Früchte von einer Plantage pflücken , und danach in einen Schwimmingpool gehen. Bei beidem ließ ich mich gerne überraschen, was genau da uns erwartet wieder. Gegen 12 Uhr sind wir alle zusammen in Whides Mitsubishi-Jeep eingestiegen und losgecruised. Erst ist sogar eine kleine Extra-Runde gefahren, um uns etwas die Gegend zu zeigen und etwas dabei zu erzählen. Ich habe das mal richtig genossen als Beifahrer die Gegend zu bestaunen, und diese hier finde ich echt besonders schön. Es ist total bergig. Es hat einen Touch von Österreich, es sind viele Gesteine oder auch sehr große Felsbrocken und - wände sichtbar. Hier ist's grün, die Bäume sind teils gigantisch, sehr abwechslungsreich in rießig und mächtig und breit oder rießig und schmächtig und schmal, oder eben klein und zierlich, Nadel oder- Laubbäume, oder eben auch hier: Palmen. Und es ist blumentechnisch auch sehr Farbenfroh hier und Evelin killt gerne Blumen für die Deko im Van, auf dem Tisch, oder so einfach für einen Blumenstrauß,💐 oder ins Haar gesteckt 🌺🌸 außerdem fließt durch diese Gegend der "Clutha River", der einen sehr grün-kristalligen Stich hat, und auch damit wunderschön die Landschaft ziert. Wir überqueren eine Talsperre, und Evi wundert sich, wie das Wasser auf der einen Seite so hoch wie wir ist, und auf der anderen Seite es gute 50 Meter? Plötzlich alles im Tal von Roxburgh liegt. Wir passieren ethliche Hänge, die voll sind mit reifen Früchten vom Kirschen, Nektarinen, Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, ... Allen voran aber Äpfel. Viele bieten nur den Verkauf bereits gepflückter Früchte an, wir wollen aber selbst ran - naja, also die Kids pflücken lassen. Und nach einer kleinen Rundfahrt im Jeep biegen wir schließlich in eine etwas abgelegene Kirschplantage ein. "PYO Cherries" ist groß ausgeschildert - das ist die Abkürzung für "Pick your own" und heißt "pflücke deine eigenen Kirschen"🍒

    Hier stehen in Reihe ethliche kleine, vollbehagene Bäumchen, und die gesamte Fläche ist einem riesigen Netzt überspannd, damit die Vögelchen nicht naschen kommen. Naja.. einige versuchen es dann wohl doch, und hängen verfangen im Netz Tod darin rum, gleich auch zur Abschreckung🙈

    Am Eingang bekommen ae drei Kids einen Eimer in die Hand nehmen gedrückt und los geht die eifrige gemeinsame Pflückerei und Nascherei. Wir kosten alle zusammen mindestens genauso viel, wie wir am Ende gekauft haben - ein Kilo selbstgepflückter Kirschen aus Neuseeland gehört nun uns für 12 NZ$. Danach wollten wir einmal eines des hier angebotenen Früchte-Eises probieren. Hier wird nämlich mit gefrorener Frucht ein Eis frisch nach eigener Geschmackswahl zusammengemixt mit Eis oder Frozen Joghurt. Evelin verputze widererwartend nicht nur ihr Mixed-Berries-Eis, sondern auch noch die Hälfte von meinem Blaubeer-Frozen-Joghurt. Sehr lecker! 🍦

    Wir fuhren dann kurz zurück zum Campingplatz, um etwas zu Essen und vor allem die Schwimmsachen einzupacken. Mal sehen was mich diesmal erwartet bei der Bezeichnung "Schwimmingpool". Ich wurde ja bereits in Bangkok so überrascht! Und auch diesmal war es etwas besonderes: wir fuhren zu einem freibadähnlichem Schwimmbecken, ein Privates, und wir waren alleine da. Und so paddelten wir eben zu fünft darin rum für die nächsten zwei Stunden, bei milden Temperaturen, und selbst die sonne kam teilweise raus und wollte uns braten. Ja, wenn sie dann mal da ist brennt sie wirklich!

    Grogi ging's dann zurück zum Campingplatz- und dort hieß es nun: Abschied nehmen. Danke mal wieder für so viel Gastfreundschaft, tolle Menschen, eine tolle Erfahrung auch wieder über die Plattform Couchsurfing, es war eine, wenn auch kurze aber wunderbare Zeit, und vielleicht sieht man sich ja wieder Whide, Eddie und Hisus 👋😊😍 👨‍👧‍👦👩‍👧 Wir teilten noch ein paar unserer Schoko-Weihnachtsmännchen und dann fuhr Whide los, um die Kids zurück zu ihrer Mama in den Catlins zu bringen. Jaaa, auch hier gibt's getrennte Paare mit dem Wochenend-Wechsel-Modell. Tschüss du toller Campingplatz, tschüss du fiese Ziege und ihr Zwergponnys, vor allem Evelin wird euch vermissen! Tschüss mein heißgeliebter, riesengroßer mächtig prächtiger Nadelbaum - der wohl erst 40 Jahre alt ist, so Whide. Ich vermute, dieser wird der impulsanteste dieser Reise bleiben.

    Wir fuhren allerdings gerade mal 6 Minuten weiter. Ich hatte für heute noch keine Lust irgendwo nach neuen Campingplätzen zu suchen, generell weiterzureisen. Und vorhin sind wir zufällig an einem kostenlosen Campingplatz vorbei gefahren, er sah sehr idyllisch aus - zwischen ruhigem See und breitem grünen Fluss gelegen. Whide hatte ihn uns extra gezeigt. Und so ließen wir uns quais nur mal eben bergab rollen, und waren und schon da - auch gut👌😊

    Ich hatte Hunger, und gönnte mir erstmal etwas Apfel-Haferflocken-Müsli auf einem größerem Stein direkt am ruhigem See. Während ich die Stille und die Aussicht genoss, war Evelin schon wieder fleißig im Grün unterwegs und sammelte alles nützlich für ein Hausbau 😊 Die Wolken sind über uns, und wir können beobachten, wie sie ganz in der Nähe an den hohen Berge entlang klettern.

    Wenig später fängt es an zu nieseln und zu tröpfeln - das übliche. Hier sind nur 7 Vans auf der Fläche verteilt, also sehr überschaubar und alle sind recht chillig und ruhig drauf. Und auch Evi und ich chillen im Van, essen noch mehr Äpfel und Kirschen, danach versalzenes Butterbrot mit entsalzender Paprika, der Kofferraum vom Van ist offen und zum See und zu den Bergen ausgerichtet, ich genieße die Diesigkeit, die Ruhe, den Ausblick, Evi bastelt und malt und nascht neben mir, wir dösen vor uns hin und lauschen nebenbei der Musik von deutschen jüngeren Campernachbarn, die unterm großen Nadelbaum sitzend ihr Abendessen zubereiten: "Ich und mein Holz, ich und mein Holz, ich und mein Hohoolz, holzi, holzi - Holz!" sowie "Rocking around the Christmastree" - beides sehr passend, und amüsant dazu 😄 und so klingt der Tag auch aus..
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