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  • Day 30

    Hoch hinaus&runter: Blue Pool&Delfine

    December 16, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute hieß es: Aufstehen mit Sonnenschein pur.
    Evi und ich motzen uns dennoch an.. 24 h ohne Abwechslung aufeinander zu hocken ist eben irgendwann anstrengend offensichtlich.🙈

    Wir starten unseren Trip im Auto also wieder mit schlechter Laune und Märchen zu hören ist mal wieder die beste Option das auszuhalten..

    Nach 30 Minuten Fahrzeit ist unser erster Stopp ein "Blue Pool" - ein natürlich geformter Pool mit 10°C kaltem Eiswasser vom Gletscher in eisblauer Farbenpracht - klarklar. 😍👌 Bis dahin laufen wir erstmal 15 Minuten durch einen Wald mit Laubbäumen und Pälmchen - und einer kleineren schwingenden Brücke von 20 Metern Länge. Evelin passiert diese relativ unbeeindruckt..

    Dort angekommen haben wir erstmal nur zugeschaut für ca. 20 Minuten, wie andere tatsächlich darin 🏊 "Baden" - also mal kurz durchpaddeln - oder auch von der 7 Meter(?) hohen Brücke springen. Alles Klatscht dann immer total begeistert und fiebert mit. Aber wir stapeln erstmal nur Steine am Rand, mit den flachen Steinen, wie das traditionell hier alle versuchen und ein paar Stapelhaufen, auch riesengroß, hier rumstehen.

    Naja... Immernoch mit schlechter Laune gehen wir zanken zurück zum Auto ... Aber für mich steht fest: irgendwas MUSS jetzt das Ruder reißen, mit dieser Streitstimmung bei tollsten Temperaturen und Sonnenschein im schönster Umgebung.. Also? Sind wir - diesmal MIT Badesachen - zurück gelaufen zu den Blue Pools - um diesmal selbst darin Rumzuschwimmen - und schließlich auch selbst zu Springen. 🙌😁 Ich gab mir quasi die volle Dröhnung. Und ja, die Stimmung besserte sich dank all dem Adrenalin, welches auch bei Evelin beim zuschauen ausgeschüttet wurde.😅

    Weiter gehts fix einen Wasserfall an schauen und dort auch einen mit Steinen bestapelten, rumliegenden Baumstamm bestaunen.

    Danach fahren wir weiter bis zum Meer - quer durch den "Mount Aspiring Nationalpark": riesenhohe Berge mit dicht bewachsenen Bäumen und den schneebedeckten Spitzen, die wir gestern so bestaunt haben mit etwas Entfernung, sind wir nun ganz nahe. Und mitten durch führen recht karge Flusslinien, gefüllt mit eisblauem Wasser - hier gibt's viel zu staunen auf jeden Fall! Wir streben nun endlich das Meer und damit die Westküste der Südinsel Neuseelands an und halten schließlich auch bei der ersten Gelegenheit, um direkt am Meer bei Sonne spazieren zu können. Vor Ort, also direkt auf dem Parkplatz kämpfen wir sofort erstmal gegen die ganzen Sandflegen.. mit Mückenspray ging das ganz gut. Und so Spazieren wir nun am großen wellenschlagenden Meer, mit Kieselsteinstrand. Ich wusste außerdem, dass man hier evtl Delfine sehen kann. Davon habe ich Evelin schlauer Weise erstmal nichts erzählt, denn ich lerne ja aus meinen Fehlern und mache diese gewiss nicht zweimal hier: nicht dass wir wie am Milford Sound mit großen Erwartungen Delfine zu sehen wieder enttäuscht werden ...... Aber dann🎉😁🙌.. sehen wir schließlich ganze Scharen von Delfinen 🐬🐬🐬.. Nachdem wir mir Zauberstöcken extra laut gesungen für sie 😆😅 Evi ist endlich mal total begeistert und freudig drauf. Das Meer hat immer eine sehr entspannende Wirkung auf ihre Ausgeglichenheit - wenn es nicht gerade stürmt wie damals in der Stadt Dunedin oder am "Slope Point"😅

    Unsere heutige letzte Tour führt uns in die Gegend des "Fix"- Gletschers und endet an einem Campingplatz direkt am Meer. Dazu müssen wir allerdings erstmal 20 Minuten Schotter-Serpentine-Piste durch ein Palmenwäldchen durchforsten - spannend ist vor allem die Unterboden-Gestaltung vor allem in solchen abgelegenen Gegenden. Aber ich bin ja gut geübt mittlerweile mit durch diese Strecken wie ein Profi schon recht fix durchzuarbeiten. 😎

    Heute gibt's erneut Evelins Lieblingsessen: ihr geliebter Fisch mit Kartoffeln und Tiefkühlmischgemüse. Das spachtelt sie wirklich super rein und sie kommt aus dem Loben nicht mehr raus. Gegessen wird natürlich auf einem Baumstamm in ihrem Haus. Wie viele wir wohl schon mittlerweile gebaut haben? Leider wieder mit ethlichen Plagegeistern: den Sandfliegen.

    Das Wetter ist so schön, dass ich mich dazu entscheide mal unseren Zeltaufbau vom Campervan auszutesten. Nach gerade mal 5 Minuten Rumrätselei, wie ich dieses Überzelt auf die geöffnete Heckklappe draufspanne, bin ich schließlich erfolgreich und unser Van hat für heute ein sehr geräumiges Bett in Auto-Überlänge, mit luftigen Guckfensterchen an den Seiten und ein großes vorne raus. Ich parke extra nochmal andersherum, damit wir eine 1A Sicht haben auf die schönste Gletscher-Front - ein Anblick auf die Schnee-Riesen wie von der Postkarte.

    Bei all den Strapazen werden wir am Ende diesen Tages belohnt mit einem Sonnenuntergang am Meer - in allen Farben von gelb, orange, pink, lila, blau in saubersten weiten Farbübergängen.. vor uns machen andere Camper ein Lagerfeuer, versuchen sich im Angeln, haben chillige Musik zu dudeln, und hinter uns sind die orange leuchtenden Gletscher. Evi und ich kuscheln auf dem Kieselsand, angelehnt an einem Baumstamm.Ja, das ist MEIN Moment, nachdem ich mich sehnte 😍 es war perfekt..

    Zum krönenden Abschluss für heute können wir einem - wie Evelin sie nennt: "I-Kea" Vogel zuschauen, wir er über unseren Parkplatz hin und her fliegt und spaziert, und mit dem Meeresrauschen im Hintergrund schlafen wir nun friedlich zusammen ein.
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