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  • Day 178

    Perus andere Schokoladenseite

    May 26, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    War ein straffes Programm die letzten Tage gewesen. Ich mein, wir machen das ja nicht zum Vergnügen hier.
    Von Huaraz nach Pisco, rüber nach Paracas zu den islas balletas weiter nach Huacachina in die Wüste und bis nach Cusco und Machu Picchu.

    In Pisco angekommen mussten wir natürlich gleich testen, ob die Piscos hier so legendär sind wie alle behaupten.
    Aber wir hatten leider nicht die körperliche Verfassung, um alle testen zu können. Ich denke das hätte im starken Delirium geendet.
    Doch wir waren zufrieden mit denen die wir bis dahin getestet haben. Besonders scheint auch der Marajuca Sour zu sein, den Simone auch gerne mochte.
    Doch Pisco war nur ein Zwischenstopp, denn der kleine Ort hat nicht viel zu bieten. Also ging es nach Paracas. Der Ort ist winzig, aber einen Ausflug wert. Sehr schnucklig, viele Restaurants, Ausflugmöglichkeiten und Surf Optionen. Wir haben uns für die Bootstour zu den islas balletas entschieden, welche eine Felsgruppe auf dem Meer ist, die von allen möglichen Vögel bewohnt wird. Die Ballestas-Inseln werden von verschiedenen Seevögeln wie Pelikanen, Möwen, Kormoranen und den sogenannten Peru-Tölpeln sowie von Seelöwen und Pinguinen bevölkert. Es waren unfassbar viele Vögel dort. Der kalte Humboldt-Strom vor der peruanischen Küste sorgt für Fischreichtum und macht diese Artenvielfalt erst möglich. Wir haben sogar einige Delphine sichten können. Sie haben sich unseren Boot bis auf 3 Meter genähert und sind regelmäßig im Duo an der Oberfläche erschienen. Genau zur richtigen Zeit waren wir also gekommen.
    Auf der Bootstour zu den Ballestas-Inseln wartete gleich zu Beginn noch eine weitere Attraktion auf uns - El Candelabro – ein riesiges 2000 Jahre altes Scharrbild nach dem Vorbild der Nazca-Linien, das sich an einem Berghang befindet und das man vom Boot aus sehr gut erkennen kann.
    Aber leider keine echte Nasca Linie. Es symbolisiert eine San Pedro Pflanze. Es gibt verschiedene Vermutungen wie das Bild da reinkam, doch keiner weiß es mit Sicherheit.

    Doch auch Paracas haben wir nicht all zu lange besucht, da es ein gutes Stück teurer war als der Durchschnitt. Von Paracas ging's an den Nasca Linien vorbei, man brauch ja immer einen Grund um auch wieder zurückzukehren, bis nach Huacachina. Das ist eine große Wüste mit einer schönen Oase in der man wohnen kann. Die Dünen sind so groß, das man in guter Kondition eine halbe Stunde zu Fuß hoch brauch. Um mal eine Dimension zu erschaffen. Von dort aus hatten wir nicht nur einen super Sonnenuntergang und einen echt coolen Ausblick, sondern wir haben uns da einer Tour angeschlossen weswegen fast alle Besuche hier sind.
    Das Strand Buggy fahren und das Dünenboarden. Unser Fahrer hatte in unserem Käfig mit 4 Rädern ordentlich PS unter der Haube und hat nicht gezögert diese auch auszufahren. Es ging mit einem Affenzahn die Dünen hoch und runter, Schräglage und Wettrennen auf der Graden. Der Fahrer verarschte uns immer, er sagte schau mal da und zeigt nach oben rechts und dabei ging es steil die nächste Piste runter, was den Adrenalinfaktor erhöhte. Aber es hat sau Spaß gemacht.
    Aber auch Paragliding und Quad fahren sind hier Alternativen, damit einem nicht langweilig wird.
    Die Sandboards wären auch ganz witzig, aber leider haben wir keine guten Bretter bekommen, was eine aufrechte Fahrt fast unmöglich machte. Dafür kann man auf dem Bauch zum Beispiel super runter rasen.
    Also es ist ein Fun Ort, der definitiv einen Abstecher wert ist.

    Nach Huacachina ging es in die ehemalige inka Hauptstadt Cusco, welche auch heute noch wirklich schön ist. Die Stadt wird mit Liebe behandelt und das kann man an sehr vielen Ecken sehen. Genauso wie es hier wohl das Schlemmerparadis für alle Liebhaber der peruanischen Küche ist. Die Stadt hat so viel zu bieten, dass man hier gute zwei Wochen jeden Tag was anderes machen kann. Inka Trails, Ruinen, die Rainbow Mountain, das Sacred valley oder der Klassiker Machu Picchu.
    Wir haben uns für die Rainbow Mountains und Machu Picchu entschieden. Doch leider hat unser Wecker beim ersten Ausflug nicht geklingt, was zur Folge hatte, dass wir die Rainbow Mountains leider verpasst haben. Wirklich sehr schade, doch die Tour wollten wir nicht erneut kaufen.
    Aber uns blieb ja noch der Machu Picchu.
    Unser Anbieter Marvelous bot uns ein attraktives Angebot für eine 3 bzw 4 tägige Tour an, in der sowohl Mountainbiken, Rafting und Zippling zu der Machu Picchu Tour dazu gehörten.
    Die Tour fing um 6 Uhr am Plaza de Armas an und es ging direkt auf 4350 Meter. Oben angekommen wurden die Bikes und die Schutzkleidung vorbereitet und das downhill fahren (2000 Höhenmeter) konnte starten. Dieses Mal auf asphaltierter Straße.
    Machte schon gut Spaß, doch leider ging es Luca nicht so gut, somit konnte er es nicht ganz so geniessen..
    Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Rafting.

    Zwei Boote mit 7 Mann besetzt. Und natürlich haben unsere Guides sich reichlich Spaß mit uns erlaubt und uns natürlich sowohl gegenseitig als auch untereinander nass gemacht. Manche gingen sogar von Bord. Die Strömungen waren schon Stufe 4 von 5. Also es ging gut ab. Und um den Tag gut abzurunden, gab es für alle die wollten auch noch eine Dampfsauna im Nachgang.
    Am nächsten Tag gab es noch Zippling. Ich denke hier muss man nicht viel erzählen. Es war zwar kein Adrenalinkick, aber es hat Spaß gemacht. Für Luca war's das erste Mal.

    Aber die Sensation auf die wir alle gewartet haben kam erst zum Schluss. Machu Picchu. Wir schliefen die Nacht vorher in agua caliente, was etwas 20 Minuten vom Fuße des Berges entfernt ist.
    Dort ist uns wieder ein Missgeschick passiert. Wir wollten um 4 Uhr das Haus verlassen, um rechtzeitig hochzukommen. Doch wir dachten es sei bereits 6 Uhr morgens und der Tag sei gelaufen.
    Als wir gestiefelt und gespornt vorm Hotel standen, stellten wir fest, dass es die deutsche Zeit war. Also war noch nix verloren, außer ein paar Nerven.
    Um 4 ging es dann aber wirklich los. In Scharen kommen die Leute früh morgens an die Tore des Machu Picchu, um ihn zu Fuß zu besteigen.
    Wir gehörten auf jeden Fall zu den Erstens morgens und sind voller Anstrengung in der Dunkelheit die 1800 Stufen gelaufen.
    Oben angekommen hat uns unser Guide noch einige Informationen zum Machu Picchu gegeben, bevor wir einige Freizeit auf dem Berg hatten. Sicherlich spannend ihm zu zuhören, doch wir konnten ihm nicht alles glauben. Das Inka Reich ist doch zu mysteriös und es gibt zu wenig fundierte Beweise dafür. Während wir seinen Worten lauschten sahen wir einen dichten Nebel der über alle Berge hinwegzog und ein atemberaubendes Panorama bot. Kurz daraufhin gab's schon den Sonnenaufgang und der ganze Nebel verschwand. Strahlend blauer Himmel, schöner hätte es kaum sein können.
    Interessant war, dass mein Kompass auf dem Berg nicht funktionierte. Meine Kompassnadel ist durchgedreht, später im Hotel funktionierte er wieder.
    Also scheint er nicht kaputt zu sein. Nach mancher Recherche fand sich heraus, dass es scheinbar ein wahnsinnig starkes Magnetfeld unter dem Berg gibt, der das verursacht hat.
    Auf unserer Tour durch die Ruinen waren wir wirklich erstaunt mit welchen Fähigkeiten die Inka das geschafft haben zu erbauen. Erdbebensicher, sicher vor sintflutartigen Regen und eine intelligente Wasserversorgung gibt es. Aber es gibt sicherlich noch mehr aufzuzählen, was diesen Ort so besonders macht.

    Wir hatten sogar Glück und die Lamas haben uns besucht, also haben wir eine Fotoshooting mit den kamerageübten Lamas gemacht. ;) sehr süß .

    Unterm Strich hat es uns sehr gut gefallen und wir würden auch jeder Zeit zurückkommen.

    Aber jetzt genug mit Ausflügen fürs erste. Am 30.05. geht's mit dem Flugzeug weiter nach Piura und von dort aus nach Ecuador.

    Wir freuen uns auch von euch zu hören und bis dahin liebe Grüße.
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