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  • Day 14

    Talkeetna

    August 11, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht wachten wir nach über 10 Stunden gut erholt auf dem Parkplatz des Denali Nationalparks auf. 10 Stunden ist momentan unsere durchschnittliche Schlafdauer, wenn wir nicht gerade vom Highway am schlafen gehindert werden.

    Wir wechselten unseren Stellplatz und fuhren auf den Parkplatz für Tagesparker, wo wir erst einmal gemütlich frühstückten und uns fertig machten. Nach dem duschen setzten wir uns noch eine Weile in die Busstation und nutzten das freie WLAN zum Hochladen des gestrigen Berichts sowie zum checken der Mails. Anschließend ging es weiter. Wir fuhren auf dem Park Highway weiter in Richtung Süden. Auf dieser Strecke sollte man noch mehrfach einen freien Blick auf den Denali / Mount McKinley haben. Allerdings war heute keine gute Sicht. Es war stark bewölkt und regnete nahezu den ganzen Tag. So bekamen wir keinen zweiten Blick mehr auf den Berg, der sich uns gestern noch bei blauem Himmel wolkenfrei präsentierte. Man kann halt nicht alles haben.

    Irgendwann bogen wir dann rechts in die Petersville Road, die laut Info auf unserer Alaska Karte aus der Touristeninformation durch eine schöne Landschaft, über Bäche und Schluchten und vorbei an Wasserfällen führen sollte. Die Straße zog dich sehr lang hin, ging irgendwann in eine Schotterpiste über und bot zwar Tine Kette Sumpflandschaft aber nichts von dem sonst in der Karte versprochenen. Die Straße endete für uns irgendwann am Schild "Road closed". Wir waren nicht sicher, ob die Straße tatsächlich gesperrt war oder jemand dort ein zusätzliches Schild entfernt hatte, immerhin kamen uns noch Autos entgegen, probieren wollten wir es dann aber doch nicht. So kehrten wir um zurück zum Parks Highway, von dem wir kurze Zeit später in Richtung Talkeetna abbogen. Auf der Straße nach Talkeetna entdeckten wir am Straßenrand einen jungen Elch, der gerade am fressen war. Er ließ sich problemlos fotografieren, schaute an und an mal hoch, fraß aber völlig unbeeindruckt weiter.

    Talkeetna war ein Ort, in dem richtig viele Menschen auf den Straßen waren. Es gab zahlreiche Restaurants und Cafés sowie etliche Souvenirshops und Eventanbieter. Wer auf Action im Urlaub aus ist, findet bei hier angebotenen Aktionen von Angeln, Mountainbiken, Wandern, Wildwasserrafting, Kanutouren bis hin zu Flügen mit Gletscherlandung oder ATV-Touren sicher was passendes. Neben diesen ganzen Angeboten ist der Ort- wie eigentlich die ganze Region - für den dort möglichen Blick auf die Alaska Tante bekannt. Wir gesagt aber nur bei guter Sicht...

    Der öffentliche Campingplatz in Talkeetna selbst war leider nur für die Zeltnutzung bestimmt. Wohnmobile sind dort verboten. So machten wir uns weiter auf die Suche nach einem geeigneten Stellplatz für die kommende Nacht. An einigen privaten Campingplätzen fuhren wir vorbei, da diese direkt an der Straße lagen und uns die so laute Nacht am Highway noch zu gut in Erinnerung war. Als wir wieder auf dem Parks Highway waren, entdeckten wir nach einigen wenigen Meilen einen öffentlichen Campingplatz, der im Gegensatz zu den bisherigen sehr gut besucht war. Wir bekamen aber noch einen Platz und entrichteten die für öffentliche Campingplätze recht hohe Gebühr von 25 $. An der Gebührenstation am Eingang hing ein rotes Schild, das über Bärenbesuche in jüngsterVergangenheit informierte und alle Nutzer aufforderte, dich entsprechend vorsichtig zu verhalten. Schräg gegenüber von uns stand ein riesiges Wohnmobil mit davor aufgebautem Zelt, bewohnt von zwei Erwachsenen und mindestens zehn Kindern. Die Kinder rannten trotz Bärenwarnung im Regen bei etwa 10 Grad Celsius allein bis spät abends über den Platz in kurzen Hosen, T-Shirt und Schlappen und spielten am Wasser und in den Büschen. Die kommen wohl von hier... 😊

    Wir kochten Nudeln mit Tomatensoße und machten es uns mit der Heizung, unseren Bildern vom Denali Nationalpark bei aufs Dach prasselndem Regen gemütlich, bevor es ins Bett ging.
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