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  • Day 37

    Paradies mit Schattenseiten

    February 3, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Unser Wunsch nach Sonne und Meer hat uns nach Buenaventura verschlagen.
    Genauer gesagt an einen Ort, den man von dort nach 1h Bootsfahrt erreicht.
    Das erste was wir hier am Hafen sahen, hat uns allerdings sofort darüber nachdenken lassen, wieder auf die Fähre zu steigen und zurück zu fahren.
    Denn neben Wasser und Sand gab es eines:
    Müll, und das überall.
    Der Strand, die Wege, die Straßengräben- alles voll davon...
    Doch so schnell lassen wir uns nun auch nicht abschrecken!
    Das Hostel war 3km vom Ankunfthafen entfernt und bestach mit einer netten jungen Gastgeberfamilie inkl. Kinder- und Hundeschar.
    Der Ort an sich, Ladrilleros, wirkte allerdings ziemlich verlebt und nicht gerade einladend.
    Der Grund dafür: derzeit ist Nebensaison.
    Sich den Rest des Jahres herausputzen?
    Warum denn? 🙈
    Dementsprechend sah auch das Straßenbild aus.
    Der Strand war allerdings sehr schön:
    dunkler Sand und durch die Gezeiten gezeichnete Felsen.
    Nur in manchen Buchten fand man die besagten Reste der Zivilisation.

    Der Hostelbesitzer war am nächsten Tag auch gleich unser Surflehrer, denn wir wollten uns endlich mal aufs Surfbrett schwingen 🏄‍♂️🏄‍♀️
    Das klappte nach einigen Anlaufschwierigkeiten auch ganz gut und wir standen die ein oder andere Welle. Diverse Nasen- und Hirndurchspülungen waren inklusive.
    Man kam auch ins Gespräch bzgl. der Abfallsituation:
    Größtes Problem ist der Müll aus Buenaventura, besagter großer Hafenstadt.
    Dieser wird durch die Strömung und die Gezeiten an die hiesigen Strände gespült.
    Problem erkannt, schön und gut.
    Doch Ebbe und Flut gibt es nun einmal kontinuierlich, das heißt jeden Tag eine neue Lieferung Plastik und Blätter der vielen Pflanzen und Palmen der Ufer.
    Man müsste das quasi ständig beseitigen, doch schon die Abfallsituation im Ort selbst ist problematisch.
    Es gibt zwar eine Deponie, doch das ist ja auch keine Endlösung...
    Dieser schöne Lebensraum hier wird jeden Tag ein bisschen mehr zerstört und hoffentlich wächst das Verständnis und der Tatendrang, um dies zu ändern.
    Es gibt bereits Projekte, die sich mit dieser Problematik befassen - ein Anfang ist zumindest gemacht 💪🏽

    Wo wir allerdings gar keinen Abfall gesehen haben, war in den Mangroven.
    Hier fuhren wir zusammen mit dem Hostelbesitzer bei Flut mit einem kleinen Boot zu natürlichen Schwimmbecken und kleinen Wasserfällen.
    Ein einmaliger Ausblick auf die riesigen Bäume mit dem typischen Wurzelgeflecht und eine willkommene Abkühlung 😊

    Aufgrund von mehreren Empfehlungen nächtigen wir dann noch etwas südlicher im "Hostel Pacifico".
    Schön gelegen in einer kleinen Bucht und gemütlicher Atmosphäre mit vielen netten Kolumbianern und Reisenden.
    Von dort machten wir einen Ausflug zu riesigen Wasserfällen inkl. "Schwimbecken" und waren einmal mehr von der Vielfalt und Schönheit Kolumbiens beeindruckt 😍
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