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  • Dia 23

    Der Berg ruft! (Tag 23/24)

    28 de abril de 2023, México ⋅ 🌙 23 °C

    Endlich ruft er mich wieder, der Berg! 
    Zur Einstimmung auf die Penzberger Bergsaison hat Fernanda heute eine Besteigung des hübschen "Tafelbergs" vorgeschlagen, der die Umgebung der Ranch überragt. In großer Gruppe (Anne, Fernanda, die beiden Kinder, 4 Hunde und ich) brechen wir nach einem fruchtigem Frühstück auf. Schnell noch genügend Wasser für uns und die Hunde eingepackt (es wird vermutlich ziemlich heiß werden) und los geht es! Die Hunde drehen beinahe durch, als sie die beiden kleinen Wanderstöcke von Nico und Marcelo sehen. Sie freuen sich sichtlich (und deutlich hörbar) über den anstehenden Ausflug! 

    Über trockene Wege (auch hier wartet die Natur auf die bald beginnende Regenzeit) durch eine hübsche Kakteenlandschaft begeben wir uns langsam (wer kleine Kinder hat, weiß wovon ich rede:-) in Richtung des Tafelbergs. Die Hunde rasen durch die Kakteen (*aua*) und Sträucher. Dabei hecheln sie zusehends lauter. Gut, dass Fernanda Extrawasser mitgenommen hat!
    Ein Grund,  warum die Hunde überhaupt dabei sind, wird durch die verstreuten Häufchen "Kojotenkacke" (Zitat Marcelo) sichtbar: Sie sollen uns die wilden Verwandten möglichst vom Leib halten. 
    Die Kinder erweisen sich als erstaunlich zäh und besteigen die etwas mehr als 100 Höhenmeter trotz Hitze und Stacheln ohne (allzu viel) Klagen! Oben angekommen, haben wir eine tolle Sicht über die schöne Landschaft und dürfen auch noch über uralte "Petroglyphen" staunen (u.a. schneckenartige Spiralmuster), die vor Urzeiten hier in große Felsen eingehauen wurden. In letzter Zeit sind zwar einige dieser Steine bereits illegal entwendet worden - gottseidank ist aber noch einiges erhalten! Auch den "Teufelssitz" (einen kleinen stuhlförmigen Felsen) finden wir dank Marcelos Motivation und Erinnerung. 

    Den Abstieg absolviert der 4-jährige Nico dann auf meiner Schulter, während Marcelo tapfer weiterstapft.
    Wieder zurück auf der Ranch, trinken die Hunde fast den Brunnen leer und die Kinder werden im Freien abgeduscht. Wir sind uns einig: Es war ein schöner Ausflug!

    Jetzt müssen wir wieder zurück nach Guanajuato.  Guagüi erwartet uns bald zum Nachtisch. Das heißt wir essen noch etwas zuvor in der Stadt und begeben uns dann zu Guagüi und Nacho. 
    "Nachos" Enkel "Nacho" ist zusammen mit seinem jüngeren Bruder "Iker" ebenfalls da und später sogar noch "Nacho" - sen. "Nachos" Sohn und jun. "Nachos" Vater (..na, mitgekommen?😁).
    Es wird zu Ehren der Kinder ein Feuerwerk auf einer Torte angezündet und ein mir leider nicht verständliches Lied gesungen. Immerhin ist heute der "Tag der Kinder" in Mexiko. Der kleine Nacho darf dann auch in eine Seite des Kuchens reinbeißen und wird prompt (mit viel Freude) von seiner Oma mit dem Gesicht in den Kuchen gedrückt.  Ein nettes Ritual (wie ich finde), das vor allem bei Geburtstagen in Mexiko fröhlich zelebriert wird. Fernanda, Anne und ich dürfen auch mal ran (Fernanda drückt bei mir gefühlt besonders fest;-) und wir sehen danach aus wie 3 Clowns!

    Nach dem Essen werden die Kinder zusammen mit Iker vor eine Tierdoku geparkt, und Anne, Fernanda & ich drehen noch eine Runde durch die Stadt. Wir kaufen uns gefährlich aussehende Lucha Libre Masken (ich die von einem Kämpfer, der sich "Mil Máscaras" nennt - hoffentlich ein Técnico!) und trinken einen Mezcal auf dem Plaza de San Fernando. 

    Nach einiger Zeit und einem flotten Kniffelspiel geht Fernanda zurück, um nach den Kindern zu schauen. Anne und ich haben noch nicht genug von Guanajuato und steigen weiter ein paar kleine Gässchen empor bis zur "Pipila" - einer riesigen Statue, die über die Stadt zu wachen scheint. Dort trinken wir in einer kleinen Bar, mit bester Aussicht auf die Lichter der Stadt, auf unser gemeinsames Mexikoabenteuer ein ehrliches Dosenbier.  Nicht dass man noch dekadent wird an seinem letzten Reiseabend!
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