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- Hari 1
- Rabu, 5 April 2023 8:00 PG
- ⛅ -3 °C
- Altitud: 594 m
JermanFrechensee47°49’1” N 11°17’19” E
Los geht's

Es geht endlich los!!!
...nachdem ich gestern Abend noch festgestellt hatte, dass u.a. mein Hinflug von Mexico City nach San José del Cabo storniert wurde und ich deshalb heute noch irgendwie eine Unterkunft in Mexiko klarmachen muss ( Anne fliegt dann ohne mich schon mal vor)
...nachdem ich heute morgen noch für die letzten zu erledigenden Dinge meinen Arbeitscomputer nutzen musste.
Nun ja...jetzt endlich unterwegs:-) in einem Schienenersatzverkehr mit gestresster Busfahrerin von Penze nach Tutzing.Baca lagi
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- Hari 1
- Rabu, 5 April 2023 12:30 PTG
- ☀️ 10 °C
- Altitud: Paras Laut
BelandaBinnenstad52°22’34” N 4°54’13” E
Amsterdam

In Amsterdam angekommen, erstmal einen überteuerten asiatischen Snack zu mir genommen und ein Zusatzhotel am Flughafen in Mexiko City gebucht, wo ich aufgrund des gecancelten Anschlussflugs heute leider unplanmäßig stranden werde. Hoffe KLM zahlt mir das Hotel (wie sie es sollten) ohne Anstand. Man ist in den entsprechenden Hotlines nur semi-auskunftsfreudig.Baca lagi

Wenn ein Urlaub schon so turbulent startet, kann es nur super werden. Noch hast du dich ja nirgends ausgesperrt, aber klingt schon mal abenteuerlich. Schön, dass Du so eine Story machst [Sebastian]
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- Rabu, 5 April 2023 2:00 PTG
- ☀️ 12 °C
- Altitud: Paras Laut
BelandaHaarlemmertrekvaart52°23’19” N 4°52’11” E
Im Flieger nach Mexiko

Beinfreiheit auf dem Interkontinentalflug👌
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- Hari 2
- Khamis, 6 April 2023 6:45 PG
- Altitud: 2,252 m
MexicoCerro Peñón19°26’8” N 99°5’8” W
Erster richtiger Tag

Buenos días!
4:30 Uhr am Morgen. Gar nicht so schlecht finde ich! Das heißt, ich habe trotz des verqueren Zeitgefühls (8h Zeitverschiebung) einigermaßen gut (>6h) geschlafen. Und zwar in meinem teuren (hoffentlich für mich Gratis-) Hotel direkt am Flughafen von Mexico City.
Der Flug gestern war trotz meines im Vergleich zu den anderen Mitreisenden wirklich privilegierten Platzes (womit hatte ich den eigentlich verdient?) doch irgendwann zäh!
Nach ca 12 h bin ich dann abends hier gelandet und hatte Anne am Flughafen leider gerade verpasst. Wir konnten uns nur "gefühlt" zuwinken, da es bei ihr zeitgleich bereits in Richtung San José del Cabo (Baja California) weiterging. Ich folge dann heute um 8:30 Uhr Ortszeit.
Gestern dann nicht mehr viel gemacht. Ein bisschen zwischen Hotel und Flughafen rumgeschaut (eine Miniwelt voller Wechselstuben, Autoverleihern und Taxiständen) und danach Chips-essend (@ Martin: ist hier der Bindestrich korrekt?) ins Bett.
Freue mich jetzt auf heute! Auf eine Dusche, auf das Wiedersehen mit Anne und (hoffentlich) mit meinem bereits durchgecheckten Gepäck in San Jose del Cabo!
Hasta luego!Baca lagi
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- Hari 2
- Khamis, 6 April 2023 1:00 PTG
- ☀️ 24 °C
- Altitud: 37 m
MexicoSan José del Cabo23°3’41” N 109°42’8” W
Im Westen angekommen - Tag 2/24

Morgens geht es früh mit einem Raser-Shuttle in Richtung Flughafen. Der Fahrer waghalsig aber erfolgreich (er hat wirklich alle überholt und sicher seinen persönlichen Rekord aufgestellt)! An der Sicherheitskontrolle wird mir dann erstmal mein schönes "Zackenmesser" abgenommen. Frechheit: nicht mal mehr Meeser darf man ins Flugzeug nehmen!
In San José gelandet, treffe ich bei "Europcar" endlich mit großem "Holá" auf die liebe Anne, die die Nacht in einem Hotel direkt am Flughafen verbracht hatte! Unser Mietwagen für die nächsten 4 Tage: ein charakterstarker Chevrolet, der -wie wir später feststellen- u.a. die Macke hat, ab und dann spontan seinen Kofferraumdeckel zu öffnen!
Euphorisch geht es jetzt erstmal los in Richtung San José del Cabo Zentrum, in eine nette Innenhofbar, wo wir unsere ersten Aguas Frescas trinken (für die Kenner: jamaica y tamarindo). Schön, endlich angekommen zu sein!Baca lagi
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- Hari 2
- Jumaat, 7 April 2023
- ☀️ 24 °C
- Altitud: 59 m
MexicoEl Sargento24°4’37” N 110°0’5” W
Mit dem Auto nach El Sargento - Tag 2/24

Nach dem ersten gemeinsamen Einkehrschwung geht es dann mit dem Auto 150 km quer durch die großartige Wüstenlandschaft von Baja California in Richtung Norden. Hier ist "Der Weg ist das Ziel" unser absolutes Motto! Die Umgebung hat trotz oder gerade wegen ihrer Kargheit etwas faszinierend schönes, mit den vielen Kakteen, blühendem Ginster und den zahlreich umherfliegenden Greifvögeln (Adler?).
Bei einem Zwischenstopp an einem zufällig entdeckten öffentlichen Strand werden wir von einer sehr netten mexikanischen Großfamilie zu Essen und Getränken in eines ihrer Strandzelte eingeladen. Man wird nicht müde, uns von dem "live" im Zelt zubereiteten leckeren Fisch-Tacos anzubieten. Wir nehmen gerne an und kommen ein wenig ins Gespräch!
Dann geht es mit kleinen Zwischenstopps weiter in Richtung El Sargento.
Die Unterkunft, die uns erwartet, ist großartig! Auf einer kleinen Ranch etwas oberhalb der Küste steht neben ein paar luxuriösen Zelten unser kleines Häuschen mit Traumblick und unserer eigenen kleinen Dachterasse! Alles bewacht von 3 verrückten aber netten Hunden. Auf unserer Terasse wird erstmal mit Cervesa der Sonnenunter- und der Mondaufgang über dem Meer bewundert! Nach einem leckeren Tagesabschluss-Essen in einer Bar in der Nähe (Fisch - con tomate & oniones) geht es dann müde "ruckzuck in sämtliche Betten"!Baca lagi
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- Hari 3
- Jumaat, 7 April 2023 9:00 PG
- ☀️ 18 °C
- Altitud: 59 m
MexicoEl Sargento24°4’37” N 110°0’5” W
Buenos Días! (Tag 3/24)

Früh aus den Federn (5:00 Uhr, der Jetlag macht's möglich!), wird erstmal der Sonnenaufgang von unserer kleinen Dachterasse genossen. Danach befragen wir per fröhlich-lautstarkem Videoanruf die liebe Verwandtschaft in Deutschland nach dem österlichen Wohlergehen. Offenbar alles in chaotisch wohliger Ordnung: die Großfamilie tagt bei Kaffee und Kuchen in Bodenheim (bei Annika und Andreas).
Hmmm…ohne uns scheint dort alles noch fröhlicher;-)?
Auch mit der lieben Fernanda und den 2 Jungs wird kurz "gevideochattet" (tolles Wort!), deren Mexikoaufenthalt ja überhaupt erst den Anstoß für meine Reise gegeben hat und die wir in ca 2 Wochen hier wiedersehen werden.
Nach einem leckeren Frühstück auf der Dachterasse (zubereitet von unserer netten Hostelchefin Karyna) geht es los in Richtung La Paz, wo heute eine Bootstour ansteht.Baca lagi
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- Hari 3
- Sabtu, 8 April 2023
- ☀️ 26 °C
- Altitud: 6 m
MexicoPlaza Constitución Jardin Velazco24°9’54” N 110°18’50” W
Haialarm ! (Tag 3/24)

Die Autofahrt nach La Paz ist ein schöner kurzer Abstecher durch das karge Gebirge von Baja California. Von La Paz aus hatten wir eine Schnorcheltour gebucht - was genau das wird, hatte ich gestern nicht genau am Telefon verstanden.
Wir treffen auf eine nette mexikanische Gruppe (Papa + 4 Töchter und ein junges Pärchen) und unseren Guide "Hugo", mit denen es dann gemeinsam auf ein kleines Boot geht.
Wohin wir genau durch das schöne blaue Wasser hinschippern, ist uns dann lange nicht klar, bis plötzlich vermehrt von Haien(!) die Rede ist. Wir ziehen unsere Schnorchelausrüstung an, als vom Kapitän und Hugo auf einen großen schwarzen Schatten im Wasser gezeigt wird. Ein Walhai - ca 6-7 m groß! Hugo springt rein, wir in 2 Gruppen hinterher.
Es war toll! Ich bin ca 15 min in 1 m Entfernung neben dem riesigen friedlichen Tier hergeschwommen, habe dem Hai dabei tief in die gutmütigen Augen gesehen und kann versichern, wir sind Freunde geworden!
Danach geht es weiter mit dem Boot in Richtung "Isla Espiritu Santo" - ein Paradies aus türkisgrünen Wasser, traumhaften Buchten und kakteenbewachsenen rötlichen Bergen! Dort tauchen immer wieder Grauwale neben uns aus dem Wasser auf - ein beeindruckendes Schauspiel, besonders wenn sie ihre große Flosse präsentieren!
In einer einsamen Bucht legen wir an und essen leckeres, selbst zubereitetes, buntes Essen (Fisch & Tomaten und vieles mehr). Dabei wärmen wir uns auf. Die Überfahrt war ziemlich wild und windig gewesen. Anne und ich hatten dabei die Plätze mit der Extraportion Wasser im Gesicht!
Nach diesem schönen Zwischenstopp geht es, bereits auf der Rückfahrt, zur letzten Station unseres Abenteuers. Wir steuern eine kleine Insel an, auf der es sich Seelöwen gemütlich gemacht haben. Für uns heißt das: wieder in unsere Tauchklamotten und ab ins Wasser. Die Seelöwen sind zu so später Stunde aber offenbar nicht mehr ganz so motiviert mit uns zu spielen und bleiben in ca. 10 Meter sicherer Entfernung lieber auf ihren gemütlichen Felsen sitzen. Nach einigem Lockgejaule (Anne gibt einen besonders überzeugenden Seelöwen ab!) kommt dann doch ein junger Seelöwen-Teenager auf den Geschmack, kurz unter uns herumzutauchen. Wir lassen die Tiere dann in Ruhe und fahren bei Sonnenuntergang zurück in den Hafen. Ein wunderschönes kleines Abenteuer geht zu Ende!
Wir fahren zurück nach El Sargento - unser bescheidenes Abendessen besteht heute nur aus Chips und Wasser. Danach geht es um 22 Uhr in unser gemütliches Bettele!Baca lagi

Wollte auch mal kurz 'Hi' sagen. Klingt ja fantastisch was ihr erkennt. Nach solchen Tagen auf dem Wasser sind die Tage in der Luft sicher wieder gut verdaut [Markus]
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- Hari 4
- Ahad, 9 April 2023
- ☀️ 27 °C
- Altitud: 20 m
MexicoTodos Santos23°26’47” N 110°13’43” W
Traumstrand und ab gen Westen (Tag 4/24)

Wieder einmal starten wir unseren Tag mit Karynas tollem Frühstück (u.a. Omelett mit leckerer Salsa und Kumquats) und packen unsere Sachen zusammen. Unser Frühstück wird lautstark begleitet vom Gebelle der 3 Hunde, die dem Freiheitsdrang des einzigen freilaufenden Huhns "Almita" offenbar eher skeptisch gegenüber eingestellt sind.
Heute wollen wir den berühmten Strand "Playa Balanda" besuchen und danach weiter bis zu unserem nächsten Übernachtungsziel "Todos los Santos" an der Westküste der Halbinsel fahren.
Die Straße nach Playa Balando ist bis auf ein großes Gaskraftwerk sehr schön und man kann zahlreiche Blicke in schöne Buchten erhaschen.
An den Playa Balanda kommen wir heute allerdings nicht, da der Zugang reglementiert ist und bereits zu viele Autos/Besucher dort sind. Dennoch haben wir dann, wie Anne häufig zu sagen pflegt, "alles richtig gemacht", unser Auto in der Nähe geparkt und sind zu Fuß über ein paar schroffe Kakteenhügel (umkreist von Fregattenvögeln und Pelikanen) bis zu einer kleinen Bucht gewandert. Dort ist es mindestens fast so schön wie am Balanda und für die deutsche Haut mit einem schattengebenden Felsvorsprung zudem auch besonders vernünftig.
Dank Onkel Eugens Tauchzubehör darf ich dort auch ein bisschen schnorcheln und kleine bunte Fische bestaunen.
Weiter geht es (deutlich später als ursprünglich geplant) mit dem Auto nach Todos los Santos, wo wir unsere heutige Herberge, ein luxuriöses 2-Personen-Zelt (auch hier bin ich wieder mit den Bindestrichregeln unsicher, Martin!)
bestaunen dürfen.
Von dort aus nichts wie los an den Pazifikstrand! Die Gewissheit der unendlichen Weite des Ozeans ist beim Blick aufs Meer faszinierend. Vermutlich zeugen die erstaunlich hohen Wellen trotz Windstille vom langen Weg des Wassers.
Besonders eindrucksvoll ist, dass man beim Blick aufs Meer immer wieder Wasserfontänen und 1-2 mal auch die Umrisse von Walen sieht, die hier direkt vor uns an der Küste vorbeiziehen! Ich kann meinen Blick nicht vom Meer lassen, während meine Füße in regelmäßiger Abfolge vom Wasser umspült werden.
Als es dunkel wird, gehen wir noch in einem kleinen Lokal am Straßenrand Tacos essen und verbringen danach den Abend im netten Plausch an der kleinen Bar unserer Unterkunft. Es gibt Cervesa ("Pacifico") und den ersten Margerita für mich.
Danach ab ins Zelt (23 Uhr, es wird jeden Abend ein bisschen später:-), schnell noch einen kleinen Ostergruß in die Heimat geschickt und wir schlafen nach wenigen Sekunden ein!Baca lagi
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- Hari 5
- Isnin, 10 April 2023
- ⛅ 25 °C
- Altitud: 27 m
MexicoLa Reforma23°26’32” N 110°13’58” W
Stachelig so ein Kakteenwald! (Tag 5/25)

Ein Luxuszelt kann sehr gemütlich sein. Ich habe gut geschlafen (...abgesehen von der extrem lauten Musik um 3-4 Uhr nachts. Wer feiert da? Was?) und begebe mich zu einer Tasse Kaffee in den Gemeinschaftsbereich des Hostels. Anne stößt kurz darauf hinzu. Man trifft auf die Bekanntschaften vom letzten Abend.
Koffein-gestärkt geht es dann in das Zentrum von Todos los Santos. Es ist ein wirklich hübsches Städtchen, voller bunter Farben und vielen Palmen, das dem Massentourismus bisher offenbar erfolgreich trotzen konnte und irgendwie eine angenehme Lässigkeit ausstrahlt.
Wir schlendern ein wenig umher und machen der netten, aber eher unspektakulären Kirche einen Kurzbesuch (...es ist ja schließlich Ostersonntag!).
Anne möchte ihren geliebten Kakteen heute gerne nochmal näher kommen, bevor es morgen in die kakteenfreieren Gefilde von Mexiko gehen wird. Daher fahren wir aus der Stadt heraus und finden eine abgelegene "Straße" (Sandpiste), die uns tiefer in die Kakteenwüste führt. Nach dem Erspähen einiger besonders schöner Exemplare geht es zu Fuss weiter quer durch das stachelige Gestrüpp. Zwei Tage zuvor bin ich mit meinem bloßen Fuß gegen einen kleinen Kaktus gestoßen - Aua! …die Stacheln haben fiese Widerhaken!
Daher passe ich heute besonders auf. Riesige, sicherlich uralte Kakteen von teilweise ~10 m Höhe ragen um uns empor (Mitbringsel für Klein-Zimmern?). Gottseidank lässt sich keine Schlange blicken!
Die Landschaft hat zwar etwas Faszinierendes - alles hier scheint kratzig und stachelig zu sein - dennoch hoffe ich, dass die Klimaerwärmung den Odenwald ein bisschen grüner belässt!
Weiter geht es nach einer Einkehr in "Rudy"s Bar (leckere selbstgemachte Tamarindenlimonade und Enchiladas) zu einem südlich von Todos gelegenen Strand. Dort sollen (laut Reiseführer) Fischer täglich um die Mittagszeit ihren Fang einbringen. Als wir ankommen warten bereits Horden von Pelikanen auf den frischen Fisch und haben es sich am ganzen Strand gemütlich gemacht. Offenbar haben sie aber (wie wir auch) nicht berücksichtigt, dass am Ostersonntag auch die Fischer mal Pause machen. Die armen Pelikane warten heute vergeblich!
Wir lassen uns im knappen Felsschatten nieder, wo wir jedoch von ziemlich penetrantem Fischgestank und lästigen kleinen Fliegen genervt werden. Daher bleiben wir nicht allzu lange, baden ein wenig und beobachten Krebse auf einem nahegelegenen Fels.
Jetzt aber langsam los in Richtung Süden! Schließlich müssen wir heute noch in San José del Cabo, dem Start- und Zielpunkt unserer kleinen Baja California Rundreise, unser Auto abgeben.
Wir nehmen neben letzten
Landschaftseindrücken durch die Windschutzscheibe dann doch nochmal einen schönen Strand ("Secret Rocks Beach") mit, wo ich Abschied von meinen geliebten Wellen nehme. Auch der Pazifik und ich sind Freunde geworden:-)
In San José angekommen, übergeben wir unser treues Gefährt an seinen Besitzer (Señor Europcar). Unser Chevy hat uns gute Dienste geleistet, dem Wüstenboden gut stand gehalten und (@Bettina & Schumänner*innen) auch das Heckklappenproblem gut in Griff bekommen!
Danach finden wir uns in unserem Hotel direkt am Flughafen ein, essen eine Kleinigkeit im Hotelrestaurant (ich wähle "Baja"-standesgemäß "Napolitos" - gebratenen Kaktus) und gehen zeitig ins Bett. Leider müssen wir für unseren Weiterfllug nach Oaxaca morgen bereits um 4:15 Uhr aufstehen.Baca lagi
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- Hari 6
- Selasa, 11 April 2023
- ⛅ 27 °C
- Altitud: 1,568 m
MexicoTemplo Santo Domingo de Guzman17°3’58” N 96°43’25” W
¡Revolución! (Tag 6/24)

Früh morgens ertönt der Wecker im "Hotel Aéropuerto". Um 4:30 Uhr fahren wir (ein wenig übermüdet) mit dem Hotel Shuttle zum Flughafen.
Dort nehmen wir nochmal Abschied von der schönen Umgebung und starten durch nach Mexiko City.
Leider haben wir Verspätung und bangen um unseren Anschlussflug nach Oaxaca.
Den hätten wir dann auch sicher nicht bekommen, hätte man nicht eigens für uns eine Läuferin🏃♀️ positioniert, die uns rennend und immer wieder ins Funkgerät rufend durch die ewigen Gänge des Flughafens in Mexiko City lotste. Und da schimpft Fernanda immer über "Aeromexico". Flotte Mitarbeiterinnen haben sie jedenfalls!
In Oaxaca angekommen geht's per Collectivo (Minibus-Taxi) in die Innenstadt. Nachdem wir das schwere Gepäck schon mal in unserer hübschen Herberge in einem kleinen ruhigen Innenhof deponieren durften, schlendern wir durch die bunte Innenstadt. Als "Penzberger" bin ich bekanntlich ein Kind der Stadt und freue mich über die vielen Facetten einer mexikanischen Großstadt!
Zunächst suchen wir einen, von einer resoluten Dame betriebenen, kleinen Waschsalon auf - heute wird endlich mal "Große Wäsch" gemacht. Der Wüstensand muss raus aus den bisher aufgetragenen Klamotten!
Danach lassen wir uns auf einem kleinen Platz vor einer Kirche nieder, wo entspanntes Treiben herrscht. Für Kinder hat man (Bilder)Bücher ausgelegt, die von erstaunlich braven Kindern in aller Seelenruhe begutachtet werden. Vermutlich sind diese Bücher spannender als die in Bodenheim und Ober-Ramstadt;-)
Auf dem zentralen Zócalo ist revolutionäre Stimmung! Es findet eine große Demonstration für mehr soziale Gerechtigkeit statt. Dafür haben sich viele indigene Gruppen aus den umliegenden Dörfern eingefunden, viele von ihnen in schönen, farbenfrohen traditionellen Gewändern! Bei Nachfragen, wofür sie heute genau einstehen, wird klar, dass einige offenbar kein oder kaum spanisch sprechen.
Die vielen kommunistischen Fahnen sprechen widerum eine eindeutige Sprache: Die indigenen Völker führen einen langen Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Anne und ich fühlen uns sogleich voll solidarisch✊️!!
Später am Abend werden sich unzählige Busse einfinden, die die Demonstrantenscharen wieder in ihre Dörfer zurückbringen.
Beim Bummeln durch die Stadt begegnen wir mindestens 2 weiteren Demonstrationen: Eine Elternschaft hat (wegen eines Wasserproblems an einer Schule(?)) einen kompletten Straßenzug blockiert. Woanders macht eine kleine Zeltstadt eines Studentenprotests die sonst sicher geschäftigen Straßen unbefahrbar.
Hier ist politisch was los! Da käme selbst Penzberg nicht mit.
Herr Söder wäre jedenfalls nicht begeistert über die ausdrucksstarke Straßenkunst im traditionellen Holzschnittstil, die hier viele Häuserfassaden ziert (..und würde sie vermutlich als "linke Schmierereien" bezeichnen)!
Abends gönnen wir uns noch einen "Mezcal" und ein Bier auf einer Dachterasse eines Innenstadtlokals, verarbeiten die Eindrücke des Tages, bevor es um kurz vor Mitternacht ins Bett geht.Baca lagi
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- Hari 7
- Rabu, 12 April 2023
- ⛅ 28 °C
- Altitud: 1,558 m
MexicoOaxaca de Juárez17°3’36” N 96°43’14” W
Endlich Kultur:-) (Tag 7/24)

Heute haben wir uns vorgenommen, etwas mehr über Oaxaca und die hier herrschenden Kulturen der Zapoteken und Mixteken zu erfahren. Da hilft es, mit dem "Museo de las Culturas de Oaxaca" ein Museum um die Ecke zu haben, das uns diesbezüglich schlauer machen kann.
Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Kloster und führt einmal durch die Geschichte Oaxacas. Insbesondere die Funde des "Grabs Nr. 7" der alten Zapotekenstadt "Monte Alban" (die wir morgen besuchen wollen) zeigen tolle Schätze, die glücklicherweise den sonst sehr erfolgreichen Grabplünderern entgingen.
Nach dem Museum tauchen wir in die revolutionäre Kunstszene ab und schlendern durch kleinere Ateliers, die sich vor allem auf Drucktechniken spezialisiert haben. Die Motive sind systemkritisch, äußerst plakativ und voller Waffen, Skelette und Gewalt!
Mittags gibt es in den bunten Markthallen des "Mercado 20 de Noviembre" neben vielen bunten Eindrücken und diversen Aromen dann eine Portion "pollo con arroz y mole negro" (Hühnchen mit Reis und der berühmten dunklen Sauce, die hier jeder kennt und liebt!), fernab vom in Oaxaca ohnehin nicht allzu stark wahrnehmbaren Tourismus.
Um mal ein wenig auf die Stadt hinunterschauen zu können, klettern wir später über majestätische Stufen empor, auf einen kleinen Berg Oaxacas. Wir lassen uns auf der Treppe nieder und beobachten ein paar fleißige junge Bergläufer (@Sebastian: dein Gelände!), die unzählige Male die langen Treppen hoch- und runterrennen. Ihre Trikots zeigen auf, mit wem wir es hier zu tun haben: den "Gacelas Oaxaca" 🐐.
Abends holen wir unsere Wäsche ab, (sauber und frisch duftend!) und essen in einem kleinen Restaurant "Ceviche" mit Maracuja & Dill, Dörrfleisch mit "Nopales" (Kaktus) sowie mit Bananen gefülltes Hühnchen.
Heute geht es mal früher ins Bett. So ein Tag in der Stadt schlaucht mich mehr als 3x den Zwiesel hoch und runter!Baca lagi
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- Hari 8
- Khamis, 13 April 2023
- ☀️ 17 °C
- Altitud: 1,553 m
MexicoOaxaca de Juárez17°3’41” N 96°43’16” W
Die Pyramiden von Monte Alban (Tag 8/24)

Am dritten Tag unseres insgesamt 5-tägigen Oaxaca Aufenthalts nehmen wir eines der großen Highlights der Region in Angriff: "Monte Alban". Diese uralte Stadt wurde ca. 500 vor unserer Zeitechnung von den Zapoteken gegründet und war über 1500 Jahre lang eines der großen Machtzentren in Mexiko, bevor sie erst von den Mixteken, dann von den Azteken, dann von den Spaniern erobert, vorübergehend mehr oder weniger vergessen und schließlich vor 150 Jahren ausgegraben wurde.
Wir bummeln mit einem Bus zu dem nur 10 km entfernten Ziel, auf einem Berg auf 2000 m Höhe. Da wir recht früh dran sind, ist dort noch erfreulich wenig los! Ein offizieller Guide (der mit ca 60 Euro einen ziemlich stolzen Preis verlangt) führt uns dann kurzatmig (die vielen Stufen scheinen ihm zu schaffen zu machen) aber kompetent über das beeindruckende Gelände. Zu bestaunen gibt es viele Pyramiden (die aufgrund eines Erdbebens leider nicht mehr alle zugänglich sind), Gräber, diverse Tempel-umfasste Plätze, 2 "Ballsport"-Arenen und (ganz berühmt!): die sogenanten "Danzades" - aufgrund ihrer grotesken Körperhaltung als "Tänzer" bezeichnete Abbildungen gefolterte Menschenopfer (brutale Zeiten damals!).
Bereits nach 1 Stunde gibt unser Guide auf und überlässt uns die restliche Erkundung des riesigen Geländes und des dazugehörigen Museums.
Zurück in die Stadt geht es dann wieder per Bus. Wir haben Hunger(!) und die Markthallen locken uns noch einmal mit ihren authentischen Essensoptionen. Heute ist der rauchige Bereich der Grillstände unser Ziel. Mit lautem Rufen preisen die Verkäufer ihre fleischigen Spezialitäten an. Dort wo es besonders raucht, schlagen wir zu und werden ruckzuck von einer emsigen Bedienung in einer kleinen Nische platziert. Kurz darauf gesellt sich noch eine lustige Truppe studentischer Musiker aus Veracruz zu uns, die morgen ein Konzert in Oaxaca geben werden. Wir bilden eine fröhliche Runde und quatschen vergnügt (...ich, so gut es mein mageres Spanisch zulässt!).
A propos "mager": Das alles während wir im dichten Rauch Berge an Fleisch, Würstchen, Avocado und Gemüse verzehren!
Der Nachmittag verläuft für mich ein wenig ruhiger! Ich merke, dass ich mal etwas Abstand und Ruhe von den vielen Eindrücken der Stadt brauche und bleibe noch ein bisschen länger in unserer kleinen Wohnung zurück, während Anne wieder "auf Pirsch" geht (...dabei einem kleinen Konzert, einer Kindermalstunde und aus der Ferne einem kleinen Überfall beiwohnt).
Wir treffen uns dann später (ein Gewitter ist aufgezogen und es regnet leicht) wieder zu meiner leider erfolglosen Suche nach einem Buchladen, der auch "nicht -spanischsprachige" Literatur anbietet. Meine beiden mitgebrachten Bücher sind nämlich bald ausgelesen und ich benötige Nachschub! In Oaxaca werde ich diesbezüglich aber wohl nicht mehr fündig; vielleicht habe ich am Samstag in "Puebla", unserer nächsten Station, mehr Glück!
Aufgrund der Fleischbombe vom Mittag haben wir abends kaum Hunger und essen nur eine Kleinigkeit (ich: Maracuja Mousse, Anne: Ceviche-Toast) in einem schönen überdachten Innenhof, umgeben von buntem Kunsthandwerk. Die 2 kleinen Schnapsgläschen des von der Bedienung empfohlenen Mezcals kosten uns dann über 20 Euro - das nächste Mal fragen wir besser vorher nach dem Preis:-)Baca lagi

Ja die Nachfahren der Zapoteken müssen auch was verdienen. Viel Glück bei der Literatursuche [Martin]
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- Hari 9
- Jumaat, 14 April 2023
- ☀️ 30 °C
- Altitud: 1,557 m
MexicoOaxaca de Juárez17°4’38” N 96°43’6” W
Frisch auf zur Landpartie! (Tag 9/24)

Relativ früh geht es raus aus den Federn. Wir starten den Tag mit einem vitaminreichen Frühstück aus Joghurt, leckeren Mangos, Bananen und Orangen.
Heute zieht es uns raus aus der Stadt in eines der umliegenden Täler (den sogenannten "Valles Centrales")!
Kurz darauf sitzen wir dann schon zwischen Einheimischen und ein paar Touristen in einem gut gefüllten Bus. Wir genießen die tolle Einblicke in das Umland Oaxacas. Entgegen meiner ersten (naiven) Vorstellung sind die Valles Centrales keine grünen, tief eingeschnittenen, Täler, sondern weitläufige, zur aktuellen Jahreszeit eher bräunliche Landflächen! Im trockenen Boden wachsen lediglich Algaven und andere ähnlich resistente Gewächse. Wenn ab Mai die hiesige Regenzeit startet, wird sich das Landschaftsbild bestimmt komplett verwandeln!
Wir fahren bis nach "Mitla", wo wir, zwischen hübschen Kakteen, einige weitere zapotekische Bauten (berühmt insbesondere für die Steinmosaiken an ihren Fassaden) bewundern dürfen. Wie vielerorts, hat man auch hier nach der spanischen Eroberung einfach eine Kirche auf die alte Tempelmauern gesetzt. Ich finde das lobenswert: Bei den Katholiken stand bereits früh nachhaltiges Recycling an erster Stelle!
Für unser Mittagessen in Mitla meiden wir die offensichtlichen Empfehlungen der Reiseführer und essen authentisch rustikal in einem kleinen Lokal(?), unter einem Wellblechdach, im Kreise der dort ansässigen Familie. Die Großmutter backt die leckeren Tortillas mit eigener Hand im Zimmer nebenan - in einem Topf im Garten kocht eine Ente lustig vor sich hin.
Der servierte "Kaffee" ist heißes Wasser mit etwas Braunfärbung (@Till: das Gegenteil deines berüchtigten "Kaffee Matador").
Nachdem Anne noch ein hübsches mexikanisches Oberteil erfolgreich erworben, eine ebenfalls hübsche (aber nicht wirklich fixierte) Hängematte dagegen erfolglos getestet hat (🤕), ziehen wir weiter.
Mit einem lustig-überfüllten Sammeltaxi (Anne und ich sitzen vorne auf dem Beifahrersitz) geht es nach "Santa Maria del Tule". Dort gibt es eine Baum der Superlative zu bestaunen! Mit über 14 Metern Stammdurchmesser ist er (auch laut Wikipedia) der dickste bekannte Baum der Erde! Der Stamm alleine würde mehr als mein gesamtes kleines Gärtle in Penzberg ausfüllen!
Wir lassen uns unter dem Baum kurz nieder. Wäre ich esoterisch besser veranlagt, hätte ich jetzt bestimmt jede Menge Energie gespürt. So bewundere ich lediglich die schiere Masse des sehr gesund anmutenden Gewächses!
Weiter geht's! Wieder mit Sammeltaxi in gleicher Sitzordung. Diesmal zurück nach Oaxaca. Kaum angekommen, müssen wir aufgrund eines Gewitterschauers erstmal einen Unterstand aufsuchen.
Um heute auch noch das andere Ende der Kunstgeschichte mitzunehmen, besuchen wir mit noch leicht feuchter Kleidung das hübsche Museum der zeitgenössischen Kunst Oaxacas.
Nach dem Museumsbesuch machen wir uns zuhause frisch. Wir wollen das Konzert der Jazzgruppe besuchen, die wir gestern bei unserer großen Fleischverzehrung kennengelernt hatten.
Für das Konzert sind wir dann leider zu spät dran und werden nicht mehr reingelassen. Allerdings soll noch ein "After-Show"-Konzert in einer Bar in der Nähe stattfinden. Wir begeben uns sogleich an den vermuteten Ort und trinken uns in der kleinen Bar mit freundlichem Barkeeper schonmal fürs Konzert warm - genießen dabei Margeritas und andere Coktails. Die Zeit vergeht - von Musikern allerdings keine Spur!
Als wir dann einiges später (wir sind mittlerweile die einzigen Gäste) schon nach Hause gehen wollen, tönt durch die Wand unverkennbar eine Posaune.
Wir waren die ganze Zeit im falschen Laden gesessen, während direkt daneben die Post abging!
Wir schnuppern Morgenluft und begeben uns in die fröhliche Menge! "Unsere" Musiker aus Veracruz sind auch "am Start" und immer wieder abwechselnd mit ihren Instrumenten bei dem fröhlich-improvisierten Jazz-Potpourri im Einsatz!
Nachdem das Konzert zu Ende ist, treten wir den zweiten Versuch des Heimwegs an. Wieder erfolglos! Direkt neben unserem Appartment ist erneut Livemusik zu hören. Nochmals Morgenluft! Sie weht aus einer Bar mit typischem Feiervolk, wo "Los Tumbaneros" (die Totengräber) aufspielen! Wir sitzen in der Mitte des Geschehens und trinken Cervesa.
Als die Totengräber aufhören zu spielen, wummert nur noch "Musik vom Band" aus den Lautsprechern. Für uns das Signal nach Hause zu gehen!
Diesmal erfolgreich!Baca lagi

Hallo Volker Hallo Anne 😀 es macht mir viel Spass die wunderschönen Fotos zu schauen und zu lesen was ihr da erleben. Sehr eindrucksvolle! Ich war noch nie in Mexiko, ich freue mich sehr auf weitere spannenden Reisebeiträge aus einem fernen Land. Wünsche Euch viel Spaß und genießt die Sonne. Es ist gerade 8 Grad hier in Penz. LG [Deokcha]

PengembaraJa - für Dich wäre das hier das passende Klima! Immer schön warm und abends trifft sich Groß und Klein auf den Plätzen der Stadt!
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- Hari 10
- Sabtu, 15 April 2023
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- Altitud: 1,562 m
MexicoOaxaca de Juárez17°3’49” N 96°43’30” W
Die Rache des Cocijo! (Tag 10/24)

Lange war ich überzeugt, dass der heutige Tagesbericht kürzer ausfallen würde. Schließlich verlief der Tag bis zum Abend eigentlich relativ unspektakulär:
Wir stehen heute später auf als sonst und fühlen uns noch leicht verkatert vom nächtlichen Feiern!
Nach einem stärkenden Kaffee in einem Innenhof eines benachbarten mondänen Hotels, wollen wir heute (an unserem letzten Tag) die Stadt nochmal so richtig genießen!
Wir schlendern den ganzen Tag durch die Gassen, lassen uns nieder, wo es uns gefällt und kaufen hier und da ein paar "Souvenirs".
Mir haben es besonders die "Alebrijes" angetan - bunte handbemalte Tierfigürchen aus Holz. Die schönsten von ihnen bestechen durch Muster von faszinierendem Detailreichtum und kosten mehrere tausend Euro!
Ich begnüge mich mit ein paar günstigeren Varianten!
Der Tag läuft ruhig dahin: Wir besuchen noch ein paar Ateliers, ein Aquädukt und beschließen dann am späten Nachmittag zu unserer Wohnung zurückzukehren, um für die morgige Abreise zu packen und um endlich mal ein wenig zu "Kniffeln" (2 Biere müssen auch noch weg!).
Während des Packvorgangs beginnt das sich am Nachmittag schon ankündigende Gewitter stärker zu werden.
Als wir fertig gepackt haben, beginnt der Hagel!
Mit einem Mal fällt mir wieder ein, wie ich bei unserem Besuch in Monte Alban vor zwei Tagen beobachtet hatte, wie Anne beim Betrachten einer Statue des zapotekischen Regengotts "Cocijo" etwas abschätzig ihren Kopf geschüttelt hatte.
Was jetzt passierte, ist für mich ganz klar die Folge dieser unverzeihlichen Geringschätzung:
Der Hagel wird stärker und geht irgendwann in Platzregen über. Anne ruft: "Wasser - aus der Decke!" …und im Nu verwandelt sich unser Zimmer in eine große Dusche: Es läuft Wasser aus der Deckenlampe, ebenso aus einem quer über die Decke verlaufenden Spalt und an einer der Seitenwände entlang.
Schnell wird das Licht ausgeschaltet (Wasser und Elektrizität vertragen sich schlecht!), das Bett an eine noch einigermaßen trockene Ecke des Raums geschoben und unser Gepäck in Sicherheit gebracht!
Da unser Zimmer nun komplett unter Wasser steht, bittet uns die nebenan wohnende Mutter unserer Vermieterin (eine sehr nette, elegante ältere Dame) in ihre schicke Wohnung. Offenbar ist es das erste Mal dass sie solch einen Wassereinbruch erlebt hat.
Die Haushaltshilfe rückt an und erzählt, dass auf den Straßen Oaxacas die Kanalisation den Geist aufgegeben hat. Das muss ich mir anschauen und öffne das große Eingangstor zur Straße.
In der Tat steht überall Wasser in den Gassen! Zudem hat sich eine etwas abschüssige Straße um die Ecke zu einem kleinen Fluss verwandelt und von den Dächern strömt das Wasser auf die Gehsteige.
Wir halten uns, bis der Spuk vorbei ist, im Wohnzimmer der netten Señora auf und versuchen diese zu beruhigen. Ihr tut das ganze sehr leid und sie lässt bereits eine angrenzende (trockene) kleine Ersatzwohnung für uns präparieren.
Dort schlafen wir dann später in herrlich trockenen Betten, nachdem wir - mit etwas Verspätung- mit unseren 2 Bieren auf unseren schönen Aufenthalt in Oaxaca angestoßen haben!Baca lagi
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- Hari 11
- Ahad, 16 April 2023
- ☁️ 25 °C
- Altitud: 2,157 m
MexicoSan Pablo de los Frailes19°2’51” N 98°12’6” W
Nächster Stopp: Puebla (Tag 11/24)

Ganz ohne weitere Überraschungen haben wir in unserer "neuen" Herberge gut geschlafen und begeben uns morgens mit dem Taxi zum Busbahnhof.
Dort erwartet uns kein chaotischer Reisenden-Umschlagsplatz sondern ein schickes Hightech-Busterminal mit professionellen CheckIn Bereichen - fast eine Art Miniflughafen!
Unser Bus ist dann auch sehr luxuriös und bequem. Fast könnte man die ca. 4-stündige Fahrt in Richtung Nordwesten, durch die schönen Berglandschaften ins Hochland von "Puebla", vollumfänglich genießen - wäre da nicht die dauerhafte lautstarke Beschallung mit den auf Monitoren dargebotenen mexikanischen Serien und Zeichentrickfilmen. Ein Hoch auf meine "Noise Cancelling" Kopfhörer!
In Puebla angekommen suchen wir unsere neue Herberge auf. Eine typische Backpackerheberge eher niedrigeren Standards - auf unnötigen Luxus wie Nachttischlampen, Seife auf den Toiletten etc. wird hier verzichtet. Immerhin haben wir unser eigenen kleines Zimmer mit einer (vermutlich eher semi-legalen) Zustiegsmöglichkeit durch ein Fenster auf ein etwas heruntergekommenes Vordach. Auf diesem machen wir es uns gleich mal mit Mango und Restjoghurt gemütlich!
Danach erkunden wir die Stadt, die mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Mexikos ist. Die Stadt wirkt urbaner als das eher beschaulicher anmutende Oaxaca. Das rausgeputzte Zentrum ist voll von einheimischer Bevölkerung. Ausländische Touristen sieht man nahezu keine. Kaum verlässt man die zentralen Stadtkern werden die teils palastartigen Häuserfassaden deutlich ramponierter. Als ob diese Stadtbereiche (in denen auch unsere Herberge liegt) schonmal bessere Zeiten erlebt haben.
Uns wird abgeraten, bei Dunkelheit das innerste Stadtgebiet zu Fuß zu verlassen.
Wir halten uns daran und verbringen den späten Nachmittag und Abend rund um die große Kathedrale herum und natürlich auf dem prächtigen "Zócalo" (so heißen hier die häufig grünen zentralen Plätze einer Stadt). Auf einer Bank mit Blick auf die Kathedrale holen wir die versäumte Kniffelpartie von gestern nach. Der zapotekische Glücksgott war mir gnädig!
Wir sind beide sehr müde und gehen früh ins Bett!Baca lagi
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- Hari 12
- Ahad, 16 April 2023 6:00 PTG
- ☁️ 26 °C
- Altitud: 2,160 m
MexicoCerrito de Guadalupe19°4’16” N 98°18’42” W
Die "Oruga" von Cholula (Tag 12/24)

Das Frühstück fällt bei mir heute spärlicher aus. Eins, zwei Stückchen Mango - mehr geht nicht! Überhaupt werde ich bis zum späten Abend komplett auf Nahrung verzichten. Mein Magen macht sich deutlich bemerkbar und allein der Geruch von Essen schreckt mich heute ab!
Mit dem "Collectivo" wählen wir die günstige (~40 Cent pro Person) authentische Transportvariante für unseren heutigen Tagesabstecher ins benachbarte "Cholula".
Der Fahrer heizt durch die Straßen und man kommt sich vor wie in einer Waschmaschine während des Schleudergangs (...besonders wenn man versucht, parallel noch an seinem Reisetagebuch zu schreiben:-).
In Cholula angekommen, sehen wir sogleich die Hauptattraktion der Stadt: Eine katholische Kirche…frech platziert auf der vermutlich größten jemals gebauten Pyramide der Welt! (Disclaimer: je nach Auslegung belegt mal die ägyptische Cheops- und mal die Cholula-Pyramide diesbezüglich den 1. Platz)
Von außen sieht man im Vergleich zu anderen Pyramiden hier in Cholula aber eher nur noch einen großen Hügel.
Die berüchtigten Tunnel in die Pyramide hinein sind für uns am heutigen Sonntag leider verschlossen:-( Daher begnügen wir uns (nach einem kleinen Bummel durch die Stadt) mit dem Aufstieg auf den Pyramiden-Berg.
Oben angekommen, schauen wir von außen in die Kirche hinein (wie gefühlt immer und überall in Mexiko, läuft auch in dieser Kirche gerade wieder eine Messe) und genießen die großartige Aussicht. Man hat einen tollen Blick auf die kleine Stadt Cholula (und ihren sage und schreibe 38(!) katholischen Kirchen), auf die entferntere Skyline von Puebla und noch etwas weiter weg im Dunst: den rauchenden mächtigen Vulkan "Popocatépetl", der mit seinen 5452 m die Landschaft majestätisch überragt!
Da mir ein wenig unwohl ist, bin ich froh, mich auf einer kleinen Wiese am Zócalo ein wenig hinlegen zu dürfen - während Anne etwas isst und sich die Kunst des kirchlichen Feuerwerks erklären lässt: Während der katholische Messen werden hier nämlich zu bestimmten Zeitpunkten (wie zum Beispiel während des Abendmahls) außerhalb der Kirche wild Böller in die Luft geschossen - vermutlich zur Effekt-Verstärkung des jeweiligen kirchlichen Rituals. Das laute Knallen hört man heute überall in der Stadt!
Nach meinem erquickenden kleinen Mittagschĺäfchen fühle ich mich wieder deutlich besser! Jedenfalls fit genug um eines der putzigen Fahrgeschäfte auszuprobieren, die hier am Zócalo aufgebaut sind. Mutig wie wir sind, entscheiden wir uns für die waghalsige Variante und wählen die angsteinflößende "Oruga" (=Raupe) aus.
Den Höllenritt haben wir dann gottseidank gut überstanden und dabei auch die ältere Dame beobachten können, die heute zu unserer Favoritin wurde: Die lustige Señora nahm auf dem Rummel sämtliche der (wirklich) wildesten drehenden und saltoschlagenden Geräte mit. Beim bloßen Zusehen wurde mir wieder ein wenig schlechter!
Nach unserem "wilden Ritt" zieht es uns nochmals zur Pyramide hin.
Wir betrachten die vorgelagerten Ruinen von einer kleinen aufgebauten Tribüne und überlegen uns wie das ganze wohl aussähe, würde man die riesige Pyramide einmal komplett freilegen. Wahrscheinlich weiß die katholische Kirche dieses Szenario aber erfolgreich zu verhindern!
Kurz darauf machen wir uns (wieder per Wackel-Collectivo) auf den Heimweg.
Wir haben ja noch ein besonderes Abendprogramm geplant, von dem ich im nächsten Blogeintrag berichten werde.Baca lagi
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- Hari 12
- Isnin, 17 April 2023 12:00 PG
- ⛅ 15 °C
- Altitud: 2,157 m
MexicoSan Pablo de los Frailes19°2’50” N 98°12’9” W
¡Viva la Lucha Libre! (Tag 12/24)

Mit dem Taxi begeben wir uns gegen Abend in einen der Vororte von Puebla.
Dort soll heute nämlich ein großes mexikanisches Sportevent in der "Arena Coliseo San Ramón" stattfinden. Und das natürlich NICHT OHNE UNS!!
Als renommierte Journalistin war es für Anne ein Leichtes, bereits vor unserer Reise zu recherchieren, wo während unseres Puebla Aufenthalts eines der in Mexiko so beliebten "Lucha Libre" Events (grob vergleichbar mit "Catchen" oder Wrestling) stattfinden würde.
Dass dieses nicht im großen Puebla Stadion sondern "nur" in der leicht schäbbeligen Vorstadt-Arena von San Ramón angesetzt wurde, erscheint uns umso attraktiver. Das macht das ganze doch gleich um vieles ehrlicher und familiärer!
A propos "familiär": Kaum werden wir vor der kleinen Arena ausgesetzt, hat es Anne geschafft, mit ihrer interessierten Fragerei gleich eine komplette, überaus freundliche mexikanische Familie für uns "Alemanes" einzunehmen!
Wie viele andere sportbegeisterte Menschen warten Jaime, Carmen, Paola und Ángel in der langen Schlange vor der Arena.
Sie erklären uns sogleich...
…dass man zum Glück auch noch "vor Ort" Karten kaufen kann (wir hatten es nämlich nicht geschafft, vorher zu reservieren!)
…dass man unbedingt "Cemitas" während der Kämpfe essen müsse (eine pueblanische Spezialität, bestehend aus einem mit würzigen Fleisch und sonstigem Allerlei belegten Riesenbrötchen, das mich fast ein wenig an einen Döner Kebab erinnerte). Als Angel uns kurz darauf eine solche Cemita spendierte, konnte ich trotz meines unruhigen Magens nicht ablehnen. Und es war lecker!!!
…dass man in der Arena unbedingt viel und laut schreien sollte! Ein Leichtes für uns! 😉
Noch in der Schlange stehend, kommt noch halb in Zivil (allerdings bereits mit Maske) einer der Stars des heutigen Abends an uns vorbeigelaufen: der berühmte "Rey Komodo". Unsere mexikanischen Freunde rufen ihm zu, dass wir aus "Alemania" seien und er doch bitte ein Foto mit uns machen lassen soll. Das macht der freundliche Kämpfer sehr gerne!
In der Arena finden wir in den unteren (besseren) Rängen, direkt neben unseren Freunden Platz. Es wird ein sehr lustiger Abend!! Wir lernen, dass es bei jedem Kampf eine gute und eine böse Partei gibt: Die guten "Tecnicos" und die bösen "Rudos".
Wir beschließen, dass ich heute (wie Carmen und Jaime) für die Guten schreien würde und Anne (wie Carmens und Jaimes "missratener" Sohn Ángel) ihre Stimme für die bösen Rudos bzw. Rudas einsetzen wird.
Von nun an können wir mit unseren lautstarken emotionalen Rufen locker mit dem restlichen Publikum mithalten!
Die Stimmung ist fröhlich laut und die Kämpfe so richtig schön brachial (...da wären selbst Bud Spencer und Terrence Hill neidisch geworden)!
Um uns für die leckeren Cemitas zu revanchieren, geben wir eine Runde Cerveza für die Familie aus. Wir bekommen allerdings statt gewöhnlichem Bier sechs große Becher "Michelada" - das ist Bier mit reichlich Tabasco, Chili, Salz und Limette. Meinem Magem mute ich dann heute doch noch mehr zu als gewollt - und er hält es aus!
Die insgesamt 5 Kämpfe steigern sich bzgl. Niveau von Runde zu Runde. Spätestens als im dritten Kampf die athletischen (absolut nicht zimperlichen!) Damen zeigen was sie können, ist das hohe Stimmungslevel für den restlichen Abend gesetzt. Dem Publikum muss man übrigens zugute halten, dass es sich während des Frauenkampfes mit den am restlichen Abend sehr verbreiteten, ziemlich üblen Beschimpfungen etwas zurückhält!
Als sich die "Polizisten", die, wie Jaime erklärt, in Mexiko selbstverständlich zu den "Rudos" (also den Bösen) gehören, nach hartem Kampf (der diverse Zuschauerstühle miteinbezieht) dem Roten Tiger und seinen 2 schlagkräftigen Kumpanen geschlagen geben müssen, folgt der Höhepunkt des Abends: Der große Kampf zwischen "Lion" und unserem Freund "Rey Komodo" (...der überraschenderweise zu den "Rudos" zählt, obwohl er doch so nett ist)!
Wie man uns erklärt, geht es bei diesem Kampf, nicht weniger als um alles! Nämlich um den Gewinn der Maske des Gegners(!), was offenbar mit dessen Karriereende gleichzusetzten ist.
"Lion" und "Rey Komodo" führen einen erbitterten Kampf, das Publikum tobt (wir auch!) und am Ende siegt ein blutender "Lion" über einen erschöpften "Rey Komodo" ( ..für den ich trotz meiner "Tecnico"-Schreie heimlich die Daumen gedrückt hatte!).
Es folgt das unvermeidliche Abziehen der Maske, durch die bitterlich weinende ca. 10-jährige Tochter von "Rey Komodo".
"Lion" zollt "Rey Komodo" danach immerhin großen Respekt in seiner Abschlussansprache!
Es fliegen diverse Geldscheine für die beiden Kämpfer aus den oberen Rängen.
Nach dem Kampf machen Anne und ich noch je ein Bild mit "Lion" und unserem Favoriten "Rey Komodo". Letzterer erinnert sich auch nach dem Kampf noch gut an uns zwei Alemanes und scheint wirklich ein sehr netter Kerl zu sein. In diesem Moment hinterfrage ich die Rudo- und Tecnico-Schubladen des mexikanischen Publikums fast ein wenig.
Andererseits hatte 3 Kämpfe zuvor ein Rudo-Kämpfer auf Jaimes Zuruf dass Anne und ich "Alemanes" seien, uns beide mit dem Hitlergruß begrüßt. Das war dann doch eindeutig "rudo"!
Als wir die Arena mit etwas Verspätung verlassen, sind Jaime und Familie leider schon weg, so dass wir uns gar nicht mehr richtig verabschieden konnten. Wir werden sie und den Abend auf jeden Fall in bester Erinnerung behalten!Baca lagi
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- Hari 13
- Selasa, 18 April 2023
- ☁️ 26 °C
- Altitud: 1,873 m
MexicoCondominios Santiago22°9’15” N 100°58’47” W
Die Reise geht gen Norden (Tag 13/24)

Heute legen wir einen "Reisetag" ein!
Um unser nächstes größeres Reiseziel, die uns sehr empfohlene "Huasteca Potosina" zu erreichen, müssen wir ganz schön Strecke machen!
Dafür wollen wir heute schon mal bis nach "San Luis Potosi" kommen (...von da aus soll es morgen per Mietwagen in die tropische Huasteca gehen).
Mit einem "Futura" Luxusbus fahren wir die ca. 8 Stunden durch schöne Landschaften. Nach den eher abenteuerlichen letzten Tagen genießen wir das süße Nichtstun in dem geräumigen Bus so richtig!
Die Fahrt vergeht wie im Nu (ich hätte das gemütlich-passive "sich berieseln lassen" gerne noch länger genossen) und ganz entspannt erreichen wir den Busbahnhof von San Luis Potosi.
Von dort aus fährt uns ein "autorisiertes" Taxi zu unserem Hostel.
Lobender Einschub: Ich finde, dass das Busreisen in Mexiko wirklich top-organisiert ist! Kaum am Zielort angekommen, bekommt man, (sofern man möchte:-) ein Taxi zugewiesen. Alle Angestellten sind stets extrem hilfsbereit. Das ergibt ein Rundum-Sorglos Paket, das man gerade als nicht-ortskundiger Reisender sehr zu schätzen weiß.
Unser äußerst zentral gelegenes Hostel befindet sich in einem schicken kolonialen Gebäude. Die Decken unseres luxuriösen Zimmers sind gigantisch hoch (ich schätze 8-10 m. Anne weigert sich, eine kleine Spinne oben in der Ecke für ihren Cousin zu entfernen!) - allein das Bad ist größer als unser gesamtes Appartment in Puebla!
Wir essen in der Stadt (ich einen käsedurchtränkten🤨 Hamburguesa) auf einer Dachterrasse und stoßen mit einem Mezcal auf Fernanda an! Das Lokal heißt übrigens "La Oruga" - sicher in Ehrerbietung an uns 2 mutigen Gäste, die die Oruga🐛 in Cholula mit ihrem waghalsigen Höllenritt bekanntlich erfolgreich zähmen konnten!
Danach: Ab ins Bett!Baca lagi
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- Hari 14
- Rabu, 19 April 2023
- ☀️ 30 °C
- Altitud: 371 m
MexicoTamasopo21°55’22” N 99°23’32” W
Hitchcock lässt grüßen! (Tag 14/24)

Ganz ungewohnt und überraschend für uns, ist im Preis ein Frühstück inbegriffen. Natürlich erlauben es unsere schwäbischen Wurzeln nicht, dieses Angebot abzulehnen! Wir haben gelernt: "No ned hudla, wenns nix koscht!" Die Mietwagenagentur wird schon auf uns warten!
So genießen wir noch je einen Kaffee und ein leckeres Müsli in einem kleinen Innenhof unseres Hostels und fahren dann erst per Taxi zum Flughafen von San Luis Potosi, wo der Mietwagen für uns bereit steht.
Per Auto sind es dann noch 4 Stunden zu unserem neuen Zielort: "Tamasopo" - in der Huasteca Potosina. Es geht immer wieder bergauf, aber vor allem viel bergab in Richtung Osten. Die Vegetation wird nun deutlich grüner! Bereits in San Luis Potosi war es irgendwie ungewohnt, nach langer Zeit, mal wieder Laubbaumwälder zu sehen, hier wird es aber jetzt eindeutig tropisch!
"Tamasopo" ist ein entspannter kleiner Ort - fernab von jeglichem Trubel. Wir halten kurz an und kaufen eine Ananas ein. Dabei lernen wir "Esperanza" kennen. Esperanza ist, wie sie uns wissen lässt, auf bisher erfolgloser Suche nach einem deutschen Mann! Nachdem Anne ihr versichert, dass unsere Brüder bereits vergeben sind und Esperanza fest davon überzeugt ist, dass Anne und ich ein Paar bilden, gibt sie sich erstmal geschlagen. Wir versprechen aber Werbung für sie zu machen! Jemand Interesse?? Sie verspricht, eine Ranch und viele Kühe zu besitzen!
Unsere Herberge liegt 15 min von Tamasopo entfernt. Man erreicht es über ein hübsches, aber schlaglochreiches Sträßchen.
Als wir dort eintreffen, finden wir ein kleines Paradies vor: Direkt an einem blau-grünen Fluss liegen 3 kleine Cabañas - eine davon dürfen wir im Erdgeschoss beziehen (wir sind aktuell noch die einzigen Gäste!).
Wir bestaunen sogleich die Hängematten und hübschen Sitzgelegenheiten am Flussufer, die bunten umherfliegenden Vögel und natürlich all die tollen Pflanzen, die ich in Deutschland nur vom Frankfurter Palmengarten kenne.
Unsere freundliche Gastgeberin "Lourdes" (die im Leben die Ruhe weg zu haben scheint) teilt uns mit, dass die umliegenden Wasserattraktionen (für die Tamasopo bekannt ist) wirklich wunderschön seien aber bereits um 16 Uhr "schließen".
Sofort brechen wir auf! Wir wollen heute unbedingt noch ein wenig "Action" haben💪!
Unser Ziel: die "Puente de Dios" (die Brücke Gottes).
Am Parkplatz angekommen, bekommen wir vom Schwimmwesten-Verleiher (Schwimmwestenpflicht!) erstmal Horrorgeschichten erzählt. Der Wasserspaß würde mit einem Sprung aus 8-10 m Höhe starten (ich verstehe sogar 18 m🫣) bevor es durch wild strömendes Wasser weitergeht. Uns ist ein bisschen mulmig - wollen uns das Ganze aber doch zumindest mal anschauen!
Was wir vorfinden, ist dann zwar lange nicht so abenteuerlich wie angekündigt, allerdings dennoch wunderschön: Ein großer mit Seilen durchzogener blauer Gumpen mit angrenzendem Wasserfall lädt zum Baden und zum Springen von den Felsrändern ein! Durch einen schmalen Spalt gelangt man (schwimmend) in ein kleines Höhlensystem und findet sich plötzlich, von tiefblauem Wasser umgeben, unter einer Kolonie von Schwalben (die wir erst für Fledermäuse hielten) wieder. Durch einen weiteren Durchgang kommt man auf der anderen Seite wieder ins Freie - auch hier wieder ein schönes kleines Wasserbecken. Die Landschaft und das Wasser sind toll! Gefährlich ist es allerdings nicht!
Wieder an unserer Cabaña angekommen, machen wir es uns am Fluss gemütlich und verspeisen leckere "Gorditos" (gefüllte Enchiladas), die eine nette Frau in einem kleinen Familien-"Lokal" für uns zubereitet hatte. Dabei schauen wir auf die vielen hübschen rosa Blüten, die auf dem Wasser treiben und fühlen uns rundum wohl in unserem kleinen Paradies!
Langsam wird es dunkel und die Insektendichte nimmt minütlich zu. Insbesondere die dicken Käfer (vergleichbar mit unseren Junikäfern) fliegen tumb umher! Wir spielen einige Runden Kniffel (die ich allesamt haushoch verliere) und beobachten die vielen dicke Kröten, die zutraulich um uns rumhopsen. Für die Kröten ist es ein Abend wie im Schlaraffenland: Die dummen dicken Käfer liegen haufenweise hilflos auf dem Boden und warten nur darauf, verspeist zu werden.
Als wir später ins Haus gehen, werden die Käfer immer wilder und knallen zu hunderten an unsere Fliegengitter. Eine gespenstische Stimmung - wir fühlen uns an Hitchcocks "Die Vögel " erinnert!
Ab und dann schafft es ein besonders ehrgeiziges Exemplar durchzubrechen, brummt ziellos durch unseren Raum und trifft wahlweise Anne oder mich mitten im Gesicht!
Meine Schuhsohlen sind jedoch mindestens so effektiv wie eine Krötenzunge und so mehren sich die eklig-klebrigen Abdrücke in unserer Wohnung.
Es hilft nichts: alle Lichter müssen aus! Das Brummen und Knallen verstummt!
So werden wir quasi gezwungen, früh Schlafen zu gehen! Auch nicht schlecht🙂!Baca lagi
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- Hari 15
- Khamis, 20 April 2023
- ☀️ 24 °C
- Altitud: 372 m
MexicoTamasopo21°55’27” N 99°23’31” W
Willkommen im Paradies! (Tag 15/24)

Wir haben den Garten Eden gefunden! Doch! Ehrlich!
Ja, ja, ich weiß, ihr bibeltreuen Besserwisser: Der Mensch wurde daraus vertrieben (s. Genesis 2-3). Das aber offenbar nur kurzfristig! Danach hat der liebe Gott ihn offenbar in die Nähe von Tamasopo verpflanzt! Gut also, dass Anne und ich ihn wieder entdeckt haben! Radiergummis raus! Das Alte Testament muss nochmals umgeschrieben werden!
Wir stehen ausgeruht auf, nach einer geruhsamen Nacht, ganz ohne weitere Käferbelästigung, und starten den Tag erstmal mit einen traditionellen "Morgenschwomm" im rosa Blütenmeer vor unserem Haus. Wieder mal genießen wir ein fruchtiges Frühstück (Joghurt+Ananas), diesmal aber an einem fürstlichen Platz am Flussufer.
Weil's so gemütlich ist, gesellen sich noch hübsche gelbe Vögel zu uns, die gerade eifrig an ihrem beutelartigen Nest bauen, welches gut sichtbar an einem nahestehenden Baum baumelt. Immer wieder lassen sich auch größere Vögel blicken und gleiten über die türkise Wasseroberfläche - direkt an uns vorbei.
Wir bleiben eine ganze Weile sitzen und machen nichts! …außer zu genießen! Es ist hier wirklich wunderschön!!
Da man aber bekanntlich nicht ewig rumsitzen (bzw. "den Volker machen") kann, brechen wir irgendwann auf, um unser erstes Tagesziel in Angriff zu nehmen: Die "Trampolines" von Tamosopo.
Bei den "Trampolines" handelt es sich um einen kleinen treppenartigen Flusslauf, mit kleinen Wasserfällen und unzähligen Inseln, die man gemütlich schwimmend erkunden kann. Anne und ich sind am Oberlauf der Trampolines komplett allein! Die Farben sind einfach unglaublich. Fast schon surreal! Für uns zumindest ein recht gutes Abbild des Garten Eden (ohne Schlange und Apfel natürlich!).
Wir schwimmen jubelnd dahin und malen uns aus, wie schön es wäre, diesen magischen Ort irgendwann einmal mit anderen Freunden oder Familienmitgliedern zu besuchen.
Man muss sich vorstellen: Das alles ohne Eintritt oder sonstigen Touristen-Schnickschnack. In den Reiseführern kein Wort davon - den Ort kennen fast nur Einheimische!
Man geht einfach hin und "taucht ab"!
Nach ein paar finalen Sprüngen von einem kleinen aufgebauten Holzsprungturm und einer Rutschpartie auf einer natürlichen Fels-Wasserrutsche (beides schauen wir uns von der hiesigen Bevölkerung ab), brechen wir auf. Nicht jedoch ohne eine Ladung herrlich sauberer Wäsche von der Lavanderia de Tamasopo abzuholen:-)
Unser Nachmittags-Ziel sind die "Cascadas de Micos". Diese Wasserfälle liegen nicht ganz um die Ecke, sondern benötigen eine ca. 1-stündige Schlaglochvermeidungsfahrt in Richtung Nordosten.
Nicht überraschend, sind die "Cascadas de Micos" touristisch deutlich erschlossener als die "Trampolines" in Tamasopo. Hier in Micos wird auch wieder Eintrittsgeld verlangt und es besteht Schwimmwestenpflicht.
Mit solchen Westen vorschriftsgemäß ausgerüstet, schwimmen wir dann über einen kleinen See hin zu einem großen Wasserfall, unter dem ich es mir erstmal ein wenig gemütlich mache. Was ein Nebel und Getöse - wunderbar!!!
Danach klettern wir die Stufe eines weiteren, deutlich niedrigeren Wasserfalls empor und haben nochmal einen kleinen See mit angrenzenden Höhlen vor uns, an dessen Ende zumindest für uns beide dann Schluss ist. Der Weiterweg würde zu viel Kletterei benötigen!
Wir essen im Gelände noch je ein halbes Hähnchen frisch vom Grill und treten dann den Heimweg an.
Zuhause werden wir nach einem "Nachtschwomm" (ebenfalls Familientradition!) von zwei neuen Gästen auf ein Bier eingeladen. Der 29-jährige Nestor und sein Vater Miguel sind gerade auf 7-tägiger Rundreise und wollen diese nutzen, um ihre offenbar bestehenden Vater-Sohn Probleme besser in den Griff zu bekommen. Sie freuen sich jedoch sichtlich, uns als Ablenkung von ihrer Paartherapie vor Ort zu haben. Nestor erzählt viel und zeigt sich sehr interessiert an unseren Erfahrungen in Mexiko. Er spricht konsequent englisch, was wiederum sein Vater nicht versteht, selbst wenn ich nicht dabei bin (...hier würde ich als Therapeut ansetzen:-). Es wird ein netter Abend mit den beiden!Baca lagi
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- Hari 16
- Jumaat, 21 April 2023
- 🌧 23 °C
- Altitud: 678 m
MexicoXilitla21°23’6” N 98°59’30” W
4,5 Sekunden freier Fall! (Tag 16/24)

Der letzte Tag in Tamasopo ist angebrochen. Heute müssen wir das kleine Paradies leider verlassen, obwohl weder Anne noch ich von irgendwelchen verbotenen Früchten genascht haben. Unser heutiges Ananas-Frühstück, sollte (meiner Auslegung nach) legal gewesen sein (...habe zumindest keine Schlange gesehen!).
Wir hüpfen nochmal ins Wasser und packen dann unsere verstreut herumliegenden Sachen zusammen. Dabei schnicken wir noch ein paar restliche Käferleichen zur Seite!
Bevor wir abfahren, lernen wir neben 2 bunten Papageien auch noch die beiden Schwestern von "Lourdes" kennen. Insbesondere "Carmen" offenbart sich als großer Deutschland Fan und geht den anderen beiden Schwestern mit ihrer ewigen Schwärmerei von deutschen Burgen offenbar langsam auf den Keks (Carmen hatte einst längere Zeit mit einem deutschen Mann in Kiel gelebt)! Man einigt sich daher darauf, dass Mexiko doch irgendwie am allerschönsten sei! 😀
Mit gepacktem Auto fahren wir weiter in Richtung Osten. Heute müssen wir noch unser nächstes Übernachtungsziel, das tropische Bergstädtchen "Xilitla ", erreichen. Auf dem Weg dahin wollen wir aber noch ein weiteres Highlight der Huasteca Potosina aufsuchen: Die "Cascada de Tamul".
Das Fahren auf den schlaglochübersäten Straßen macht mir (alias "Rudi Raser") großen Spaß! Um so schöner, wenn es ab und dann doch ganz schön kracht, wenn man einem Loch mal nicht entkommt (...oder man eine der fiesen Fahrbahnschwellen - hier "Topes" genannt - übersieht!!).
Unsere Fahrt endet dann 5 km vor dem Tamul Wasserfall an einer abgesperrten Straße. Von da an werden wir von "Armando" begleitet, der heute unser Guide sein wird und mit seinem Motorrad über kaum fahrbare Wege vor uns herbraust.
Den letzten Kilometer legen wir dann zu Fuß zurück- immer einem sanft dahingleitenden Fluss entlang.
Von der Ferne hören wir jedoch ein immer lauter werdendes Rauschen und plötzlich scheint der Fluss den Boden unter seinen feuchten Füßen zu verlieren und fällt unter großem Getöse, direkt vor uns sage und schreibe 105 m in die Tiefe!
Dieses faszinierende Naturschauspiel dürfen wir uns dann auch von unten anschauen. Über einen kleinen Pfad gelangen wir zum unteren Flussbett und lassen uns (bestückt mit Schwimmwesten) mit der Flussströmung bis fast direkt unter den Wasserfall treiben.
Was soll ich sagen - es ist… (...auch in der Gefahr, euch mit meinen Superlativen zu langweilen - aber was soll man direkt unter einem 100 m hohen Wasserfall auch anderes empfinden??) - Gigantisch!!!
Es kracht und fetzt, die Gischt hüllt die Umgebung in Nebel, und ich darf "als guter Schwimmer" für meine Jubelsprünge vom Fels sogar meine Weste ausziehen. Herrlich!!
Auf dem Weg zurück spüren wir die Strömung des Flusses deutlich und müssen uns mühsam durch das Wasser ankämpfen!
Oben am Parkplatz angekommen, fragen wir Amando, ob wir noch ein wenig am Fluss bleiben dürfen (da wo er noch brav dahinfließt). Da er nichts dagegen hat, machen wir noch ein einsames Picknick an einem hübschen schattigen Plätzchen am Wasser.
Dann geht es wieder auf die Buckelpiste in Richtung "Xilitla", welches wir schließlich gegen Spätnachmittag unbeschadet erreichen.
Xilitla ist ein äußerst spektakulär gelegenes Bergstädtchen, umgeben von einer tiefgrünen Urwald-Berglandschaft!
Inmitten dieser Vegetation (also etwas außerhalb des Orts) haben wir eine kleine baumhaus-ähnliche Hütte für uns zwei gebucht.
Unser Gastgeber Alejandro erwartet uns bereits am Eingang des kleinen Geländes. Er wird begleitet von der freundlichen "Helga" aus Rottweil, die uns besonders durch ihr breites Maul beeindruckt.
Helga und Alejandro zeigen uns unsere neue sympathische Behausung: eine hübsche spartanische Bambushüttte mit Traumblick auf die Stadt und die Umgebung. Ich darf im kleinen "Obergeschoss" wohnen, welches man über eine Bambusleiter erreicht - Anne schläft im Erdgeschoss. Nach einer freundlichen Begrüßung durch eine kleine Vogelspinne über dem Waschbecken (die Anne freundlich, aber resolut aus unserem Haus bittet!), befestige ich lieber gleich mein Moskitonetz. Käfer bei Nacht können ja schon eklig sein - aber Vogelspinnen im Gesicht gehen nun mal gar nicht!
Als es dämmert, essen wir noch ein leckeres Pollo-Schnitzel (Hühnchen) in einem nahegelegenen Restaurant, das zu einem seltsamen Schlumpf- oder Zwergendorf (alle Häuschen haben Pilzdächer) gehört.
Dort stoßen wir dann auf den schlumpfigen Tag heute an!!Baca lagi
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- Hari 17
- Sabtu, 22 April 2023
- ⛅ 30 °C
- Altitud: 685 m
MexicoXilitla21°23’9” N 98°59’32” W
Xilitla (Tag 17/24)

Unter einem Moskitonetz zu schlafen ist schon äußerst gemütlich! Als ich aufwache, drehe ich mich zur Seite und genieße den Blick durch mein kleines Fenster, während Anne noch selig schläft.
Um 8 Uhr bringt Alejandro unser Frühstück: je 2 leckere Gorditas und Kaffee. Dafür wischt er schnell noch zwei riesige Spinnenbeine vom Esstisch. Die zugehörigen Tiere wohnen unter den Dächern und sind angeblich ungefährlich - eine große, etwas ausgetrocknete Spinnenleiche liegt zu unseren Füßen!
Wir wollen den Tag mit einem Spaziergang beginnen und finden ein paar schöne Wege oberhalb der Stadt. Es ist den ganzen Tag ziemlich "heiß und stickig". Wir schwitzen dementsprechend während unseres ausgedehnten Spaziergangs durch die tropische Berglandschaft!
Schmetterlinge in allen Farben lassen sich blicken, ebenso ein seltsames Tier, das so aussieht wie eine Ameise, die weiße Wolle auf dem Rücken trägt. Dieses seltsame wandernde und springende Wollknäuel gibt es hier in Massen und scheint aktuell eine echte Plage zu sein!
Auf dem Rückweg wollen wir eigentlich eine Hauptattraktion von Xilitla besuchen - einen surrealistischen Skulpturengarten eines ehemals hier ansässigen exzentrischen Engländers. Leider kommen wir heute nicht mehr ins Gelände und buchen für den morgigen Tag ein Ticket.
Die freie Zeit nutzen wir für einen ausgiebigen Stadtbummel und leckeren "Hamburguesas" in einem putzigen Lokal inmitten von freundlichen, etwas schüchternen Schülern (bis auf die mutigere "Eli", s. Foto:-).
Gegen Abend ziehen (wieder einmal) Gewitterwolken auf. Daher fahren wir zu unserem leckeren Schlumpfrestaurant lieber mit dem Auto. Eine weise Entscheidung! Während Anne eine Art Zwiebelrostbraten verspeist und ich dekadent Krabbensuppe löffele, geht ein heftiges Gewitter los. Es blitzt, donnert und schüttet wie aus Kübeln! Es hört auch nicht zu regnen auf, als wir wieder zu Hause sind - ebenso noch nicht, als wir etwas später ins Bett gehen. Irgendwann merke ich, dass es durchs Dach unserer Hütte tropft. Welch Déjà-Vu! Erst in der Toilette, dann bei mir im kleinen Obergeschoss. Ich ziehe ein Stock tiefer - weg von meiner immer nasser werdenden Matratze in Annes schön trockenes Bett. So trocken soll es dann auch bis zum Morgen bleiben. Der Regen wird nämlich schwächer und hört nach weiteren 1 bis 2 Stunden komplett auf. Diesmal ist "Cocijo" (der mir wirklich ziemlich nachtragend erscheint) zum Glück etwas gnädiger mit uns als damals in Oaxaca!Baca lagi
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- Hari 18
- Ahad, 23 April 2023
- ☁️ 27 °C
- Altitud: 1,882 m
MexicoCentro Histórico22°9’3” N 100°58’33” W
Abschied von der Huasteca (Tag 18/24)

Aus trockenen Federn entstiegen, packen wir abermals unsere (mindestens) 7 Sachen in unsere großen Reiserucksäcke (...und die mittlerweile diversen Extrabeutel).
Heute ist unser letzter Tag in der schönen Huasteca Potosi, die meines Erachtens in sämtlichen Reiseführern viel zu kurz kommt.
Wen auch immer es von Euch zukünftig nach Mexiko verschlägt, den setze ich persönlich in einen Bus in diese tolle Region!
Beim morgendlichen Blick von unserem kleinen Balkon sehen wir, wie Helga unter unserer Hütte hervorlugt. Sie hat bei dem Gewitter heute Nacht sicher auch nicht gut geschlafen und holt erst einmal ein paar Streicheleinheiten bei Anne ab.
Alejandro bringt unser Frühstück heute etwas verspätet, denn auch bei ihm zuhause stand Wasser im Zimmer.
Nach dem Frühstück und Beladen unseres (ziemlich verdreckten) Autos, fahren wir zum surrealistischen Skulpturengarten "Las Pozas".
Diesen besonderen Garten hat der exzentrische schottische Multimillionär "Edward James" (u.a. ein guter Freund Salvador Dalís) im Zeitraum 1947-84 hier mitten im Dschungel anlegen lassen. Beim Besichtigen bekommt man den Eindruck einer verwunschenen Urwaldstadt aus kleinen Palästen und Tempeln mit Treppen und verschlungenen Wegen, die durch eine wildbewachsene Landschaft mit Felsen und Wasserfällen führen.
Ich fühle mich beim Betrachten der ruinenartigen Bauten übrigens sofort an die Behausung der Affen im Dschungelbuch (King Louie & Konsorten) erinnert.
Affen sehen wir allerdings keine hier! Dafür hübsche Tausendfüßler, Schmetterlinge, einen Kolibri und natürlich die seltsamen Wollviecher(?) von gestern.
Wenn man den Worten unseres Guides glauben schenkt, hat die einheimische Bevölkerung den äußerst exzentrischen Edward James, in der Zeit, die er hier in Xilitla verbracht hat, eher für einen gut zahlenden Spinner gehalten.
Heute ist man jedoch stolz auf das Werk, das er hier hinterlassen hat: eine faszinierende surrealistische Gartenlandschaft und somit Xilitlas Besuchermagnet!
Nach unserer Besichtigung machen wir uns gleich auf die Reise zurück nach San Luis Potosi (SLP). Für die Rückfahrt wählen wir mit komfortablen Mautstraßen die fast schon traurig schlaglochfreie Variante. Die knapp 4,5 h Fahrt vergehen dann auch wie im Flug (bzw. wie auf der Autobahn). Es wird nur nochmal spannend als wir kurz vor dem Flughafen von SLP eine Tankstelle aufsuchen und "Herr Google" uns durch die sandigen Sträßchen heruntergekommener, nicht vertrauenserweckender Vororte führt. Dass Angestellte der Tankstelle schusssichere Westen tragen, verstärkt unser etwas mulmiges Gefühl.
Wir kommen etwas später (nach Rückgabe unseres Mietwagens) jedoch gesund und munter an unserem bereits bekannten Luxushostel im Zentrum von SLP an!
Die feuchten Sachen der letzten Regennacht werden sogleich im geräumigen Zimmer und unseren Balkonen ausgebreitet.
Dann geht es zum Abendessen in die Stadt. Uns zu Ehren wird in dem kleinen Lokal im Hintergrund "Lucha Libre" gezeigt. Wir fühlen uns sofort zu Hause. Técnicos!!!
Die morgige Busfahrt nach León haben wir heute auch schon organisiert. Um 11:30 Uhr wird uns Fernanda dort am Busbahnhof abholen. Wir freuen uns 🙂!!Baca lagi
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- Hari 19
- Isnin, 24 April 2023
- ⛅ 18 °C
- Altitud: 1,851 m
MexicoEl Molino21°10’10” N 101°42’12” W
Wiedersehen mit Fernanda (Tag 19/24)

Anne und ich müssen heute (dem weinenden Schwabenherz zum Trotz) auf das kostenlose Frühstück verzichten! Der Bus in Richtung León fährt bereits um 8:40 Uhr ab und wir müssen uns morgens ein wenig sputen. Den Kaffee trinken wir daher vor unserer Abfahrt am Busbahnhof von San Luis Potosi. Anne hat die schxxx-freundliche Verkäuferin im einzigen Café vor Ort (am Ende einer zähen Diskussion) davon überzeugen können, uns gegen Geld 2 Kaffees auszuhändigen. Der zusätzlich erbetene Schuss Milch und ein Lächeln sind allerdings zu viel des Guten! Anne ist ein bisschen empört, findet ihren Humor aber beim Lesen der unzähligen vernichtenden Google Rezensionen über die besagte Dame wieder! Diese scheint eine lebende Legende des schlechten Services zu sein!
Die Fahrt nach León verläuft unspektakulär. Wir führen ein bisschen finanzielle Bilanz (ein tägliches Ritual während unserer Reise) und ich schaffe es endlich, mein in Oaxaca gekauftes Buch anzulesen.
In León werden wir von "Humberto" - dem Fahrer von Fernandas Tante "Nena" abgeholt.
Einschub zur Erläuterung der mexikanischen Verwandtschaft (jetzt wird's kompliziert😉): "Fernanda" (in Mexiko unter ihrem ersten Namen "Paola" bekannt) ist die Frau meines Cousins (& Annes Bruder) "Till". Fernanda und Till wohnen normalerweise mit ihren zwei braven Buben "Marcelo" (6 J.) und "Nico" (4 J.) in Karlsruhe. Aktuell besucht Fernanda allerdings mit Marcelo und Nico für einige Monate ihre Familie und alte Heimat in Mexiko. Zur mexikanischen Familie gehören viele liebe Menschen, unter anderem ihre beiden lieben Tanten "Nena" und "Guagüi" samt den zugehörigen Onkeln Héctor Jaime ("Guapo" genannt) und "Nacho", sowie Fernandas Brüder Daniel und Alejandro. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Onkels, Tanten, Cousins und Cousinen. Ich komme bei all den Namen zugegebenermaßen ganz durcheinander:-)
Wo sind wir?
Ah…wir sind jetzt an Tante Nenas und Guapos schönem Haus in einem extra bewachten Viertel Leóns (Zugang gibt es nur per Schranke!) angekommen. Fernanda und die 2 Jungs begrüßen uns stürmisch! Wir freuen uns alle, uns endlich wiederzusehen! Nena, die ich noch von Fernandas und Tills Hochzeit in Guanajuato vor 10 Jahren kenne, ist von Anfang an eine tolle, offene und herzliche Gastgeberin. Ihr Mann Guapo weilt gerade in Europa und ist in Straßburg bei der EU im Gesundheitssektor aktiv.
Nachdem die 2 Jungs all ihr tolles Spielzeug präsentiert haben, machen wir es uns mit Kaffee und Ananassaft in einem kleinen Park vor dem Haus gemütlich.
Anne und ich erzählen ein wenig von Haien, Wasserfällen und sonstigen Reisegeschichten, während Nico und Marcelo auf dem Spielplatz "herumbubeln".
Nachmittags gehen wir in ein gutes, gehobenes argentinisches Restaurant und treffen dort noch Fernandas Cousin "Jaime" & Familie. Alle sind sehr nett und verzeihen mir sogar mein holpriges Spanisch! Wir essen leckeres Rindfleisch und trinken neben dem üblichen Bier noch einen Humpen Kaffee mit Likör. 🍷
Danach fahren wir auf eine kleine "Ranch", auf der Fernandas geliebte Oma gelebt hat, und treffen dort neben Fernandas Bruder Daniel und einem lieben Onkel von Fernanda diverse Hunde, Hühner und Pferde. Das Gelände ist über die letzten Jahre mehr und mehr verfallen, was Fernanda etwas traurig macht. Schließlich hängen viele Kindheitserinnerungen von ihr an diesem Ort!
Später treffen wir noch eine weitere Tante, die direkt neben dem Grundstück wohnt, und werden von ihr auf einen Tequila eingeladen.
¡Ay ay ay!
Zuhause angekommen, essen wir noch eine Kleinigkeit und ich schlafe bereits während Annes ausgedachter Gute-Nacht-Geschichte (sie handelt von Schlangen, Elefanten und Bürokraten) für die Kinder ein!Baca lagi