• Pancake Rocks und kleine Schrammen

    14 Oktober, New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Der Morgen begann eigentlich ganz gemütlich – vielleicht ein bisschen zu gemütlich. Denn während wir unsere Rucksäcke packten und uns durch das Frühstück mümmelten, verflog die Zeit im Nu. Erst kurz vor Mittag saßen wir endlich im Auto und machten uns bei herrlichstem Kaiserwetter auf den Weg zu den berühmten Pancake Rocks an der Westküste.
    Die Fahrt dorthin war ein echtes Erlebnis: unzählige Kurven entlang einer spektakulären Küstenstraße mit Blick auf Meer, Felsen und sattgrüne Hügel. Kurz vor dem Ziel sorgte ein kleiner Erdrutsch für eine ungeplante Pause – die Straße war gesperrt, bis die Geröllmassen abgesichert waren. Nach etwa 20 Minuten ging es aber weiter.
    Am Parkplatz wurden wir von ein paar neugierigen Weka-Vögeln begrüßt – von uns liebevoll Hute getauft, weil sie aussehen wie eine Mischung aus Huhn und Ente. Weka sind flugunfähige Vögel, die oft mit Kiwis verwechselt werden – aber deutlich mutiger und frecher sind.
    Sie sind echte neuseeländische Originale – neugierig und so frech, dass sie dafür bekannt sind, Touristen glänzende Dinge oder Picknickreste zu stibitzen.
    Beim Spaziergang durch die Pancake Rocks und das beeindruckende Blowhole (bei Flut schießt hier das Meerwasser meterhoch durch die Felsen) trafen wir zufällig alte Bekannte – unsere Freunde aus dem „Green Dragon Pub“ in Hobbiton! Auch Neuseeland scheint ein Dorf zu sein. 😄
    Danach wollten wir noch die Punakaiki Caverns erkunden. Doch der Weg dahin war nicht ohne. Ein paar runde Steine verwandelten sich in kleine Rollkugeln, und ehe ich mich versah, lag ich samt Freya auf dem Bauch. Zum Glück hat sie scheinbar nichts abbekommen – hat sich nur ordentlich erschrocken und für mich geweint. 🤪 Ich darf mich nun mit zwei aufgeschürften Knien, einer lädierten Hand und einer neuen Designerhose mit Lüftungsfunktion schmücken. 🫣
    Dennoch fuhren wir zum Abschluss des Tages noch zum Truman Track, einem wunderschönen Weg durch Farnwälder bis hinunter an den Strand. Ein Wasserfall lockte in der Ferne, aber die Flut stieg, und mit den Mädels im Schlepptau entschieden wir uns lieber für den sicheren Rückweg.
    Ein letzter Stopp im Supermarkt (diesmal für mich😉), dann ging’s zurück in die Unterkunft.
    Trotz Schreckmoment und kleiner Blessuren war es ein wunderschöner, erlebnisreicher sonniger Tag. ☀️

    Die Pancake Rocks verdanken übrigens ihren Namen den schichtartigen Kalksteinformationen, die tatsächlich wie gestapelte Pfannkuchen aussehen. Sie entstanden vor rund 30 Millionen Jahren, als sich winzige Meeresorganismen am Boden ablagerten und durch tektonische Kräfte an die Oberfläche gedrückt wurden.
    Das „Blowhole“ funktioniert (leider) nur bei Flut – dann pfeift der Wind durch die engen Felsspalten und lässt die Gischt in beeindruckenden Fontänen hochschießen.
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