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  • Day 54

    Laguna Cuicocha

    October 13, 2017 in Ecuador ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach etwa 15 Minuten Fahrt bergauf müssen wir uns beim Zugang zur Laguna Cuicocha registrieren. Der nette Taxifahrer faselt etwas unverständliches (zumindest für uns) und lässt und dann ganz unten am See heraus. Zwischen den Bergen ist im Krater eines inaktiven Vulkans ein wunderschöner und tiefblauer See entstanden, in dem sich zwei Inseln befinden, die fast schon zu gleichmäßig sind, um natürlichen Ursprungs zu sein. Uns gefällt es hier auf Anhieb. Wir finden heraus, dass der Rundweg um den See etwa 5 Stunden in Anspruch nimmt und wir dafür wieder zum Zugang gehen müssen. Das hat der Taxifahrer wohl versucht, uns zu vermitteln. Also gehen wir wieder zurück zum Zugang und biegen dann nach links auf den Fußgängerweg ab. Das erste Stück ist ziemlich steil und geht über Treppen, bis wir nach kurzer Zeit den ersten Aussichtspunkt erreichen. Links neben uns liegt der beeindruckende See, rechts neben uns eine wunderschöne und saftig grüne Landschaft, aus der Vulkane herausragen, die nahezu 5000m hoch sind und deren Gipfel von Wolken eingehüllt. Wir selbst wandern die ganze Zeit zwischen 3200 und 3600m Höhe, was sich durchaus bemerkbar macht. Die steilen Anstiege rauben uns beiden extrem schnell die Kräfte und wir sind meist schon nach nicht einmal 10 Schritten völlig außer Atem. Allerdings geht es genauso schnell, unseren Atem und Puls wieder runterzuregulieren - das Höhentraining in Chile, Bolivien und Peru scheint sich also bezahlt gemacht zu haben. Wir wandern immer weiter, zwischendurch gilt es, kleine Abstiege und längere Aufstiege zu bewältigen, immer den See und die Landschaft im Blick. Teilweise wandern wir durch kleinere in den Fels geschlagene Passagen oder durch kleinere Waldgebiete und wir können die tropische Flora bewundern. Nach etwa 2 Stunden machen wir eine kurze Essenspause und wandern dann weiter, nun über etwas sanfteres Auf und Ab, das nur noch durch einige kurze steile Anstiege unterbrochen wird. Nach insgesamt etwa 4 Stunden des Wanderns, das Ziel immer im Auge, sehr ich am anderen Ende des Sees starke Regenwolken aufziehen. Die kamen so schnell und unbemerkbar, dass wir damit nicht gerechnet hatten. Wir beschleunigen unseren Schritt deutlich, doch schon kurz danach zieht ein starker Wind auf, der erst von schwachem Nieselregen und dann von immer stärker werdendem Regen begleitet wird, der uns dank des Windes immer ins Gesicht peitscht. Wir ziehen unsere Regenjacken über, doch meine Jacke ist bereits nach kurzer Zeit völlig durchnässt, genau wie unsere beiden Hosen. Angis Schuhe sind inzwischen auch undicht, sodass wir nach etwa 50 Minuten (insgesamt waren wir etwas weniger als 5 Stunden unterwegs) völlig durchnässt wieder am Ausgangspunkt ankommen. Dort setzen wir uns ins Seerestaurant und bestellen eine heiße Schokolade (die im Übrigen fantastisch schmeckt) und den Taxifahrer von heute morgen anrufen lassen, damit er uns hier wieder abholen kommt. Wir fahren mit ihm zurück zum Busterminal und nehmen den nächsten Bus nach Otavalo zurück, wo wir - noch immer nass - gegen 17.30 Uhr wieder ankommen. Wir gehen ins Hostal, duschen heiß und gehen dann Abendessen. Schon um 21 Uhr liegen wir im Bett und sind völlig fertig. Morgen wollen wir wieder recht früh aufstehen, denn morgen ist Markttag in Otavalo.Read more