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  • Day 7

    Lanskroun - Familiengarten bei Trsice

    August 25, 2023 in Czech Republic ⋅ ⛅ 25 °C

    Frühstück mit perfektem Sportplatz-Blick und mega leckeres Sonnenblumen-Kürbiskernbrot aus Polen.

    Los geht die Fahrt. Heute schon um 9:40 Uhr. Fast rekordverdächtig früh.
    Heute stehen viele Km an. Vermutlich 120. Ob wir die wohl schaffen? Tagesmotto: heute gilts Stecke zu machen. Späte Pause wegen Gewitterankündigung (was dann doch nicht kam).

    Die ersten Kilometer geht's an einem Bach entlang. Es ist heute super heiß. Gott sei Dank führt uns Garmin im Wald. Aber es geht lang bergauf. Bei km 34 beantragt Julia eine Zucker-Pause. Ein kurzer Blick auf die Strecke verrät uns: noch nicht mal n Drittel der Tagesetappe geschafft. Nächste Pause also frühesten bei weiteren 35 km.

    14:10 Uhr
    Julia: "es isch heiß"
    Fabi: "jiiap"
    Julia: "und wir haben Gegenwind" Pause zum atmen
    Fabi: "jiiap"
    Julia: "und wir haben noch n Stück vor uns"
    Fabi: "jijap"

    Das mit dem Wind wurde Gott sei Dank schnell besser. Heiß war es. Wir wollen Pause machen. Iwie wollen wir aber auch noch ein paar km schaffen. Landschaftlich ist es eher langweilig. Felder, Mais, Klee. Immer wieder kleine Städte mit viel Industrie. Mental super anstrengend!!!

    Da kommt ein See. Für Julia ist nur noch eins im Kopf: da rein. Jetzt sofort! Wird gemacht. Die Abkühlung tat sehr sehr gut.
    Gleich 2 km später finden wir ein super originales Lokal. Es gibt Fisch und Wurst direkt vom Grill. Die Bedienung ist der Wahnsinn. Wie im Film. Sie trägt im Minutentakt ein volles Tablet raus und bedient die Gäste im Biergarten. Wennedacher Schule 2.0. Wir probieren Biere, Essen, es gibt Kaffe. Das tat so gut. So muss Urlaub sein!

    Tschechien ist ein Bierland, definitiv. Ich glaub es gibt mehr Brauereien als in Deutschland! Und das Bier ist echt super lecker!

    Dann stehen noch 37 km an. Die wir schaffen wollen. Nach der Stärkungspause läuft das Rad wieder richtig leicht. Am Abend lässt der Wind auch komplett nach. Total angenehm zum Fahrrad fahren.
    Wir entdecken sogar die ersten Hopfenfelder.

    Die magische 20 Uhr Grenze liegt uns ein bisschen im Nacken. Deadline für ne Ankunft ist 20 Uhr. Dann ganz schnell noch bei Tageslicht Zelt aufstellen und iwie absuchen. Just in dem Moment habe ich die magische Grenze auf 19:30 vor verlegt. Auf 20:12 Uhr ist schon der Sonnenuntergang angesagt (vgl vor zwei Tagen: 20:26 Uhr. Und ja das macht einiges aus).
    Dann gibt 16 km vor dem Ziel noch eine Gepäckständerreperatur, wir stehen mitten auf einer Apfelbaumwiese und entscheiden: hier wird gefragt ob wir übernachten dürfen.
    Hinter der Hecke versteckt sich ein Wohnhaus mit Gartem. Mit Zeichensprache und Google Übersetzer erklären wir dass wir unser eigenes Zelt haben. Wir dürfen sogar im Garten aufschlagen, uns wird das Wasser, die Gartendusche und der Stromanschluss geziegt. Wir haben mal wieder alles. Sonst wollen die Leute nichts von uns wissen.
    Und tausend Schnaken.

    Was uns auffällt: Auf dem Sportplatz oder im Garten übernachten: gar kein Problem. Sonst wollen die Menschen aber nichts von uns wissen. Jeder macht hier sein. Die Familien haben, wie in Deutschland, ihren Garten mit Schaukel, Pool und Trampolin.
    Anders haben wir es in Albanien oder im Kosovo erfahren, wo wir immer gleich zu allem eingeladen wurden und die Leute gefragt haben was wir machen.

    Tageskilometer: 106 km, Höhenmeter 800.
    Merke: rechtzeitig Pause machen. Pausen sind wichtig!
    Anstrengung: 8,5
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