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- Day 141
- Wednesday, June 26, 2024
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 2,285 m
IndonesiaGunung Bromo7°56’27” S 112°57’18” E
Bromo - Vulkan Nummer 2
June 26, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 18 °C
Früh am morgen klingelte schon wieder unser Wecker. Mit dem Grab ging es zuerst zum Bahnhof, sogar ohne Zwischenfälle mit der Taximafia. Das einzig korrupte an diesem Morgen war glücklicherweise nur, dass uns unser Taxifahrer die Parkgebühren abknüpfte, obwohl wir vereinbart hatten, dass er uns vor dem Parkplatz abladen würde. Am Bahnhof genehmigten wir uns vor dem Einchecken (in Indonesien muss man um aufs Perron zu gehen sogar den Pass vorweisen) noch einen Cappuccino, bevor uns dann etliche Einheimische halfen an den richtigen Ort am Perron zu stehen. Sven wurde sogar noch eine Zigi angeboten. Der Zug kam pünktlich und wir waren von seinem Komfort beeindruckt. Denn auch in der billigsten Klasse erwarteten uns gepolsterte Sitze und Aircondition. Die Indonesier halten sich sogar an die Platzreservierungen und schick gekleidetes Zugpersonal verkauft Snacks und Kaffee. Wir hatten uns riesig auf diese Zugfahrt gefreut, denn nach wilden Bus- und überteuerten Taxifahrten, haben wir Zugfahrten echt liebgewonnen. Dass wir während der Fahrt sogar noch mit einem der schönsten Panoramas unserer ganzen Reise verwöhnt wurden, war das Tüpfelchen auf dem i. So weit das Auge reichte, nur Getreide-, Gemüse und Reisfelder, durchzogen von Palmen und stellenweise unterbrochen von dichtem Dschungel und tiefen Schluchten mit wilden Flussläufen. Auch erlebten wir vom Zug aus, das alltägliche Leben der javanischen Bevölkerung hautnah und konnten bspw. Bauern bei ihrer Arbeit beobachten. Nach gut 4 Stunden kamen wir etwas nervös in Probolinggo an, denn wir hatten gelesen, dass hier die Transportmafia nach Cemoro Lawang, dem Augangsort für Touren auf den Bromo, unerbittlich sein soll. Noch beim Aussteigen hielten wir Ausschau nach anderen Backpackern und fragten auch mehrere an, ob sie ein Taxi mit uns teilen wollten. Zum Glück fanden wir tatsächlich zwei Welschschweizerin und auch ein Taxifahrer war nicht weit. Tamara handelte den Preis noch etwas runter und so hockten wir am Ende tatsächlich in einem Taxi Richtung Cemoro Lawang. Wir haben ja schon die ein oder andere wilde Fahrt erlebt, aber diese trumpfte nochmals einnen obendrauf... Entweder war der Fahrer extrem übermüdet oder er hatte etwas eingeworfen... Während der Fahrt nickte er immer wieder ein, strich sich über den Körper und öffnete irgendwann die Fenster... Nicht so prickelnd auf einer Passstrasse mit Gegenverkehr... Sven war wie ein Wachhund, ready im Fall der Fälle einzugreifen. Wir schafften es dann aber zum Glück ohne Zwischenfälle zu unserer Unterkunft. Diese war wohl die spartanischste unserer ganzen Reise, mit Plumbsklo... Nachdem wir eingecheckt hatten, organisierten wir unseren nächtlichen Ausflug, um am nächsten Morgen den Sonnenaufgang beim Bromo zu beobachten. Schon wieder früh aufstehen! Danach machten wir uns auf den Weg, den Bromo selbst zu besteigen. Da es sehr neblig, nass und kalt war, machten wir uns nicht so viele Hoffnungen. Doch als wir auf dem Rücksitz unserer Motorradtaxis durch die Caldera Bromos, dem Sandmeer, düsten, erwartete uns hinter der Wolkendecke blauer Himmel und Sonnenschein! Der Aufstieg war im Vergleich zum Ijen super easy. Es gab sogar eine Treppe hoch. Oben angekommen, mussten wir den Vulkan nur mit ganz wenigen Touris teilen, da alle Tagestouren bereits abgereist waren. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.😉 Das Gefühl auf dem Kraterrand zu stehen, in den rauchenden Schlund zu blicken und dabei das Brodeln zu hören, war unbeschreiblich und wir hätten ewig da oben stehen können. Doch noch geschädigt vom Schwefelangriff des Ijens traten wir doch irgendwann den Rückzug an, um den Schwefelwolken zu entkommen. Zuvor plauderten wir noch etwas mit einem deutschen Reisenden und zwei indonesischen Touristen, die am Schluss auch noch um ein paar Fotos mit uns baten. Obwohl auch in Java Touristen nicht ganz unbekannt sind, werden wir viel häufiger als in Bali angesprochen und neugierig gemustert. Beim Abstieg trafen wir auf zwei sympathische Schweizer, Roman und Sarina, und nach einem kurzen Schwatz verabschiedeten wir uns mit den Worten, dass wir spätestens beim Sonnenaufgang wieder aufeinandertreffen würden. Zurück in Cemoro Lawang quartierten wir uns in einem Café ein und spielten diverse Weiterreise-Alternativen durch, da unser ursprünglicher Plan direkt nach Malang weiterzureisen, nicht aufging. Aber für jedes Problem gibt es ja bekanntlich eine Lösung und als wir die unsrige gefunden hatten, gingen wir zurück in unsere Unterkunft, wo es anscheinend das beste Essen des Dorfes geben sollte. Wir staunten nicht schlecht, als wir da bereits wieder auf Roman und Sarina trafen. Bei Nasi Campur (gemischter Reis mit allem garniert, was gerade da ist) und Lalapan Ayam (Chili-Hühnchen) setzten wir unsere Gespräche fort, bis wir uns mit dem Ziel, früh schlafen zu gehen, voneinander verabschiedeten.Read more




















