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  • Day 14

    bOhOl CoCo FaRm & ChOcOlaTe HiLlS

    December 25, 2019 on the Philippines ⋅ 🌧 23 °C

    Nachdem ich am Abend so gegen 19 Uhr das Guesthouse "Bohol Coco Farm" erreichte, welches zum Glück richtig nah am Flughafen liegt, wurde ich bereits herzlich von Sabrina und Marc, welche ich im Vorfeld über ein Reiseforum kennengelernt habe, begrüsst. Beide sind nur wenige Stunden vor mir eingetroffen und die Christmas-Party war bereits im vollen Gange.

    Ich hatte bereits aus Indien im Vorfeld mal verkündet, dass mir Käse oder nen leckerer Rohschinken / Salami schon jetzt mega fehlt. Marc hatte mitgedacht und mir 2 Bifis mitgebracht. Mega herzig! Dies war also mein Weihnachtsgeschenk, denn wirklich Weihnachtsstimmung kam hier mit der Wärme nicht auf!

    Ich war schlussendlich erst um 1 Uhr im Bett, da es echt viele coole Leute in dem Hostel hatte. Es ist direkt wie eine grosse Familie. Alle Angestellten wissen sofort deinen Namen und Du kannst alle Getränke / Essen / Handtücher etc einfach anschreiben lassen. Die Rechnung kommt am Schluss. Mega easy und alles auf Vertrauensbasis!

    Heute feiere ich auch Premiere und schlafe in eine Dorm / Mehrbettzimmer. Stolze 8 CHF bezahle ich per Nacht. Moskitonetz inklusive, aber nach der ersten Nacht stelle ich fest, dass die philippinischen Mücken mich nicht mögen. Auch draussen werde ich nicht gestochen. Viel besser als Indien! Die Nacht mit 5 anderen Mädels in einem Raum war auch echt easy, habe nichts gehört und geschlafen wie ein Stein. Deswegen habe ich eben auch gedacht, dass so ein Dorm kein Problem für mich ist, da ich eh ziemlich easy einschlafe und auch tief und fest schlafe.

    Heute wollen Marc, Sabrina und ich zu den Chocolate Hills, die hier das Highlight auf der Insel sein sollen. Ich miete also für 8 CHF pro Tag einen Roller. Der Mann an der Rezeption fragt mich, ob ich schonmal Roller gefahren bin und ich verneine. Sein angstvoller Blick lässt nichts Gutes verheissen, also ergänze ich, dass ich lediglich auf den Philippinen noch nie gefahren bin, da ich ja gestern erst angereist bin. „Ahh okay okay!“ Er scheint erleichtert. In Wirklichkeit war ich vielleicht 10x Beifahrer in Asien und habe ansonsten noch nie einen Roller selber gefahren. Wird schon schief gehen! Ich lasse mir den Roller kurz erklären „Because different countrys, different motorbikes!“ Er glaubt mir, zeigt mir alles und ich muss eine kurze Runde fahren, damit er sicher ist, dass ich es wirklich kann. Ich kann!

    Sabrina begeht leider den gleichen „Fehler“ wie ich und sagt, dass sie keine Erfahrung hat. Sie hat aber auch generell keine Fahrpraxis und ist deshalb auch sehr ängstlich. Ihr wird kein Roller vermietet in der Unterkunft und wir beschliessen einen an der Hauptstrasse zu mieten. Vorher geht Marc mit ihr in einer Seitenstrasse üben, was wirklich eine gute Idee war: Nach nur 30 Sekunden auf dem Roller, zu viel Gas, Kontrollverlust, einem Schwenker in den Gegenverkehr mit Fast-Crash landet sie in einem Busch samt Roller. Wir beschliessen, dass sie besser keinen Roller selber fährt und nach einer kurzen Verarztung im Hostel und Reinigung der Wunden kann es endlich losgehen- für sie als Beifahrerin von Marc.

    Ein Weg sind etwa 70km und wir machen uns auf den Weg. Am Anfang ist es noch etwas ungewohnt auf dem Roller aber Angst habe ich keine. Es ist so ein absolut geniales Gefühl an Küstenstrassen, durch Wälder und kleine Orte zu fahren und alles zu bestaunen! Ein Gefühl von Freiheit! Man kann einfach dahin fahren wo man möchte, die Sonne auf der Haut spüren und überall anhalten, wo man möchte! Einfach traumhaft.

    Nach ca. 1.5 Stunden Fahrt machen wir einen Stopp. Wir wollen die Tarsiere in einem Eco-Park anschauen. Tarsiere sind kleine Koboldmakis und bewegen sich tagsüber eigentlich nicht sondern schlafen. Richtig spannend war es jetzt nicht wirklich die 10-15cm grossen Tiere in den Bäumen zu suchen. Wir assen hier noch eine Kleinigkeit, da wir kein Frühstück hatten und fuhren weiter. Nach insgesamt knapp 2 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel und konnten die Chocolate Hills bereits von unten auf den letzten Metern mit dem Roller bestaunen. Wir hatten richtig Glück, da ja der erste Weihnachtsfeiertag ist und es somit kaum Besucher hatte. Wir liegen die vermutlich etwa 200 Stufen zur Plattform hoch und genossen die 360-Grad-Aussicht auf diese vielen grün-braunen Erdhügel. Die Hügel sind wirklich beeindruckend!

    Der Rückweg zog sich dann irgendwie etwas, die Sonne brannte und ich holte mir natürlich, trotz 30er Sonnenschutz, einen Sonnenbrand!

    Abends gingen wir noch am White Beach Znacht essen und liessen den Abend gemütlich ausklingen. Perfekter erster Tag auf den Philippinen!
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