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  • Day 101

    100 Tage Reisen und ein neuer Kontinent

    May 13, 2022 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach Kaffe und einem kleinen Strandspaziergang neben durchdrehenden Pferden wollten wir eigentlich los fahren, kamen jedoch erstmal nicht raus, da sie die sehr holprige Zugangsstrasse etwas aufgeschüttet haben… Also 30 Minuten warten bis wir an den Baustellen Autos vorbei kamen.
    Die erste Mission war Wasser auffüllen - hier im Süden Spaniens leider nicht immer so easy. Bei einem „Fitnesspark“ gab es einen Wasserhahn mit gutem Wasser aber zum drücken und mit ovaler Auslassform, sodass der Wasserdieb nicht von alleine fest blieb. Also haben wir (Flo) Fitness gemacht und etwa 20 Minuten lang den Anschluss hochgedrückt und die Kanister geschleppt 💪
    Im Carrefour holten wir noch ein paar Barilla Nudeln, neues Kühl- und Wischwasser, Körbe für Gemüsevorräte und ein paar weitere Kleinigkeiten. Dank Stau und einer kleinen Umtauschaktion beim Baumarkt kamen wir kurz in (gefühlten) Zeitstress und sind zum Hafen gedüst. Die deutsche Pünktlichkeit wurde nicht belohnt - die Fähre hatte eh über eine Stunde Verspätung… also noch schnell das in Spanien gekaufte Datenvolumen wurde für Downloads von Filmen, Musik und Offline-Karten noch so gut wie möglich genutzt und das Auto „klarschiff“ gemacht - Alkohol verstecken, Axt verstauen, Müll und Pipikanister leeren.
    Die Fährfahrt dauerte nur 1,5 Stunden, in denen wir Formulare und Passkontrollen machen und die vernebelte Straße von Gibraltar bestaunen konnten. In Marokko angekommen mussten wir 30 Minuten beim Zoll warten. Das Nüsschen wurde dann irgendwann erst von einem Polizisten inspiziert, begleitet von Fragen nach Waffen, Alkohol, Gras, anderen Drogen, Kokain und nochmal Gras. Er hat hier und dort in unsere Schränke und Taschen geschaut und war immer sehr freundlich. Nachdem er Vorwarnung unsererseits die Toilette geöffnet hatte (nein, sie war nicht komplett leer und roch eventuell ein wenig 😂) hatte er genug gesehen und wir konnten auf die Zollbeamten warten… diese haben nochmal die gleichen Fragen gestellt und ein Hund hat den kompletten Bus abgeschnüffelt. Endlich durften wir weiter fahren. Beim verlassen des Hafengeländes mussten wir noch drei mal alle Dokumente zeigen und waren plötzlich auf den Straßen eines neuen Kontinents - ohne Internet aber mit viel Zuversicht, Neugierde und einem Groben Plan: Check Internet-Shop (hatte leider schon zu um 20:30) und einem Stellplatz in auf einem Hügel bei M‘Diq.
    Wie wir schon häufig gelesen hatten tummeln sich auf den Straßen nicht nur abenteuerliche, motorisierte Fortbewegungsmittel sondern auch viele Menschen (warum tragen die immer Tüten?) und Tiere. Außerdem kommt alle paar Kilometer ein Checkpoint an dem bewaffnete Polizisten stehen, die uns bisher immer nett durchgewunken haben.
    Unsere Route führte lange an der Küste entlang, an denen unzählige Menschen in der Abendsonne spazieren gingen oder in Cafés saßen - richtig entspannte Freitagabend Stimmung ☺️
    Der Stellplatz bietet eine super schöne Aussicht auf die Orte rundum, was auch den Einheimischen gefällt, die sich noch bis spät in die Nacht hier mitten im nirgendwo aufhielten. Auch das hatten wir schon gelesen und waren sehr entspannt, sobald wir wieder neugierige Blicke auf unser Dinner oder beim Seriegucken bemerkten 😅 Außerdem leben hier zwei niedliche Streuner 🐕 die uns wohl bewachen wollen und jeden anbellen, der vorbei geht. Das Nüsschen und uns finden sie aber gut und sind ebenfalls sehr neugierig und nett zu uns.

    Fazit der ersten Stunden hier: alles anders und alles neu, viel Freundlichkeit bisher, ein bisschen Unsicherheit was angemessenes Verhalten und Kleidung angeht aber vor allem können wir es nicht abwarten das Land, die Leute und die Kultur kennenzulernen.
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