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- Day 5
- Tuesday, August 12, 2025 at 4:31 PM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 116 m
SwedenGemeinde Lilla Edet58°3’28” N 12°3’17” E
Die WIRKLICH letzte Etappe
August 12 in Sweden ⋅ ☁️ 20 °C
Besser spät als nie, gebührt dieser Reise zumindest ein adäquater Abschluss. Auf meiner letzten Reise habe ich das leider völlig vergeigt und sehr bereut... also hier ein paar "letzte Worte" und Bilder:
Zunächst vielen lieben Dank fürs Mitlesen und Mitverfolgen – es hat mich wirklich gefreut, euch ein Stück auf meiner kleinen Reise mitzunehmen und ein paar Eindrücke teilen zu können! Auch wenn meine Beiträge nicht immer ganz regelmäßig oder pünktlich kamen, haben mich eure lieben Kommentare und Nachrichten jedes Mal aufs Neue erfreut und motiviert. ☺️
Nun zur WIRKLICH letzten Etappe; Göteborg war nur das übergeordnete Ziel. Die Ferienwohnung oder eher Hütte, zu der Freunde und Papa bereits (vor)gefahren waren, befand sich ca. 50 km nördlich von Göteborg.
Da meine Knie mittlerweile wirklich schon sehr lädiert waren, entschied ich mich dafür, einen Teil der Strecke mit dem Zug zurückzulegen.
Nach einigen erfolglosen Versuchen mit der entsprechenden App suchte ich den Schalter von Västtrafik auf. Dort kaufte ich ein Ticket für die Zone AB, erhielt aber dazu weder die Information, dass mein Fahrrad umsonst mitreist, noch, dass ich die mir ausgehändigte Papierkarte im Zug validieren muss, indem ich sie vor ein entsprechendes Gerät halte. Voller Unsicherheiten, aber mit Ticket und 8€ weniger, verließ ich den Schalter. Da mein Zug gerade den Bahnhof verlassen hatte, galt es, mich eine weitere Stunde zu verdingen. Ich suchte daher den Lidl auf, um etwas für das abendliche Grillen beisteuern zu können, falls die Angelerfolge ausblieben - meine Wahl fiel auf Grillkäse und Cevapcici. Für auf die Faust gab es noch eine Börek-Schnecke.
Zurück am Gleis fragte ich eine Frau, ob sie wüsste, was ich mit der Papierkarte machen muss, doch sie konnte mir nichts dazu sagen, da sie selber die App verwendete. Auskunft konnte mir dann der Lokführer geben, der mir das mit dem Validieren im Zug erklärte. Das Fahrrad gesichert, konnte die 30-minütige Fahrt nach Lödöse södra beginnen.
Während der Fahrt schaute ich mir schon mal auf Komoot die Strecke an, die ich ab Lödöse noch zurückzulegen hätte. Hier machte ich eine fatale Entdeckung: Zwar liegen Lödöse und Arboskogen (das Ziel) auf einer Höhe, nur fließt dazwischen ein nicht unerheblich breiter Fluss. Die einzige Brücke über diesen Fluss befindet sich 11 km nördlich von Lödöse. Somit sah die Streckenführung vor, zunächst 11 km flussaufwärts zu fahren, um anschließend 15 km flussabwärts zurückzulegen.
Nun ja, zu diesem Zeitpunkt konnte meiner guten Laune kaum etwas etwas anhaben – auch diese unvorhergesehene Wendung nicht. Was bedeuteten schon weitere 25 km? Wie sich bald herausstellen sollte: eine ganze Menge.
Zunächst ging es allerdings erst einmal wirklich gut voran: 7 km gerade Landstraße mit Radweg, auf dem es sich mit Rückenwind und ohne Gefälle wie von selbst rollte. Anschließend folgte die Strecke für einige Kilometer dem Sverigeleden – mit guter Beschilderung und ebenfalls gut ausgebauten Wegen. Schon kam die Brücke über den Göta älv in Sicht – und mit ihr die trügerische Gewissheit, Arboskogen bald und ohne größere Anstrengungen zu erreichen …
...Zu erst endete der Radweg, dann kam die Steigung, dann folgte der Schotter. Während also sprichwörtlich alles bergab ging, ging es sinngemäß immer stärker bergauf. Steil bergauf. So wurden die letzten 3,5km zum puren Alptraum für meine Knie und die Gangschaltung. Allen Widrigkeiten zum Trotz, erreichte ich dennoch die Hütte, an der zu diesem Zeitpunkt jedoch keiner mehr war - "Wir sind an See" lautete die Nachricht auf meinem Handy. Also wieder aufs Rad, aber diesmal bergab.
Und dann... dann war ich plötzlich WIRKLICH am Ziel. Mitten in der Natur, an einem idyllischen See, der ruhig da lag. Auch die anderen waren da, und es gab ein fröhliches Wiedersehen. Es wurde schon fleißig geangelt, nur waren die Erfolge bislang ausgeblieben. Auch nach meiner Ankunft beschränkte sich der Fang auf kleine Rotaugen. Dementsprechend blieb es abends bei Fleisch, Käse und Zucchini auf dem Grill - ganz zum Bedauern aller.
Und damit beginnt nun der "eigentliche" Urlaub hier in Schweden, bevor ich dann am Freitag Nachmittag mit Zug und Fähre den Heimweg antrete. Samstag steht nämlich noch das Provinz-Konzert an, auf das ich schon lange hinfiebere.
Also bis zum nächsten Mal, wenn es wieder auf Reisen geht.☺️Read more

















