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- Gün 23
- 14 Mar 2023
- ☀️ 32 °C
- Yükseklik: 34 m
ArjantinPuerto Madryn42°46’43” S 65°2’50” W
Busfahrt mit Folgen

Puerto Madryn, Montag, 14. März 2023
Als geübte Busfahrer kann uns die Aussicht auf 19 Stunden Fahrt (nach Süden zur Halbinsel Valdés) nicht beunruhigen. Denn im Dezember sind wir schon 26 Stunden am Stück von Iguazú nach Salta gefahren, ohne dabei Schaden zu nehmen :-)
Vor der Abfahrt vom Busterminal Retiro (Buenos Aires) kaufen wir noch die Tickets für eine der letzten Busreisen von Puerto Madryn die Atlantikküste hoch nach Mar del Plata. Dies sind dann wieder 16 Stunden (dann Richtung Norden) und auch nicht ganz billig, aber wesentlich günstiger als ein Flug!
Der Bus fährt in Buenos Aires (über)pünktlich um 14:50 Uhr ab und wir machen es in unseren Semi-Cama-Liegesitzen bequem. Das Schöne beim Busfahren in Argentinien und Chile ist, dass es nie Gedränge beim Einsteigen gibt. Beim Kauf der Tickets kann man sich den Platz aussuchen und wer zuerst kommt, der wählt natürlich jenen Platz mit der grössten Beinfreiheit. Allerdings haben wir dieses Glück nicht allzu oft, obwohl wir manchmal bis zu zwei Wochen im Voraus buchen. Aber andere wissen vermutlich ihre Reisedaten noch wesentlich länger im Voraus als wir.
Kleidermässig gut ausgerüstet mit Halstuch und Daunenjacke (Klimaanlage!) und bestückt mit einer ganzen Tüte voller Esswaren, machen wir uns auf den langen Weg.
Schon die Fahrt bis zu den Aussenquartieren der Hauptstadt dauert über eine Stunde! Und dann geht es im Zickzack-Kurs quer durch die südliche Pampa, endlose Kilometer in einer endlosen Weite, vorbei an riesigen Weiden mit vielen Rindern. Hier grast also das künftige Fleisch der Argentinier, das ihnen am besten vom Grill schmeckt (a la parilla).
Die Landschaft bleibt immer dieselbe: gelbe Grasbüschel, Weideland, Kühe, manchmal ein paar Pferde und sonst nichts. Nur heftige Regengüsse durchbrechen das Bild.
Vor lauter Schauen bemerken wir gar nicht, dass es schon bald dämmert. Wir machen uns zum Schlafen bereit, Regine mit Schlafmaske und Ohrstöpseln, Martin wie immer mit Musik in den Kopfhörern.
Kurz nach Sonnenaufgang werden wir wach, weil der Bus in irgendeinem Nest Halt gemacht hat. Martin schaut auf der Karte nach, wo wir sind: Oh, schon in drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht! Zum Frühstück essen wir Medialunas (süsse Hörnchen, ähnlich wie Croissants), die wir an einem Busbahnhof gekauft haben und geniessen den Rest der Reise…
Vor 10 Uhr kommen wir in Puerto Madryn an, das unser Ausgangspunkt für verschiedene bereits gebuchte Ausflüge zur Halbinsel Valdés sein wird. Wir wollen Seeelefanten, Seelöwen, Pinguine und Guanakos aus nächster Nähe sehen.
Und da passiert es: Martin wird es beim Aufheben unserer grossen Rucksäcke abrupt schlecht, er taumelt, verliert das Gleichgewicht und muss sich ganz schnell hinsetzen! Im Moment sieht es schlimm aus, aber es wird auch bald wieder besser. Zur Vereinfachung nehmen wir anstatt des öffentlichen Verkehrs ein Taxi zur Unterkunft und Martin legt sich ein wenig hin. Später machen wir einen Bummel bis zum Hafen und betrachten das Kreuzfahrtschiff an der Mole. Die „Celebrity Infinity“ ist unterwegs von Buenos Aires über Ushuaia nach Valparaiso/Santiago de Chile. Von den 2500 Passagieren wird gerade ein Großteil mit Bussen von den Landausflügen zurückgebracht.
Sie waren auf der Halbinsel Valdés, wo wir morgen und übermorgen hin wollen. Wie gut, dass das Schiff morgen wieder weg ist und wir die Tiere - deretwegen wir ja hergekommen sind - nicht mit den “Kreuzfahrtschifflern“ teilen müssen!
Die kühle Brise an der Uferpromenade veranlasst uns zur Rückkehr zur Unterkunft, nicht ohne jedoch zuvor noch einzukaufen. Wir steuern den grössten Supermarkt der Stadt an. Dieser „Carrefour“ (genau so einer wie in Frankreich) befindet sich in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft - sehr praktisch! Dann müssen wir unsere Einkäufe nicht lange schleppen.
Vorher allerdings stehen wir an den wenigen geöffneten Kassen unverhältnismässig lange an: Die Verkäuferinnen halten mit den Kunden kürzere oder längere Schwätzchen, dann funktioniert mal wieder eine Kreditkarte nicht oder der Kunde muss was unterschreiben und der Kugelschreiber hat Aussetzer. Jedenfalls stehen wir - auch wie immer - an der falschen Kasse und Regine sehnt die flotten Kassiererinnen der deutschen Discounter herbei.
Die Einkaufswägen der Kunden quellen über; nur unserer nicht. Regine hält vergebens Ausschau nach einer Kasse für die „Mayores“ (für die über 65-Jährigen). Auch nach so vielen Monaten Erfahrung mit diversen Warte-Schlangen hat sie noch immer nicht die angesagte Einstellung zu diesem Thema:-)
Martin hatte auf dem Spaziergang noch einen kleinen „Rückfall“, will bei „Grido“ nicht einmal ein Eis essen, ist aber nach dem Abendessen (Reis mit Gemüse und Fisch) und zwei Gläschen Rotwein wieder bester Dinge. Noch ahnen wir nicht, dass das Problem leider noch nicht behoben ist…Okumaya devam et
So tolle Bilder ... dass es Martin nicht gut geht, ist echt arg. Schwindel fühlt sich so bedrohlich an und ist äußerst unangenehm. Meistens jedoch nix Schlimmes - Innenohr? [Gisela]