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  • Dia 33

    Bei Orca und Delfinen im Mundo Marino

    24 de março de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 22 °C

    San Clemente del Tuyú, Freitag, 24. März 2023

    Ja, wir wissen, dass man das eigentlich nicht tun sollte bzw. dass es in Europa gar nicht mehr möglich ist, „so was zu machen“, weil es schlichtweg verboten ist.
    Wir meinen hier den Besuch eines Parks, in dem seltene Wildtiere dem Publikum vorgeführt werden. Auch wissen wir, dass die Shows vorwiegend der Bespassung dienen, auch wenn dem Besucher natürlich lauter hehre Ziele vorgegaukelt werden.
    Wir konnten es aber trotzdem nicht lassen, den Mundo Marino (also die Meerwelt), einen grossen Aqua-Park hier am Ort, zu besuchen. Das liegt einerseits daran, dass es in diesem Kaff sonst nicht allzu viel zu tun gibt und anderseits, dass die Möglichkeit, einen echten Orca aus zehn Meter Distanz zu sehen, einfach zu verlockend ist.
    Man erinnere sich: Auf der Peninsula Valdés wollte sich keiner Regine zeigen und Martin lag an jenem Tag ohnehin noch mit Schwindel darnieder - er ist mittlerweile wieder ganz gesund :-).
    Also machen wir uns am heutigen Tag - einem Feiertag in Argentinien (Tag der „Erinnerung und Gerechtigkeit“, im Gedenken an die Opfer der Militärdiktatur) - zu Fuss auf zum 2,5 Kilometer entfernten Park.
    Dies tun wir im Wissen, dass es sicher auch ein teurer Spass werden könnte, weil man uns davor gewarnt hat, dass neben dem Eintritt von 5400 Pesos (circa 25 Euro) pro Person alle Events zusätzlich bepreist werden. Das stimmt dann wiederum nicht, aber die Preise für Snacks oder Getränke sind wirklich exorbitant hoch.
    Die vielen argentinischen Besucher scheint das aber wenig zu beeindrucken und anhand der Marken der geparkten Autos stellen wir fest, dass hier eher die gehobene Mittelschicht aus dem Grossraum Buenos Aires präsent sein dürfte.
    Als erstes besuchen wir die um 11:35 Uhr angesetzte Orca-Delfin-Show und sind tatsächlich beeindruckt, wie gross der „kleine“ Orca ist (4,5 Tonnen schwer) und mit welcher Eleganz er durch das für ihn eher bescheidene Wasserbecken zieht und dabei noch Kunststücke darbietet.
    Regine ist so gefesselt, dass sie das Filmen und Fotografieren vernachlässigt und am Schluss das firmeneigene Video der Show kauft!
    Auch die vier Delfine sind gut geschult und absolvieren ihren Parcours mit Bravour. Wir klatschen und ziehen weiter zur nächsten Darbietung, den Seelöwen mit ihren Tricks. Das kennen wir schon eher aus Europa und Martin erinnert sich noch daran, dass früher Ähnliches auch im Zoo Basel dargeboten wurde (oder vielleicht sogar noch wird).
    Auch das ist toll anzusehen und wir verfallen in beinahe kindliche Begeisterung :-)
    Die dritte, gleich anschliessende Show ist Tieren wie Ziegen, Schweinen, Flamingos, Lamas etc. gewidmet. Auch hier ist die Performance professionell eingeübt und wird perfekt abgespult.
    Dabei begegnen wir per Zufall dem gleichen Vogel wie jener, den wir in der Nähe von Ushuaia mit Brotkrümeln und Keksen gefüttert haben: Es ist ein Caracara (deutsch: Schopfkarakara), der laut Internet Ähnlichkeit mit dem Falken haben soll.
    Nach dieser dritten Darbietung dürfen wir den 40 Hektar grossen Tierpark dann auf eigene Faust erkunden, was wir bis zur Schliessung um 18 Uhr ausgiebig tun. Da gibt es ein Haifischbecken, einen Streichelzoo mit Ziegen und Schafen, ein grosses Becken mit zwei Nilpferden, gut hundert Magellan-Pinguine mit Bassin sowie eine Art Zoo im Zoo, wo wir mit einer von einem Traktor gezogenen Bahn an den Tieren vorbeigezogen werden, die sich allesamt in einem riesigen gemeinsamen Gehege aufhalten: Affen, Lamas, Ñandus, Hirsche, Carpinchos usw.
    Später besuchen wir auch noch das Bassin mit den Seelöwen. Auffallend hier ist auch, dass die Besucher die Tiere (gegen ein Entgelt) selber füttern dürfen, was die Argentinier sehr gerne machen. So bekommen wenigstens die frechsten und dominantesten Seelöwen viel Futter - …Fische zum Vesperbrot.
    Zum Schluss können wir es nicht lassen, uns noch in eine Video-Show zu setzen, die sich dann aber als kurze und langweilige Eigenwerbung des Parks entpuppt.
    Zum Trost und auf speziellen Wunsch von Regine :-) schauen wir uns auch die zweite Ausgabe der Orca-Delfin-Show an und kehren dann - mit vielen Eindrücken gesättigt - in unser Zuhause in San Clemente zurück.
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