• Von El Roque nach Tinizara

    16 mars, Spanien ⋅ ⛅ 17 °C

    El Roque, Puntagorda, Sonntag, 16. März 2025

    Das Grippemittel und der Kluftinger-Krimi auf SWR :-) haben gut gewirkt, sodass Regine heute morgen schon fast ganz wiederhergestellt ist. Zuerst scheint dann auch noch die Sonne, es ist aber ein dauerndes Wechselbad zwischen zu heiss und zu kalt, weil sich ständig dicke graue Wolken mit blauem Himmel ablösen.
    Wir bleiben aber brav draussen sitzen, obwohl der Nachbar jetzt zum Entsetzen von Martin versucht, seinen benzingetriebenen Rasentrimmer anzuwerfen; das wiederum gelingt ihm zur grossen Freude von Martin aber erst nach unzähligen Versuchen und Beratungen mit einem anderen Nachbarn, der sein Fachwissen zu allen möglichen landwirtschaftlichen Gerätschaften kundtut.
    Nun ist es mit der Sonntagsruhe vorbei und wir machen uns darum auf zu einer Wanderung ins nahegelegene Tinizara, einen der wenigen Orte an der sehr steilen Westküste bis „hinunter“ nach Los Llanos de Aridane, wo es etwas flacher wird. Es sind zwar erneut nur knapp 3 Kilometer Luftlinie, aber aus Erfahrung wissen wir, dass wir uns das mit unzähligen Überquerungen von Barrancos (Schluchten) werden erkämpfen müssen. Und so ist es dann auch: auf der Karte verläuft der Weg vorwiegend horizontal, in der Realität eher in der Vertikale. Und eine Schlucht zu durchqueren heisst ja auch, entweder ganz nach unten und wieder hoch oder dann auf der einen Seite ganz nach hinten und auf der anderen wieder nach vorne zu kraxeln; heute ist von allem etwas dabei…
    Dazu kommt, dass das Wetter nicht mitspielt: Es regnet zwar nicht, aber vom Meer ziehen dicke Schwaden die Hänge empor. Zudem haben wir nur jede zweite Stunde eine Busverbindung und Martin kann gerade nicht sagen, wie weit es noch ist, weil er kein Netz hat :-) Am Schluss kommen wir dann sogar 15 Minuten zu früh am eindrücklichen Barranco Garome an und der Bus hat auch nochmals 15 Minuten Verspätung. So warten wir im Bushäuschen bei Banane und Regine liest schon mal die Infos für die morgige Unterkunft ganz im Süden in Los Quemados vor.
    Zuhause kommen wir rechtzeitig an, bevor der Regen losgeht (er geht dann aber doch nicht los :-) und Martin feuert den Kanonenofen ein, damit es recht kuschelig wird.
    Zum Abendessen sind papas fritas (Bratkartoffeln) vorgesehen, weil wir hier in der Unterkunft Olivenöl vorgefunden haben, was wir sofort ausnützen wollen.
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