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- Dag 1
- söndag 2 mars 2025 17:20
- ☁️ 12 °C
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SpanienLas Manchas28°35’59” N 17°52’55” W
Vom Regen in die Traufe!

Las Manchas, Sonntag, 2. März 2025
Vorbemerkung: wie im WhatsApp-Chat bereits angetönt, bin ich (Martin) auf Wunsch von Regine der einzige Verfasser der Footprints. Diese werden also kürzer, grammatikalisch unkorrekt und stilistisch fraglich sein, was aber dem Lesevergnügen hoffentlich keinen Abbruch tut. Regine wird aber hin und wieder qualitiativ hochstehende Fotos beisteuern: Sie hat ein gutes iPhone und ich nur ein billiges Xiaomi mit entsprechend schlechter Kamera.
Wir sind nach einer eher schlechten Nacht um 05:20 aufgestanden, um für das Taxi um 6 Uhr bereit zu sein, das uns an den Bahnhof in Birmensdorf bringen soll - ÖV an einem Sonntag zu so nachtschlafender Zeit gibt es in Oberwil-Lieli nämlich nicht! Zur Sicherheit (das heisst, wenn sich das Taxi verspätet oder gar nicht auftaucht :-) haben wir mit unserem lieben Nachbarn Koni abgemacht, dass er uns mit Regines Auto fahren würde.
Das erübrigt sich zum Glück, weil das Taxi entgegen der pessimistischen Meinung von Martin überpünktlich ist…
Dann verläuft eigentlich alles im normalen Bereich: S-Bahn und IC zum Flughafen Zürich, einchecken und um 9 Uhr fliegen wir ab. Landung nach 4 Stunden. Dann warten wir - zuerst am falschen, aber mit Bus angeschriebenen Ort auf den Bus, der dann in 45 Minuten auch erscheint und fahren zuerst nach Santa Cruz. Ob der vielen Karnevals-Fanatiker ist der Bus randvoll und verspätet sich so sehr, dass wir den Anschluss in Santa Cruz nach Fuencaliente verpassen. Hier regnet es leicht, aber vorläufig sind wir noch guter Dinge...
Also planen wir einen neuen Weg und fahren über Los Llanos, weshalb wir erneut 50 Minuten warten müssen; das ist aber noch nichts gegen die 2.5h Wartezeit in Los Llanos für den Bus nach Las Manchas. Deshalb nehmen wir dort ein Taxi, was eine kluge Idee war: erstens finden wir die AirBnb-Unterkunft nur mit Hilfe des Taxifahrers, eines Nachbarn und einem Anruf nach England (!) zur Schwester der Vermieterin. Zweitens beginnt es noch vor der Ankunft wie aus Kübeln zu schütten… Zum Glück können wir wenigstens unser Gepäck unterstellen, finden den Schlüssel-Code und sind - endlich - im Trockenen!
Draussen ist es nass und drinnen kalt; aber Regine startet sofort sämtliche Wärmespender (2 Öfelchen) und Martin setzt dazu den Backofen und den Gasherd in Gang. Damit wird es dann sicher seeeeeeehr gemütlich.
Mit dem Abendessen könnte es auch etwas schwierig werden, weil wir hier ziemlich weit ausserhalb des Dorfes sind und es auch nicht sicher ist, ob irgendwas geöffnet hat: Heute beginnt auf La Palma der Karneval und den lieben die Kanaren/innen über alles :-)
Morgen ist dann vermutlich ein Ruhetag angesagt; den haben wir uns nach den heutigen Strapazen wohl verdient, oder!?Läs mer
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- Dag 2
- måndag 3 mars 2025 18:58
- ⛅ 13 °C
- Höjd över havet: 584 m
SpanienLas Manchas28°35’59” N 17°52’58” W
Nach Puerto Naos, mit Busglück zurück

Las Manchas, Montag, 3. März 2025
In der Nacht muss es nochmals kräftig geregnet haben, denn auf der Terrasse herrscht am Morgen eine regelrechte Überschwemmung! Und regine hat in der Nacht trotz kleinem Heizofen und 2 Decken gefroren; Martin fand es gemütlich warm…
Da heute schon der erste Ruhetag ist, stehen wir spät auf und setzen uns auf die Terrasse, sobald dort einmal die Sonne scheint. Das wird aber durch immer neue Wolken, die am Vulkanrücken von La Deseada aufsteigen, immer wieder unterbrochen. Trotzdem liest Regine - eingehüllt in Decken -
weiter draussen: Tapfer eben!
Aber irgendwann hat sie dann doch genug und kommt wieder rein. Martin hat unterdessen die Einkäufe im Tankstellenshop erledigt, bekam aber kein Brot mehr. Der Verkäufer meinte, man habe ihm eine ganze Tüte Brot geklaut; deshalb sei schon am Mittag alles ausverkauft…
Da wir ein bisschen Bewegung brauchen, planen wir einen kurzen Ausflug. Zuerst wollen wir dem Camino Real (historisch traditioneller Handelsweg, heute ein Fernwanderweg) entlang bis in den nächsten Ort Jedey, der nur circa 2km entfernt ist.
Beim Loswandern merken wir, dass wir Richtung Jedey wohl immer am Schatten gehen werden und beschliessen darum kurzerhand, stattdessen runter Richtung Meer zu gehen. Das war klug, weil hier scheint tatsächlich die ganze Zeit die Sonne und es ist schön warm.
Nach knapp 2 Stunden sehen wir vom Steilhang aus runter auf den Touristenort Puerto Naos und Regine besteht (zum Glück) darauf, den Bus zu nehmen. Martin sieht das anders und wir streiten ein wenig, bis sich Regine durchsetzt :-) Allerdings meint Martin, dass wir den nächsten Bus nicht mehr erreichen, weil der laut Fahrplan schon in 4 losfährt, die (von oben sichtbare) Haltestelle aber eher 10 Minuten entfernt ist. Wir marschieren los und haben grosses Glück, dass der Bus 6 Minuten Verspätung hat. Gerade als wir an der Haltestelle ankommen, fährt er ein.
Wir fahren bis nach Los Llanos und erfragen dort, wo wir Brot kaufen können. 2 nette, verkleidete (Karneval) Frauen haben den perfekten Tipp. Anschliessend gibt es noch ein Bier und ein paar Pommes in der Bar nahe der Haltestelle, wo wir für die Heimfahrt zusteigen müssen.
Kaum eingestiegen beginnt es erneut wie aus Kübeln zu regnen, sodass wir für die 300m bis zur Unterkunft doch noch den Regenschutz samt Schirm benötigen.
Jetzt müssen wir nur noch das Abendessen zubereiten: perfekt „argentinisch“ mit Brot, Käse, Wurst und einem Salat aus Tomate und Zwiebel. Und später schauen wir vielleicht noch den „Tatort“ vom Vortag; das ist nämlich eine Lieblingssendung von Regine und wir haben hier perfektes WLAN.
So ist der Tag trotz ein wenig Wetterunbill doch noch gerettet…Läs mer

ResenärJa, das schmeckt sowohl mir als auch Martin und vor allen Dingen: Es geht flott zuzubereiten 😛!!
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- Dag 3
- tisdag 4 mars 2025 19:05
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SpanienLas Manchas28°35’59” N 17°52’58” W
Von Las Manchas zum Mirador El Charco

Fuencaliente, Mirador El Charco, Dienstag, 4. März 2025
Irgendwie hatten wir eine anstrengende Nacht, denn als wir - eher unausgeschlafen - aufwachen, ist es schon fast 11 Uhr! Aber wir sind ja im Urlaub und haben keine Eile…
Dafür sind uns heute die Wettergötter gnädig gestimmt: Am Himmel hängen nur noch einzelne Wolkenfetzen und sogar an den Berghängen sieht man bis zum Grat. Somit zieht es uns nach dem Frühstück (schwarzer Kaffee mit nix) auf die Terrasse. Dort herrscht aber eine steife Brise. Als Martin seine Wäsche aufhängt, weht es mehrere Male den Wäscheständer um und er muss ihn mit der mitgebrachten Schnur am Terrassengeländer befestigen.
Zum Lesen setzen wir uns dann halt in den sonnigen Windschatten und da wird es schnell so warm, dass Regine schon ans Bikini denkt. Aber dafür ist es dann doch zu kühl und wir wollen ja sowieso nicht „sünnele“, sondern erneut eine kleine Wanderung machen. Martin hat etwas ausgesucht, wo wir laut Google Maps dann mit dem Bus um 17:23 gemütlich zurückfahren können. Schöne Idee, nur leider kommt es anders als gedacht…
Wir wandern auf dem Weitwanderweg (Camino Real) von hier Richtung Los Canarios ganz im Süden der Insel. Ungefähr in der Hälfte der Strecke liegt der Aussichtspunkt El Charco (Tümpel); da wollen wir hin. Es sind ungefähr 9 Kilometer und total 300m Höhendifferenz und wir planen dafür knappe 3 Stunden ein.
Allerdings trödeln wir ein wenig und als wir Rast machen ist es schon 16 Uhr und da wir gerade kein Netz haben, wissen wir auch nicht genau, wieviel Strecke noch vor uns liegt… Also machen wir uns auf die Socken, denn nach der 17:23-Verbindung fährt erst in 2 Stunden der nächste Bus! Um 17:20 sind wir im Tempo eines gehetzten Affen oben an der Strasse, aber bis zur Bushaltestelle sind es nochmals 500m! Regine legt einen Endspurt hin und ist um 17:28 an der Bushaltestelle. Und da uns ja kein Bus entgegengekommen ist, muss er bald kommen und hat halt etwas Verspätung - denken wir. Martin prüft nochmals mit Google und der lokalen Bus-App und kann die planmässige Abfahrtszeit bestätigen.
Aber auch 20 Minuten später ist immer noch kein Bus in Sicht. Eine an der Bushaltestelle wartende Dame klärt uns darüber auf, dass heute ein Festtag ist (Karneval) und deshalb der Sonntagsfahrplan gelte: Und da gibt es um 17:23 keine Verbindung!!
Es bleiben uns also 4 Optionen: Erstens können wir knapp 2 Stunden warten, wovon sich Martins Begeisterung in engsten Grenzen hält; zweitens können wir versuchen, per Anhalter weiterzukommen: Es gibt aber nur wenige Autos, meistens Touristen. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese nie anhalten. Option 3 besteht darin, ein Taxi aus Fuencaliente zu rufen und Variante 4 (die sich am Ende durchsetzt) ist 9km Fussmarsch auf dem Radweg. Martin hängt da noch den Zusatz an, sich bei jedem von hinten nahenden Fahrzeug umzudrehen; dies für den Fall, dass ein Taxi darunter sein sollte. Und siehe da: schon nach gut 500m haben wir Glück und werden von einem Taxifahrer aus Los Llanos mitgenommen. Für ihn sicher sehr lohnenswert, denn er hat Gäste nach Fuencaliente gebracht und wäre „leer“ zurück gefahren. Mit uns hat er einen zusätzlichen Batzen verdient… und wir sind froh, auf die restlichen 8.5km Radweg verzichten zu können.
Im Tankstellen-Shop (der hat sich als einziger Laden weit und breit zu unserem Supermercado gemausert) kaufen wir 10 Eier und eine grosse Zwiebel. Damit wird Martin uns dann ein feines Rührei mit viel gebratener Zwiebel zubereiten.
Und morgen soll (laut Taxifahrer) auch schönes Wetter herrschen: Das hebt unsere schon jetzt gute Laune noch weiter :-)Läs mer
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- Dag 4
- onsdag 5 mars 2025 17:49
- ☀️ 14 °C
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SpanienLas Manchas28°35’59” N 17°52’58” W
Im Lavamuseum

Mittwoch, 5. März, Las Manchas
Für heute war ursprünglich ein Ausflug zu den Salinen bei Fuencaliente geplant, aber beim Frühstück entscheiden wir uns spontan für einen Ruhetag auf unserer Sonnenterrasse. Martin sieht dann plötzlich, dass das Besucherzentrum für das Lavafeld (Vulkanausbruch) eigentlich gleich hier um die Ecke, aber sicher in Gehdistanz liegt. Da wollen wir hin, um uns wieder einmal etwas weiter zu bilden :-)
Zuerst regnet es aber noch einmal, was uns erneut nach innen vertreibt. So 1 Stunde später sieht es gut aus und wir spazieren über einen Weg, der mitten durch das Lavafeld führt, zum Centro de Interpretación de las Cavidades Volcánicas „Cañon de Fuego“, also zu deutsch mit dem kurzen (!) Namen „Zentrum der Darstellung der vulkanischen Hohlräume „Feuerrohr“.
Das Museum steht mitten auf dem Lavafeld des vorletzten Ausbruchs hier in der Nähe im Jahr 1949 und ist bei den Touristen beliebt, weil man da in Lavaröhren reinsteigen kann, die sich durch Erkalten von schnell fliessender Lava gebildet haben. Dazu gibt es eine Aussichtsplattform (von der aus man auch das verheerende Resultat des letzten Ausbruchs vom Herbst 2021 sehen kann) und natürlich das Museum selber mit vielen Videos und Schautafeln.
Wir entscheiden uns - auch aus Kostengründen - für die kurze Führung im Feuerrohr Todoque, das nur circa 75m lang ist, während die „Höhle der Tauben“ 500m lang ist, bekommen jedoch dieselben Informationen zur Entstehung und Beschaffenheit von einer engagierten jüngeren Dame.
Wir sind sehr beeindruckt und froh, dass wir die Gelegenheit genutzt haben, bevor wir morgen weiterfahren.
Abendessen: Rührei mit Tomate, dazu Tomatensalat mit Zwiebel.Läs mer
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- Dag 5
- torsdag 6 mars 2025 17:46
- ☁️ 15 °C
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SpanienCentro de Interpretación de La Bajada28°40’56” N 17°45’56” W
Über Fuencaliente nach Santa Cruz

Santa Cruz de la Palma, Donnerstag, 6. März
Wir haben wieder einmal schlecht geschlafen, aber dieses Mal war definitiv der (zu) viele Rotwein schuld: Regine wollte keinesfalls auch nur 1 Tropfen der Literflasche zurück lassen! Die Strafe folgte auf dem Fuss und nur 2 Dafalgan konnten ihren Kopfschmerzen Abhilfe tun…und den Kater besänftigen :-)
Dafür hatten wir genug Zeit zum Packen und Aufräumen: im Gegensatz zu anderen Gästen pflegen wir unsere Unterkünfte so sauber und aufgeräumt wie möglich zurück zu lassen. Das hat uns heute später auch unsere Vermieterin Isa schriftlich bestätigt. Sie kam um circa 11 Uhr zur Reinigung extra aus Santa Cruz her (1 Stunde Fahrzeit) und hat uns viel erzählt, unter anderem, dass das Ferienhaus nach dem letzten Vulkanausbruch 2021 bis zum Dach mit Vulkanasche bedeckt war und es viel Arbeit und Geld gekostet habe, das Haus wieder erreichbar und bewohnbar zu machen. Wir glauben es ihr gerne…
Dann müssen wir mit Sack und Pack los; zum Entsetzen von Isa mit je 2 Rucksäcken (wie wir es ja gewohnt sind zu reisen :-) und sie uns deshalb spontan angeboten hat, uns die 400m mit dem Auto zur weit oben gelegenen Bushaltestelle zu bringen. Da wir ja aber äusserst selbständig und sportlich sind, haben wir das freundliche Angebot dankend abgelehnt.
Der Bus der Linie 210 nach Fuencaliente kommt pünktlich und an der Endstation in Los Canarios erwischen wir sogar eine frühere Verbindung nach Santa Cruz und müssen nicht 1 Stunde warten. Das Wetter verschlechtert sich zusehends und auf der Fahrt regnet es immer wieder: etwas trübe Aussichten für die 15000 Einwohner zählende Hauptstadt der Insel.
Das „vollautomatische“ Einchecken in die Pension La Cubana absolvieren wir mit Bravour. Die Pension liegt genau im Zentrum der Altstadt, ist schon etwas in die Jahre gekommen, macht aber einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck. Obwohl unser Zimmer nur eine Art Türfenster in den Innenhof hat, fühlen wir uns wohl. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten machen wir uns auf zu einem „Stadtrundgang“.
Überraschenderweise bleibt es (entgegen der Prognose) den ganzen Nachmittag trocken, sodass wir die Hälfte aller Sehenswürdigkeiten samt Einkauf bei SPAR in 2 Stunden und trockenen Fusses absolvieren können.
Zurück in der Pension haut sich Martin zur Lektüre aufs Bett, während Regine eine ausschweifende Referenz zur Unterkunft in Las Manchas erstellt, was ihr prompt ein dickes Lob der Vermieterin einbringt.
Martin „kocht“ dann noch das Abendessen: Salat mit Thon, Zwiebel, Tomate und schwarzen Oliven; heute OHNE Rotwein, aber 1 Bier muss schon sein… :-))Läs mer
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- Dag 6
- fredag 7 mars 2025 17:46
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 19 m
SpanienCentro de Interpretación de La Bajada28°40’56” N 17°45’56” W
Wandern bei Sonne und Regen

Villa de Mazo, Freitag, 7. März 2025
…zugegeben: eigentlich mehr bei Regen als bei Sonne :-) Aber eben: wir nehmen das Wetter so, wie es kommt…
Also: los geht es um 12 Uhr mit dem Bus bis nach Villa de Mazo, circa 15km südlich von Santa Cruz etwa auf halber Höhe des Gebirgsrückens, der die ganze Insel von Norden nach Süden überzieht. Das heutige Ziel ist es, auf dem Camino Real von Villa de Mazo nach Santa Cruz zu wandern - wenn das Wetter mitspielt. Es ist ein schöner Weg, der sich nach einem ersten steilen Aufstieg immer leicht abwärts windet.
Gleich zu Beginn treffen wir ein einheimisches Paar, der Mann raucht Pfeife. Martin bemerkt ihm gegenüber, dass er der erste Pfeifenraucher auf der Insel sei, den wir zu sehen bekommen… Schnell ergibt sich ein Gespräch und das Paar lädt uns in sein „Ferienhaus“ gleich am Weg ein; das heisst, sie sind die Besitzer und der ebenfalls anwesende Sohn verwaltet das Domizil. Sie selber leben in Los Sauces ganz im Norden.
Der Mann, der hier aufgewachsen ist, erklärt uns einiges zu La Palma und seinen nach Kuba ausgewanderten und dann zurück gekehrten Vorfahren, sowie zum Tabakanbau und einer nahegelegenen Höhle (s. Foto), die als Zwischenlager für Verstorbene genutzt wurde, bevor sie dann in der Kirche begraben wurden; den ersten Friedhof (in Santa Cruz) gab es erst ab circa 1850. Später machen wir sogar Rast an einem speziell für Sargträger eingerichteten Rastplatz: der Weg bis zur Kirche war steil und lang…
Der Sohn macht dazu noch etwas Werbung für die Vermietung ihres Ferienhauses und die Frau schenkt Regine eine Art Amulett zum hiesigen Brauch der „Bajada de la Virgen (de las Nieves)“. Er findet alle 5 Jahre als höchstes kirchliches Fest zur Erinnerung an eine grosse Dürre Ende des 17. Jahrhunderts statt.
Kaum sind wir auf dem Weitwanderweg gestartet, beginnt es schon leicht zu nieseln, es ist aber noch angenehm warm und der von der Sonne aufgeheizte Asphalt dampft. Bald nimmt der Regen aber zu und wir packen Regenjacke und -schirme aus. So geht es weiter, vorbei an verlassenen Höfen und überwucherten Gärten und alten Rebbergen; alles ist immer sehr grün, was bei dem vielen Regen der letzten Zeit ja auch kein Wunder ist. Überhaupt scheint La Palma als westlichste der kanarischen Inseln am meisten Niederschlag abzubekommen und kennt dementsprechend kein Wasserproblem - ganz im Gegensatz zum benachbarten Teneriffa. Das liegt aber natürlich auch am Tourismus: auf Teneriffa verbraucht 1 Tourist im Schnitt 20x soviel Trinkwasser wie ein Einheimischer. Und hier auf La Palma gibt es - noch - relativ wenig Tourismus.
Bei einer erneuten Rast ausserhalb von Las Breñas haben wir gleichzeitig das Gebirge mit dunklen Regenwolken und das Meer mit Sonne im Blick: La Palma bietet für jeden etwas :-)
Da es bis nach Santa Cruz nochmals 9km sind und der Regen stärker wird, beschliessen wir, die nächstgelegene Bushaltestelle anzusteuern. Wir haben Glück und schon nach 10 Minuten Wartezeit führt uns die Linie 30 ohne Umsteigen zurück nach Santa Cruz.
Hier ist es trocken und hat offenbar den ganzen Tag nicht geregnet. Wir hoffen, dass das so bleibt: wir wollen am Abend an einem Stand, den Regine gestern entdeckt hatte, „Paponazo“ (von papa=Kartoffel, nazo ist die Vergrösserungsform, weil dazu sehr grosse Kartoffeln verwendet werden) essen. Das ist eineinheimisches Gericht, das ebenfalls nur alle 5 Jahre im Zusammenhang mit der Virgen serviert wird. Es besteht aus einer grossen gedämpften Kartoffel, die gestampft und mit einer rosafarbenen Sauce (wir dürfen die sogar probieren) begossen wird. Darüber kommt ein Potpourri aus Oliven, Thon, Trutenfleisch und Chips, was nochmals mit Sauce übergossen wird. Et voilà: fertig ist der Paponazo. Wir werden es uns munden lassen…Läs mer

ResenärEinen schönen und erlebnisreichen Urlaub auf La Palma wünscht Familie Gehring mit lieben Grüßen aus Köln 🤗😀🌞👍
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- Dag 7
- lördag 8 mars 2025 20:35
- ⛅ 14 °C
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SpanienCentro de Interpretación de La Bajada28°40’56” N 17°45’56” W
Von Puntallana zu Fuss nach Santa Cruz

San Juan de Puntallana, Samstag 8. März 2025
Wenn wir schlecht geschlafen haben, pflegen wir spät aufzustehen; und wenn wir besser geschlafen haben, stehen wir eben auch später auf. Dazu kommt, dass wir gestern Abend vergessen haben, den heutigen Tag zu planen….
Aus diesen Gründen verpassen wir den Bus um 12:15 nach San Juan de Puntallana, den wir eigentlich nehmen wollten und müssen 2 Stunden auf den nächsten „warten“. Das gibt uns Zeit, Einkäufe für morgen und Montag zu machen, denn wir haben schon herausgefunden, dass es in dem Kaff, in welchem wir ab Montag sein werden, keine Einkaufsmöglichkeit gibt: Charco Azul (blauer Tümpel) ganz im Nordosten ist wohl vor allem ein Badeort und einkaufen tut man (natürlich mit dem Auto) im 2km entfernten Los Sauces.
Um 14:45 kommen wir in Puntallana an; es ist weiter oben am Hang und deshalb kühler als in Santa Cruz. Zudem hängen bereits wieder dicke Wolken an den Berghängen und die Sonne hat zu wenig Kraft, um diese zu vertreiben. Wir wandern auf dem Camino Real los und haben immer einen wunderbaren Blick auf das Meer und die Dörfer und Weiler Richtung Santa Cruz.
Zuerst geht es, zum Teil auf gepflasterten Wegen, zum Teil auf Feldwegen, immer schön gemütlich leicht bergab, wobei der Weg allen Schluchten entlang über weite Strecken der alten Strasse folgt; es gibt aber immer wieder nette Abkürzungen und Schleichwege, die wir ohne unsere kundige App (Mapy.cz) nie vermutet resp. gefunden hätten :-)
Geplant haben wir, den letzten Teil - immerhin fast 4km - mit dem Bus zurückzulegen und versuchen das, auch so zu planen. Ausserhalb von Santa Lucia ungefähr auf halbem Weg stehen wir vor einem eigentlichen Abgrund: es ist der Barranco Seco (Trockene Schlucht) und da führt nur ein schmaler und steiler Stolperpfad die circa 200 Höhenmeter runter. Zum Glück hat es an den exponiertesten Stellen Holzgeländer, aber Martin stürzt durch einen bösen Rutscher trotzdem: passiert ist ihm aber nichts….
Unten angelangt kommen wir noch an einem Tontaubenschiessen (!) vorbei, vor dem uns Schilder schon von weitem gewarnt haben; es war aber auch unüberhörbar :-) Laut Martin (und Google Maps) kommt in circa 15 Minuten ein Bus an der knapp 1km entfernten Haltestelle vorbei. Regine legt einen (oder 2) Zahn zu und wir sind sogar zu früh am Haltepunkt Barriada Mirca (Aussenquartier von Santa Cruz). Nachdem kein Bus kommt überprüft Martin den Fahrplanaushang und muss feststellen, dass die von Google gemeldete Verbindung an einem Samstag nicht fährt! Wir marschieren darum weiter, nur um eine Haltestelle weiter auf eine ganze Gruppe junger Leute zu stossen, die alle an den Karneval wollen und auf den Bus warten! Dann warten wir halt auch… Martin schaut sich jetzt noch die etwas schwer zu interpretierende App des lokalen ÖV an und siehe da: laut dieser soll in 5 Minuten ein Bus der Linie 100 kommen. Tatsächlich kommt ein Bus, aber er ist so überfüllt, dass er ohne auch nur zu bremsen an uns vorbei fährt.
Da müssen wir halt die letzten 3 Kilometer auch noch unter die Füsse nehmen, was ziemlich gut geht, weil es immer abwärts geht und wir sehen, dass es bis zu unserer Unterkunft nicht mehr weit ist…Läs mer

Resenärdas sieht ja wunderschön aus. Profitiert gut von dieser schönen Landschaft.
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- Dag 8
- söndag 9 mars 2025 19:01
- ⛅ 16 °C
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SpanienCentro de Interpretación de La Bajada28°40’56” N 17°45’56” W
Mit Isa unterwegs nach Las Nieves

Las Nieves, Sonntag, 9. März 2025
Isa, die Vermieterin unsere ersten Unterkunft in Las Manchas, hatte uns angeboten, am Sonntag etwas mit uns zusammen zu unternehmen. Am Samstag haben wir ihr deshalb vorgeschlagen, uns im Santuario de Nuestra Señora de las Nieves oberhalb von. Santa Cruz um 12:30 zu treffen. Sie schlug im Gegenzug sofort vor, uns um 12 Uhr unten in Santa Cruz mit dem Auto abzuholen, „um uns die Busreise zu ersparen“ :-)
Nach einem kurzen Spaziergang an den schwarzen Sandstrand hier, der schon von zahlreichen Badefreudigen frequentiert wird, treffen wir Isa am Busbahnhof. Sie ist überpünktlich, was Martin, der mit andalusischer Verspätung gerechnet hatte, über alle Massen erstaunt.
Zuerst fahren wir zum Mirador de la Concepciòn, von wo man einen herrlichen Blick auf Santa Cruz und das nahegelegene Quartier La Caldereta hat, wo offenbar die Begüterten residieren. Caldereta bezeichnet einen kleinen Krater, wobei uns nicht ganz klar ist, ob das aus geologischer Sicht korrekt ist; die Form der Landschaft stimmt dafür aber…
Dann geht es weiter zur berühmtesten Kirche der Gegend, aus welcher alle 5 Jahre im Rahmen der Bajada de la Virgen de Las Nieves die prunkvoll bekleidete Jungrau der Kirche mit Manneskraft in einer Prozession ins Tal getragen wird. Als wir ankommen, findet gerade die Sonntagsmesse statt, sodass wir die Besichtigung verschieben und zuerst in die nahegelegene Bar sitzen, um bei Bier einige regionale Spezialitäten zu kosten: Zuerst gibt es Chicharrón (mit Gofio paniertes und gebackenes Schweinefleisch), was aussieht wie alte Brotstücke, aber herrlich schmeckt. Dann gibt es noch gebackenen Ziegenkäse, Gofio (eine Art geröstetes Maismehl) mit Gemüse und Schweinefleisch vom Grill; dazu papas arrugas (kleine in viel Salz gekochte kleine Kartoffeln) und die berühmten Saucen Mojo Rojo und Verde (Paprika, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz). Alles ist lecker, aber Isa ist weder mit der Bedienung noch mit der Qualität der Speisen zufrieden; wir schon :-)
Zum abschliessenden Kaffee fahren wir runter in den Touristenort Los Cancajos ein paar Kilometer südlich von Santa Cruz. Für Martin und Isa gibt es die lokale Spezialität Barquillo (Kaffee, Kondensmilch, Cognac und Milchschaum, obendrauf Zimt, für Regine „nur“ einen Carajillo (Kaffee mit Schnaps).
Ines erzählt viel über ihr bewegtes Leben als Alleinerziehende mit 2 jetzt erwachsenen Töchtern in Madrid und Schottland. Sie selber arbeitete als Köchin in einer Schule und ist auf der Insel eine gefragte Komikerin mit regelmässigen Auftritten auch auf den Nachbarinseln.
Wir geniessen ihre Gastfreundschaft sehr, sind aber nach dem üppigen Essen (was wir ja nicht gewohnt sind) froh, dass sie uns jetzt nach Santa Cruz zurück bringt, wo wir eine kurze Siesta einlegen.
Weil der Nachmittag noch jung ist, wollen wir ein Museum besuchen, müssen aber feststellen, dass alle Museen auf La Palma am Sonntag geschlossen, dafür montags offen sind. Deshalb machen wir nur einen Spaziergang durch Santa Cruz hoch bis an den oberen Stadtrand, was nicht so weit, aber dafür sehr steil ist :-)
Die Aussicht ist prächtig und doch sind wir froh, dass wir ganz unten auf Meereshöhe logieren und nicht jedes Mal da hochstapfen müssen!
Eigentlich wollten wir am Abend auswärts essen gehen; Das hat sich durch das reichhaltige Mittagsmahl jetzt erübrigt…
Und morgen geht es weiter in den Nordosten nach El Charco Azul.Läs mer
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- måndag 10 mars 2025 16:04
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SpanienPlaya Puerto Espindola28°48’35” N 17°45’47” W
Am Ende der Insel in Puerto Espíndola

Puerto Espíndola, Montag, 10. März 2025
Heute haben wir die Hektik der „Großstadt“ Santa Cruz (15‘000 Einwohner) verlassen und sind mit dem Bus gut 20 km in den Norden nach Puerto Espíndola gefahren. Wir fühlen uns hier wie am Ende der Welt, denn weiter geht es an der Küste unten nicht mehr und hier gibt es auch nichts ausser ein paar Touristen, die sich - mit dem Auto - hierher verirrt haben: kein Restaurant, keinen Laden und 2x am Tag einen Bus hoch hinauf nach Los Sauces, dem nächstgelegenen grösseren Dorf.
Den Ort haben wir ursprünglich gewählt, weil ganz in der Nähe der Charco Azul liegt, eine Art grosse natürliche Badewanne. Regine hat versprochen, dort zu baden, falls die Sonne scheint (heute ist es allerdings leicht bedeckt, aber angenehm mit 21 Grad). Zudem liegt der Ort fast direkt am Rundwanderweg GR130, der um die ganze Insel führt, sodass wir für 2 Tage jeweils eine Wanderung - einmal nach Süden, einmal nach Norden - planen.
Der Mittwoch wird dann zum Ruhetag; da haben wir in der einzigen Attraktion vor Ort um 16 Uhr einen Termin gebucht. Es handelt sich um den „Trapiche Aldea“ (Zuckermühle des Dorfes), wo tatsächlich noch in Manufaktur Zuckerrohr gepresst und aus dem Trester Schnaps und Rum in verschiedenen Verarbeitungen hergestellt wird. Um uns einzustimmen haben wir schon mal ein kleines Fläschchen Rum mit Honig (sehr süss!) gekauft, nachdem wir Verschiedenes degustieren durften.
Dann sind wir runter zum Charco Azul spaziert, wo es auch ein paar Leute hatte; ein Mutiger ist sogar im Charco geschwommen, während das Baden im Meer selber heute absolut untersagt ist: Es weht die rote Fahne.
Von unserer kleinen, aber sauberen Wohnung aus haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Bootshafen, die Badebucht und die Mole, über die die hohen Wellen peitschen. Man hat uns jedoch dringend geraten, nicht auf die Mole zu gehen: Gestern habe ein Mann mit dem Krankenwagen abgeholt werden müssen, nachdem ihn offenbar eine Welle weggespült hatte!
Am Abend „kocht“ Martin dann etwas mit den wenigen Dingen, die wir mitgeschleppt haben: Thunfisch, Zwiebel, Tomate, Oliven und Brot. Wir sind ja wie immer mit wenig zufrieden…Läs mer
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- Dag 10
- tisdag 11 mars 2025 18:13
- ☀️ 18 °C
- Höjd över havet: 15 m
SpanienPlaya Puerto Espindola28°48’35” N 17°45’47” W
Nach Puntallana (fast) und 1 Problem

Puerto de Espíndola, Dienstag, 11. März 2025
Heute scheint die Sonne vom blauen Himmel und wir sind darum guter Dinge, dass wir den gestern geplanten Ausflug auch ohne Regenbekleidung machen können…
Der Plan besteht darin, von hier zu Fuss Richtung Puntallana (13km) wandern, im archäologischen Museum „El Tendal“ vorbeischauen und auf der Rückfahrt in Los Sauces für die kommenden Tage einkaufen. Um 11 Uhr geht es los und zu Beginn führt der Weg ganz gemütlich der Küste entlang. Wir machen ein Schwätzchen mit einem älteren deutschen Paar, das schon seit 30 Jahren immer im Winter herkommt - und trotzdem immer noch kein Spanisch spricht!
Bald verlassen wir nach San Andrés die hier noch gepflasterte Strasse und folgen (wie immer) dem Weitwanderweg GR130. Zuerst geht es noch ein wenig rauf und ein wenig runter, aber nach etwa 2km kommt der erste Barranco (Schlucht). Während die Strasse weiter oben am Berg den Schlund mit einer grossen Brücke überwindet, müssen wir Wanderer ganz runter bis ans Meer und auf der anderen Seite wieder rauf. Ganz schön schweisstreibend, aber es wird nicht die letzte Schlucht heute sein (und auch nicht das letzte Problem…).
Wir begegnen nur wenigen Wanderlustigen (meistens ältere deutsche Paare), sonst gehört der Weg und der herrliche Ausblick ganz allein uns.
Der zweite Barranco ist dann noch steiler und zudem beim Aufstieg glitschig, weil überall Wasser aus dem Fels drückt (was Regine mit ihren feinen Ohren schon weit unten gehört hat).
Martin schaut auf die Karte und wir sind froh, dass wir die weiteren Barrancos bis Puntallana nicht durchqueren müssen, weil wir schon früher auf einen Nebenweg abzweigen, um über den Mirador San Bartolomé zur Hauptstrasse (und zum Bus) zu gelangen.
Allerdings haben wir soviel mehr Zeit verbraucht, dass wir auf den Besuch im archäologischen Museum verzichten müssen und direkt nach Los Sauces fahren.
Dort kaufen wir im Super Dino (eine Kette, die wir schon von Gran Canaria kennen) gross ein für die kommenden 3 Tage. Darunter ist eine grosse Empanada (Teigtasche) mit Thon, die wir dann im Backofen wärmen wollen. Mit dem letzten Bus um 16:58 (es fahren nur 2 am Tag) fahren wir runter nach Puerto Espíndola in unsere Wohnung.
Und dort trifft uns der Schlag: kein Strom in der ganzen Wohnung und der Vermieter reagiert weder auf WhatsApp noch auf unseren Telefonanruf. Martin schaut aussen an der Wohnung und findet dort einen Sicherungskasten, aber dort scheint alles in Ordnung zu sein (und im Treppenhaus brennt auch Licht!). Dann halt mit der Brechstange: Martin ruft bei Booking in London (!) an und denen tut es natürlich leid, aber helfen können sie auch nicht. Deshalb klingelt Martin bei der ganzen Nachbarschaft (niemand zu Hause) und trifft dann auf 2 Leute auf der Strasse, die offenbar Verwandte der Besitzer sind. Der Mann ruft irgendjemanden an und erklärt Martin, dass der Besitzer persönlich vorbei komme…
Zurück in der Wohnung hat jetzt der für die Wohnung zuständige Chico (Junge) sich endlich gemeldet und gesagt, dass wir die Sicherungen im Wohnzimmer (!) prüfen sollen. Die sind tatsächlich raus und lassen sich dann nach mehreren Versuchen aber wieder einschalten… Martin schreibt dem Chico, dass das Problem gelöst sei; dieser liest aber die Meldungen gar nicht und fährt tatsächlich vor. Mindestens muss er jetzt nicht noch alle Treppen hochklettern, denn Martin. schreit nach unten: „Todo bien, funciona!“ Und der Chico dreht auf dem Absatz um….
Zur Feier des Tages gehen wir noch an die Mole, um der Brandung zuzuschauen; später gibt es dann die Thunfisch-Empanada und gemischten Salat (mmmh!) :-)Läs mer
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- Dag 11
- onsdag 12 mars 2025 18:36
- ☀️ 19 °C
- Höjd över havet: 15 m
SpanienPlaya Puerto Espindola28°48’35” N 17°45’47” W
Ruhetag mit Alkohol

Puerto Espíndola, Mittwoch, 12. März 2025
Heute machen wir - auch auf Wunsch von Regine, die nicht zuviel Hektik möchte - einen ganzen Ruhetag am Ort. Die Sonne scheint und die Wolken haben sich komplett verändert: man sieht, dass eine Wetteränderung zum Besseren ansteht.
Also machen wir uns - bewaffnet mit Badezeug - auf zum nahegelegenen Charco Azul (blauer Tümpel), ein natürliches Meeresschwimmbecken, das auf La Palma ein grosser Touristenmagnet ist. Dementsprechend lagern schon um 12 Uhr Dutzende von Paaren rund um das blaue Nass und einige wagen sich auch ins - angeblich 19 Grad warme - Wasser.
Dazu gehört auch Regine, die sich das Vergnügen als eigentliche Wasserratte natürlich nicht nehmen lässt; Martin schwimmt ja höchstens zuhause in seiner Sitzbadewanne freiwillig und hütet darum lesend unsere Habseligkeiten am „Strand“. Regine macht das Schwimmen soviel Spass, dass sie sich sogar zweimal in die Fluten stürzt, obwohl die Temperatur laut ihr die 17 Grad kaum übersteigen dürfte.
Um 14 geht es zurück in die Unterkunft: Wir müssen mit ein paar Sandwiches die (sprichwörtliche) Grundlage für das nächste Highlight des Tages legen. Es handelt sich um den Besuch bei und die Führung durch die Rum-Destillerie „La Aldea“, wozu wir uns vorgestern angemeldet hatten. Pünktlich um 16 Uhr sind wir vor Ort und werden mit nur einem weiteren Paar zur spanischen Führung begrüsst; diese besteht aus einem Informationsteil und einer anschliessenden Degustation, die wir nicht auf leeren Magen bestreiten wollten.
Wir lernen einiges über die Herstellung von Rum ausgehend vom auf La Palma angebauten Zuckerrohr über die Verarbeitung (Presse), die Destillation und die Lagerung bezw. Alterung des Gebräus in Eichenfässern der verschiedensten Herkunft. Anschliessend dürfen wir völlig frei soviel wir wollen von den circa 20 verschiedenen Produkten degustieren; nur die teuren Premiumprodukte mit Lagerung von über 20 Jahren sind ausgenommen. Für die 10 Euro halten wir unsere Nase ziemlich tief ins Glas, und Martin muss sich dann zuhause sogar etwas hinlegen, um den Rausch auszuschlafen! Regine ist da trinkfester :-)
Dann gehen wir nochmals raus auf die Mole, um dem Wellenspiel zuzuschauen; das kann man bekanntlich ebenso endlos tun wie ins Feuer zu schauen: es wird nie langweilig….
Zum Abendessen gibt es heute gebratene Zucchini, den üblichen Salat und noch etwas von der gestrigen Empanada de Atún. Que aprovechen!Läs mer
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- Dag 12
- torsdag 13 mars 2025 20:42
- 🌬 15 °C
- Höjd över havet: 15 m
SpanienPlaya Puerto Espindola28°48’35” N 17°45’47” W
Von Barlovento nach Los Sauces

Puerto Espíndola, Donnerstag, 13. März 2025
Martin hat Regine versprochen, dass es bei der nächsten Wanderung immer nur runter geht; unter dieser Bedingung und weil das Wetter heute etwas unklar ist, kommt Regine also mit. Sonst wäre sie lieber hiergeblieben und hätte - wie gestern - im Charco Azul gebadet.
Da wir ab hier nur um 9 Uhr und um 12 Uhr einen Bus nach Los Sauces, 250m weiter oben, haben, gehen wir los und planen einfach, in Los Sauces den nächstmöglichen Bus (Stundentakt) nach Barlovento zu nehmen. Das ist der nächstgrössere Ort im Norden der Insel und von dort wollen wir dann zurück nach Los Sauces (und eventuell sogar bis Puerto Espíndola) wandern.
Den Aufstieg nach Los Sauces gehen wir sehr gemütlich an und vertiefen uns immer wieder in das Thema Bananenproduktion, das wir trotz umfangreichstem Anschauungsmaterial immer noch nicht wirklich ergründet haben. Trotzdem vermuten wir, jetzt (unter andererm) definitiv zu wissen, wieso die Banane krumm ist (und nicht gerade): Sie scheint zwar zu Beginn gerade aus dem Blütenstand zu wachsen; später neigt sie sich nach unten hängend und grösser werdend dem Sonnenlicht zu, was ihr die typische Krümmung zu verleihen scheint. Soweit Martins Theorie, vermutlich ist es aber auch ganz anders… :-)
In Los Sauces nehmen wir den Bus um 11:50, der von Santa Cruz kommend mit einer Verspätung von circa 15 Minuten abfährt. Wie erwartet geht es durch unzählige Schluchten und Tunnels Hänge hinunter und wieder hinauf und der Bus braucht trotz halsbrecherischem Tempo für die 10km über 20 Minuten!
Barlovento wirkt ebenso verschlafen wie Los Sauces, ist aber noch etwas kleiner. Es liegt auf 550m und von daher führt unser Weg (laut erstem Wegweiser bloss 4.8km) mindestens tendenziell immer abwärts: Los Sauces liegt auf 250m. Zu Beginn ist das tatsächlich so und wir spazieren durch schöne Wälder und an Kartoffelfeldern vorbei gemütlich und leicht bergab. Leider kommt dann nach 1km und zum Entsetzen von Regine schon wieder die erste Steigung, die wenn auch nur kurz, dafür umso steiler ist: hier baut man die Wege (wohl aus Kostengründen) am liebsten in der Falllinie :-)
Wir kommen gut voran, staunen aber nicht schlecht, dass mit jedem weiteren Wegweiser die fehlende Strecke zu- anstatt abnimmt; so sind es nach gefühlt 2km schon über 5km. Aber das ist ja eigentlich ein Katzensprung für uns geübte Wanderer… Und man muss hier eines wissen: wenn die Schlucht 250m tief ist, reichen 500m Distanz, sie zu durchqueren - allerdings in der Vertikalen! Wenigstens bekommen wir von einem einheimischen älteren Mann ganze Zweige voll Nisperos (japanische Wollmispel) zur Degustation: Sie schmecken ähnlich wie Pflaumen, sind aber süsser und haben immer 2 Kerne. Wir essen diese Zwischenverpflegung mit viel Genuss.
Wie wir dann - mit Los Sauces bereits in Griffnähe - erleben müssen, trennt uns doch noch so ein Barranco (Schlucht) vom heiss ersehnten Ziel. Regine ist not amused at all; dies vor allem, weil der Weg runter auch noch durch ein Bachbett führt (dreckige Schuhe), es zu regnen beginnt (Schirm raus) und sie an den vielen Dornen (Brombeeren) und Widerhaken hängen bleibt. Aber dazu auch noch auf der anderen Seite alles wieder hochkraxeln? Nie und nimmer!
Martin hat in der Zwischenzeit gecheckt, dass es unten an der Strasse eine Bushaltestelle gibt und in circa 45 Minuten (ohne Verspätung) ein Bus kommt. Aber zur Bushaltestelle müssten wir der engen, viel befahrenen und gefährlichen Hauptstrasse entlang: dann doch lieber zu Fuss weiter…
Jetzt geht es noch weiter hinunter und auf der Gegenseite wieder hoch zur Strasse und Martin sieht, dass wir von hier aus die Bushaltestelle eventuell etwas gefahrloser erreichen könnten. Gesagt, getan. Schlussendlich müssen wir an der Haltestelle nur noch 20 Minuten (inkl. Verspätung) auf den Bus warten und haben somit genug Zeit, beim SuperDino für die nächsten Tage Essen einzukaufen und uns mit einem Eis an die Sonne zu setzen, bevor wir mit dem Kleinbus zurück nach Puerto Espíndola gebracht werden.
Schön war‘s, aber morgen geht es bereits weiter wieder zurück auf die Westseite der Insel, nach El Roque etwas südlich von Puntagorda.Läs mer
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- Dag 13
- fredag 14 mars 2025 17:20
- ⛅ 14 °C
- Höjd över havet: 815 m
SpanienEl Roque28°45’25” N 17°58’34” W
Busfahrt - nichts für schwache Nerven

El Roque, Puntagorda, Freitag, 14. März 2025
Heute ist wieder einmal ein Reisetag angesagt: Es geht nach El Roque, einem Weiler ausserhalb des Ortes Puntagorda, am nordwestlichen Ende von La Palma. Der Bus fährt hier erst um 12 Uhr los und wir fragen den Vermieter deshalb, ob wir etwas länger in der Unterkunft bleiben können. Er hat aber kein Gehör und wir müssen um 10 Uhr raus, weil da angeblich die Putzfrau kommt. Wir bleiben bis 10:30 und begeben uns dann nach draussen an die Sonne. Die Dame erscheint dann um 11:05 (Regine kontrolliert alles :-)…
Der Bus hat - wie gehabt - 10 Minuten Verspätung, aber in Los Sauces haben wir ohnehin Aufenthalt (Regine besichtigt in der Wartezeit die Kirche mit dem gigantischen Altar aus Gold) und auch der Anschluss hat natürlich 10 Minuten Verspätung… Jetzt geht es vorerst weiter bis Barlovento, wo wir ja schon gestern waren. Dort wartet schon der nächste Kleinbus bis nach Puntagorda, wo wir dann erneut umsteigen müssen.
Für die ganze Strecke von gut 40km brauchen wir insgesamt fast 4 Stunden, haben also eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10km/Stunde. Andererseits rast vor allem der Kleinbusfahrer wie der Henker persönlich - und das bei gefühlt 10000 Kurven! Wir sind ja seit Argentinien und Chile doch einiges gewohnt, aber Regine wird es beinahe Angst und Bange… und Martin hält sich gut am Sitz fest und hofft, dass sein Magen stabil bleibt :-) Er bleibt.
Aber die Strecke ist äusserst eindrücklich und die Ausblicke in die vielen Schluchten, am Hang klebenden Weiler und runter in den Atlantik entschädigen uns für die Magenstrapazen. In Puntagorda waren wir noch 6 Fahrgäste, aber schon im ersten Kaff (Los Gallegos) steigen alle anderen aus; erst später in Santo Domingo de Garafía steigen soviele Leute zu, dass alle 18 Sitzplätze besetzt sind. Das ändert sich auch nicht bis Puntagorda, wo wir entgegen der Empfehlung von Onkel Google bis zur Endstation fahren, um dort auf die Linie 110 (Richtung Los Llanos de Aridane) umzusteigen. Jetzt sind es nur noch 4 Haltestellen bis El Roque, wo wir zwar die Unterkunft schnell finden, es aber unklar bleibt, wie wir reinkommen. Ein Anruf von Martin beim Vermieter klärt die Sache schnell auf: Wir bewohnen Haus Nummer 1 der Casas Rurales Los Marantes - und der Schlüsselcode entspricht der Hausnummer, ebenfalls das WLAN-Passwort :-)
Wir sind sehr beeindruckt vom Haus und seiner Lage inmitten einer grossen Wildwiese mit altem Baumbestand und Blick aufs Meer Richtung Amerika. Noch mehr erstaunt sind wir über die Schönheit und Grosszügigkeit der Räume sowie des Inventars: Hier scheint nichts zu fehlen, was man für einen zufriedenen Aufenthalt benötigt; sogar 1 Flasche Wein steht zum Empfang bereit!
Wir lassen uns nicht bitten, setzen uns auf die Terrasse und kosten vom Rotwein, der uns köstlich mundet.
Später spazieren wir zum nahegelegenen Viveres (Lebensmittelladen), einerseits aus allgemeinem Interesse, anderseits weil wir etwas Brot gut gebrauchen könnten. Zum Abendessen gibt es dann Rührei mit Zwiebeln und schwarzen Oliven; das hat Martin schon gestern vorbereitet, damit wir hier in der Pampa keine kulinarischen Überraschungen erleben müssen…Läs mer
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- Dag 14
- lördag 15 mars 2025 17:58
- ☁️ 15 °C
- Höjd över havet: 816 m
SpanienEl Roque28°45’24” N 17°58’34” W
Auf dem deutschen Markt in Puntagorda

Puntagorda, Samstag, 15. März 2025
Seit gestern sind wir beide stark erkältet und die Nasen laufen besser als die Füsse. Nach der Wäsche und ein paar Sonnenstunden auf unserer Gartenterrasse entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung zum Mercadillo (kleiner Markt) in Puntagorda, den uns die Dame im Tante-Emma-Laden gestern empfohlen hat. Er beginnt um 15 Uhr und dauert bis 19 Uhr.
Wir starten im Viveres, wo wir noch ein paar kleine Sachen für das Abendessen einkaufen: Kartoffeln, Nudeln, Zwiebel, Tomate. Dann geht es dem Camino Real entlang, meistens vorbei an verlassenen Pflanzungen, aber alles mit viel Grün und schönen Blumen. Manchmal geht es auch direkt durch einen Garten und wenn wir nicht wüssten, dass der Weg hier lang geht, würden wir es für ein Privatgrundstück halten…
Obwohl Martin mit Rücksicht auf Regine mit Hilfe der Karte geschaut hat, dass es eher runter als rauf geht, lassen sich einige kurze, aber mühsame Steigungen nicht vermeiden; wir machen einfach ganz langsam, immer mit Rücksicht auf unsere Nasen und Bronchien. Es ist auch genug Zeit eingeplant: für die 2.5km brauchen wir dann auch fast 2 Stunden! Neuer Schneckenrekord! :-)) Als erstes besuchen wir die mit grossem Aufwand (und europäischem Geld) renovierte Dorfmühle von El Roque. Die Bauarbeiten wurden offenbar abrupt unterbrochen und das völlig überdimensionierte Projekt wartet jetzt wohl bis zum St. Nimmerleinstag auf seine Vollendung…
Unterwegs fallen uns immer wieder schmucke Häuschen mit deutschen Namensschildern auf und auf dem lokalen und verlassenen Campingplatz treffen wir einen älteren deutschen Herrn, der offenbar mit dem Zelt (!) hier lebt. Also ist auch La Palma fest in deutscher Hand.
Wir hatten uns vorgestellt, der Mercadillo sei so eine ganz kleine Sache mit ein paar Gemüseständen und eventuell noch ein wenig einheimischem Kunsthandwerk. Weit gefehlt! Als wir näher kommen, sehen wir endlose Wagenkolonnen und einen riesigen Parkplatz. Vor dem eigentlichen Markt lagern deutsche Auswanderer - vom Althippie über die Esoterikerin bis zum sozialen Aussteiger - und quatschen miteinander.
Auch drinnen im Marktgebäude, einem modernen Halbrund, das mit europäischem Geld gebaut wurde, überwiegen die deutschen Stände respektive solche mit deutschen Produkten: Vor allem Kuchen und Vollkornbrot sind gut vertreten, es gibt aber auch einheimisches Gemüse zu kaufen. Am wenigstens Kundschaft hat es bei den eher esoterischen Ständen mit selbstgebasteltem Schmuck und allen möglichen Heilsbringern sowie irgendwelchem Nippes.
Der Mercadillo scheint aber vor allem der wöchentliche Treffpunkt der (Regine hat das schon recherchiert) von Garafía über Puntagorda bis Tijarafe beheimateten Deutschen zu sein. Man hängt ab bei ein paar Bier und isst das, was man von zu Hause vermisst. Nur Currywurst haben wir keine gesehen :-)
Gleich neben dem Markt gibt es eine wahnwitzige Installation: eine Downhill-Seilbahn, wo man an einem Gurt befestigt über den Abgrund sausen kann. Dazu hat man (wieder mit dem Geld der EU) ein Restaurant mit Aussichtsplattform hingeklotzt; komplett überrissen und selbstverständlich seit 2023 eine Bauruine, vermutlich weil die Kohle ausgegangen ist.
Wir verspeisen ein paar lokale Süssigkeiten von einem einheimischen Stand und setzen uns auf die Terrasse des Marktes mit Blick auf die Downhill-Seilbahn und den imposanten Barranco (Schlucht). Tatsächlich „segeln“ 2 Personen im Carajo an uns vorbei, es bleibt aber keine Zeit, davon ein Video oder Foto zu machen.
Zurück geht es mit dem Bus ab El Pinar und wir setzen uns mit Daunenjacke in den Garten - in der Hoffnung, noch ein paar Strahlen der Abendsonne abzubekommen. Die Sonne versteckt sich aber meistens lieber hinter einer fetten Wolke.Läs mer
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- Dag 15
- söndag 16 mars 2025 15:47
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 816 m
SpanienEl Roque28°45’24” N 17°58’34” W
Von El Roque nach Tinizara

El Roque, Puntagorda, Sonntag, 16. März 2025
Das Grippemittel und der Kluftinger-Krimi auf SWR :-) haben gut gewirkt, sodass Regine heute morgen schon fast ganz wiederhergestellt ist. Zuerst scheint dann auch noch die Sonne, es ist aber ein dauerndes Wechselbad zwischen zu heiss und zu kalt, weil sich ständig dicke graue Wolken mit blauem Himmel ablösen.
Wir bleiben aber brav draussen sitzen, obwohl der Nachbar jetzt zum Entsetzen von Martin versucht, seinen benzingetriebenen Rasentrimmer anzuwerfen; das wiederum gelingt ihm zur grossen Freude von Martin aber erst nach unzähligen Versuchen und Beratungen mit einem anderen Nachbarn, der sein Fachwissen zu allen möglichen landwirtschaftlichen Gerätschaften kundtut.
Nun ist es mit der Sonntagsruhe vorbei und wir machen uns darum auf zu einer Wanderung ins nahegelegene Tinizara, einen der wenigen Orte an der sehr steilen Westküste bis „hinunter“ nach Los Llanos de Aridane, wo es etwas flacher wird. Es sind zwar erneut nur knapp 3 Kilometer Luftlinie, aber aus Erfahrung wissen wir, dass wir uns das mit unzähligen Überquerungen von Barrancos (Schluchten) werden erkämpfen müssen. Und so ist es dann auch: auf der Karte verläuft der Weg vorwiegend horizontal, in der Realität eher in der Vertikale. Und eine Schlucht zu durchqueren heisst ja auch, entweder ganz nach unten und wieder hoch oder dann auf der einen Seite ganz nach hinten und auf der anderen wieder nach vorne zu kraxeln; heute ist von allem etwas dabei…
Dazu kommt, dass das Wetter nicht mitspielt: Es regnet zwar nicht, aber vom Meer ziehen dicke Schwaden die Hänge empor. Zudem haben wir nur jede zweite Stunde eine Busverbindung und Martin kann gerade nicht sagen, wie weit es noch ist, weil er kein Netz hat :-) Am Schluss kommen wir dann sogar 15 Minuten zu früh am eindrücklichen Barranco Garome an und der Bus hat auch nochmals 15 Minuten Verspätung. So warten wir im Bushäuschen bei Banane und Regine liest schon mal die Infos für die morgige Unterkunft ganz im Süden in Los Quemados vor.
Zuhause kommen wir rechtzeitig an, bevor der Regen losgeht (er geht dann aber doch nicht los :-) und Martin feuert den Kanonenofen ein, damit es recht kuschelig wird.
Zum Abendessen sind papas fritas (Bratkartoffeln) vorgesehen, weil wir hier in der Unterkunft Olivenöl vorgefunden haben, was wir sofort ausnützen wollen.Läs mer
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- Dag 16
- måndag 17 mars 2025 19:06
- ☀️ 18 °C
- Höjd över havet: 473 m
SpanienFuencaliente de la Palma28°29’33” N 17°51’21” W
Einmal die Insel ganz runter

Los Quemados, Montag, 17. März 2025
In der Nacht hat es so gestürmt, dass wir nicht sicher waren, ob das Dach wirklich hält! Und am Morgen sind alle Scheiben beschlagen, obwohl es drinnen höchstens 15 Grad „warm“ ist; wie kalt muss es dann draussen wohl sein….?! Antwort: sehr und dazu immer noch jede Menge Sturmwind.
Nach dem Packen und Aufräumen bleiben wir darum drinnen sitzen, lesen und organisieren die Weiterreise.
Erst so gegen 11:30 wagt sich Regine nach draussen an die Sonne: Jetzt ist die Temperatur mit Daunenjacke und Halstuch „bewaffnet“ einigermassen akzeptabel. Um 12:15 packen wir dann unsere Rucksäcke und begeben uns an die nahe Bushaltestelle, wo - laut Fahrplan - der Bus um 12:28 eintreffen soll. Tatsächlich kommt er erst um 12:52 (Martin frotzelt, dass das wohl eine Kumulation der letzten Jahre sein muss :-). Die Reise in dem etwas angestaubten Gefährt (hoffentlich funktionieren wenigstens die Bremsen zuverlässig!) ist nicht nur wegen der halsbrecherischen Fahrweise spektakulär: Immer wieder geht der Blick durch Barrancos runter ans Meer; besonders gross ist die Überraschung kurz vor Tazacorte, wo der Bergrücken jäh abbricht und sich die Strasse richtiggehend an den Fels schmiegt. In der Schweiz hätte man eine Brücke gebaut, hier fahren wir zuerst ganz runter und dann wieder ganz rauf: So geht es natürlich auch, dauert einfach viel länger…
Auch deshalb verpassen wir prompt unseren Anschluss in Los Llanos und müssen jetzt damit rechnen, dass wir die letzten 2 Kilometer von Fuencaliente nach Los Quemados zu Fuss oder mit dem Taxi zurücklegen müssen, weil wir vor Ort den letzten Anschluss verpassen werden.
Aber es kommt natürlich ganz anders: obwohl von Google nicht vorgesehen, gibt es schon um 14:15 eine weitere Verbindung, mit der wir in Fuencaliente weiterkommen, wenn es keine Verspätung gibt. Der Busfahrer kennt keine Grenzen und wir sind trotz vieler Zusteige 1 Minute zu früh in Los Canarios - wie Fuencaliente modern auch noch heisst.
Dank Regines Riecher erwischen wir dann die Linie 23 noch; Martin hatte den grossen wartenden Bus für einen Kurs nach Santa Cruz gehalten!
Noch kurz gecheckt, welches die optimale Haltestelle für uns ist, denn hier heisst 300m zu spät 150m Höhendifferenz überwinden. Auch das schaffen wir mit Bravour und Regine, die immer gut vorbereitet ist, erkennt unsere Unterkunft schon von der Bushaltestelle aus! Dahin sind es keine 100m…
Nach ein paar erfolglosen Versuchen schafft es Martin dann endlich auch, den Schlüsselsafe zu öffnen: Wir sind drin!
Es ist eine hochmoderne Ikea-Wohnung und ganz in Schwarz, Weiss sowie in Grautönen gehalten.
Zur Wohnung gehört auch eine Dachterrasse, von der wir einen prächtigen Blick weit über den Atlantik haben; wir beschliessen, uns dort trotz heftiger Windböen später auf die bequemen Sonnenliegen zu legen. Leider ist später aber die Sonne weg, nur der Wind bläst weiterhin scharf.
Darum widmen wir uns der Lebensmittelversorgung: wir haben den Vermieter nach einem Laden gefragt, aber Regine ist mit Google auch schon fündig geworden: im Nachbarort Las Indias, circa 1km entfernt, soll es einen „supermercado“ geben, der um 18:00 öffnet.
Wir sind 5 Minuten zu früh da, aber der Laden öffnet bis 18:10 nicht. Martin ruft an, aber niemand nimmt ab. Da fragt er eine Nachbarin, die gerade im Garten arbeitet. Ja, der Laden öffnet „normalerweise“ um 18 Uhr, es könne aber schon auch einmal 19 Uhr werden… Wir setzen uns an den Strassenrand und warten ab: Die Aussicht ist hier genau so gut wie „zu Hause“. Das Warten lohnt sich: schon um 18:20 fährt ein Auto vor und der Ladenbesitzer öffnet zur allseitigen Freude (es gibt mittlerweile weitere wartende Touristen) sein Geschäft. Es ist gut sortiert, aber die Preise sind für La Palma rekordverdächtig: zum Beispiel gibt es keinen Wein unter 9 Euro und alles ist verglichen zu normalen Läden doppelt so teuer. Aber es ist halt der einzige Laden weit und breit und da bestimmt die Nachfrage den Preis.
Wir kaufen trotz allem bis Donnerstag ein, denn wir wollen ja nicht jeden Tag nach Essbarem suchen müssen; lieber verbringen wir den Tag mit der weiteren Erkundung der Insel: Morgen geht es am 1971 ausgebrochen Teneguía vorbei zu den Salinen von Fuencaliente. Aber jetzt gibt es zuerst mal etwas zu futtern: Nudeln mit Thunfisch und Zwiebeln.Läs mer
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- Dag 17
- tisdag 18 mars 2025 20:57
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 463 m
SpanienFuencaliente de la Palma28°29’33” N 17°51’21” W
Vulkan Teneguía und Salinas

Los Quemados, Dienstag, 18.März 2025
Los Quemados, wo unsere aktuelle Unterkunft liegt, bedeutet „Die Verbrannten“, was sich offenbar auf die zahlreichen Vulkanausbrüche der letzten Jahrhunderte beziehen dürfte, welche die ganze Region immer wieder mit Lava und Asche bedeckt haben. Der jüngste Ausbruch des Kraters Teneguía fand 1971 statt, wobei sich in der Folge der Nebenkrater San Antonio bildete.
Am späten Vormittag umwandern wir von zu Hause aus dessen Lavakegel - einen Seitenkrater des Hauptkraters Teneguía - mit dem Ziel, bis ganz hinunter ans Meer zum Leuchtturm von Fuencaliente und dessen berühmter Meersalzgewinnung (Salinas) zu gelangen.
Aber zuerst machen wir noch am Ort ein Schwätzchen mit einer betagten Einwohnerin, welche einen ganzen Strauss wilder Margeriten gesammelt hat. Diese seien für die 3 Heiligen bei ihr zu Hause, damit diese Fürbitte für ihre verstorbenen Verwandten im Himmel leisten würden. Ausführlich erzählt sie uns von der alle 5 Jahre stattfindenden Bajada de la Virgen de las Nieves (s. dazu einen früheren Footprint), und dass sie dieses Jahr leider am Tragen der Jungfrau aus Altersgründen nicht mehr teilnehmen könne. Und sie erläutert uns ein interessantes Detail des Anlasses: Beim Verlassen der Kirche (Bajada) wiegt der Silberaltar sehr viel, beim späteren Herauftragen aus Santa Cruz soll er dann federleicht sein. Begründung: die Jungfrau verlässt ihre Kirche nur ungern und macht sich deshalb möglichst schwer, bei der Rückkehr in ihr Zuhause jedoch möglichst leicht.
Nach längerer Debatte verabschieden wir uns höflich und marschieren los, zuerst auf einem horizontalen Schotterweg, der den San Antonio umrundet; nach 1km biegen wir auf einen schmaleren Stolperpfad, der zwischen verschiedenen älteren Lavafeldern bis hinunter zum Faro (Leuchtturm) führt. Es sind viele Touristen unterwegs, denn offenbar sind der Weg und die anschliessende Besichtigung der Salinas eines der Highlights auf La Palma.
Unten angekommen, machen wir uns sofort auf den Rundgang durch die Saline, damit wir den Bus zurück in 1 Stunde nicht verpassen. Die Besichtigung ist kostenlos, aber die gebotene Information eher dürftig. Dazu kommt, dass aktuell keine „Salzernte“ (Zafra) stattfindet. Diese beginnt erst im Mai, wenn die Temperaturen höher und damit die Verdunstung schneller ist. Dank der Schautafeln bekommen wir doch einen ungefähren Eindruck davon, wie der Prozess vonstatten geht…
Dann fahren wir mit dem Bus der Linie 23, der mit Touristen gut besetzt ist, wieder zurück. Es geht zuerst über viele Kilometer der Küste entlang, weil zuerst die verschiedenen Kraterkegel und Lavafelder umfahren werden müssen, bevor der Aufstieg beginnt. Dabei kommen wir am wohl modernsten und luxuriösesten Hotelkomplex auf La Palma vorbei, dem Hotel Princess. Der Bus fährt die Anlage mit eigener Haltestelle an und tatsächlich steigen dort ein paar Fahrgäste aus (von denen wir nicht erwartet hätten, dass sie in einem Luxusressort logieren :-)
Dafür sind wir dann in Los Quemados die Einzigen, welche den Bus verlassen; der Rest fährt weiter hoch bis Fuencaliente (oder modern: Los Canarios) .
Da die Sonne ganz afrikanisch niederbrennt, wagt Regine einen Versuch, sich im Bikini (!) auf die Dachterrasse zu legen; dieser wird aber schon nach Sekunden abgebrochen, weil der eisige Nordwind (vielleicht ein Ausläufer der Unwetter über der iberischen Halbinsel?) jegliche Behaglichkeit im Nu zunichte macht. Also legen wir uns in Vollmontur inklusive Daunenjacke auf die Strandliegen und werden erst verjagt, als plötzlich aufziehende Bewölkung die Sonne verdeckt: Jetzt wird es abrupt arschkalt!
Zum Abendessen gibt es auf Wunsch von Regine Bratkartoffeln, aber leider hat Martin Süsskartoffeln gekauft! Diese schmecken gesalzen und zusammen mit Speck und Zwiebeln etwas fremdartig, munden aber trotzdem.
Morgen ist je nach Wetter Ruhetag oder leichte Wanderung Richtung Tigalate angesagt, unserem nächsten und letzten Ort auf der Insel. Hasta mañana…Läs mer
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- Dag 18
- onsdag 19 mars 2025 19:00
- 🌬 19 °C
- Höjd över havet: 473 m
SpanienFuencaliente de la Palma28°29’33” N 17°51’21” W
Bei Sturm und Kälte unter der Decke

Los Quemados, Mittwoch, 19. März 2025
Laut Regine soll es schon in der Nacht so gestürmt haben, dass sich das Schlafzimmerfenster von selber (!) geöffnet habe und sie es schlaftrunken schliessen musste. Martin hat im Tiefschlaf wieder einmal nix davon mitbekommen…
Am Morgen weiterhin äusserst kräftiger Wind, aber manchmal sieht man sogar ein Stück blauen Himmels. Unser Optimismus ist allerdings vollkommen unbegründet: als wir endlich aufstehen, stürmt es noch heftiger und die Sicht nur noch 100m.
Das wird den ganzen Tag über so bleiben: Schuld sind offenbar Ausläufer des Sturmtiefs Martinho (nomen est omen), welches laut Wetterbericht vor allem die iberische Halbinsel im Laufe des Tages treffen sollen. Gleichzeitig meldet LANDI-Wetter für Fuencaliente 20 Grad bei leichter Bewölkung. Echte Spassvögel!
Wir igeln uns förmlich ein und lesen den ganzen Tag auf dem Sofa in der Küche in Wolldecken gewickelt; Regine setzt ab und zu mal einen Fuss an die frische Luft, kommt aber schnell und gerne wieder in die kuschelige Wärme und wir sind heilfroh, dass sich Regine schon am ersten Abend - als es gar noch nicht so kalt war - bei den Besitzern für eine Wärmequelle stark gemacht hat und diese auch tatsächlich kurzerhand einen Elektroofen vorbeibrachten. Das hat uns den Tag gerettet…
Martin kocht zum Abendessen ein 2-Gang-Menu mit allen verfügbaren Materialien: zuerst gibt es Süsskartoffel mit Zwiebel, zum Hauptgang Nudeln mit Tomatensauce. So gut haben wir schon lange nicht mehr getafelt! :-))
Nachtrag 1: Trotz der trüben Witterung hat Regine ein paar Fotos und Videos gemacht, um einen Eindruck von den Umständen zu geben… Der Dank ist ihr gewiss.
Nachtrag 2: Gegen 19 Uhr klart es auf und wir sehen sogar etwas blauen Himmel. Damit hoffen wir, morgen trockenen Fusses zur neuen und letzten Unterkunft in Tigalate zu gelangen.Läs mer
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- Dag 19
- torsdag 20 mars 2025 20:11
- 🌙 15 °C
- Höjd över havet: 684 m
SpanienTiguerorte28°33’14” N 17°48’5” W
Der letzte Wechsel - nach Tigalate

Tigalate, Donnerstag, 20. März 2025
Die Nacht war erneut sehr stürmisch mit starken Niederschlägen und unsere einzige Hoffnung am Morgen besteht darin, dass wir uns einen möglichst trockenen Wechsel an unseren neuen - und letzten - Wohnort in Tigalate wünschen.
Der Wunsch geht auch in Erfüllung: es weht zwar weiterhin ein eisiger Wind aus Nordwesten, aber die am Morgen noch schwarzen Wolken machen zunehmend einem blauen Himmel Platz. Wir bleiben 12 Uhr in der Unterkunft in Los Quemados und begeben uns dann zur Bushaltestelle, wo uns der Bus (fahrplanmässig) um 12:15 nach Fuencaliente bringen soll. Dort würde es dann nach einem 30-minütigen Aufenthalt, den wir für Einkäufe nutzen wollen, mit einem anderen Bus weitergehen nach Tigalate. Denn dort, das haben wir bereits geklärt, gibt es weit und breit keinerlei Einkaufsmöglichkeiten…
Es kommt aber wieder einmal alles anders als geplant: der Bus hat in Los Quemados fast 20 Minuten Verspätung, womit uns - nach Adam Riese - nur noch 10 Minuten für den Grosseinkauf bleiben würde. Den Anschluss wollen wir aber auf keinen Fall verpassen, weil wir nur alle 2 Stunden eine. Verbindung nach Tigalate haben. Also verzichten wir vorläufig auf das Shopping und beschliessen, das am Nachmittag verbunden mit einer Wanderung nachzuholen. Die Detailplanung gestaltet sich allerdings äusserst schwierig, weil wir ja sowohl die Hinfahrt, die Wanderung und die Rückfahrt irgendwie synchronisieren müssen; endlich hat Regine die zündende Idee: Wir besichtigen in Fuencaliente den Vulkan San Antonio, der erstmals 1677 ausgebrochen war und seit 2022 ein modernes Besucherzentrum besitzt.
Zuerst nehmen wir aber die Unterkunft in Besitz; sie gehört einem holländischen (!) Ehepaar, das weder Spanisch noch Deutsch und nur sehr mangelhaft Englisch spricht; und das nach 6 Jahren hier! Der Mann verrät uns dann, dass sie das Anwesen bereits wieder an Amerikaner verkauft hätten und in 2 Monaten abreisen würden… Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass die teure Hütte ( unsere teuerste Unterkunft auf La Palma überhaupt!) äusserst spartanisch eingerichtet ist. So ist zB. die einzige Bratpfanne so klein, dass kaum ein einzelnes Ei darin Platz hat. Und im Gegensatz zur Wohnung in Los Quemados finden wir in der Küche nur 2 Beutelchen Zucker und ein wenig Salz. Sonst herrscht gähnende Leere!
Martin entscheidet darum, eine grosse Reispfanne mit Gemüse und Thunfisch zu kochen, weil dies auch ohne Einsatz einer Bratpfanne geht. Mit dieser Idee geht es nach 1 Wartestunde auf den Bus wieder zurück nach Fuencaliente, wo wir neben der Vulkanbesichtigung also auch den Einkauf erledigen wollen, alles in weniger als 2 Stunden!
Wir haben nach eingehenden Berechnungen also nur circa 45 Minuten für die Besichtigung und als wir im Besucherzentrum ankommen erscheinen uns dafür 8 Euro/Person eine zu hohe Investition. Wir verzichten darum auf einen Eintritt, den wir - je nach Wetterlage - auf morgen oder übermorgen legen werden. Dafür setzen wir uns etwas windgeschützt und hoch über unserer ehemaligen Unterkunft in Los Quemados, die türkisblau herauf leuchtet, auf eine Steinmauer, geniessen die Sonne und bewundern die - meist älteren - deutschen Paare, die tapfer auf dem steilen Wanderweg hoch von den Salinen an uns vorbei marschieren.
Dann machen wir uns auf zum SuperDino Supermarkt, wo wir in einer konzertierten Aktion - Regine hat sogar einen detaillierten Einkaufszettel vorbereitet - in 20 Minuten Essensvorräte für die letzten 3 Tage samt Reiseproviant für die Rückreise am Sonntag einkaufen. Wir sind so zackig, dass es am Schluss zeitlich sogar noch für ein Eis reicht…
Zurück in Tigalate kocht Martin wie versprochen eine grosse Reispfanne - die noch mindestens 3 Tage reichen wird :-) - und dazu einen grossen gemischten Salat.
Das alles mundet uns gut, aber vor allem Regine ist es viel zu kalt in der Wohnung, sodass Martin beim holländischen Vermieter einen kleinen Heizofen borgt. Damit setzen wir uns in das circa 2m2 „grosse“ Wohnzimmer, schauen die Schweizer und die Deutsche Tagesschau und hoffen für morgen auf gutes und etwas wärmeres Wetter.Läs mer
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- Dag 20
- fredag 21 mars 2025 17:35
- ☀️ 16 °C
- Höjd över havet: 684 m
SpanienTiguerorte28°33’14” N 17°48’5” W
Von Villa Mazo nach Tigalate

Tigalate, Freitag, 21. März 2025
Am zweitletzten Tag unseres Aufenthalts planen wir noch einmal eine längere Wanderung vom nächsten grösseren Ort - Villa Mazo - zurück zur Unterkunft in Tigalate, das sind gut 10km, aber eigentlich immer schön in der Horizontalen - wenigstens auf der Karte…
Am Morgen scheint eitel die Sonne, sodass wir uns - gegen den steifen Wind gut eingepackt - auf die „Sonnenterrasse“ setzen: Das ist die Hausmauer gleich beim Eingang um die Ecke…
Gut aufgewärmt warten wir um 13:10 auf den Bus nach Villa Mazo; er hat tatsächlich nur 10 Minuten Verspätung, was hier als pünktlich gilt :-)
Im Bus sind es nur knapp 15 Minuten, zu Fuss zurück werden wir dann etwas länger brauchen. Wir starten da, wo wir vor genau 2 Wochen (7. März) eine Wanderung Richtung Santa Cruz begonnen hatten.
Zum Leidwesen von Regine geht es zu Beginn wirklich 200m sehr steil hoch, und das in der Vertikalen. Aber als wir dann oben auf dem Camino Real anlangen geht es vorwiegend gemütlich geradeaus und manchmal etwas rauf und runter: So ist das halt auf einer gebirgigen Insel…
Zuerst treffen wir auf verschiedene (deutsche) Wandergruppen, später noch auf eine einzelne Wanderin, aber das war‘s dann auch schon mit der Frequenz auf dem Wander-Highway GR130. An einem Calvario (wo früher die Toten solange aufgebahrt wurden, bis sie zum Friedhof nach Santa Cruz gebracht wurden) machen wir Rast und verzehren die von Martin vorbereiteten Sandwichs.
Dann geht es weiter und von da an sind wir allein unterwegs und freuen uns über die herrliche Landschaft und die prächtige Natur, die - wohl dank des kaltnassen Winters - spriesst und blüht, was das Zeug hält. Es scheint soviel an Grün zu sein, dass wir in der Mitte auf eine Gruppe Jugendlicher (Arbeitslose, Strafgefangene?) treffen, die unter Aufsicht und in gelben Westen von Hand (!) den Wanderweg vom Gras und Unkraut säubern. Regine ist schon lange aufgefallen, dass der Weg auffällig gut gesäubert war :-)
Später ziehen dicke Wolken auf und Regine würde es vorziehen, den Bus zu nehmen; tatsächlich sind wir auch gerade an einer Bushaltestelle und in 10 Minuten (gemäss Fahrplan) käme auch ein Bus; aber Martin überzeugt sie anhand der Karte, dass wir uns nur noch knapp 1km von unserem Zuhause entfernt befinden und das auch ohne Bus gut schaffen. Gesagt, getan! Nur die letzten 50m werden dann noch zu einer kleinen Herausforderung: laut Google und Mapy gibt es einen Weg runter vom GR130 zur Hauptstrasse; der Weg endet aber abrupt im Gestrüpp und wir müssen uns einen Weg über Stock und Stein bahnen. Dann sind wir zurück, sitzen noch 10 Minuten auf die Terrasse, bevor es definitiv zu kalt dafür wird.
Dann halt eine Lesestunde vor dem Abendessen: Nudeln mit Tomatensosse, Salat, Käse und Schinken.Läs mer
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- Dag 21
- lördag 22 mars 2025 17:18
- 🌬 16 °C
- Höjd över havet: 684 m
SpanienTiguerorte28°33’14” N 17°48’5” W
Letzter Tag im Iglu!

Tigalate, Samstag, 22. März 2025
Als Martin um 7 Uhr pinkeln geht, ist es draussen trüb und dunkle Wolken hängen tief über dem Meer. Also bleiben wir noch bis 9:30 im Bett und sind dann bass erstaunt, dass jetzt plötzlich die Sonne vom blauen Himmel scheint.
Also nix wie in die Klamotten und mit Kaffee und Schoko-Hörnchen (Regine) auf die Sonnenterrasse; Martin frohlockt, dass das der sonnigste Tag in den ganzen 3 Wochen werden dürfte und plant sofort den Ausflug: Heute soll es dann doch zum - eintrittspflichtigen - Vulkan San Antonio ausserhalb von Fuencaliente gehen.
Wir machen alles bereit inklusive Sandwiches und der zwingenden Regenausrüstung für die Busverbindung um 12:43. Aber als wir losmarschieren und uns noch kurz mit der Vermieterin unterhalten, beginnt es schon leicht zu tröpfeln. An der Bushaltestelle angekommen (der Bus meldet 12 Minuten Verspätung), beginnt es tatsächlich richtig zu regnen…
Noch hoffen wir darauf, dass es bald vorbei sein dürfte, kommen aber nach weiteren 5 Minuten und zunehmendem Niederschlag zur weisen Einsicht, dass es wohl besser sei, schnell wieder nach Hause ins Trockene (und Warme) zu gehen. Es wird sich noch zeigen, dass das eine sehr gute Entscheidung war.
Mit dem Ofen zusammen setzen wir uns in das „Wohnzimmer“, den kleinsten Raum in unserem Etablissement, und lesen und lesen und… Zwischendurch wird das Internet durchforstet und Regine bearbeitet ihre WhatsApp usw. Mit der Zeit wird es schon fast gemütlich warm und die Sandwiches können wir auch drinnen futtern! Dazu immer wieder heissen Pfefferminztee, damit uns die innere Wärme nicht abhanden kommt.
Währenddessen regnet es draussen pausenlos weiter und auch im Rest der Wohnung sinkt die Temperatur nahe an den einstelligen Bereich! Wir verlassen unsere „Höhle“ nur aus zwingenden Gründen und sind froh, dass das dann die letzte Nacht in kalten Betten sein wird.
Das einzige Highlight des Tages dürfte das Abendessen werden, an dem wir noch sämtliche verbleibenden Vorräte (inkl. Alkohol) „vernichten“ müssen; morgen früh um 9 Uhr geht dann die Rückreise los…
Vielleicht hat La Palma den Schlechtwettertag absichtlich noch eingeschoben, damit wir die Insel gerne und leichten Herzens verlassen können; aber wer weiss das schon…?
Nachtrag: Damit es nicht ganz so trist aussieht (oder erst recht :-) haben wir uns doch noch zu ein paar Fotos aufgerafft.Läs mer
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- Dag 22
- söndag 23 mars 2025
- ☁️ 13 °C
- Höjd över havet: 592 m
SchweizOberwil-Lieli47°20’29” N 8°23’37” E
Zurück in die Wärme!

Oberwil-Lieli, Sonntag, 23. März 2025
Nach einer letzten kalten Nacht fahren wir mit dem Bus um 9:10 von Tigalate nach Santa Cruz und von dort mit der Flughafenlinie zum Aeropuerto.
Es herrscht ein wenig Unklarheit, ob der Abflug wegen der Zeitverschiebung um 12:15 oder 13:15 Ortszeit stattfindet. Auch die Fluggesellschaft SWISS kann sich da nicht festlegen… Aber wir sind ja eh früh genug da und müssen sogar noch warten, bis der der Check-In-Schalter öffnet.
Viele ältere Semester und eine ganze Gruppe mit riesigen Gepäckstücken - wir vermuten Fahrräder - stehen schon in der Schlange, aber wir sitzen gemütlich rum und essen unseren Reiseproviant; denn wir wissen, dass wir auf dem Edelweiss-Flug etwas zu beissen bekommen werden :-)
Der Abflug ist dann pünktlich um 13:15, wobei es zuerst nur nach Teneriffa geht, wo ein Teil der Fluggäste aus- und neue Passagiere einsteigen. Sogar der Flugkapitän wechselt, was uns schon ein wenig erstaunt; aber der neue macht einen ebenso erfahrenen Eindruck wie der alte: Wird also schon passen…
Ausser ein paar Turbulenzen über dem Atlas-Gebirge in Marokko und später über den Alpen gibt es keine besonderen Vorkommnisse und auch die Landung in Zürich um 19:55 ist überpünktlich. Da sind wir froh, denn wir haben um 20:48 eine Zugverbindung, die wir erreichen möchten. Sonst wird es 1 Stunde später, weil es zu dem Kaff, wo Martin wohnt, am Sonntag nur jede Stunde einen Bus gibt.
Eigentlich müsste das locker klappen, aber dann: Das Gepäckband dreht und dreht und dreht, aber es sind nur wenige Koffer drauf und nach 15 Minuten stellt das Band ab. Die Wartenden sind leicht verwirrt und man fragt sich männiglich, ob unser Hab und Gut vielleicht (aus Versehen) auf einem anderen Band ausgeliefert wurde. Auch Martin geht zur Sicherheit nachschauen, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Noch spannender wird es, als uns eine wartende Frau sagt, einer ihrer Koffer sei gekommen, aber der Rest fehle. In 12 Minuten fährt unser Zug und wir müssen ja noch zum Bahnsteig!
Da läuft endlich das Band wieder an und unsere eingepackten Rucksäcke sind glücklicherweise unter den ersten Gepäckstücken; rauf auf den Gepäckwagen und ab geht es im Tempo eines gehetzten Affen zum Bahnhof, der ja direkt unter dem Flughafen liegt. Und die Gepäckwagen sind hier so gebaut, dass man sie auch auf den Rolltreppen nutzen kann.
Wir sind um 20:46 auf dem Bahnsteig und Martin löst das Bahnticket für Regine auf dem Smartphone; da fährt ein aus Deutschland kommender EuroCity-Zug mit 25 Minuten Verspätung auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig mit Ziel Hauptbahnhof Zürich ein. Wie viele Andere springen wir schnell in diesen Zug, in der Hoffnung, dass er bald abfährt. Später sieht Martin im Online-Fahrplan, dass wir wieder einmal eine gute Entscheidung getroffen haben: Unsere eigentliche Verbindung (20:48 Flughafen ab) hat dann nämlich soviel Verspätung, dass wir den Anschluss auf die S-Bahn verpasst hätten!
So kommen wir wie geplant um 21:36 in Oberwil-Lieli an und freuen uns auf die warme Wohnung: Koni hat nämlich schon am Samstag eingeheizt. Nach einer kurzen Lüftungsaktion setzen wir uns aufs Sofa und stossen bei einem Glas Rotwein (okay, es waren 2 oder 3 :-) auf unseren La Palma-Urlaub an und geniessen die wohlige Wärme…
Unser Fazit: es war schön, aber wettermässig hatten wir offenbar ein wenig Pech: es war entgegen unserer Vorstellung (und vermutlich auch entgegen der Statistik) viel zu kalt und vor allem viel zu nass auf der Insel. Und wir haben wieder einmal gelernt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung! :-))Läs mer
Resenär
Schönen Urlaub 👋
ResenärHerzlichen Dank, liebe Inge! Wir denken immer wieder an unsere gemeinsame Reise 🧳! Herzliche Grüße, Regine und Martin
ResenärIch wünsche euch eine schöne Reise. Amüsiert euch gut und vergesst alles was Negativ ist.