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  • Day 18

    Samstagsmarkt in Guelmim

    January 21, 2023 in Morocco ⋅ 🌙 13 °C

    Guelmim ist eine richtige Wüstenstadt, in die wir auf breiten Strassen durch riesige Tore hineinrollen. Auch als Tor zur Sahara wird diese Garnisons-und Grenzstadt benannt. Die Westsahara ist jetzt nicht mehr weit. Unser Hauptgrund für den Besuch gilt dem Markt, welcher auf der Strecke in Richtung Tan Tan, jeden Samstagmorgen stattfindet. Ursprünglich wurden hier Kamele gehandelt, denn Guelmim war seit Jahrhunderten eine wichtige Karawanenstadt auf dem Weg nach Timbuktu (Mali). Heute sind es hauptsächlich Ziegen, Schafe und Kühe, welche auf dem Viehmarkt ihren Besitzer wechseln. Doch gibt es auch Kamele (Dromedare), welche feilgeboten werden. Ein Targi /Tuareg spricht uns an und meint lachend, ob wir an einem Kamel interessiert sind. Der Preis für ein solches beträgt ungefähr 10'000 MAD /ungef. Chf 900.--. Ein weisses Dromedar kostet jedoch mehr, da es bereits aus 50 Kilometern Entfernung Wasser in der Wüste riechen kann. Das hat natürlich seinen Preis!
    Die Tuareg ( sing. Targi / männlich, Targia /weiblich) zählen zu den Berbern. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich über die Wüste Sahara und den Sahel.
    Noch lange könnten wir uns hier auf diesem ursprünglichen, unverfälschten Markt aufhalten. Es gibt so viel zu bestaunen. Doch unser heutiges Endziel gilt der 100 Kilometer weiter nördlich entfernten Stadt der Silberschmiede Tiznit. Eine mit Zinnen bewehrte Mauer aus Stampflehm umgibt vollständig die lebhafte Medina. Sechs Tore führen in die Altstadt und zu den Souks hinein. Nach einem langen Rundgang durch das grosse Gewimmel von Gassen und Menschen, knurrt uns der Magen. Die Suche nach einem Speiselokal erweist sich als sehr schwierig. Die meisten Menschen sitzen vor Tee oder Kaffee... endlich werden wir fündig. Ein Schnellimbisslokal muss jetzt genügen. Es nährt uns...wenigstens das.
    Gegen 21.00h kehren wir zurück zu unserem Campingplace municipale de Tiznit. Die Tore sind geschlossen, kein Wärter weit und breit. Weder an die Pforte klopfen, rufen und Pfiff nützen etwas. Nun versuchen wir das Schloss irgendwie aufzubringen. Und siehe da, das schwere Eisentor lässt sich öffnen. Erleichtert laufen wir an den diversen Wohnmobilen vorbei zu unserem Giotti. Kein Mensch kommt uns entgegen. Schlafen die alle bereits? Generation Silberlocke aus Frankreich scheint früh abends zu Bett zu gehen.
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