Marokko im Winter 2023

January - February 2023
A 56-day adventure by Jeanine
  • 57footprints
  • 3countries
  • 56days
  • 755photos
  • 0videos
  • 6.6kkilometers
  • Day 2

    Wir starten unsere Reise mit der Fähre

    January 5, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 13 °C

    5 Stunden vor ablegen checken wir in Genua ein. Das bedeutet, in der Nähe von Genua einen Stellplatz oder so finden. Wir übernachten auf einem bewachten Parkplatz
    eines riesigen Outlets in Serravalle. Ungefähr eine Stunde Fahrt bis zum Fährhafen.Read more

  • Day 3

    Frühstück vor Anker in Barcelona

    January 6, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 6 °C

    Wir erreichen Barcelona ca um 6.30h. Einige Passagiere verlassen die Fähre. Peter holt den Fahrzeugausweis aus unserem Giotti, damit am Nachmittag bereits die Kontrolle unserer Papiere vorgenommen werden kann. Scheint ein Service der Schiffsgesellschaft zu sein.Read more

  • Day 3

    Notfallübung auf der Fähre

    January 6, 2023, Iberian Sea ⋅ 🌙 14 °C

    Durch scheppernde Lautsprecher erfahren wir auf italienisch, französisch, englisch und arabisch, dass eine obligatorische Notfallübung stattfinden wird und was da so von uns Passagieren erwartet wird.... ein paar obrigkeitstreue Schweizer und Deutsche verhalten sich vorbildlich...die zum Teil recht bekifften Marokkaner lassen sich nicht von ihrem Kartenspiel abhalten...die Besatzung springt wie eine Schar aufgescheuchter Hühner herum.. der korpulente Offizier versucht etwas Koordination in den Hühnerstall zu bringen...Fazit: Hoffen wir, dass es niemals wirklich zu einer Notsituation kommt!Read more

  • Day 4

    Miramonte Tanger

    January 7, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser erster Stellplatz in Marokko:) Ohne Kulturschock aber völlig von der modernen Stadt überrascht. Gleich nach der Zollabfertigung Dirham bezogen und eine SIM Karte von Orange gekauft. Der fliegende Händler hat uns gleich die Karte installiert!Read more

  • Day 5

    Kontrast zwischen Moderne und Tradition

    January 8, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 16 °C

    Der Titel unseres ersten und zweiten Tages in Marokko könnte aber auch heissen: Von der Theorie zur Praxis um die Klippen zwischen der westlichen und afrikanischen Kultur möglichst ungeschoren zu umrunden.
    1. Kaufe niemals eine SIM-Karte mit Guthaben gleich nach der Zollabfertigung beim Fährhafen in Tanger Med. Die Händler nützen dich schamlos aus: Anstelle 20 GB verkaufen sie dir 20 DH (ca SFr. 1.80) Guthaben für DH250.
    Unser Guthaben von ca 245 MB hat sich dann ziemlich schnell in Luft aufgelöst:(
    2. Die Guides, alle Verkäufer, Händler und Bettler sehen dich als wandelnder Geldsack! Also zeige klar und deutlich, was du wirklich willst! Der Guide war sehr glücklich, dass unser kleinster Geldschein 50DH betrug...und das für 10 Minuten Führung zu seinen Cousins... Also möglichst Kleingeld dabei haben, sofern du eine "Führung" wünschst!Der Bettler wollte etwas zu essen, genau vor einem Lebensmittelgeschäft. Ich hatte Erbarmen mit ihm: 1 Liter Milch, 1 Liter Öl und zwei Büchsen Fisch...ich glaube, er hätte das halbe Geschäft leer gekauft! Meine Gutmütigkeit gewissenlos ausgenützt, wenn ich nicht doch noch die Reissleine gezogen hätte... da fiel auch bei mir der Groschen: So hart es tönt, ohne Gegenleistung gibts von mir Nichts mehr, diesbezüglich!
    3. Ich buche dies nun unter Entwicklungs- und Lernhilfe ab!
    Nichts desto Trotz sind wir von der eindrücklichen Medina, das bunte Marktgeschehen, den Düften und dem lebendigen Treiben in Tanger sehr beeindruckt. Es gibt auch sehr hilfsbereite und ehrliche Einheimische, welche überhaupt nicht in die obgenannte Kategorie fallen, wie halt so überall auf unserem Erdball!
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  • Day 6

    Vom nordwestlichsten Punkt Afrikas...

    January 9, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

    Nun verlassen wir Tanger und machen einen Halt beim Cap Spartel. Ein markanter Leuchtturm steht hier am nordwestlichsten Punkt Afrikas und markiert den Zusammenfluss von Mittelmeer und Atlantik.
    Fünf Kilometer weiter erreichen wir die Grottes d'Hecule, oder Herkulesgrotten. Der griechisch-römischen Mythologie zufolge soll sich Herkules in dieser Kalksteinhöhle nach einem Sieg über den Riesen Antäus ausgeruht haben. Mich faszinieren aber mehr die süssen Hundewelpen mit ihrer Mutter, welche sich zu unserem Giotti gesellt haben.
    Unser heutiges Tagesziel Asilah erreichen wir am frühen Nachmittag. Viele Wohnmobilreisende steuern nach der Fährüberfahrt direkt dieses charmante Künstlerstädtchen als ersten Übernachtungsort an.
    Nach einem Streifzug durch die Gassen der Medina geniessen wir unsere erste Tajine. Rindfleisch mit Gemüse und Pflaumen. Der feine Duft lockt viele Katzen an unseren Tisch.
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  • Day 7

    Ein etwas abenteuerlicher Markt

    January 10, 2023 in Morocco ⋅ 🌙 16 °C

    An der nördlichen Atlantikküste entlang führt uns der Weg von Asilah nach Larache, wo es Reste der antiken Stadt Lixus zu bewundern gäbe. Die Ausgrabungsstätte ist die zweitgrösste im Land. Nach einem kurzen Halt in der Nähe des Spots, entscheiden wir uns gegen eine Besichtigung. Lieber wollen wir mehr Zeit in Moulay Bousselham verbringen. Der Fischerort liegt an einer Lagune. Hier überwintern zahlreiche Vogelarten, wie Flamingos, Silberreiher, Wanderfalken, Seeschwalben und andere seltene Vogelarten. Beim grossen Parkplatz über der Lagune werden wir gleich von einem Einheimischen angesprochen, welcher uns eine Bootstour anpreist. Dankend lehnen wir ab. Uns ist noch nicht klar, wo wir die nächste Nacht verbringen. Alle Campingplätze in der näheren Umgebung sind dauerhaft geschlossen. Auf einem Parkplatz zu übernachten reizt uns nicht. Es herrscht ziemlich lebhafter Betrieb rund um uns herum. Wir geben einem Parkwächter den Auftrag, unseren Giotti für ungefähr zwei Stunden im Auge zu behalten. Währenddessen schlendern wir über den sehr abenteuerlichen Markt. Frische Fische werden noch hinter den Ständen zubereitet. Ein "Parfum" aus Gewürzen, Gekochtem, rohem Fisch, Gemüse, Früchten, garniert mit heissem Öl, schwebt über uns...für meinen Geschmackssinn etwas zu intensiv;). Aber Peter findet, so frischen Fisch werden wir wahrscheinlich lange nicht mehr serviert bekommen...ich willige ein..der Fisch ist sicher gut zubereitet, aber Fisch ist schon längere Zeit nicht mehr auf meinem Speisezettel...vor uns nimmt ein junger Mann einen Haifisch auseinander, und hofft den baldmöglichst verkaufen zu können. Nebenan vor der Metzgerei hangen gehäutete Tiere...vermutlich 1 Schaf, 1 Ziege und ? ...könnte ein Hund sein...ich darf nicht daran denken. Ich will möglichst schnell von diesem Markt weg. Der Parkwächter verlangt 10 DH. Glücklich wieder in unserem fahrenden "Hüttli" zu sein, gehts schlussendlich auf einen Campingplatz ins ungefähr 100 Kilometer weiter entfernte Mehdija Plage in Kenitra. In der Nähe von Rabat.Read more

  • Day 8

    Les Jardins Exotiques de Bouknadel

    January 11, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Strand von Mohammedia kurz vor Casablanca bei einem Tee lasse ich den heutigen Tag Revue passieren. Die bestellte Tajine wird frisch zubereitet und braucht eineinhalb Stunden Garzeit. Bei Sonnenuntergang und Meeresbrandung nutze ich die Zeit um diese paar Zeilen nieder zu schreiben. Der Tag startet schon mal etwas verwirrend:
    Ich traue meinen Augen kaum, ist ja schliesslich noch relativ früh am Morgen: Das Grauwasser ablassend vor dem Entsorgungsbereich ein schmusendes Paar. Der durchtrainierte Jungrentner kommt mir bekannt vor...das Fahrzeug mit Schweizer Kennzeichen aus dem Thurgau...mein ehemaliger Qigong-Lehrer, respektive der Exlebenspartner einer guten Kollegin von mir, welche langsam über die Trennung hinwegkommt...ihm scheint es besser zu gehen....er will mich nicht kennen...da kann ich nur sagen...die Welt ist sooo klein:)))
    In der Tagesplanung von heute steht der Besuch des Botanischen Garten in der Nähe von Sale/ Rabat. Wir geniessen die sehr schöne und imposante Anlage. Das Grün der üppigen Pflanzenwelt tut uns gut.
    Die Weiterfahrt führt uns durch Rabat...obwohl sehr viel Verkehr herrscht scheinen die Autofahrer recht diszipliniert unterwegs zu sein. Einzige Ausnahme bilden die Taxis. Bei denen muss man immer mit abrupten stop and go rechnen. Es fahren aber auch Esel-und Pferdegespann mitten in den Autos mit. Auf den Autobahnen muss man immer wieder mit Fussgängern rechnen, welche die Fahrbahn überqueren. Auch Autostop wird gerne gemacht...
    Zwischen vielen Franzosen, Deutschen, Engländern, Katzen und Hühnern haben wir heute unseren Giotti auf dem Campingplatz l'Océan bleu gestellt.
    PS: Die Tajine war fantastisch!
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  • Day 9

    Casablanca eine 2 Millionen Metropole

    January 12, 2023 in Morocco ⋅ 🌙 15 °C

    Um 9.30 Uhr stehen wir pünktlich bei der Récéption unseres Campingplatzes. Per Taxi wollen wir in diesen Moloch von Metropole hineintauchen. Hassan unser Chauffeur fährt uns zielsicher zu unserem ersten Sightseeing-Punkt. Die drittgrösste Moschee weltweit, welche zu Ramadan-Zeiten bis zu 25'000 Gläubige zum Abendgebet aufnimmt beeindruckt bereits schon von weitem. Das 210 Meter hohe Minaret und die Moschee sind quasi ein Pfahlbau im Atlantik. Sie ist nach dem König Hassan II benannt. Wir lassen uns von einem gut Deutsch sprechenden Guide durch die Moschee führen. Viel Kunst und Prunk wurden in dieses monumentale Gotteshaus verbaut.
    Nach gut 1 Stunde treffen wir wieder unseren Taxichauffeur, welcher uns nun zum Königspalast und das hübsche Quartier Habbous (Nouvelle Medina) fährt. Der Königspalast kann nicht besichtigt werden. So streifen wir durch den nahen Souk, in welchem hauptsächlich Einheimische einkaufen. Die Gassen sind von Arkadengängen gesäumt. Kunsthandwerk, Kleidung, Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens, Kräuter und Oliven werden hier feilgeboten. Ich kaufe für unsere beiden Enkelinnen und mich lederne, sehr schön von Hand verarbeitete Pantoffeln. In der Umgangssprache werden sie "Babouche" genannt.
    Zurück beim Campingplatz erholen wir uns noch etwas bei Cappuccino, Sonnenschein und Meeresrauschen. Einer unserer Stühle wird bereits von einem jungen Büseli belegt.
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