• Jeanine Graf
tammik. – helmik. 2023

Marokko im Winter 2023

56-päiväinen seikkaillu — Jeanine Lue lisää
  • Matkan aloitus
    4. tammikuuta 2023

    Wir starten unsere Reise mit der Fähre

    5. tammikuuta 2023, Italia ⋅ ⛅ 13 °C

    5 Stunden vor ablegen checken wir in Genua ein. Das bedeutet, in der Nähe von Genua einen Stellplatz oder so finden. Wir übernachten auf einem bewachten Parkplatz
    eines riesigen Outlets in Serravalle. Ungefähr eine Stunde Fahrt bis zum Fährhafen.Lue lisää

  • Frühstück vor Anker in Barcelona

    6. tammikuuta 2023, Espanja ⋅ ☀️ 6 °C

    Wir erreichen Barcelona ca um 6.30h. Einige Passagiere verlassen die Fähre. Peter holt den Fahrzeugausweis aus unserem Giotti, damit am Nachmittag bereits die Kontrolle unserer Papiere vorgenommen werden kann. Scheint ein Service der Schiffsgesellschaft zu sein.Lue lisää

  • Notfallübung auf der Fähre

    6. tammikuuta 2023, Balearic Sea ⋅ 🌙 14 °C

    Durch scheppernde Lautsprecher erfahren wir auf italienisch, französisch, englisch und arabisch, dass eine obligatorische Notfallübung stattfinden wird und was da so von uns Passagieren erwartet wird.... ein paar obrigkeitstreue Schweizer und Deutsche verhalten sich vorbildlich...die zum Teil recht bekifften Marokkaner lassen sich nicht von ihrem Kartenspiel abhalten...die Besatzung springt wie eine Schar aufgescheuchter Hühner herum.. der korpulente Offizier versucht etwas Koordination in den Hühnerstall zu bringen...Fazit: Hoffen wir, dass es niemals wirklich zu einer Notsituation kommt!Lue lisää

  • Miramonte Tanger

    7. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ⛅ 17 °C

    Unser erster Stellplatz in Marokko:) Ohne Kulturschock aber völlig von der modernen Stadt überrascht. Gleich nach der Zollabfertigung Dirham bezogen und eine SIM Karte von Orange gekauft. Der fliegende Händler hat uns gleich die Karte installiert!Lue lisää

  • Kontrast zwischen Moderne und Tradition

    8. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 16 °C

    Der Titel unseres ersten und zweiten Tages in Marokko könnte aber auch heissen: Von der Theorie zur Praxis um die Klippen zwischen der westlichen und afrikanischen Kultur möglichst ungeschoren zu umrunden.
    1. Kaufe niemals eine SIM-Karte mit Guthaben gleich nach der Zollabfertigung beim Fährhafen in Tanger Med. Die Händler nützen dich schamlos aus: Anstelle 20 GB verkaufen sie dir 20 DH (ca SFr. 1.80) Guthaben für DH250.
    Unser Guthaben von ca 245 MB hat sich dann ziemlich schnell in Luft aufgelöst:(
    2. Die Guides, alle Verkäufer, Händler und Bettler sehen dich als wandelnder Geldsack! Also zeige klar und deutlich, was du wirklich willst! Der Guide war sehr glücklich, dass unser kleinster Geldschein 50DH betrug...und das für 10 Minuten Führung zu seinen Cousins... Also möglichst Kleingeld dabei haben, sofern du eine "Führung" wünschst!Der Bettler wollte etwas zu essen, genau vor einem Lebensmittelgeschäft. Ich hatte Erbarmen mit ihm: 1 Liter Milch, 1 Liter Öl und zwei Büchsen Fisch...ich glaube, er hätte das halbe Geschäft leer gekauft! Meine Gutmütigkeit gewissenlos ausgenützt, wenn ich nicht doch noch die Reissleine gezogen hätte... da fiel auch bei mir der Groschen: So hart es tönt, ohne Gegenleistung gibts von mir Nichts mehr, diesbezüglich!
    3. Ich buche dies nun unter Entwicklungs- und Lernhilfe ab!
    Nichts desto Trotz sind wir von der eindrücklichen Medina, das bunte Marktgeschehen, den Düften und dem lebendigen Treiben in Tanger sehr beeindruckt. Es gibt auch sehr hilfsbereite und ehrliche Einheimische, welche überhaupt nicht in die obgenannte Kategorie fallen, wie halt so überall auf unserem Erdball!
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  • Vom nordwestlichsten Punkt Afrikas...

    9. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ⛅ 17 °C

    Nun verlassen wir Tanger und machen einen Halt beim Cap Spartel. Ein markanter Leuchtturm steht hier am nordwestlichsten Punkt Afrikas und markiert den Zusammenfluss von Mittelmeer und Atlantik.
    Fünf Kilometer weiter erreichen wir die Grottes d'Hecule, oder Herkulesgrotten. Der griechisch-römischen Mythologie zufolge soll sich Herkules in dieser Kalksteinhöhle nach einem Sieg über den Riesen Antäus ausgeruht haben. Mich faszinieren aber mehr die süssen Hundewelpen mit ihrer Mutter, welche sich zu unserem Giotti gesellt haben.
    Unser heutiges Tagesziel Asilah erreichen wir am frühen Nachmittag. Viele Wohnmobilreisende steuern nach der Fährüberfahrt direkt dieses charmante Künstlerstädtchen als ersten Übernachtungsort an.
    Nach einem Streifzug durch die Gassen der Medina geniessen wir unsere erste Tajine. Rindfleisch mit Gemüse und Pflaumen. Der feine Duft lockt viele Katzen an unseren Tisch.
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  • Ein etwas abenteuerlicher Markt

    10. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 16 °C

    An der nördlichen Atlantikküste entlang führt uns der Weg von Asilah nach Larache, wo es Reste der antiken Stadt Lixus zu bewundern gäbe. Die Ausgrabungsstätte ist die zweitgrösste im Land. Nach einem kurzen Halt in der Nähe des Spots, entscheiden wir uns gegen eine Besichtigung. Lieber wollen wir mehr Zeit in Moulay Bousselham verbringen. Der Fischerort liegt an einer Lagune. Hier überwintern zahlreiche Vogelarten, wie Flamingos, Silberreiher, Wanderfalken, Seeschwalben und andere seltene Vogelarten. Beim grossen Parkplatz über der Lagune werden wir gleich von einem Einheimischen angesprochen, welcher uns eine Bootstour anpreist. Dankend lehnen wir ab. Uns ist noch nicht klar, wo wir die nächste Nacht verbringen. Alle Campingplätze in der näheren Umgebung sind dauerhaft geschlossen. Auf einem Parkplatz zu übernachten reizt uns nicht. Es herrscht ziemlich lebhafter Betrieb rund um uns herum. Wir geben einem Parkwächter den Auftrag, unseren Giotti für ungefähr zwei Stunden im Auge zu behalten. Währenddessen schlendern wir über den sehr abenteuerlichen Markt. Frische Fische werden noch hinter den Ständen zubereitet. Ein "Parfum" aus Gewürzen, Gekochtem, rohem Fisch, Gemüse, Früchten, garniert mit heissem Öl, schwebt über uns...für meinen Geschmackssinn etwas zu intensiv;). Aber Peter findet, so frischen Fisch werden wir wahrscheinlich lange nicht mehr serviert bekommen...ich willige ein..der Fisch ist sicher gut zubereitet, aber Fisch ist schon längere Zeit nicht mehr auf meinem Speisezettel...vor uns nimmt ein junger Mann einen Haifisch auseinander, und hofft den baldmöglichst verkaufen zu können. Nebenan vor der Metzgerei hangen gehäutete Tiere...vermutlich 1 Schaf, 1 Ziege und ? ...könnte ein Hund sein...ich darf nicht daran denken. Ich will möglichst schnell von diesem Markt weg. Der Parkwächter verlangt 10 DH. Glücklich wieder in unserem fahrenden "Hüttli" zu sein, gehts schlussendlich auf einen Campingplatz ins ungefähr 100 Kilometer weiter entfernte Mehdija Plage in Kenitra. In der Nähe von Rabat.Lue lisää

  • Les Jardins Exotiques de Bouknadel

    11. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Strand von Mohammedia kurz vor Casablanca bei einem Tee lasse ich den heutigen Tag Revue passieren. Die bestellte Tajine wird frisch zubereitet und braucht eineinhalb Stunden Garzeit. Bei Sonnenuntergang und Meeresbrandung nutze ich die Zeit um diese paar Zeilen nieder zu schreiben. Der Tag startet schon mal etwas verwirrend:
    Ich traue meinen Augen kaum, ist ja schliesslich noch relativ früh am Morgen: Das Grauwasser ablassend vor dem Entsorgungsbereich ein schmusendes Paar. Der durchtrainierte Jungrentner kommt mir bekannt vor...das Fahrzeug mit Schweizer Kennzeichen aus dem Thurgau...mein ehemaliger Qigong-Lehrer, respektive der Exlebenspartner einer guten Kollegin von mir, welche langsam über die Trennung hinwegkommt...ihm scheint es besser zu gehen....er will mich nicht kennen...da kann ich nur sagen...die Welt ist sooo klein:)))
    In der Tagesplanung von heute steht der Besuch des Botanischen Garten in der Nähe von Sale/ Rabat. Wir geniessen die sehr schöne und imposante Anlage. Das Grün der üppigen Pflanzenwelt tut uns gut.
    Die Weiterfahrt führt uns durch Rabat...obwohl sehr viel Verkehr herrscht scheinen die Autofahrer recht diszipliniert unterwegs zu sein. Einzige Ausnahme bilden die Taxis. Bei denen muss man immer mit abrupten stop and go rechnen. Es fahren aber auch Esel-und Pferdegespann mitten in den Autos mit. Auf den Autobahnen muss man immer wieder mit Fussgängern rechnen, welche die Fahrbahn überqueren. Auch Autostop wird gerne gemacht...
    Zwischen vielen Franzosen, Deutschen, Engländern, Katzen und Hühnern haben wir heute unseren Giotti auf dem Campingplatz l'Océan bleu gestellt.
    PS: Die Tajine war fantastisch!
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  • Casablanca eine 2 Millionen Metropole

    12. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 15 °C

    Um 9.30 Uhr stehen wir pünktlich bei der Récéption unseres Campingplatzes. Per Taxi wollen wir in diesen Moloch von Metropole hineintauchen. Hassan unser Chauffeur fährt uns zielsicher zu unserem ersten Sightseeing-Punkt. Die drittgrösste Moschee weltweit, welche zu Ramadan-Zeiten bis zu 25'000 Gläubige zum Abendgebet aufnimmt beeindruckt bereits schon von weitem. Das 210 Meter hohe Minaret und die Moschee sind quasi ein Pfahlbau im Atlantik. Sie ist nach dem König Hassan II benannt. Wir lassen uns von einem gut Deutsch sprechenden Guide durch die Moschee führen. Viel Kunst und Prunk wurden in dieses monumentale Gotteshaus verbaut.
    Nach gut 1 Stunde treffen wir wieder unseren Taxichauffeur, welcher uns nun zum Königspalast und das hübsche Quartier Habbous (Nouvelle Medina) fährt. Der Königspalast kann nicht besichtigt werden. So streifen wir durch den nahen Souk, in welchem hauptsächlich Einheimische einkaufen. Die Gassen sind von Arkadengängen gesäumt. Kunsthandwerk, Kleidung, Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens, Kräuter und Oliven werden hier feilgeboten. Ich kaufe für unsere beiden Enkelinnen und mich lederne, sehr schön von Hand verarbeitete Pantoffeln. In der Umgangssprache werden sie "Babouche" genannt.
    Zurück beim Campingplatz erholen wir uns noch etwas bei Cappuccino, Sonnenschein und Meeresrauschen. Einer unserer Stühle wird bereits von einem jungen Büseli belegt.
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  • El Jadida Stellplatz Strassenrand

    13. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ⛅ 18 °C

    Covid hat auch in Marokko seine Spuren hinterlassen...Der angepeilte Campingplatz ist dauerhaft geschlossen. Laut Park for Night App kein Problem vor dem Hotel Ibis frei zu stehen. Wir erkundigen uns sogar bei der Polizei. Legal und sicher ist ihre Bestätigung. Unterdessen stehen bereits 10 Camper hier.
    Das ehemals portugiesische Städtchen ist sehenswert. Die Strandpromenade, an welcher wir stehen, ist sauber und teilweise auch bewacht. Ein schöner Spaziergang führt uns in die Cité Portugaise, welche seit 2004 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Das Quartier wird von vier Bastionen aus dem 16. Jahrhundert flankiert. Durch das mächtige Tor Bab al Mellah gelangt man direkt zur Place Sidi Mohammed Ben Abdallah. Da der Muezzin gerade zum Freitagsgebet aufruft, leeren sich die Gässchen. Nur ein paar Händler versuchen ihr Glück bei den wenigen Touristen.
    Die Besichtigung der Cité hat uns etwas hungrig gemacht. In einem schönen Restaurant bestellen wir ein traditionelles Couscous für zwei Personen. Freitag scheint in Marokko der Couscous-Tag zu sein...quasi wie bei uns der Sonntagsbraten. Die Portion, welche uns aufgetischt wird, würde für eine vierköpfige Familie ausreichen. Es ist wunderbar zubereitet...aber eben viel zu viel. Den Besuch der Medina erscheint uns doch etwas sehr abenteuerlich zu sein...wir lassen es bleiben...als Marokkaner kommen wir schlichtweg nicht durch.
    Vor unserem Giotti ist eine lebhafte Szenerie. Das Kaffeemobil ist unser nächster Nachbar. Gekochte Kichererbsen vor unserer "Haustür" wären ebenfalls erhältlich...
    Ob wir wohl schlafen können diese Nacht?
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  • Safi, die Töpfer- und Hafenstadt

    14. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 17 °C

    Die Nacht an der Strandpromenade von El Jadida wäre ruhig verlaufen, wenn ich nicht um 3 Uhr morgens vom Gspräch eines Franzosen geweckt worden wäre. Sobald wir frei stehen, ist unterbewusst meine Alarmbereitschaft aktiviert. Umso mehr begreiffe ich solch rücksichtslose WoMo-Nachbarn nicht...
    Gleich nach der Abfahrt statten wir im nahegelegenen Carrefour einen Besuch ab. Ist zwischendurch einfacher, um an vertraute Lebensmittel zu gelangen. Das hat natürlich seinen Preis.
    Um an unsere nächsten Etappenorte zu gelangen, wählen wir die Küstenstrasse. Eine abwechslungsreiche, stark landwirtschaftlich geprägte Region begleitet uns. Das Meer versteckt sich hinter einem Dünengürtel und die Felder erstrecken sich bis an die Küste. Die Lagune dazwischen dient der Salzgewinnung. An etlichen Ständen werden Kürbisse und Blumenkohl angepriesen. Es ist Samstag, was auch Markttag bedeutet. In einigen Städtchen müssen wir uns durch Menschen- und Fahrzeugmengen den Weg freifahren. Viele Marokkaner winken uns fröhlich zu. Wir fühlen uns richtig willkommen.
    In der Töpferstadt Safi möchte ich gerne einen Zwischenhalt einlegen. Wir können bis kurz vor die Tore der Medina fahren. Die mittelalterliche Medina ist sehr gut besucht. Da es beinahe keine Touristen gibt, fallen wir natürlich sofort auf. Ein älterer, ziemlich ausgemergelter Marokkaner spricht uns auf französisch und englisch an. Da er mir den Weg zu den Töpferern zeigen will, werde ich schwach....unser Vorsatz, ohne Guide durch die Medinas zu schlendern, hat genau eine Woche gehalten. Doch immerhin kommen wir an einen Ort, den wir selber nie gefunden hätten. Ein junger Töpferkünstler zeigt uns sein Kunsthandwerk. Erklärt von der Gewinnung des Lehms bis zum Ofenbrand...natürlich werden wir von unserem Guide nun zur Verkaufsausstellung geführt. Viel zu teuer, aber sehr schöne Trinkbecher und eine Schüssel erstehe ich dort. Alles in dieser Kooperativen hergestellt, in typischem Berberstil. Den Guide sind wir mit Ach und Krach nach einem Obolus losgeworden.
    Gegen Abend erreichen wir unseren eingeplanten kleinen Campingplatz in Bhibah. Die Zufahrt erweist sich als kleine Herausforderung...über eine Sandpiste. Aber mein Chauffeur und unser Giotti meistern das mit Bravour. Der Platz gefällt uns so gut, dass wir sicher zwei Nächte hier zwischen Dünen und Atlantik verbringen wollen.
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  • La solitude est une tempête de silence

    15. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 17 °C

    Mit direktem Blick auf die nie ruhende Brandung des grossen Wassers wollen wir den heutigen Tag ganz entspannt angehen. Ein schöner Morgenspaziergang führt uns über den von der Ebbe freigegebenen Sand. Wir hinterlassen die ersten Spuren. Auf dem Rückweg sind sie bereits wieder verschwunden. Abgesunken, weggewaschen, vom Winde verweht...als ob wir nie da gewesen wären.
    In der Nähe des Campingplatzes besuchen wir anschliessend ein kleines Gasthaus, welches von einem Franzosenpaar betrieben wird. Sie haben aus ihrem Grundstück eine kleine einladende Oase erschaffen. An einer der Hausmauer prangt kunstvoll aufgemalt der Spruch von Khalil Gibran, ein libanesisch-US-amerikanischer Dichter, Philosoph und Maler (1883-1931) : "La solitude est une tempête de silence, qui arrache toutes nos branches mortes. " Einsamkeit ist ein Sturm der Stille, welche alle toten Äste abreisst.
    Wir geniessen die schöne Anlage bei einem Bier für Peter, einem marokkanischen Whiskey (Tee) für mich. Dazu frisch gebackenen Apfelkuchen.
    Ein wunderschöner Sonnenuntergang begleitet uns langsam in den Abend. Schnell zieht Dunkelheit über das Meer.
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  • Wie aus der Zeit gefallen

    16. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 19 °C

    An der Westküste Nordafrikas (Marokko, Mauretanien, Senegal) und Südafrikas (Namibia, Südafrika) befinden sich einige der bedeutendsten sogenannten Auftriebsgebiete. Der Auftrieb an diesen Meeresküsten wird überwiegend durch den Wind verursacht. Das Oberflächenwasser wird weggeschoben und das nährstoffreiche Tiefenwasser steigt hoch. Ein grossartiger Artenreichtum, aber auch oft sehr hohe Anzahl von Tieren findet man deshalb vor der Küste Westafrikas.
    Das Fischen ausserhalb Europas ist für die EU-Flotten legal, soweit Fischereiabkommen bestehen. Derzeit bestehen 7 Abkommen zwischen der EU und aussereuropäischen Staaten vor der Westküste von Afrika. Diese sind weder ökologisch nachhaltig noch fair. Die grossen Trawler plündern die Fischgründe oft mit zerstörerischen Methoden. Und beim Verkauf einer Fischereilizenz erhalten die afrikanischen Staaten keinen angemessenen Gegenwert für ihren Fisch. Meist wird der Fang nicht mal in Afrika weiterverarbeitet, was immerhin ein paar Arbeitsplätze schaffen und dem Land durch den Export der Ware einen höheren Gewinn bescheren würde. Auch in den Abkommen vereinbarte "Entwicklungsmassnahmen" wie die Instandsetzung von Häfen in den kleinen Fischerdörfern werden offenbar nicht umgesetzt. Die afrikanische Küstenbevölkerung hat also fast nichts vom Ausverkauf ihrer Speisekammer. / Greenpeace
    Dieser Artikel stimmt mich sehr nachdenklich. Der schöne Strandspaziergang zum nahe gelegenen Fischerörtchen Zaouia Akermoud kriegt einen fahlen Nachgeschmack. Sieht es doch sehr runtergekommen, wie aus einer anderen Zeit, oder einer Filmkulisse aus....die Menschen fröhlich und sehr freundlich. Einladend und zufrieden. Die Boote blau bemalt wie der strahlende Himmel.
    Vielleicht können wir dem Land, den Menschen wenigstens durch unseren Besuch und den paar Dirhams, welche wir immerhin oft ausgeben, etwas Gutes tun.
    Im nahegelegenen Riad Golden Baibah steht die Köchin bereits in der Küche, um unsere bestellte Tajine boeuf pruneaux vorzubereiten. Dieses reichhaltige und fein gewürzte Gericht wird ungefähr während 2,5 Stunden auf dem Feuer gegart.
    Lassen wir es uns schmecken!
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  • Essaouira - die Windstadt Afrikas

    17. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 15 °C

    Gegen Mittag erreichen wir heute das beliebte Touristenziel Essaouira. Viele Marokkaner und Europäer verbringen hier gerne ihren Urlaub. Der kräftige Küstenwind lockt Surfer an und in den Gassen der Medina lässt es sich entspannt bummeln. Mich zieht es vorallem wegen dem Arganöl in diese Stadt. Es gibt einige Frauenkooperativen, welche unter internationaler Unterstützung die aufwändige Gewinnung von Arganöl in Handarbeit vornehmen. Sie haben das Ziel, den Berberfrauen mit den Einnahmen aus der Ölgewinnung eine ökonomische Unabhängigkeit von ihren Männern zu ermöglichen und sie bei der Vermarktung der Produkte zu unterstützen. Schnell werde ich fündig. Sogar "Berber-Nutella" Amlou erhalte ich. Amlou ist ein köstlicher Brotaufstrich bestehend aus Arganöl, Mandeln und Honig.
    Nach dem Medina Besuch zieht es Peter in den Hafen. Ein buntes, lautes und geruchintensives Treiben begleitet uns. Überall werden frische Fische angeboten, welche auf Wunsch gleich zubereitet werden. Um sie zu geniessen, stehen Tische bereit.
    Unser heutiges Etappenziel Nähe Agadir wollen wir möglichst bei Tageslicht erreichen. Die Strecke führt uns an Argan- und Olivenbäumen vorbei, durch ein wunderschönes, recht gebirgiges Gebiet nahe der Atlantikküste. Für diese Nacht stehen wir auf einem Campingplatz zwischen Morelos, Concords und was es sonst noch so an Luxuslinern gibt...alles Europäer, welche sich hier häuslich für ein paar Monate niederlassen um dem Winter im Norden zu entfliehen. Man munkelt sogar...um die stark gestiegenen Energiekosten in Europa zu umgehen....
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  • Vorgeschmack auf die Wüste

    18. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 17 °C

    Wir verlassen den Camping Terre d'Océan bei Taghazout /Agadir wie gewohnt gleich nach dem Frühstück. Zuerst peilen wir einen "Marjana" ( ähnlich wie Coop oder Migros, einfach marokkanisch) ausserhalb von Agadir an. Ein grosses Einkaufszentrum erwartet uns. Ein junges Kätzchen sitzt zwischen den Einkaufswagen...vielleicht gibts ja auch etwas zu fressen...
    Da unsere Nespressomaschine den Geist aufgegeben hat, schaue ich mich zuerst einmal nach einer Ersatzmaschine um...wir werden fündig....aber der Preis ist Faktor zwei, verglichen mit der Schweiz...also wird es weiterhin "Fuulwieber-Caffé" geben...so hat sich bei mir mal ein Visperterminer für den angebotenen Kaffee bedankt...wir hatten nur Nescafé Gold im Haus...
    Um Agadir machen wir nach unseren Einkäufen einen weiten Bogen und nehmen die Nationalstrasse RN1. Die Strasse ist die Hauptverbindungsachse in die Westsahara und nach Mauretanien. Es herrscht reger Verkehr. Die LKWs sind abenteuerlich hoch beladen und es grenzt an ein Wunder, dass sie nicht umkippen. Eine Höhenbeschränkung von 4,5 Metern wird als Empfehlung gewertet...
    Nach ungefähr 50 Kilometern erreichen wir die Abzweigung nach Sidi Wassay, unser heutiges Etappenziel. Die Zufahrt zum Camping führt uns um einige schmale Strassen und Häuserecken (15 Kilometer)...wir fragen uns öfters, ob wir uns wirklich auf Google verlassen können...aber die Menschen am Strassenrand grüssen freundlich und wirken nicht beunruhigt. 😀 So nähern wir uns immer mehr einer grossen Düne. Dahinter liegt der kleine Ort am Rande des "Sous-Massa-Nationalpark". Ein schneeweisses Marabout-Mausoleum mit himmelblauer Kuppel direkt am Meer ist von Weitem sichtbar. Marabout bezeichnet man in Marokko und Westafrika islamische Heilige. Um deren Grabstätten herum entstanden Sufi-Zentren. Man erkennt die Anlagen zumeist an den mit Kalk geweissten Kuppelbauten. Bei einem Thé menthe, orange cannelle und Fruchtsalat kommen wir schnell wieder zu Ruhe.
    Ein heftiger Wind zieht von Nordosten her um alle Ecken. Sehr schnell knirscht es auch bei uns zwischen den Zähnen. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Sahara.
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  • Beeindruckender Nationalpark Sous-Massa

    19. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 17 °C

    Den Tag beginnen wir mit einer Führung von Ahmed dem Mündungsdelta des Oued Massa entlang. Ahmed weiss viel über die Pflanzen und das wichtige Rastgebiet der Zugvögel aus Nordeuropa auf ihrem Weg in den Süden zu erzählen. Aus der Ferne können wir Löffler, Flamingos, Kraniche und Reiher beobachten. Sogar ein Seeadler scheint vor Ort zu sein. Das Highlight für jeden Ornithologen kriegen wir quasi einfach so vor die Augen: Ein Tchagra à Tête noire, oder Tchagra Senegalus Cucullatus. Dieser Vogel lebt ausschliesslich in Afrika. Nach 2 Stunden Streifzug durch den insgesamt 338 Quadratkilometer Nationalpark führen unsere weiteren Pläne weiter südwärts. Die Gegend wird immer wüstenhafter und ist geprägt von grossen Kakteen. Im Dunst tauchen links die Berge des Anti-Atlas-Gebirges auf. An der Küste gibt es drei Strände, welche durch ihre Felsentore bekannt sind. Ein netter Kellner hat uns diese Strände auf einer Papierserviette notiert: Aglu, Mirlafte und Gziri (Legzirza). Bei Mirlafte haben wir unser Mittagessen eingenommen. In Legzira sind wir für die Nacht hängen geblieben. Dieser Ort hat uns sehr beeindruckt. Ziemlich Hippiehaft, entspannt und wunderschöner Natur geprägt. Unser Hüttli steht über der Bucht auf einem Parkplatz, welcher zu einer Bungalowanlage gehört für 70 MAD ( Chf6.30) die Nacht. Vorhin kam ein sogenannter Parkwächter und wollte nochmals kassieren...was ich jedoch hier auch mal schreiben muss: Wir fühlen uns hier in Marokko sehr sicher. Die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig. Viel Polizei und Militärpräsenz helfen dabei sicher.Lue lisää

  • Wir durchqueren das Tor zur Wüste

    20. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute gehen wir zunächst den spanischen Spuren nach. Sidi Ifni ist eine alte Kolonialstadt am Atlantik. Schon Ende des 15. Jahrhunderts diente die Stadt unter dem Namen Santa Cruz del Mar Pequeña den Spaniern als Stützpunkt für den Sklavenhandel und der Fischerei. Erst 1969 wurde die Stadt an Marokko zurück gegeben.
    Noch heute tragen die Strassenschilder teilweise spanische Bezeichnungen. Ein Teil der Stadt mutet auch ziemlich mediterran an.
    Vor dem Place Hassan II. werden wir von einem Berber freundlich begrüsst. Er stellt sich als Mehmet vor. Wie viele andere Marokkaner will auch er wissen, aus welchem Land wir kommen. Gleich beginnt Mehmet zu erzählen, wie es dazu kam, dass er während 6 Jahren in der Schweiz beim Zirkus gearbeitet hat. Ursprünglech lebte er als Nomade mit seinem fünfundzwanzigköpfigen Familienstamm in der Wüste. Vor einigen Jahren ist ein Schweizerpaar mit seinem PW im Sand in der Sahara stecken geblieben. Mehmet half ihnen mit einem Dromedar, sie wieder herauszuziehen. Es entstand eine Freundschaft unter ihnen und die Verbindung zur Schweiz. Da es für Mehmet jedoch zu kalt ist in der Schweiz, und vermutlich auch das Heimweh ihn plagte, kehrte er zurück zu seiner Familie. Er gibt uns den Tip, morgen in Guelmim auf den Kamelmarkt zu gehen. Nun übernachten wir einige Kilometer weiter entfernt auf dem Camping L'Oasis in Tighmert. Rings um uns Sand, Steine wenige Büsche, im Hintergrund das Anti-Atlas-Gebirge...Der Ort selber schön grün...also muss es hier Wasser geben.
    Hassan, der Campingplatzbetreiber kocht nun für uns und 2 weitere Paare Poulet Tajine. Hier soll es einen wunderbaren Sternenhimmel zu bestaunen geben...Lichtverschmutzung gibts hier beinahe keine.
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  • Samstagsmarkt in Guelmim

    21. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 13 °C

    Guelmim ist eine richtige Wüstenstadt, in die wir auf breiten Strassen durch riesige Tore hineinrollen. Auch als Tor zur Sahara wird diese Garnisons-und Grenzstadt benannt. Die Westsahara ist jetzt nicht mehr weit. Unser Hauptgrund für den Besuch gilt dem Markt, welcher auf der Strecke in Richtung Tan Tan, jeden Samstagmorgen stattfindet. Ursprünglich wurden hier Kamele gehandelt, denn Guelmim war seit Jahrhunderten eine wichtige Karawanenstadt auf dem Weg nach Timbuktu (Mali). Heute sind es hauptsächlich Ziegen, Schafe und Kühe, welche auf dem Viehmarkt ihren Besitzer wechseln. Doch gibt es auch Kamele (Dromedare), welche feilgeboten werden. Ein Targi /Tuareg spricht uns an und meint lachend, ob wir an einem Kamel interessiert sind. Der Preis für ein solches beträgt ungefähr 10'000 MAD /ungef. Chf 900.--. Ein weisses Dromedar kostet jedoch mehr, da es bereits aus 50 Kilometern Entfernung Wasser in der Wüste riechen kann. Das hat natürlich seinen Preis!
    Die Tuareg ( sing. Targi / männlich, Targia /weiblich) zählen zu den Berbern. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich über die Wüste Sahara und den Sahel.
    Noch lange könnten wir uns hier auf diesem ursprünglichen, unverfälschten Markt aufhalten. Es gibt so viel zu bestaunen. Doch unser heutiges Endziel gilt der 100 Kilometer weiter nördlich entfernten Stadt der Silberschmiede Tiznit. Eine mit Zinnen bewehrte Mauer aus Stampflehm umgibt vollständig die lebhafte Medina. Sechs Tore führen in die Altstadt und zu den Souks hinein. Nach einem langen Rundgang durch das grosse Gewimmel von Gassen und Menschen, knurrt uns der Magen. Die Suche nach einem Speiselokal erweist sich als sehr schwierig. Die meisten Menschen sitzen vor Tee oder Kaffee... endlich werden wir fündig. Ein Schnellimbisslokal muss jetzt genügen. Es nährt uns...wenigstens das.
    Gegen 21.00h kehren wir zurück zu unserem Campingplace municipale de Tiznit. Die Tore sind geschlossen, kein Wärter weit und breit. Weder an die Pforte klopfen, rufen und Pfiff nützen etwas. Nun versuchen wir das Schloss irgendwie aufzubringen. Und siehe da, das schwere Eisentor lässt sich öffnen. Erleichtert laufen wir an den diversen Wohnmobilen vorbei zu unserem Giotti. Kein Mensch kommt uns entgegen. Schlafen die alle bereits? Generation Silberlocke aus Frankreich scheint früh abends zu Bett zu gehen.
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  • Der Weg ist das Ziel

    22. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute zieht es uns in die Berge mitten in das Anti-Atlas-Gebirge. Von unserem Ausgangspunkt des "Franzosen-Altenheim" in Tiznit verlassen wir die Stadt in Richtung Tafraoute. Es liegen rund 110 Kilometer vor uns. Eine immer spektakulärer werdende Route. Langsam windet sich die Strasse hinauf bis zum Col du Kerdous (1220M.ü.Meer) Fantastische Ausblicke bieten sich uns. Die Berghänge sind von Terrassenfeldern geprägt, welche über Generationen hinweg in mühevoller Handarbeit angelegt wurden. Oben auf der Passhöhe wartet das Hotel Kerdous auf vorbeiziehende Reisende. Wir machen da gerne einen Teehalt mit Biscuits, den Blick auf die zurückgelegte Serpentinenstrecke gerichtet . Leila, die dreijährige Tochter des Wirtepaares leistet uns dabei Gesellschaft. Ich versuche per Google-Übersetzer mit ihr ins Gspräch zu kommen. Immerhin versteht sie die Frage nach ihrem Namen!
    Frisch gestärkt geht es nun kurvig weiter, bergauf und bergab. Schön gepflegte Dörfer passieren wir. Allmählich erreichen wir das Tal vor Tafraoute. Plötzlich ist die Strasse nur noch mehr oder weniger Schotter und etwas Teer mittig...Links und rechts erheben sich nun Hänge, welche von eigentümlichen Kullerfelsen aus rosafarbenem Granit umgeben sind. Sie wirken wie glattgeschliffen. Einige Formationen lassen unserer Fantasie freien Lauf. Wir entscheiden uns, die Nacht in der Nähe der Rochers Peints* freistehend zu verbringen.
    Die ungefähr noch 7 Kilometer weiter entfernte Sehenswürdigkeit müssen wir auf einer Schotterpiste zurück legen. Das wird uns doch zu mühsam...Peter hat bezüglich Reifenschaden seine Bedenken. Wir suchen uns einen schönen und ebenen Platz aus, umgeben von wunderbarster Natur. Langsam zieht die Nacht über uns herein, umhüllt uns wie eine Samtdecke, bestickt mit vielen tausenden von Sternen.
    *1984 hat der belgische Künstler Jean Verame die auf einer Hochebene wie von Riesenhand verstreuten Felsbrocken mit den Farben Rot, Blau, Schwarz und Violett bemalt. Bis zu 30 Meter hoch sind die Granitfelsrn und mehr als 20'000 Kilogramm Farbe wurden verbraucht.
    Wer weiss, vielleicht wagen wir die Fahrt morgen, frisch ausgeruht, doch noch....
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  • Wir überqueren den Anti-Atlas

    23. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 14 °C

    In goldene Farbtöne eingetauchte Felsen begrüssen uns am Morgen nach einer ruhigen Nacht in unserer eigenen Oase. Von welchem Tier stammen wohl die Kotkügelchen rund um unseren Giotti? Anscheinend waren wir doch nicht ganz alleine...
    Die Rochers Peints sehen wir uns doch nicht an. Wir verlassen diese imposante und erholsame Region. Zunächst geht es durch das Ammelntal. Überall entdecken wir schöne Dörfer, welche wie Schwalbennester an den Berghängen kleben. Dahinter schroffe Granitfelsen mit bis zu 2'000 Meter hohen Berggipfeln im Hintergrund. Eine beeindruckende Kulisse. Wir gelangen allmählich in das Tal der Agadire. Ein besonders gut erhaltenes Exemplar liegt direkt an unserer Route. Der Agadir Tizourgane. Wir machen einen Halt um dieses Bauwerk genauer anzusehen. Eine steile und lange Treppe führt zum Eingangstor. Zum Glück sind bereits zwei Männer vor uns, welche die gleiche Idee haben. Vergebens machen sie den Aufstieg. Das Tor ist und bleibt verschlossen...wir bleiben unten und betrachten die Anlage nur von ausserhalb der Mauern.
    Der Agadir ist ein burgartig ausgebautes Speicher- und Lagergebäude im Gemeinschaftsbesitz einer Stammesunter-
    gruppe /Clan der Berber im Süden Marokko.
    Der Vorratsspeicher diente der Bevölkerung zur Aufbewahrung von Aussaatgetreide, Urkunden, Waffen und Familienbesitz. Jede Familie hatte ihre abschliessbare Aufbewahrungszelle innerhalb des Agadirs. Von aussen waren sie bewacht und von Verteidigungswallen umgeben. In Kriesenzeiten dienten die Speicherburgen auch als Rückzugsort für die Bevölkerung und das Vieh.
    Weiter geht es nun auf der gut ausgebauten Strasse, die sich spektakulär am Berghang entlangwindet. In dem wildromantischen Bergland gedeihen Argan- und Mandelbäume, welche langsam zu blühen beginnen, Kakteen und bereits etwas gelbleuchtender Gingster. Der Frühling scheint vor der Tür zu stehen! Die Strecke verliert allmählich an Höhe und es geht langsam aber stetig bergab. Bei dem kleinen Ort Aït M'Zal erscheint wie aus dem Nichts ein blauer See. Über dem Ufer entdecke ich eine Frau, welche Wäsche schruppt. Ein Mann holt Wasser in Kanistern und trägt es zur Wäscherin. Ein Bild wie aus einem früheren Zeitalter.
    Ein letztes, steiles Stück Serpentinenstrasse
    nach unten....Der Anti-Atlas liegt hinter uns und wir sind in der fruchtbaren Souss-Ebene angelangt. Ein weites Tal zwischen dem Hohen Atlas und dem Anti-Atlas.
    Bald erreichen wir unser heutiges Etappenziel Taroudannt. Die nächsten zwei Nächte wollen wir auf dem Camping du Jardin etwas ausserhalb der quirligen Stadt übernachten. Trotz der langen Fahrt hierhin, können wir es nicht lassen, einen kurzen Blick hinter die Stadtmauern zu werfen. Per Taxi fahren wir nach Taroudannt. Auf einer Pferdekutsche lassen wir uns anschliessend von Oumar durch die Stadt führen. Im Gspräch erzählt er uns stolz, dass er mit dieser Kutsche dem früheren Staatspräsidenten Jacques Chirac die Stadt zeigen konnte.
    Unser Abendessen nehmen wir auf der Grande Place ein. Das Couscous schmeckt mir diesmal überhaupt nicht. Doch die Stimmung in der alten Medina macht dies wieder wett. Peter wird von einem Händler Ali Baba genannt. Ob dies wohl ein Kompliment auf seine Preisdrückerei ist?
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  • Rajid erklärt uns Taroudannt

    24. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 19 °C

    Taroudannt, die Hauptstadt der Souss-Ebene liegt vor den Gipfeln des Hohen Atlas und ist fast vollständig von einer prächtigen roten Lehmmauer umgeben. Die Stadt wird auch als Klein-Marrachesch bezeichnet. Es herrscht hier aber noch ein sehr angenehmes und authentisches Flair. Einst war Taroudannt das Zentrum des Gold- und Sklavenhandels und gehörte zu Timbuktu. (1591) Sie errichteten eine Kasbah. Diese wurde aber 1687 weitgehend zerstört. Nur die mächtigen Festungsmauern blieben erhalten.
    * In Marokko, Algerien und Tunesien wird eine
    oft durch Mauern abgegrenzte und früher von hier stationierten Militäreinheiten bewachte Burg- oder Festungsanlage oberhalb oder innerhalb der Medina (Altstadt) als Kasbah bezeichnet; oft war dies auch der Aufenthaltsort des Gouverneurs oder aber des Königs bei seinen Aufenthalten in der Stadt. Ausserdem lebten die Familien der höheren Staatsbeamten und Militärs häufig innerhalb des Kasbah-Viertels. In der Nähe der Kasbah lag üblicherweise das jüdische Viertel, die Mellah, denn die Juden standen wegen ihrer Finanzkraft nicht selten unter dem besonderen Schutz des Herrschers. *[Wikipedia]
    Nach unserem gestrigen Abendbesuch der Stadt, ist unser Interesse an weiteren Erkundungen gewachsen. Per "petit Taxi " lassen wir uns wieder in die Stadt chauffieren. Kostet ungefähr CHf 2.70. Wir staunen immer wieder über das Fahrkönnen der Taxichauffeure. Sie finden immer irgend eine Lücke zwischen all den Verkehrsteilnehmern.. und wenn sie dabei die Hupe als Bremspedal benützen.
    In Taroudannt gibt es zwei Märkte in der Medina. Der Hauptmarkt ist der Souk Arabe. Der Souk Berbère wird auch Marché Municipal genannt. Wir wollen heute den Souk Arabe besuchen, da wir der Meinung sind, dass wir den Berbermarkt gestern Abend bereits durchforstet haben. Auf der Place al-Alaouyine zückt Peter sein Handy hervor. Es soll uns via Google maps durch das Wirrwarr von Gassen führen. Ein netter Berber, welcher gut Deutsch spricht und anscheinend ebenfalls im Zirkus Knie gearbeitet hat, erklärt uns den Weg zu dem gesuchten Souk. Genau seinen Anweisungen folgend verirren wir uns so ziemlich in einem Wohnviertel...und oh Wunder, plötzlich steht der Berber hinter uns und führt uns auf den richtigen Weg. Raffiniert hat Rajid der nette Berber das eingefädelt...und sich aber als sehr informativen Guide geoutet. Zuerst besuchen wir den Souk Arabe. Zielstrebig führt uns Rajid zu diversen Händlern, welche natürlich "ohne Erwartungen" ihre zum Teil sehr schönen Angebote vorstellen. Ein von Hand genähter Lederpouff nennen wir nun unser Eigen. Selbstverständlich mit viel feilschen, was uns und den Händlern sichtlich Spass bereitet. Dank sei meinen Französisch-
    kentnissen... die Führung geht nun weiter der Kasbahmauer entlang. Diese ist aus Lehm, Steinen und Stroh gebaut. Auch viele Häuser in Marokko sind so errichtet. Die Dicke der Mauern und das Baumaterial gewähren ein angenehmes Wohnklima im Winter wie auch im Sommer, wo es bis zu 52° C heiss werden kann.
    Wir überqueren den Place Talmoklate, wo ein Trödelmarkt anzutreffen ist. Dieser Platz diente 1944 einer Filmkulisse für den Film "Ali Baba und die vierzig Räuber". Die Einwohner von Taroudannt sind noch heute Stolz auf diese Ehre, die ihnen da erwiesen wurde.
    Am anderen Ende des Platzes geht es gleich in den Berbermarkt. Für mich nicht ein grosser Unterschied zum anderen Markt. Rajid führt uns zum einzigen Silberschmied vor Ort. Dieser zeigt uns, wie er aus Silber und Zedernholz die exklusiven und nur in Taroudannt erhältlichen Schmuckstücke kreiert. Dankend lehnen wir ein Angebot ab. Rajid erklärt uns, dass die Berber nur Silber- und die Araber nur Goldschmuck tragen.
    Natürlich ist ein Besuch in einer Arganöl-Kooperativen ein Muss. Bei einem Glas Tee darf ich selber ein wenig Hand anlegen, bei den Ölmühlsteinen. Danach werden wir in den Verkaufsraum geführt. Nun ja, ich muss zugeben das Arganöl mit etwas Brot zusammen schmeckt mir sehr. Aber der Preis für einen Liter umgerechnet ca CHf50.-- eher weniger...Ein Massageöl gegen Schmerzen kaufen wir. Als nächste Station führt uns Rajid ins Judenviertel. Dort verschafft er uns Eintritt in das einzige Antiquitätengeschäft der Stadt. Der höfliche Händler empfängt uns, nachdem er das Geschäft mit wunderbaren Leuchtern erhellt hat. Wir staunen ob den wunderschönen Exponaten, welche von Berbern, Arabern, Tuareg, Juden, und Afrikanern traditionell hergestellt wurden. Diese natürlich auch zu erschwinglichen Preisen... So höflich wie uns der Händler begrüsst hat, so höflich verabschiedet er uns und löscht das Licht in seinen heiligen Hallen.
    Die letzte Etappe unserer Führung gilt nur noch der besten Patisserie vor Ort. Mit einer kleinen Auslese an feinem Gebäck verlassen wir das Geschäft und verabschieden uns gegen eine Führungsgebühr, welche wir notabene noch herunterfeilschen müssen, von Rajid.
    Für die Rückfahrt zu unserem Campingplatz wählen wir eine Calèche...oder wie uns der Kutscher erklärt ein 4x4 Berbertaxi!
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  • Pour la chaleure...

    25. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 12 °C

    Bevor es weiter in Richtung Süd-Osten geht, bunkern wir noch etwas Wasser, "Le président" Butter ( die marokkanische Butter hat für uns einen etwas fremden Nachgeschmack, gelinde ausgedrückt), Käse, Amlou und einen Sack Chupa Chups / für nicht bettelnde Kinder.
    Es liegen 170 Kilometer vor uns bis zum heutigen Tagesziel. Schon bald liegt vor uns die landwirtschaftlich geprägte Souss-Ebene.
    Es muss für diese Region sehr schwierig sein, überhaupt an Wasser zu kommen, sind doch bereits zwei Jahre ohne jeglichen Regen verstrichen. Da können wir nur staunen, ob dem riesigen Angebot an einheimischen Gemüsen und Früchten, Nüssen und Linsen usw!
    Im Hintergrund in der Ferne sieht man den Hohen ⁴Atlas mit zum Teil verschneiten Berggipfeln. Allmählich schraubt sich die gut ausgebaute Strasse hinauf auf die Höhen des Anti-Atlas. Zwei Pässe müssen wir überwinden. Wir bewegen uns nun zwischen 1'000 und 1'700 Metern über dem Meeresboden. Ein wunderbarer Ausblick mit unglaublich schöner Landschaft breitet sich vor uns aus. In stetem Auf und Ab geht es nun durch einsame Bergdörfer. Zunächst ist die Landschaft noch geprägt von Arganbäumen, frisch angesäten Getreidefeldern und Kakteen, doch dann wird der Bewuchs immer spärlicher.
    Auf halber Strecke erreichen wir Igherm. Der kleine Ort liegt auf 1'700 Metern Höhe. Heute Mittwoch ist Markttag. Die Strassen sind dicht bevölkert...Google Maps weiss dies natürlich nicht und leitet uns durch die Marktstände und Menschenmassen. Peter sucht den besten Weg um aus dem Dickicht von Menschen und feilgebotenen Waren heraus zu kommen. Erstaunlicherweise geht dies problemlos. Den Menschen hier scheinen solche Szenarien vertraut zu sein. Auf die vorgesehene Kaffeepause verzichten wir aber lieber. Das Wohnmobil ist doch etwas gross und auffällig...
    Die Landschaft wird nun immer märchenhafter. Hier hat die Natur alles gegeben, was es an Schönheit in den Bergen zu sehen geben kann. Die Berge erinnern mich an die Stoffe aus denen die Djellabas genäht sind. (Berberkleidung Kaftan Männer)
    Was war nun zu erst? :))... oder wie mit einem Kamm durchzogen. Bizarr geformt mit verschiedenfarbigen Sedimentschichten in Kreisbögen und Dreiecken. Erdengeschichte. Wahre Gemälde und Wunder der Natur! Wir kommen nicht mehr aus dem Staunen heraus. Dieses Bild begleitet uns über 70 Kilometer hinweg. Nach der Passhöhe des Tizi-Touzlimt führt die Strasse nun stetig bergab. Immer wieder überqueren wir ausgetrocknete Oueds. (Flüsse). Palmengesäumte Wadis ( Schluchten /Täler) und kleine Dörfer mit rosafarbenen Häusern sorgen für reizvolle Kontraste. Dazu kommt noch diese Einsamkeit. Kaum Fahrzeuge oder Touristen begegnen uns.
    Schliesslich weitet sich das Tal. Wir erreichen Tata. Die Stadt liegt in einer Sahara-Ebene am Rand des Bergmassivs Djebel Bani. In ihr leben ungefähr 42'000 Einwohner. Früher war die Stadt eine kleine Oasensiedlung auf der Handelsroute nach Westafrika. Viele Einwohner sind dunkelhäutig und Nachfahren ehemaliger Sklaven. Viele Frauen tragen eine schöne, traditionelle Tracht, welche aus einem blauen, glänzenden Rock und einem schwarzen Umhang besteht.
    Jeweils abends treffen sich die Frauen für ungefähr zwei Stunden. Dies gemäss unserem gestrigen Stadtführer Rajid.
    Wir geniessen das geschäftige, friedvolle und fröhliche Leben auf den Strassen, vor den vielen Geschäften. Diese sind unter Laubengängen verteilt.
    In einer traditionellen Berberapotheke lassen wir uns eine marokkanische Teemischung vorwiegend aus Kräutern der Wüste zusammen mischen. Der Apotheker erklärt uns jeweils in gebrochenem Französisch für was das jeweilige Kraut gut ist... eines davon soll "pour la chaleure" (für die Hitze) sein. Peter begreift sofort was der Apotheker augenzwinkernd damit meint... bei mir braucht es etwas länger...lachend und mit einem au revoir et à bientôt verabschieden wir uns.
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  • Jeden Tag eine gute Tat

    26. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ ☀️ 14 °C

    Nach einem gut sättigenden Porridge, sind wir gestärkt um unsere Reise fortzusetzen. Aber vorerst kaufe ich beim Campingwart einen Beutel mit Moringa-Pulver. Moringa gilt als nährstoffreichstes Gewächs der Erde. Neben antioxidantischer Wirkung und damit Schutz vor freien Radikalen soll Moringa das Immunsystem stärken sowie die Durchblutung und den Stoffwechsel anregen. Das kann ja nur gesund sein:))
    140 Kilometer trennen uns vom heutigen Tagesziel der Wüstenstadt Foum-Zguid. Das eindrucksvolle Bergmassiv Djebel Bani linkerhand von uns. Rechterhand liegt die Grenze zu Algerien, die seit vielen Jahren geschlossen und zum Teil auch noch vermint ist. Die Strasse, welcher wir folgen ist jedoch völlig gefahrlos und sehr gut ausgebaut. Nach einigen Kilometern entdecken wir neben der Fahrbahn tiefe Furchen, welche sich in den sandigen Boden gegraben und einen faszinierenden Wüstencanyon geschaffen haben. Bei einer geeigneten Stelle machen wir einen Fotostop. Da kommen wir wieder ins Staunen...diese Schönheit, welche sich vor uns ausbreitet.
    Die restlichen rund 60 Kilometer führen uns durch eine Steinwüste, die auch Hammada genannt wird. Erste kleine Sanddünen und Verkehrsschilder mit Warnhinweisen bezüglich Sandverwehungen bestätigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg in Richtung Wüste sind. Es sind kaum Menschen und Fahrzeuge unterwegs. Umso mehr fällt uns ein Mann auf, welcher sein Fahrrad stosst. Er gibt uns Zeichen. Zuerst etwas unsicher halten wir an. Es ist ein junger Deutscher, welcher von Agadir aus über den Anti-Atlas alleine mit seinem Fahrrad für geplante sechs Wochen unterwegs ist. Er klagt über grosse Knieschmerzen und fragt, ob wir ihn ein Stück mitnehmen. Gerne helfen wir ihm. Während Peter und Peter das Fahrrad in unseren "Keller" verstauen, entdecke ich am Strassenrand einige, weidende Dromedare.
    Die Wüstenstadt Foum-Zguid empfängt uns mit ihrem Wochenmarkt. Der Ort selber ist nicht sehr spektakulär, ist aber ein wichtiger Militärstützpunkt, durch die Grenznähe zu Algerien. Wir übernachten auf dem Campingplatz Sable d'Or. Peter ist froh und dankbar dass er sein Knie wenigstens einen Tag lang schonen kann, dank unserer Unterstützung. Er stellt sein Zelt in unserer Nähe auf. Wie er nun weiter reist wissen wir nicht.
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  • Grosse Gastfreundschaft

    27. tammikuuta 2023, Marokko ⋅ 🌙 9 °C

    Um 9.00 Uhr klopft es an unserer Tür. Der Campingwart steht mit zwei frischen Baguettes davor! Eine Aufmerksamkeit des "Hauses"! So beginnt unser heutiger Reisetag... vorerst sind wir unsicher, ob es wohl besser ist in Foum-Zguid zu bleiben, da Peter (mein Mann) sich ziemlich grippig anfühlt. Drei Wochen zuvor hatte ich dieselben Symptome...verheilte ungefähr innert einer Woche. Peter zieht es aber weiter. Auch der verletzte junge deutsche Radfahrer Peter will möglichst weiter. Er scheint keine Bedenken zu haben, bezüglich einer Ansteckung. So nehmen wir ihn gerne wieder mit, in das 150 Kilometer weiter entfernte Zagora. Die Strecke führt über eine riesige Ebene. Peter ist sehr froh, dass ihm diese Einöde von Steinwüste auf dem Fahrrad erspart bleibt. Verteilt sieht man immer wieder Schirmakazien...darunter weidende Dromedare. In der Ferne das Erg Chegaga. Zwischendurch stehen am Strassenrand Beduinen, welche uns Zeichen geben. Einmal halten wir an und verschenken das übrig gebliebene Baguette vom Frühstück. Dankend zieht der Wüstenmann weiter.
    In Zagora verabschieden wir uns von Peter.
    In Tamgroute gibts eine Teepause. Diesmal Grüntee mit Basilikum. Schnell kommen wir in ein interessantes Gespräch mit Abdullah, dem Wirt. Er erzählt uns viel über das einfache Leben in dieser kargen Wüstenlandschaft. Immer wieder bin ich erstaunt, ob des grossen Kräuter-Heilwissen, welches den Menschen hier von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Beeindruckend ist auch ihre Gläubigkeit und Offenheit anderen Religionen und fremden Menschen gegenüber. Wir diskutieren auch über den grossen Wandel, welcher überall im Gange ist. Die neuen Medien und das Internet machen keinen Halt vor den einsamsten Gegenden der Welt. Segen und Fluch auch für die hiesige Wüsten-
    bevölkerung.
    Nach dieser interessanten Begegnung gehts zurück zu unserem Giotti. Im Schatten unseres Wohnmobils sitzt eine junge Frau mit einem gut in eine Decke gewickelten neugeborenen Kind in ihren Armen. Ihr Mann steht neben ihr, mit einigen scheinbar amtlichen Papieren in den Händen. Ich frage das Paar wie alt das Baby ist. Drei Tage jung. Stolz hebt die Mutter etwas die Decke an um mir das Köpfchen des kleinen Mädchens zu zeigen. Für mich ein sehr berührender Augenblick! Ich wünsche der jungen Familie alles Gute...und wir ziehen weiter.
    Noch liegen ungefähr 50 Kilometer vor uns, durch immer sandigere Gebiete. Zwischendurch wieder mal eine Oase.
    Gegen Abend erreichen wir Mahmid, unser Tagesziel. Auf dem Campingplatz werden wir sehr herzlich empfangen. Nach Bezug des Platzes breitet Mohammed, ein Angestellter vom Campingplatz, einen roten Teppich vor unserem Eingang aus! Was für eine nette Geste! Nach der Registrierung wird uns Tee und Kaffee offeriert. Nebst dem bringt Hassan, der Campingplatzbesitzer, für Peter vier Zitronen. Er solle viel Zitronensaft mit heissem Wasser und Honig gegen seine Grippe trinken!
    Später nehmen wir das Nachtessen zusammen mit einem Schweizer Paar ein. Wir haben die Beiden das erste Mal auf dem Kamelmarkt in Guelmim angetroffen. Wieder einmal mehr staunen wir, wie klein die Welt doch ist:)) Trotz Peters Angeschlagenheit wird es ein gemütlicher Abend.
    Hassan erzählt uns, dass Ende der sechziger Jahre Mick Jagger und Jimmy Hendrix und später noch die Abba's hier in Mahmid einige Monate verbracht haben!
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