• Woher kommen plötzlich all die Menschen?

    11 Julai 2024, Mongolia ⋅ ☁️ 28 °C

    Bevor es uns nur 84 Kilometer weiter östlich zog, gabs von Nyama eine kurze Führung durch das Charchorum Museum. Es wurde 2010 mit der Aufgabe gegründet, das Weltkulturerbe Orchantal und die Hauptstadt des Mongolischen Weltreiches, Karakorum, und ihre historischen und kulturellen Denkmäler zu bewahren, erforschen und der Öffentlichkeit näher zu bringen. Wir konnten archäologische Funde aus der Steinzeit, der Bronzezeit, aus der Zeit der alten Nomadenreiche und der Zeit des Mongolenreiches bewundern. Bei einer deutschen Filmpräsentation wurde der Aufbau eines alttürkischen Adelsgrabes und die Funde nähergebracht. Das Grab wurde durch deutsche und mongolische Archäologen entdeckt. Goldmünzen, vergoldete Schlösser und die dazugehörigen Schlüssel, diverse Fabelwesen, Tonfiguren und eine Holztür des Schreins aus dem 7. Jahrhundert sind sicher hinter Glas für die Besucher ausgestellt. Ein Modell der Hauptstadt des jemals grössten Reiches weltweit zeigte uns die Dimensionen auf. Die Hauptstrasse welche durch die Stadt führte war 40 Kilometer lang.
    Noch einen Kaffee im Museumsbistro, danach für drei Nächte Einkäufe tätigen und Diesel für die bevorstehende Fahrt tanken. Wir waren nicht alleine und fragten uns, woher plötzlich die Menschenmassen her kommen. Im Supermarkt waren die Gestelle leer gekauft und anstehen an der Kasse war angesagt. An der Tankstelle herrschte ein Riesenchaos. Von links, rechts, vorne und hinten kamen die Fahrzeuge. Nyama erklärte uns später, dass dieses Gebiet sehr gerne für den Sommerurlaub gewählt wird. Dieser hat mit dem Naadamfest zusammen begonnen. Die reichen Menschen aus Ulan Bator zieht es aufs Land während den Sommermonaten, weg aus der Stadt.
    Unser Ziel galt heute Mongol Els, eine beeindruckende Sanddünenlandschaft, welche sich über 600 Kilometer erstreckt. An einigen Stellen erreichen die Dünen bis zu 300 Metern Höhe.
    Unsere fahrenden Heime stellten wir im Jurten Camp "Burd Star"ab.
    Nach so viel Staub und Sand genossen wir den Luxus einer Dusche in einer der Jurten. Das kleine Ferienresort wirkt sehr gepflegt und neu.
    Bei einem wunderbar mundenden Nachtessen liessen wir den Tag ruhig ausklingen. Vor unserem Hüttli genossen wir noch etwas die frische Bergluft, während unten in der Ebene eine nicht endende Autokolonne wie eine Lichterkette sich über die Strasse quälte.
    Baca lagi