Seidenstrasse 2024

April - May 2024
An open-ended adventure by Jeanine & Peter Read more
Currently traveling
  • 22footprints
  • 7countries
  • 24days
  • 238photos
  • 0videos
  • 3.0kkilometers
  • Day 2–3

    Start zu einem neuen Abenteuer

    April 9 in Italy ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach unzähligen Vorbereitungen durften wir gestern bei Saharastaub und Föhnsturm unsere Heimat verlassen. Die erste Fahrt führte uns bis nach Peschiera del Garda. Ein schöner Ort um so richtig in Reisestimmung zu gelangen. Heute soll es weiter in Richtung Süd-Osten an die slowenische Küste gehen.Read more

  • Day 3–4

    Schlummertrunk zu Unkenrufen

    April 10 in Slovenia ⋅ ☁️ 16 °C

    Gemäss Internet befinden wir uns an einem der schönsten Küstenabschnitte der Adria und sehr charmanten Städtchen Ankaran. Da haben sie die Werbetrommeln gewaltig spielen lassen. Der Ort besteht aus einem Dorfplatz, um den sich ein Postbüro, eine Bank, ein kleiner Supermarkt und vier Bars drapiert haben. Ansonsten kleben viele gepflegte Wohn- und Ferienhäuser an den Hängen, mit Blick auf die Adria und den Industriehafen von Koper. Wir haben uns auf den Campingplatz gestellt, an vorderster Front. Den Abend genossen wir vor unserem Giotti mit anschliessender "Stadtbesichtigung". 😉
    Ein Highlight bot uns die zur Campinganlage dazugehörende Hotelanlage. Ein ehemaliges Benediktinerkloster mit fantastischem Innenhof empfing uns zu einem Schlummertrunk. In meditativer Stimmung begleitet durch feine Unkenrufe, liessen wir Ruhe in uns einkehren.
    Read more

  • Day 4–6

    Meeresrauschen und Delfine

    April 11 in Croatia ⋅ 🌬 15 °C

    Die slowenische Küste ist nur 40 Kilometer lang. Drei Städte bieten jedoch alles, was zum Meer und der Seefahrt gehört: Koper, der Handels- und Industriehafen von Slowenien, Izola der Fischereihafen und Piran ein Urlaubsort. Wir beschlossen, diese Städte bei einer anderen Gelegenheit zu besuchen und weiter der zerklüfteten Westküste Istriens zu folgen. Schon bald erreichten wir die offene Landesgrenze zu Kroatien. Eine abwechslungsreiche Strecke führte uns dem Meer entlang durch venezianisch anmutende Städtchen. In Umag suchten wir lange nach einem für Wohnmobile bewilligten Parkplatz. Die Stadt bildet den Mittelpunkt der "Kornkammer" Istriens. Der einstige venezianische Hafen mit seiner historischen Altstadt ist beinahe vollständig vom Meer umschlossen. Nach einer wässrigen Fischsuppe und einem interessanten "Wildspargelrührei" hiess es für uns weiter zu ziehen. In Pula, am Südende der Halbinsel haben wir für zwei Nächte auf einem fantastisch gelegenen Campingplatz unsere "Zelte" hingestellt. Bis lange nach Sonnenuntergang genossen wir vor unserem Giotti das Rauschen der Meeresbrandung und beobachteten zwei Delfine bei ihren Sprüngen.Read more

  • Day 4

    Kaiser Augustus hinterlässt Spuren

    April 11 in Croatia ⋅ ☁️ 20 °C

    Das Tuckern eines Fischerbootes und etwas Geplätscher der Meeresbrandung im Ohr, langsam immer länger wärmende Sonnenstrahlen und das Meer vor der Haustüre. Wieder einmal mehr ein Ort, den wir in schöner Erinnerung in uns tragen werden.
    Die Hafen- und Industriestadt Pula erreichten wir bequem mit der Bus Linie 1. Bereits zu Zeiten von Kaiser Augustus entwickelte sich Pula zu einer blühenden Provinzhauptstadt. Sie gilt auch heute noch als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der istrischen Halbinsel. Museen und ein ringförmig um den Kastellhügel angelegter Altstadtkern haben uns zu einer Besichtigung angelockt. Besonders das gigantische Amphitheater mit seinen 33 Meter hohen Arkadenbögen und der Augustus Tempel beeindruckten uns. Sicher die unbestrittenen Wahrzeichen von Pula.
    Read more

  • Day 5–7

    Winnetou und Inseln wie Kieselsteine

    April 12 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    Der gestrige Tag verbrachten wir hauptsächlich auf der Strasse von Pula aus nach Split. Ungefähr 450 Kilometer der Küste und im Landesinnern entlang. Wir konnten erahnen, wie schön die wilde Karstlandschaft rund um die Plitvicer Seen ist. Nicht ohne Grund war auch Winnetou von der Region begeistert. In der Ferne erblickten wir unzählige kleine Inseln wie grosse Kieselsteine in der tiefblauen Adria, die Segelboote und Yachten dazwischen wirkten wie bunte Spielzeugboote.
    Auf einer Autobahnraststätte stärkten wir uns bei Kava und Kremsnita. Der Einfluss der Habsburger aus vergangener Zeit zeigt sich besonders in solchen Delikatessen. 😀
    Bereits hing die Sonne schon tief im Westen, als wir den geplanten Campingplatz erreichten. Der Nachtportier wies uns anhand einer von Hand geschriebenen Liste einen Stellplatz zu. Erst beim dritten Anlauf wurden wir fündig. Anscheinend picken sich Camper die "Rosinen- Plätze" raus und melden dies dann nicht an der Rezeption.
    Read more

  • Day 6

    Geschichtsträchtige Stadt Split

    April 13 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach "grosser Wäsche" in unserem praktischen "Waschmaschinenhexchen" gings anschliessend per ÖV in die von der UNESCO 1979 zum Weltkulturerbe erklärten Stadt Split. Ein grosser Menschenstrom empfing uns. Im Hafen lagen ein paar Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Ein grosser Früchte- Gemüse- und Souvenirmarkt schien die Menschenmassen anzuziehen. Nur wenige Meter vom Markt entfernt erstrahlte bereits die imposante Uferpromenade Riva. Eine intakte, bezaubernde Renaissancefassade, Palmenrascheln, leichte Meeresbrise und verführerischer Duft aus Cafés und Restaurants begleiteten uns auf der zwei Kilometer langen Strandpromenade.
    Die exponierte Lage am Wasser bescherte der Stadt eine bewegte Geschichte, was unschwer an den verschiedenen Baustilen zu erkennen ist. Zeitweilig war Split venezianisches Schutzgebiet, dann stand es unter Osmanischer Herrschaft, gehörte zur Österreichisch- Ungarischen Monarchie und zum Königreich Jugoslawien.
    Bei einem leckeren Muschel- und Fischrisotto für Peter und sehr delikaten Lachstartar für mich, legten wir eine kulinarische Pause ein. Frisch gestärkt streiften wir anschliessend weiter durch die vielen verwinkelten Gässchen in der Altstadt in Richtung der nächsten Sehenswürdigkeit: Die gigantische Anlage des Diokletianpalastes, welche im 4. Jahrhundert als Altersruhesitz dem römischen Kaiser Diokletian diente. Gleich nebenan steht die Kathedrale des heiligen Domnius von Split. Sie ist im 7. Jahrhundert entstanden.
    Read more

  • Day 7–8

    Montenegro 🇲🇪 Neuland für uns

    April 14 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Weiter ging es dem imposanten Biokovo Gebirge und der traumhaft schönen Küstenlandschaft Dalmatiens entlang. Es heisst, dass es eine der schönsten Urlaubsregionen an der Adria ist. Viele romantische Feriendörfer mit bezauberndem Urlaubsflair und wunderschönen Sehenswürdigkeiten zogen an uns vorbei. In Makarska legten wir eine kurze Sightseeing- und Kaffeepause ein. Dieser schöne Ort wurde uns von Günther empfohlen. Danke;))
    Hoch über Dubrovnik führte uns die Strecke weiter, immer in Richtung Montenegro. Für einen Fotostop aus der Vogelperspektive reichte die Zeit aber alleweil.
    An der Grenze zu Montenegro spürten wir erstmals, dass von nun an Grenzübertritte mit Geduld angegangen werden müssen.
    Um unser Tagesziel Kotor zeitsparend zu erreichen, wurden wir von unserem Navi in Kamenari zu einer Fähre geleitet. Diese setzte uns in Leptane wieder an Land.
    Es war bereits gegen 19.00 Uhr, als wir die älteste Stadt in Montenegro erreichten.
    Bei einem feinen Nachtessen mitten in der wunderschönen Altstadt liessen wir die ersten Eindrücke auf uns einwirken und entschlossen, am Folgetag Kotor bei Tageslicht weiter zu erkunden. Hierbei lieben Dank an Marc und Katharina für die Empfehlung;))
    Auf einem bewachten Parkplatz verbrachten wir direkt am Meer eine ruhige Nacht.
    Read more

  • Day 8–9

    Teure Joggingrunde in Kotor

    April 15 in Montenegro ⋅ ☀️ 23 °C

    Wer Peter kennt, weiss auch, dass es ihn gerne zu "alten Steinen" möglichst mit viel Aussicht zieht. So auch gestern auf seiner Joggingrunde. 1350 Treppenstufen führten ihn nach oben, zur Festung Sveti .
    Nach schweisstreibendem Auf- und Abstieg wurde er ziemlich garstig von einem Billetverkäufer zum Kauf eines Tickets aufgefordert. Ohne Geld und Handy, bloss in den verschwitzten Klamotten versuchte Peter zu erklären, dass vor dem Aufstieg, der Zugang offen und verwaist war. Der Angestellte drohte mit Polizei und hielt Peter auf seinem Handy fotografisch fest. 😞
    Nach dem Frühstück zogen wir nochmals in Richtung Altstadt los, um die gefordeten 15 Euro zu begleichen.
    Kotor mit seiner malerischen Altstadt und mediterranen Flair scheint im Geschäft mit den Touristen angekommen zu sein. In der Altstadt sind täglich 6000-8000 Besucher unterwegs, wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe ankommen.
    Auf der Weiterreise wollten wir die Stadt Budva mit seiner mittelalterlichen Altstadt besuchen.
    Viel Verkehr, überall Baustellen und wenig Parkmöglichkeiten für unser Gefährt liess uns vom Vorhaben abhalten. Die "Budva Riviera" sei scheins das neue Costa Brava für Russen und Ukrainer. Dementsprechend waren auch etliche Fahrzeuge mit solchen Kennzeichen unterwegs.
    Ganz unspektakulär aber sehr entspannend übernachteten wir "frei" direkt an einem Sandstrand auf einem ehemaligen Campingplatz, dem wahrscheinlich die Pandemie zum Verhängnis wurde.
    Read more

  • Day 9–10

    Den " Verfluchten Bergen" entlang

    April 16 in Montenegro ⋅ ☁️ 21 °C

    Noch ein paar Kilometer entlang der Adriaküste, ein kurzer Tankstop neben einer gigantischen Orthodoxen Kirche und schon wies uns das Navi den Weg über eine schmale und holprige Bergstrasse. Zwischendurch zeigten sich die von Wolken verhangenen albanischen Alpen. Sie werden auf Serbokroatisch Prokletije und auf Albanisch Bjeshkët e Nemuna genannt - beide Namen werden grob als " Verfluchte Berge" übersetzt.
    Gott brauchte sechs Tage, um die Erde, das Meer und den Himmel zu erschaffen. Laut einer lokalen Legende brauchte der Teufel jedoch nur 24 Stunden für die " Verfluchten Berge". Ein einziger Arbeitstag. Mit seinem Schwanz habe er tiefe Schluchten geschlagen und seinen Krallen ehrfurchterregende Felsvorsprünge geformt. Die unwirtliche Gegend war über Jahrhunderte ein Synonym für Banditen, Blutfehden, Lawinen und die unterschiedlichsten Unglücksfälle , um die sich Jahrhunderte hinweg Sagen und Legenden rankten. Heute überspannen die " Verfluchten Berge" die Grenzen von den drei Nationen: Montenegro, Kosovo und Albanien.
    Unsere Fahrt verlief völlig friedlich. Wie aus dem Nichts, standen wir plötzlich vor einem Zollgebäude. Unsere Papiere wurden genau studiert und schon hatten wir die Grenze zu Albanien überfahren.
    Um Tirana herum brauchten wir ziemlich viel Geduld. Ein riesiges Verkehrschaos mit diversen Staus zog unsere Fahrt zusätzlich in die Länge.
    Ziemlich müde nach diesem langen Fahrtag erreichten wir unser Tagesziel in Udenisht am Ohrid See. Als einzige Gäste wurden wir sehr freundlich und hilfsbereit von einem älteren Herrn auf albanisch willkommen geheissen. Mit Händen und Füssen versuchten wir uns zu verständigen. Englisch und Deutsch brachten uns nicht weiter.
    Read more

  • Day 10–12

    Kokosfasern oder "Shit"?

    April 17 in Albania ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach viel Regen während der Nacht empfing uns der Morgen bei etwas Sonnenschein. Gleich nach dem Frühstück zog es uns dennoch weiter in Richtung Griechenland. Über zum Teil sehr schlechten Strassen erreichten wir gegen Mittag Kapshtica. Hier befindet sich der Hauptübergang nach Griechenland. Vor dem Grenzübertritt besorgte Peter für uns an einem Imbissstand "Sandwiches" welche mit warmen Pouletschnitzeln und Pommes reichlich gefüllt waren. Der feine Duft lag in der Luft und heizte unseren Appetit an. Doch vorerst galt es, über die Grenze zu fahren. Auf der albanischen Seite nahmen die Zöllner die Kontrolle sehr genau. Peter musste unsere "Garage" öffnen. Gleich viel der Blick auf zwei Kartonschachteln, welche mit je 12 Kokosfasernziegel gefüllt sind. (Wir haben extra für diese Reise eine Trenntoilette installieren lassen. Die Kokosfasern sind sozusagen das Katzenstreu, einfach nur für Menschen und ihr Festes;)) ) Peter versuchte mit Gesten zu erklären, für was wir diese Ziegel brauchen. Der Zollbeamte verständigte sich nur auf Albanisch. Zum Glück gsellte sich ein Kollege zu ihm, der Englisch verstand und den QR-Code auf der Verpackung einscannen konnte. Prompt wollte dieser Beamte wissen, weshalb wir denn so viele brauchen.... Etwas ungläubig liessen sie uns an den griechischen Zollübergang weiter ziehen.
    Auch dort nahmen sie uns etwas genauer unter die Lupe. Als mich der Zöllner fragte, wohin wir reisen gab ich ihm eine ehrliche Antwort: Nach China und zurück...ergänzte aber, dass unser Tagesziel für heute Thessaloniki sei. Ihm vielen beinahe die Augen aus dem Kopf... umso mehr erklärte er uns, dass er sich für uns freue! Er müsse dennoch einen Blick in zwei drei Hängeschränke werfen. Ohne gross zu kontrollieren verabschiedete er uns anschliessend mit den besten Reisewünschen.
    Als ich etwas später die Einfuhrvorschriften für Griechenland im Internet las, wurde mir erst bewusst, dass wir einige Verstösse gegen die Zollvorschriften gemacht hatten. Auf Fleisch- und Molkereiprodukten ist ein Einfuhrverbot...In unserem Kühlschrank standen Joghurt, Butter, Käse und Rohschinken... Der Duft der warmen, albanischen Sandwiches liess allmählich nach...
    Auf über 100 Kilometern gab es keine Rastplätze. Unsere Magen knurrten. Deshalb verliessen wir kurz die Autobahn um unseren Hunger zu stillen. Die Sandwiches rochen besser, als sie schlussendlich kalt mundeten.
    Ziemlich erschöpft, nach viel Verkehrschaos bei Thessaloniki erreichten wir gegen 19.00h Ortszeit einen hübschen Campingplatz in Epanomi. Dieser liegt ungefähr 35 Kilometer von Thessaloniki entfernt.
    Zur Feier des Tages, lud mich Peter zu einem feinen Nachtessen und Ouzo in die Taverne ein, welche zum Campingplatz gehört.
    Read more