Eventyr i Norge

July 2018 - March 2024
Florian und Iris machen sich auf zu ihrem wundervollen Abenteuer nach Norwegen - Land der Fjorde, Trolle und Wikinger!
Blessed are the curious - for they shall have adventures!
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  • Day 11

    Flåm, Norwegen

    July 26, 2018 in Norway ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einer schellen Dusche radelten wir auch schon zum Ægir-Bräu-Pub! 🍻

    Während einem Beer-Tasting mit 5 verschiedenen Bieren warteten wir aufgeregt darauf, dass endlich ein Tisch frei wurde und wir zum ersten mal auf dieser Reise schön auswärts essen konnten! Nun, 3 unglaublich leckere und sättigende Gänge, 2 Bier und viel weniger Geld später, genießen wir mit vollen Bäuchen die Abenddämmerung im Hafen von Flåm. 😁Read more

  • Day 12

    Camperausatattung mit Tücken

    July 27, 2018 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Aus unerklärlichen Gründen haben wir seit gestern Abend kein fließendes Wasser mehr! Die Pumpe ist wohl defekt und das ist gar nicht so lustig wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, immer Wasser zur Verfügung zu haben! 😒

    Vormittags kurvten wir hoch hinauf aufs Aurlandsfjell, zu Beginn mit toller Aussicht auf den Fjord, später eine steinige, karge Berglandschaft (erinnert stark an Schottland) mit dunklen Schmelzwasserseen.

    Zu Mittag verbrachten wir eine Zeit lang damit, den Camper zu zerlegen, alles auszuräumen und erst mal die Wasserpumpe zu lokalisieren. Nach einigem Rütteln ging sie plötzlich wieder. Doch die Freude währte nicht lange, denn kurz darauf ging wieder nichts mehr und wir wussten nicht mehr weiter. 😕

    Weil Rumsitzen und in die Luft gucken nichts bringt, sahen wir uns bei brütender Hitze (34°C) die wunderschöne Stabkirche Borgund an, die am besten erhaltenste von den 28 die heute noch stehen (ursprünglich waren es um die 1000!). Stabkirchen wurden nach der Wikingerzeit gebaut, als das Christentum nach Norwegen kam. Im Infocenter erfuhren wir Vieles über diese Bauten.

    Gänzlich aus Holz hatte diese doch relativ kleine Kirche ein ganz besonderes Flair schon wenn man näher kam. In der Luft lag ein Geruch von Harz und verbranntem Holz, an den Portalen tolle Schnitzereien mit Tierköpfen und Pflanzenranken, Runen in Wände geritzt, der Bauweise eines Schiffes ähnlich, das Dach verziert mit Drachenköpfen.

    Bald danach überquerten wir mit der Fähre den Årdalsfjord. Auf unserem weiteren Weg fragten wir bei einigen Tankstellen, fanden aber niemanden, der uns bei unserem Wasserproblem behilflich sein konnte. Außerdem wurden wir darauf hingewiesen, dass ja Freitag ist und bis Montag keine Werkstätte offen hat. 🙈

    Einen Tag halten wir's noch ohne fließendes Wasser aus, morgen suchen wir uns einen Campingplatz!
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  • Day 13

    Guten Morgen aus dem Land der Riesen

    July 28, 2018 in Norway

    Da wir gestern Abend noch den Blutmond sehen wollten, ging's nach dem Abendessen noch steil bergauf, hinauf in den Nationalpark Jontunheimen, ins Land der Riesen!
    Jotunheimen ist das höchste Gebirge Norwegens und Skandinaviens! Hier kann man viele schroffe Gipfel, Gletscher, Moränen und Trogtäler, von der Eiszeit geformt, bestaunen.
    Die Riesen in diesen Höhen (viele ca. 2500m hoch) stehen in Grüppchen beisammen, als hätten sie Wichtiges zu besprechen.

    Neben anderen, die ausgestattet mit tollen Kameras auf die Mondfinsternis warteten, suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen inmitten von Steinen und Moos an einem Hang (auf ca. 1400m).
    Als wir nach einer Stunde schon fast aufgeben wollten, entdeckten wir endlich den verdunkelten Mond, der gerade hinter Bergen und Wolken hervorgekommen war. Wir sahen ihn zwar nur sehr schwach, weil es einfach zu hell war, trotzdem war es ein besonderes Erlebnis hier oben im Land der Riesen!

    Obwohl in der Nacht Wolken aufzogen, wurden wir heute Morgen von der Sonne geweckt, die durch die Wolken hindurchblinzelte.
    Ein epischer Morgen im mystischen Land der Riesen!
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  • Day 13

    Fjorderkundung per Kajak

    July 28, 2018 in Norway

    Durch idyllische Täler mit Gletscherflüssen (die Landschaft erinnert sehr an Alaska) und zahlreiche, schwindelerregende Serpentinen rollten wir bergab nach Geiranger am Geirangerfjord! Dieser ist einer der bekanntesten Fjorde und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe!

    Das wollten wir uns doch mal genauer ansehen, und so buchten wir eine 2-stündige, geführte Kajaktour!
    Nach einer kurzen Einführung ging's dann mit noch 3 weiteren (1 netter Schweizer, 2 wortkarge Asiaten) und unserem Guide Danny, trotz ziemlich starkem (aber total warmen) Wind los!
    Die Technik hatten wir - im Gegensatz zu den zwei Asiaten - gleich raus und so ruderten wir an Küste und Steilklippen entlang, aber nicht zu dicht, wegen möglicher herabfallender Steine! Unser Guide Danny (ursprünglich aus der Ukraine, macht den Job schon seit ein paar Jahren über den Sommer) berichtete uns Spannendes über diesen Ort, den Fjord, die Einwohner, die Höfe hoch oben an den Klippen, die Tiere in diesem Gebiet und auch spannende Geschichten von früher, die sich die Leute hier erzählen. Wir waren begeistert!!!! 😍

    Auch sahen wir von der Ferne den bekannten Wasserfall "Sieben Schwestern".
    Der Sage nach wollte der Freier (Fels am anderen Ufer) jede der Schwestern heiraten. Leider lehnten alle sieben ab! Daraufhin wurde er zum Alkoholiker, der Arme! Das zeigt uns der Wasserfall an diesem Felsen, der die Form einer Flasche hat! 🤣

    Doch jedes Abenteuer hat ein Ende und so suchten wir uns heute einen Campingplatz an einem tosenden Wasserfall. Denn duschen sollten wir auch wieder mal und zum ersten Mal Wäsche waschen! 😁
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  • Day 14

    Im Nebel hausen die Trolle

    July 29, 2018 in Norway ⋅ 🌧 18 °C

    Beim Verlassen des wunderschönen Geirangerfjords zeigte sich dieser nochmals in seiner vollen Pracht!

    Danach ging es über die Hochebenen bergauf und bergab, bis wir schließlich in einen schaurigen, dichten Nebel eintauchten. Sehr langsam rollten wir zu den berühmten Trollstiegen hinab durch den weißen Schleier und waren sicher - gleich werden wir von einem Troll verschlungen!!!
    Als wir schließlich ankamen, war die Aussicht gleich Null, die Trolle hatten offenbar keine Lust ihr Paradies zu zeigen!

    Wir beschlossen noch eine Weile zu warten und während wir aßen, riss die Wolkendecke etwas auf und der Nebel lichtete sich.
    So konnten wir doch noch die Aussicht genießen und die spektakuläre Straße bestaunen!
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  • Day 14

    Im (Vogel-) Paradies

    July 29, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit einer Fähre und über spektakuläre, schmale Brücken kamen wir gestern Abend auf die Vogelinsel Runde. Nachdem uns der Besitzer Knut Goksøyr eines kleinen, ruhigen Campingplatzes (der einzige auf der Insel) unseren Stellplatz gezeigt hatte, wurde erstmal geplaudert - auf Deutsch! Knut hat sich von den deutschen Touristen die Sprache "abgeschaut" und hat Freunde in Österreich, Bad Aussee. Außerdem sammelt und trinkt er gerne Bier aus allen möglichen Ländern. Das wussten wir schon aus dem Internet und so freute er sich über unser Gösser Bier.

    Gleich darauf ging's los...rauf auf den Hügel, die Papageientaucher werden nämlich täglich zwischen 20:00 und 22:00 Uhr erwartet, wenn sie nach dem Tag auf See zu ihren Bruthöhlen zurückkehren.

    Auf Lundeura (Lunde=Papageientaucher) mussten wir fast 2 Stunden gemeinsam mit vielen anderen Vogelfreunden an der Klippe ausharren. Die Puffins schwammen alle im Wasser und trauten sich nicht zu fliegen, weil ein Seeadler in der Luft lauerte!

    Um 22:15 ging es dann aber los! 😍 Nach und nach flogen sie in Schwärmen zu ihren Brutplätzen und einige landeten ganz knapp unter uns auf den Felsen, nur ca. 1 Meter entfernt! Wir waren entzückt, begeistert und vom ersten Moment an verliebt in die 15 cm kleinen, drolligen Vögel, die watschelten wie Enten, mit ihren Schnäbeln klapperten, in ihre Höhlen krochen, lustige Geräusche machten (eine Mischung aus Schaf und Moped 🤣), mit ihren Flügerln flatterten und damit abhoben wie kleine Propeller! ❤
    Ca. eine Stunde sahen wir dem lustigen Treiben zu bis es dunkel wurde und sich die kleinen Vögel langsam verkrochen.

    Neben den Puffins kann man auf der Insel noch viele andere Arten beobachten, die hier dauerhaft leben oder zum Brüten kommen. Gesehen haben wir bei unseren Wanderungen: Seeadler, Basstölpel, Dreizehenmöwen, Skuas (Raubmöwen), Eissturmvögel?
    Nicht gesehen: Kormorane, Tordalken

    Was für ein traumhafter Abend im (Vogel-) Paradies!
    🦅❤
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  • Day 15

    Am Atlantikweg mit neuer Wasserpumpe

    July 30, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 24 °C

    Zeitig morgens starteten wir zur unserer letzten Wanderung auf der Vogelinsel. Über torfige Hügel erreichten wir den Leuchturm Runde Fyr und die Brutstätte der Basstölpel. Am Rückweg bekamen wir sogar noch die Raubmöwen mit ihrem Nachwuchs und viele Schafe zu sehen.
    Zurück am Campingplatz mussten wir uns schweren Herzens nun von unserem liebsten Campingplatzbesitzer Knut verabschieden.
    Nachdem uns Knut noch einen nahegelegenen Womo-Händler für unser Wasserpumpen-Problem empfohlen hatte, verließen wir die Vogelinsel.

    Diese Insel werden wir so schnell nicht vergessen, außerdem ist sie definitiv einen zweiten Besuch wert! ❤

    Recht bald kamen wir zum Ålesund Caravan Händler und Werkstätte und - welch Freude - uns wurde geholfen! Bei der alten, billigen Pumpe war das Plastik verzogen und sie blieb immer hängen! Von dem netten Bosnier Besim bekamen wir eine neue, bessere Pumpe eingebaut und weil er sich so freute, dass wir bisschen auf Bosnisch plaudern konnten, zahlten wir nur die Pumpe, die Dreiviertelstunde Arbeitszeit bekamen wir gratis! Wo gibts denn sowas! Nichtmal Trinkgeld oder Bier wollte/durfte er nehmen. Hier haben wohl meine Connections etwas geholfen! 😉

    Gut gelaunt ging's weiter und zur Feier des Tages wurde "luxuriös" vor wunderschöner Kulisse gespeist! 😊

    Danach fuhren wir am Atlantikweg über beeindruckende, spektakuläre und gewundene Brücken, von wo Amateurangler ihr Glück versuchten - sah aber nicht besonders professionell aus! 🤣

    Nach einer abenteuerlichen Fahrt auf einem Waldweg mit 20% Steigung (unser Camper wäre hier fast an seine Grenzen gestoßen), fanden wir unseren Schlafplatz in Kvernes neben einer alten Stabkirche.
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  • Day 16

    Von der Steinzeit in die Neuzeit

    July 31, 2018 in Norway ⋅ ☀️ 25 °C

    Da wir von Wanderungen offensichtlich nicht genug bekommen können, starteten wir gestern Vormittag noch mit der Begehung des Bremsneshatten, ein Felsen der schon in der Steinzeit besiedelt war! Davor marschierten wir noch mutig in die Bremsneshula. Dies is eine 100m lange, 30m hohe, dunkle Höhle, in der eine 4000 Jahre alte Peilspitze gefunden wurde!
    Vom Bremsneshatten wurden wir für den anstrngenden und heißen Aufstieg mit einer tollen Aussicht auf die 4 Inseln von Kristiansund belohnt.

    Beim Abstieg fanden wir eine ganze Menge schöner, großer Heidelbeeren am Wegrand, die mussten natürlich mit! 😊

    Gleich darauf düsten wir nach Kristiansund. Diesmal nicht per Fähre, sondern durch einen Tunnel 250 Meter unter dem Meer! Wir fanden gleich unseren Campingplatz Atlanten und anschließend ging's in die Stadt zum Klippfischmuseum!

    Gerade waren keine anderen Touristen dort und so bekamen wir von Benno (vor 15 Jahren von Norddeutschland nach Norwegen ausgewandert) eine tolle und lehrreiche, private Führung auf Deutsch. Vor ca. 330 Jahren wurde in Kristiansund der Klippfisch von einem Holländer erfunden. Dorsch wurde eingesalzen und auf den Klippen ca. 9 Wochen getrocknet (dabei von Frauen und Kindern immer wieder gewendet - harte Knochenarbeit!) um ihn haltbar zu machen. Die Stadt wurde zur Klippfischhochburg, es wurde in die ganze Welt exportiert, besonders nach Spanien, Portugal und Südamerika. Das Rezept Bacalao wurde in Portugal erfunden und dann von den Norwegern in Kombination mit ihrem Fisch vermarktet. Jetzt wissen wie Bescheid! 😉

    Wir bekamen eine Kostprobe und lernten auch, wie man den Fisch zubereiten muss, damit man ein richtig gutes Bacalao hinbekommt. Mal sehen wie es uns zu Hause gelingt.

    Benno gab uns außerdem noch Tipps zu einem guten Angelplatz und empfahl uns noch das beste Fischrestaurant.

    Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und so aßen wir abends in "Smia fiskerestaurant" preisgekröntes Bacalao und gedämpften Klippfisch mit Wurzelgemüse. Als Nachspeise gabs Crème Brûlée mit Braunkäse. Wirklich unglaublich lecker! 😏
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  • Day 17

    Kein Anglerglück in Kristiansund

    August 1, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute morgen starteten wir mit Kuchen zum Frühstück eine kleine Erkundunstour durch Kristiansund. Zugegeben, besonders viel Interessantes gibt es hier nicht zu sehen, einen Aussichtsturm, eine zu moderne Kirche, den großen Hafen (lustige Quallen im Wasser!) in dem täglich ein Hurtigrutenschiff anlegt, eine Kaffeebrennerei und eine alte, urige Schiffswerft, heute noch in Betrieb.
    In einer kleinen Landhandleri kaufen wir noch ein paar (hoffentlich leckere) regionale Produkte ein. Den Klippfisch von hier kaufen wir uns dann in Trondheim beim Foodfestival, weil der Bestizer des kleinen Ladens gerade dabei war, dorthin aufzubrechen. Da haben wir dasselbe Ziel! 😊

    Am Nachmittag versuchten wir unser Anglerglück an besagtem Steg neben einer Fähranlegestelle, außerhalb der Stadt.
    Als wir ankamen, holte ein Mann in kurzem Abstand zwei schöne Makrelen aus dem Wasser. Deshalb dachten wir - das kann dann wohl nicht so schwer sein! Falsch gedacht - wir hatten nämlich leider nicht die optimalen Köder dabei! Nach einiger Zeit kamen zwei Anglerinnen und schenken uns einen ihrer Köder, jedoch hatten wir auch damit kein Glück, die Fische wollten einfach nicht beißen! So müssen wir heute wohl mit leerem Magen ins Bett! 😜
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  • Day 18

    Sammlerglück in Trollheimen

    August 2, 2018 in Norway

    Heute früh weckte mich das Geräusch vom Schneeschlagen für die Heidelbeerdadschi (natürlich mit dem Handschneebesen). Flo war schon fleißig am Werk und so duftete es im Womo bald herrlich und wir verspeisten die Leckerei zum Frühstück! 😊

    Gestärkt machten wir eine Wanderung ins Innerdal, dem angeblich schönsten Tal Norwegens, wo wir die letzte Nacht auch geschlafen hatten.
    Dieses Gebiet in der Berglandschaft Trollheimen ist anscheinend noch ein Geheimtipp, fernab von den vielen Touristen, wir trafen fast nur Norweger!
    Durch Wälder, vorbei an Wasserfällen, über kleine Brückchen und schöne Hochebenen kamen wir zu einem Gebirgssee wo wir Rast machten. Leider war das Wetter nicht optimal um epische Fotos zu schießen! 🤣
    Am Rückweg sammelten wir Eierschwammerl und schöne Birkenpilze, die wir schon am Weg nach oben gesehen hatten. Ein Beerenparadies wäre das hier außerdem, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Krähenbeeren, alles gäbe es zu pflücken.

    Bei der Innerdalshytta kehrten wir noch ein und gönnten uns Waffeln (mit einer undefinierbaren, leckeren Zimtcreme), Tee und Kaffee.

    Nach 6 Stunden waren wir zurück beim Womo, k.o., aber glücklich, der wunderbaren Landschaft und der fetten Ausbeute wegen. 😊

    Heute ist der Magen wieder voll - zum Glück! 😁
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