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  • Day 8

    Land und Leute - Reges Markttreiben

    April 17 in Senegal ⋅ ☀️ 28 °C

    Hallo meine Lieben, wie versprochen gibt’s den nächsten Footprint aufgeteilt. Und zwar in Teil 1 - Reges Markttreiben
    Und Teil 2 - Das Saloum Delta
    Los geht’s um 8:30 mit der Abfahrt zu unserem ganztägigen Ausflug Richtung Süden ins Saloum Delta - mehr dazu im zweiten Teil.
    Wir fahren also um 8:30 los und dieses Mal sind auch die zwei Mädels aus Schwaben dabei. Bester Laune steigen wir in unseren blauen Bus und düsen mal los.
    Der Guide erklärt uns ein paar Begrüßungsworte auf senegalesisch, aber bitte fragt mich nicht mehr was genau - ich hab alles vergessen.
    Danach erläutert er den Tagesablauf und so erfahren wir also, dass es zunächst zu einem Markt gehen wird.
    Dieser besteht aus zwei getrennten Teilen und zwar aus dem Viehmarkt und dem Gemüse- und Obstmarkt.
    Wir ahnen ja noch nicht mal im Ansatz, was uns nach gut einer Stunde Fahrzeit erwarten würde.
    Es wird uns zwar angekündigt, dass alle Nachbardörfer auch da hinkommen, weil sie ja sonst keine andere Möglichkeit hätten. Was mir bzw. uns allen in keinster Weise bewusst war, ist wie die Tiere auf den Markt kommen. Stichwort Infrastruktur - wie bereits erwähnt kommen uns die Esel mit Pritschenwagen immer wieder mal entgegen. Und nun kommt’s: Die meisten Tiere werden eben mit genau diesen Wägen angekarrt.
    Und wie…
    Da sind Ziegen angeseilt drauf, Hühner einfach draufgebunden, Pferde und Rinder werden in Herden da hingetrieben- UNVORSTELLBAR
    So stehen wir also nun hier…. Irgendwo im Nirgendwo in einem riesigen Haufen mit dreckigen und staubigen Boden…. Große und kleine Gruppen von Händler mit ihren Tieren.
    Bezahlt werden muss - Überraschung - natürlich in Cash. Hier sind ausschließlich Männer zu sehen und so erleben wir ein sehr reges Handeltreiben. Rinder die immer wieder dazu getrieben werden aufzustehen, um sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Und das Ganze bei gut 40 Grad im Schatten. Da würd ich auch lieber liegen als stehen… Im Übrigen kostet zum Beispiel ein sehr mageres Rind umgerechnet rund 690 Euro… Für die hiesigen Verhältnisse eine unvorstellbare hohe Summe.
    Wir, die Weißen, bekommen immer wieder misstrauische und argwöhnische Blicke von den Einheimischen und fühlen uns dabei nicht immer wirklich wohl in dieser Situation. Insbesondere bei Beobachtungen die für uns extrem befremdlich sind. So knien Ziegen und Schafe mit den Vorderläufen auf dem Boden, weil man ihnen beide Vorderfüße mit einem Seil zusammen gebunden hat. Rinder, Esel und Pferde mit dem Seil an einem Fuß festgebunden sind usw. Unser Gefühl ging von beklemmend zu Traurigkeit und trotzdem einem gleichzeitigem Gefühl von -ich nenn es jetzt einfach mal- Faszination einer komplett fremden Kultur. Manchmal hab ich das Gefühl wir wurden hier mit einer Zeitmaschine irgendwo und irgendwann vor 100 Jahren ausgespuckt. Nun ja, letztendlich ergreifen wir irgendwann unseren leisen Rückzug und wandern zum anderen Teil des Markts und zwar der Open Air Gemüse- und Obstabteilung.
    Hier sind jetzt die Frauen die Handeltreibenden und auch hier ist es für uns faszinierend und abschreckend zugleich.
    Da sitzen die Frauen mit ihren bzw. wirklich AUF ihren Waren mit nackten Füßen auf den Kartoffeln, Zwiebeln und ähnlichem.
    Dazwischen gibt’s Klamotten zu kaufen, die aus Altkleidersammlungen hier her gekarrt wurden und so würde es mich nicht wundern, hier ein Teil von mir zu finden, dass ich irgendwann mal weggegeben habe. Das Gemüse und Obst liegt auf dem Boden, lediglich eine kleine schwarze Folie trennt das Essen vom Dreck, Aber klar der Staub ist natürlich auch auf der Folie. So dass die Ware im wahrsten Sinne des Wortes im Dreck verkauft wird…
    Mit diesen Eindrücken gehen wir zurück zum Bus und fahren weiter zum nächsten Punkt: Ein senegalesisches Dorf mit extrem armen Einwohnern, um zum Einen Essen zu bringen und zum Anderen die Lebensverhältnisse dieser Senegalesen zu beobachten und erleben.
    Es bleibt spannend…. Teil 2 in Kürze
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