• Strand und Meer

    7. juni 2024, Latvia ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einem super leckeren Frühstück, mit gefüllten Pfannkuchen, hab ich mich dazu entschieden ans Meer zu fahren. Also Motorrad wieder packen und ab ging es nach Palanga. Vorbei an unzähligen Störchen (ich habe noch nie so viele auf einmal gesehen), fuhr ich immer weiter Richtung Meer. Das "Hotelzimmer" was ich gebucht hatte, war etwas merkwürdig, aber nur ca. 2 Minuten vom Strand entfernt. Also nur schnell alle Sachen abgeladen, Bikini an und dann ab an den Strand. Den Bikini hätte ich nicht gebraucht, denn zum baden war es mir doch etwas zu kalt und zu windig. Ich lief also erstmal die Promenade entlang, sah den Anglern zu und setzte mich dann in den Sand und schaute den Wellen zu. Als es mir zu kalt wurde, machte ich mich auf den Weg ein Platz zum Abendessen zu finden. In der Fußgängerzone gab es unzählige Restaurants und ich entschied mich genau für das Richtige. Nach dem super leckeren Essen holte ich mir noch einen Tee und meine Jacke und sah dem Sonnenuntergang zu, während im Hintergrund ein Pianist anfing zu spielen. Ein gelungener Abschluss für die erste Woche unterwegs.

    Da ich noch nicht genug vom Meer hatte, ging es heute morgen parallel dazu weiter in das Land Nr. 5, Lettland.
    Am Vorabend hatte ich mir ein "Holzzelt" auf einem Campingplatz gesichert und nach nur 20 km war ich auch schon über der Grenze. Es gab ein super ausgewogenes Tankstellenfrühstück und meine Route führte mich immer weiter am Meer entlang, was sich auch immer wieder zwischen den Bäumen blicken ließ. Ein Besuch bei Lidl durfte aber natürlich auch nicht fehlen und ich erledigte meinen ersten Großeinkauf, da ich mich auf dem Campingplatz selbst versorgen muss und mal nicht essen gehen kann. Mit einem Blick auf die Tankanzeige und dem Gedanken "Ach das reicht doch locker" machte ich mich an die letzten 90 km vom Tag. Kurz nachdem ich vom Parkplatz gefahren bin, vorbei an der letzten Tankstelle für die nächsten ca. 80 km, sprang meine Tankanzeige auf Reserve ...da dachte ich noch, dass nach der Baustelle bestimmt bald eine Tankstelle kommt. Das war wohl nichts. Google Maps konnte mir auch nicht helfen, weil ich auf einer Straße mitten im Wald kein Internet und kein GPS hatte. Zum Glück wusste ich die Namen der nächsten Dörfer und konnte nach Schildern fahren. Die ersten 30 km war ich noch entspannt, da waren auch noch Autos vor und hinter mir. Die Autos waren bald weg und der Gegenverkehr kam immer seltener, sodass ich ab 50 km dann doch etwas ins Schwitzen kam. Also schön spritsparend weiter gefahren, Google Maps hat mich immer noch nicht wieder gefunden und nach 73,7 km und 2,8 L auf Reserve kam zum Glück eine Tankstelle! Einmal vollgetankt ging es dann die letzten 10 km zum Campingplatz. Nach einer herzlichen Begrüßung machte ich mich auch hier auf den Weg zum Strand. Der führte durch ein kleines Waldstück voll mit Stechmücken, die mich auch ein paar Mal erwischt haben. Aber das hat sich gelohnt, denn ich kam an einem Kilometer langen Sandstrand raus, an dem außer mir kein Mensch war. Nach einem langen Spaziergang, habe ich mir noch was zu Essen gemacht und liege jetzt in meinem Holzzelt, weil ich draußen zu sehr verstochen werde.
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