• Ich hab es geschafft!

    2024年6月20日, ノルウェー ⋅ 🌧 6 °C

    Nach ein paar Stunden Schlaf klingelte mein Wecker morgens um halb 2, direkt hellwach packte ich so schnell meine Sachen wie noch nie, zog mich an und fuhr los. Ein letztes Mal Richtung Norden.
    Es waren nur 4° C, die sich aber kälter anfühlten, da der Wind und Regen von allen Seiten kam. Bis auf ein paar Fahrradfahrer war ich ganz alleine unterwegs. Ich fuhr 7 km lang, ca. 200 Meter unter dem Meer durch den Nordkapptunnel und dann war ich auch schon auf der Nordkinnhalbinsel. Ab hier wurde das Wetter noch schlechter. Zu dem Regen und Wind kam noch sehr dichter Nebel, sodass ich fast nichts sehen konnte. Ich kämpfte mich aber immer weiter und zwischendurch sah ich auch noch ein paar Rentierbabys. Und dann fuhr ich auch schon auf die Nordkapphallen zu. Durch den Nebel immer noch fast blind fuhr ich links daran vorbei und dann tauchte er aus dem Nebel auf. Ich hatte es geschafft!

    Nach genau 3 Wochen und 5386,4 km stand ich um 04:10 Uhr vor dem Globus. Ich war am nördlichsten Punkt Europas angekommen. Zwar war ich komplett durchgefroren und nass, aber ich hatte es geschafft! Nachdem ein paar Freudentränen geflossen sind, musste ich natürlich noch Bilder machen. Ich bin ja nicht umsonst so früh aufgestanden, ich wollte ja unbedingt ein Bild von meinem Motorrad vor der Kugel und das geht nunmal nur, wenn man ganz früh morgens dort ist.

    Sobald ich mich auf den Rückweg machte sprang mal wieder meine Reserve an und ich hatte wieder Panik. Bis zu meinem Zimmer waren es ja 85 km und ich hatte auf dem ganzen Weg keine Tankstelle gesehen. Zum Glück gab es in Honningsvåg so eine Art Tankstelle (großer Tank mit Zapfsäulen und Tankautomat) und ich konnte nochmal volltanken. Ab da ging es dann recht entspannt zurück in mein Zimmer, mich nochmal aufwärmen. Da aber auch meine Schuhe, Handschuhe, Helm und Halstuch komplett nass waren und ich auch dringend Wäsche waschen musste, fragte ich nach, ob ich noch zwei Nächte länger bleiben könnte. Das war zum Glück möglich und so gab es gestern einen Waschtag mit ganz viel Schlaf und heute einen super entspannten Tag mit einem kleinen Spaziergang.

    Ab morgen bin ich dann auf dem Weg Richtung Süden, also auf dem Heimweg.
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