• Day 49

    Land Nr. 10

    July 17, 2024 in Denmark ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Nacht auf dem Schiff habe ich sehr gut überstanden und bin relativ früh aufgestanden. Nach einer sehr engen Dusche ging ich zum Frühstück und fühlte mich direkt wie in einer großen Familie. Die Enkel der Besitzer verbringen einen Teil ihrer Ferien dort und man sitzt mit allen zusammen an einem Tisch. Da die Schwester des Besitzers in Deutschland wohnt, spricht die Familie auch ein wenig Deutsch und der älteste Enkel lernt es nach den Ferien in der Schule. Nach dem netten Morgen machte ich mich wieder auf den Weg. Ich hatte wieder über 400 km vor mir, damit ich es pünktlich zu meinem Highlight schaffe.

    Nach etwas über der Hälfte machte ich meine erste längere Pause, davor musste ich nur kurz halten, um meine Regenjacke anzuziehen. Zum Glück hörte es nach der Pause auf zu regnen und ich musste nach fast 7 Wochen das erste Mal wieder Autobahn fahren. Ich hatte die Wahl zwischen Autobahn oder Fähre und da ich es nicht einsah für eine 20-minütige Fähre über 30 € zu zahlen blieb mir nur die Autobahn. Nachdem ich die Maut bezahlt hatte, ging es auch schon auf die Öresundbrücke und ich war in Land Nr. 10 meiner Reise angekommen: Dänemark.

    Kopenhagen habe ich aber tatsächlich komplett ausgelassen und bin direkt zu meinem Campingplatz in Roskilde gefahren. Dort war ein gemütlicher Platz zwischen den Bäumen schnell gefunden und nachdem alles stand gab es erstmal Pizza und Bier.

    Nach einer recht unruhigen Nacht war ich heute schon um 5 Uhr wach und ging erstmal lange duschen. Denn die Sanitäranlagen (allgemein der ganze Campingplatz) waren die besten der ganzen Reise bisher. Da ich so früh dran war, musste ich auch nicht Schlange stehen und es hat auch keiner vor der Tür gewartet. Ganz gemütlich baute ich alles wieder ab und war froh, dass der angesagte Regen erst deutlich später kam. Nach ein paar netten Gesprächen mit den Zeltnachbarn, war es auch endlich 9 Uhr und ich konnte auschecken.

    Mein erster Weg führte mich zu Netto um Frühstück zu holen, Lidl hatte ich leider erst später entdeckt. Und dann ging es ganz entspannt weiter Richtung Westen, weiter zu meinem Highlight. Auf meinem heutigen Zeltplatz konnte ich erst ab 15 Uhr einchecken und so gab es auch noch eine lange Pause mit frischen Erdbeeren. Und tatsächlich war ich dann um 15:02 Uhr im Legoland Holiday Village angekommen. Das Zelt war schnell wieder aufgebaut und ein kleiner Spaziergang zum Supermarkt führte mich vorbei an Wölfen, einem Esel und ganz vielen Details gebaut aus Lego. Während eine Maschine Wäsche lief, machte ich mir schon mal mein Abendessen. Die Wäsche hängte ich diesmal tatsächlich auf, denn ich hatte meine Wäscheleine (das allererste Mal) gespannt. Nach und nach kehrten auch die ganzen Familien aus dem Legoland oder Schwimmbad zurück und ich wurde schon etwas komisch angeschaut, so ganz alleine an meinem Zelt zu sitzen, ohne Kind. Aber das ist mir mittlerweile ja egal.

    Die nächsten zwei Tage werde ich mit ganz viel Lego bauen, shoppen und gucken verbringen. Aber auf jeden Fall muss ich ein Paket nach Hause schicken mit Klamotten und Dingen, die ich nicht mehr brauche, denn auf meinem Motorrad ist so überhaupt kein Platz mehr für irgendwas zusätzliches.
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