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  • Day 4

    La Boca

    October 7, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Am Freitag waren wir bereits früh wach und die Wolken von gestern waren verschwunden, weshalb wir uns kurzerhand dazu entschieden, eine Runde Joggen zu gehen. Nach 5.5km, einem leckeren Cold Brew und einem kleinen Frühstück machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach La Boca. Die Busse sind nummeriert, wodurch man weiss, in welche Richtung man fährt. Mit einem aufladbaren Ticket kann man einsteigen, dem Fahrer seinen Ausstiegsort nennen, der Betrag (0.10 Rappen für etwa 30min. Fahrt) wird von der Karte abgebucht und los gehts. Ohne einen "porteño" (Einheimischer aus Buenos Aires) scheint es aber fast unmöglich, am gewünschten Ort auszusteigen. Die Busse rasen durch die Strassen, es gibt keine Fahrtanzeige und die Stopps sind so kurz, dass man sich richtiggehend beeilen muss, um nicht zwischen den Türen eingeklemmt zu werden.

    Somit stiegen wir nicht ganz am richtigen Ort aus und mussten ein Stück zu Fuss gehen, was uns aber nicht weiter störte, da es mittlerweile schön warm geworden war. Obwohl es früher Frühling ist hier, steigen die Temperaturen am Nachmittag bereits auf über 25 Grad.
    Allerdings beschlich uns nach einer Weile ein etwas mulmiges Gefühl. Die Anwohner auf der Strassen wiesen immer wieder darauf hin, seine Wertsachen im Auge zu behalten oder erzählten Geschichten von Überfällen. Zum Glück kamen wir mit all unseren Sachen in La Boca an.

    Das Arbeiterviertel besticht mit seinen farbigen Wellblechhäusern, den engen Gassen, den Strassenverkäufern und den Tangotänzern💃🕺. Natürlich alles auf Massentourismus ausgerichtet. Dennoch versprüht das Viertel einen ganz besonderen Charme. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie das Leben im Einwandererviertel früher zu und her ging. Wir liessen uns von den Menschenmassen durch die engen Gassen treiben und bestaunten die farbigen Häuser, in welchen heute niemand mehr wohnt, und die Handwerkskunst der Strassenverkäufer. Nach einer kleinen Stärkung (Empanadas & Provoletta plus Trinkgeld für "Restaurant-Security") gings weiter Richtung La Bombonera. Im Fussballstadion von Argentiniens beliebtester Fussballmannschaft nahm die Karriere von Diego Maradonna seinen Anfang.

    Auf dem Rückweg stiegen wir noch für einen kleinen Rundgang in San Telmo aus. Der älteste Teil der Stadt mit seinen gepflasterten Strassen, den blumenbehangenen Häusern und vielen Cafés erinnert - wie viele andere Teile dieser vielfältigen Stadt - an Paris. Unsere müden Füsse und das bevorstehende Asado "zwangen" uns früher als uns lieb war zum Rückweg. Nach San Telmo werden wir definitiv zurückkommen, um den Rest des Viertels, und vor allem die grosse Markthalle (El Mercado de San Telmo) noch weiter zu erleben.
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