• Pilgern Nachlese

    Jun 14–20, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    So, jetzt noch mal drüber nachdenken: es ist ja doch etwas passiert zwischendurch und wie war das gegenüber der Pilgererfahrung von vor elf Jahren? Die Strecke war viel kürzer als vor elf Jahren, hat aber trotzdem ihre Ansprüche insbesondere wegen der zu bewältigen Höhenmeter. Auch gibt es einige Abschnitte, die eher eine Mountainbike Profil zu zu ordnen sind. Die Strecken und Landschaften sind auf alle Fälle abwechslungsreich und doch recht unterschiedlich an den einzelnen Tagen.
    Die Unterkünfte waren vor elf Jahren gut und dieses Mal selbst gewählt, hatten wir auch keinen echten Durchhänger. Gestern war der Empfang nicht so freundlich, aber sonst war alles soweit in Ordnung. Mit Essen und Trinken haben wir uns gut eingefunden und können morgens auch erst einmal starten und etwas später frühstücken.

    Was ist mit den anderen Pilgern? Ab Porto waren es relativ wenige, erst auf den letzten Etappen verdichtet es sich etwas. Wir haben nur wenige Radfahrer gesehen, die meisten sind zu Fuß unterwegs. Das unterwegs sein ist, anders als vor elf Jahren, weil viele nicht von ihrem Smartphone lassen können. Und zwar nicht, um damit Fotos zu machen, sondern einfach den ganzen Tag damit rum zu Daddeln. Es gibt auch viele Gruppen mit Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen, die das pilgern eher als sportliche Herausforderung sehen. Entsprechend dieser Nebenbeschäftigungen sind einige doch recht erstaunt, wenn man dann klingelt und gerne vorbei möchte.

    Alle anderen Schwierigkeiten haben wir irgendwie gemeistert und waren gestern doch sehr stolz, als wir vor der Kathedrale angekommen sind. Heute sind wir um 9:30 Uhr zum Pilgermesse gegangen und hatten dann noch Glück, dass auch das Weihrauchfass wieder geschwenkt wurde.
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