• Siem Reap

    17 November 2024, Kemboja ⋅ ☁️ 30 °C

    Auf dieses Ziel habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut und es war von Anfang an Bestandteil der Planung: Kambodscha. Insbesondere Siem Reap mit dem UNESCO Weltkulturerbe Angkor Wat. Eine der bedeutendsten archäologischen Stätten im südostasiatischen Raum.
    Aber erstmal zur Anreise: easy going mit 1 Stunde Flug aus Bangkok und Holiday in Cambodia von Dead Kennedys in den Ohren. Damit habe ich nun auch beide Flughäfen in Bangkok gesehen … schön schön.

    Ich wurde von einem privaten Fahrer vom Flughafen abgeholt. Er hatte noch einen weiteren Gast an Bord. Eine junge Frau, die als Freiwillige bei Roots Organization Cambodia (https://rootscambodia.org/) arbeitet und die wir dort abgesetzt haben. Und da wir schon mal da waren, habe ich mir die Geschichte und das Ziel vom Schulleiter direkt erklären lassen. Großartige Arbeit und tolles Projekt.

    Am Sonntagabend war der zweite Tag des Lichterfests Loy Krathong bei dem wunderbar dekorierte Körbe mit Blumen und Kerzen auf dem Fluss mitten in der Stadt dahintreiben. Dazu gab es in Siem Reap jede Menge Streetfood, Getränke und natürlich Musik. Der Höhepunkt war das Feuerwerk um 00:00 h.
    Es war wunderbar unter all den Einheimischen über die bunten Straßen zu schlendern. Außer von den Tuk-Tuk Fahrern wurde man nicht angesprochen und konnte sich einfach treiben lassen.

    Dann der Besuch über 2,5 Tage in der Anlage von Angkor Wat. Beeindruckend und unvorstellbar, wie sowas gewaltiges vor knapp 1000 Jahren erbaut wurde. Und damit meine ich nicht nur die ganzen Steine, die dorthin transportiert wurden, sondern auch der Aufwand, der für all die Figuren und Reliefs getrieben wurde. Alles von Hand gearbeitet: riesige, meterlange Wandbilder, Statuen, Verzierungen, Fresken etc. Große Teile davon sind verwittert bzw. teilweise zerstört. Aber was noch da ist, ist einfach großartig. Und dazu auch noch Wasserbacken und Gräben, die nun auch alles andere als klein sind. Unglaublich!
    Zum „Standardprogramm“ gehört sich einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang in der Anlage von Angkor Wat anzuschauen. Daneben habe ich mir den Haupttempel sowie 10 weitere angeschaut. Im Endeffekt unglaublich viele Steine gesehen und Stufen gestiegen. Das ganze bei heißen 30 Grad und ordentlich Sonne. Also unglaublich anstrengend für den gesamten Organismus und auch das Knie hat am zweiten Tag freundlich gegrüßt. Also habe ich mich am dritten Tag damit begnügt nicht mehr alle Stufen bis zum höchsten Punkt des jeweilen Tempels zu steigen, sondern auch mal auf der untersten Ebene zu bleiben - denn oh Wunder: so gravierend unterschiedlich sind die dann doch nicht. Und je nach Tempel sind auch große Teile nicht begehbar, da diese einfach zerstört bzw. eingefallen sind.

    Um nicht nur Tempel und Dschungel zu sehen habe ich noch einen Zip-Line Park besucht sowie eine Lotusfarm. Schon erstaunlich was man alles von dieser Pflanze verwerten kann.
    Am letzen Tag habe ich als weiteres Highlight in dieser Region das Floating Village besucht.
    Ein auf Stelzen gebautes Dorf am Rand des größten kambodschanischen See Tonle Sap. Das Wasser hat hier je nach Jahreszeit einen Höhenunteschied von 5-8Metern. Also wurden alle Häuser in diesem Ort auf Stelzen gebaut. Da das Dorf etwa 4000 Einwohner hat, ist hier auch einiges los (neben den ganzen Touris, die mit Booten durch die Gegend gefahren werden).

    In Gesprächen mit einigen Einheimischen habe ich unter anderem gefragt, ob es zur jetzigen Saison voll ist und wie sich die Anzahl der Touristen im Vergleich zu vor Covid verhält. Ja, es ist Saison aber bei weitem noch nicht ausgebucht. Und die generelle Besucheranzahl im Vergleich zu vor Covid liegt bei ca. 40 %. Das ist ein krasser Einbruch von dem man sich hier nur schwer erholt, da es in Siem Reap neben dem Tourismus kaum etwas anderes gibt. Und die Gäste bleiben in der Regel nur für 2 Nächte um den Haupttempel zu sehen und dann weiter zu reisen: häufig nach Vietnam oder aber Thailand.

    Heute geht es per Nachtbus weiter nach Sihanoukville um von dort mit der Fähre nach Koh Rong überzusetzen. Nach den anstrengenden Tagen brauche ich unbedingt Erholung am Strand.
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