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- 2024年12月18日水曜日 7:33
- ☀️ 10 °C
- 海抜: 61 m
インドAsi Nadi25°17’21” N 83°0’26” E
Varanasi

Nun bin ich also in der zweitletzten Stadt meiner Reise: Varanasi. Die Stadt des Todes. Es ist die heiligste Stadt der Hindus und wer hier stirbt erhält die Unsterblichkeit. Hört sich ja interessant und spannend an. Allerdings wirft es auch Fragen auf. Somit könnte der Hindu sein Leben lang Schlechtes tun und damit viel schlechtes Karma anhäufen ... aber wenn er hier stirbt erhält er Unsterblichkeit? Naja...
Kurz mit dem Flugzeug innerhalb einer Stunde von Kalkutta angereist, das war easy. Kaum aus dem Flughafengebäude raus merkt man direkt: die Luft ist unglaublich schlecht. Man sieht den Dunst schon beim Landeanflug. Sehr hohe Luftverschmutzung durch die ganzen Fahrzeuge, Industrie, Boote und natürlich die Feuer für Öfen, Herde und nicht zuletzt die Krematorien. Dazu wird das Holz hunderte Kilometer weit herangeschafft. Und auf den beiden Krematorienplätzen direkt am Ganges werden pro Tag jeweils 200 Körper verbrannt wobei pro Körper mit 400 kg Holz gerechnet wird. Dazu kommt, dass hier kaum Wind ist und auch sehr wenig Niederschlag. Also schön trocken und damit ist auch alles schön staubig. Und dazu wird am späten Nachmittag noch irgendwas gegen Moskitos in der Stadt versprüht. Es ist echt heftig.
Ich hatte mit mehr Menschen direkt am Ganges gerechnet, bin allerdings froh, dass dem nicht so war. Natürlich war hier einiges los, das ist auf den Fotos teilweise auch zu sehen. Allerdings ist das nichts im Vergleich zu den Festivals, die hier regelmäßig stattfinden. Dann sollen wohl 20 Mio. Pilger am Tag hier rumwuseln. In Varanasi selbst und rundherum leben ca. 2 Mio. Ist bestimmt auch spannend sowas zu sehen aber es hat mir so schon gereicht.
Eine Bootsfahrt auf dem Ganges bei Sonnenaufgang ist natürlich schön, ohne die Luftverschmutzung aber bestimmt noch schöner. Gibt's aber nicht.
An einem der Krematorienplätze habe ich einige Stunden auf einer Bank gesessen und mir die Prozedur als auch den Trubel bzw. das ganz normale Leben, das hier weiterhin parallel stattfindet, angeschaut. Das ist schon anders und natürlich auch speziell. Aber es ist hier eben der ganz normale Lauf des Lebens und Alltags. Und wie die Inder so sind hat es nicht lange gedauert bis sich jemand dazu setzt und sich mit einem unterhalten will. Und so hatte ich einen interessanten und detaillierten Schnack mit einem Einheimischen, der mir über 2,5 Stunden alles erklärt und alle meine Fragen beantwortet hat. Das war toll. Natürlich hatte er auch ein Bootbusiness und sein Vater eine Seidenfabrik aber er hat mir angenehmerweise nichts verkaufen wollen (was die Ausnahme ist).
Weiterhin gibt es wenige Kilometer entfernt eine Stätte, an der Siddhartha Gautama (Buddha) das ersten Mal die sogenannten Vier Edlen Wahrheiten (diese enthalten den achtfachen Pfad zum Nirwana) gepredigt hat damit den Buddhismus begründet.
Morgens und Abends wird an mehrere Plätzen das Arti gefeiert. Morgens ist nicht so stark besucht wie abends. Aber es ist eine schöne Prozedur und toll anzuschauen.
Die Leute hier sind zwar freundlich, aber auf eine andere Art. Man ist hier seit vielen Jahrzehnten ausländische Touristen gewohnt und auch indische Touristen kommen in Scharen. Wenn man also unzufrieden mit dem Hotel ist, dann wird nicht wirklich versucht etwas zu verbessern sondern es wird einem gesagt dass man sich ja ein anderes suchen kann. Habe ich so noch nicht erlebt.
Aber sonst sind die Leute nett, es sind überraschend wenig westliche Touristen unterwegs. Das soll vor Corona anders gewesen sein, aber heute kommen wohl deutlich weniger.
Die 2 vollen Tage hier habe ich sehr genossen auch wenn es sehr anstrengenden war. Der allgemeine Lärm der Straße ist einfach anstrengend und dazu die schlechte Luft. Dann haben mir viele Reisende erzählt, dass sie in Varanasi krank geworden sind. Den genauen Grund kann man meist schwer eingrenzen aber es hängt häufig mit dem Essen zusammen. Also weiterhin schön beim Essen eingeschränkt und zum einen wenig und zum anderen nur ausgewählte Speisen in wenigen Restaurants gegessen. Die Nächte waren kurz weil die Unterkunft und das rundherum nicht so toll waren ... das hat Kraft gekostet. Dazu kam dass ich die letzten Monate vom Wetter sehr verwöhnt war. Hier ist jetzt Winterzeit und die Temperatur ist tagsüber bei 25° und Nachts bei 10° C. Die Leute hier haben alle lange Klamotten an und es ist auch vergleichsweise kühl, da es hier kein tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit ist, sondern trocken.もっと詳しく