• Córdoba

    13–15 maj 2024, Spanien ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Fahrt nach Cordoba dauert gut zwei Stunden. Auf den Feldern sieht man links und rechts ausschließlich Olivenbäume bis zum Horizont. Andalusien besitzt 320 Millionen davon.
    Unterwegs halten wir in Baena. Hier wird naturtrübes, hochwertiges Olivenöl nach biologischem Anbau gepresst. Wir kaufen einen Liter für 14€, bei Rapunzel kostet das gleiche Öl dieser Firma das Dreifache.

    Nach Römern, Vandalen und Westgoten wurde die Stadt 711 von Mauren eingenommen. Im Jahr 755 kam nach mehrjähriger Flucht ein Prinz der Umayyaden nach Cordoba. Er überlebte als einziger in Damaskus die Ermordung dieser Herrscherdynastie durch die aus Mekka stammenden Abbasiden. 786 wurde dann die große Moschee gebaut. Da nur 10% der Bevölkerung den herrschenden Arabern angehörten, war eine Toleranz gegenüber den anderen Religionen, nämlich Juden und Christen von Vorteil. Córdoba entwickelte sich zu einer der größten und bedeutendsten Städte der Welt, in der Wissenschaft und Gelehrsamkeit blühten. 1236 eroberte Ferdinand III von Kastilien die Stadt. Erst 1523 wurde mit dem Einbau eines gotischen Kirchenschiffs in der Mitte der ehemaligen Moschee begonnen. Da in anderen Städten Spaniens später die Moscheen allesamt abgerissen wurden, ist der Erhalt des Baus in Córdoba wohl dem Umstand zu verdanken, dass es sich jetzt um eine christliche Kathedrale handelte.

    Abends lud uns unser Reiseleiter Wolfgang in die Bar Santa Marina ein. Dort gibt es trockenen, alkoholstarken Wein aus der Region Mortilla-Moriles.

    Am nächsten Tag Besichtigung der Ruinen von Madinat al-Zahra.
    Danach Gang durch die Calle de Judios und Besichtigung der "Synagoge", die heute nur noch Museum ist, da alle Juden 1492 die Stadt und das Land verlassen mussten. Ihre Sprache, Ladino, haben sie nach Marokko, den Niederlanden und ins osmanische Reich mitgenommen.
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/granada-ed…

    Mittagessen im "El burlaero" im Freien in einer Gasse, in der sich keine Touristen durchwälzen. Es gibt Rado de Toro, Ochsenschwanz und Reis nach Cordoba-Art. Nachdem ich die vielen Bilder im Inneren der Wirtschaft mit bekannten Toreros und Stierkampfszenen gesehen habe, mache ich mir Gedanken...
    Läs mer