• Sevilla

    15–18 maj 2024, Hiszpania ⋅ ☀️ 23 °C

    Sevilla ist die Hauptstadt Andalusiens und die viertgrößte Stadt Spaniens. Sie hatte das Monopol für den Handel mit der Neuen Welt. Von hier fuhren alle Schiffe nach Amerika ab, zuerst den Guadalquivir hinab und dann über den Atlantik. Zur iberoamerikanischen Schau 1929 wurden für jedes Land Pavillons errichtet.
    Beim Gang durch das Museum der Schönen Künste sieht man viele Bilder spanischer Maler aus allen Epochen.

    Der zweite Tag in Sevilla beginnt mit der Besichtigung des Palastes des Pilatus. Er heißt so, da er am Beginn eines Kreuzweges liegt. Heute ist er Residenz derer von Medinaceli. Die heutige Chefin des Adelshauses ist die 27jährige Studentin Victoria Elisabeth Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg, Sie gilt als die Person mit den meisten Adelstiteln weltweit. In ihrem Besitz ist auch die Kirche San Salvador in Úbeda.

    Beim Gang durch das Judenviertel sind nur Erzählungen darüber geblieben. Das Pogrom 1491 veranlasste die Überlebenden zur Flucht und noch heute lautet der Spruch unter Juden: "Verbringe keine Nacht in Spanien!". Man übernachtet dann in Gibraltar.

    Der Zugang zum Königspalast Alcázar wird streng kontrolliert. Der Vorgang ist ähnlich dem am Flughafen. Den Bau begannen die Almohaden, eine Berberdynastie aus Marokko. Pedro I ließ den Palast im Mudéjar-Stil erbauen, d.h. christliche Bauten unter islamischem Einfluss.
    Karl V heiratete hier Isabella von Portugal. Im Garten findet man viele Bäume und Sträucher aus der neuen Welt.

    Im Hospital de la Caridad werden Bilder unter anderem von Murillo über Elend, Tod und Verdammnis gezeigt.

    Durch die Innenstadt verläuft eine moderne Straßenbahn mit vier Haltestellen. Nach dem Bau stellte man fest, dass die Oberleitung bei den vielen katholischen Prozessionen mit ihren respektablen Monstranzen sehr hinderlich ist. Nun gibt es nur noch Kontaktstellen oberhalb der Haltestellen, um die Akkus der Bahn zur Fahrt bis zur nächsten Haltestelle zu laden.

    Die Kathedrale ist die größte gotische Kirche weltweit. Erst durch die Scholastik, bei der Gott denkend erfasst wird, traut man sich in Dimensionen zu bauen, die vorher sinnlos gewesen wären, da man sich in Endzeitstimmung befand. Statt als Weltenherrscher wird Christus nun als leidender Erlöser dargestellt und Maria bekommt eine tragende Rolle in diesem Zusammenhang. Das zum Bau nötige Geld liefert der Ablasshandel.
    In der Kathedrale befindet sich auch das Grab des Kolumbus, bzw 400g von organischem Material, das nach Columbus Tod erst von Spanien nach Santo Domingo, zur Rettung vor der französischen Besetzung dann nach Kuba und wegen des amerikanisch-spanischen Krieges schließlich nach Sevilla gebracht wurde.
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