• Ronda

    May 20, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Von Algeciras geht es ins grüne Andalusien. Die Gegend ist bergig und dünn besiedelt. Die wenigen Dörfer leuchten schon von weitem weiß sichtbar in den Hügeln. Ab und zu hält der Bus bei Aussichtspunkten. Vom ersten aus, sieht man in einer großen Entfernung einen Felsen herausragen, den wir gestern kennen gelernt haben, Gibraltar, eine der zwei Säulen des Herkules. In einer Metzgerei decken wir uns mit Jamón Iberico ein, dem luftgetrockneten Schinken des schwarzen Schweins.
    Nach Ronda hinein zum Hotel darf der Bus nur mit einer Sondergenehmigung und auch nur zum Kofferausladen. Die meisten Besucher der Stadt sind Tagestouristen, wir bleiben zwei Nächte. In der Stierkampfarena gibt es auch ein kleines Museum. Wolfgang erzählt einiges über den Stierkampf, die Picadores, die Matadores, den Kult darum, die Finessen der Corrida, die Niedertracht der Zuschauer, die Verehrung und die Verachtung dieser spanischen Institution die in Ronda schon seit 1785 stattfindet. Natürlich war Ernest Hemingway hier, auch Orson Welles. Beiden hat man Denkmäler gesetzt, Welles' Asche ist sogar hier. Dass Rainer Maria Rilke hier war, bezeugt ein Sträßchen und eine Fahrschule mit seinem Namen.
    Durch Ronda verläuft eine tiefe Schlucht, die eindrucksvoll von drei Brücken überspannt wird. Beim Rundgang besichtigen wir das Don-Bosco-Museum, die Kathedrale mit Bildern von androgynen Gestalten und antisemitischen Gesichtszügen.
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