• Tag 14 - Playa de las Catedrales

    April 23 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Unsere Abfahrt verzögert sich heute Morgen ein wenig. Trotz des Nieselregens mache ich mich zu Fuß auf den Weg die steile Straße hinauf ins Dorf Valdoviño. In der Apotheke hilft mir der Google Übersetzer dabei, die passenden Medikamente für Tobis Halsschmerzen und Schluckbeschwerden zu finden. Ein paar Häuser weiter, kaufe ich frisches Brot, Croissants und hübsch verzierte Leckereien. Es ist bereits halb zwölf, als wir schließlich das schwere Metalltor des Campingplatzes aufschieben und losfahren.

    Die Landschaft Galiciens beeindruckt uns von Beginn an. Die Schnellstraße folgt der Atlantikküste und bietet immer wieder weite Ausblicke auf das Meer, langgezogene Sandbänke und zerklüftete Küstenabschnitte. Gleichzeitig führt die Route durch eine hügelige, fast durchgängig bewachsene Landschaft – ein ständiger Wechsel zwischen Meer und Gebirge. Ein Höhepunkt ist der Playa de las Catedrales, ein Strand, der für seine imposanten Felsformationen bekannt ist. Bei Ebbe kann man hier durch steinerne Bögen und zwischen hohen Klippen spazieren, die an gotische Kathedralen erinnern – daher der Name. Bei unserem Besuch herrscht allerdings Flut, und so bleibt uns nur der Blick von oben auf die beeindruckenden Felsen. Morsche Holzstege führen entlang der Klippen und geben den Blick auf die Buchten frei.

    So eindrucksvoll die Landschaft auch ist – die gut drei Stunden weitere Fahrt ziehen sich stellenweise etwas. Das vierte Harry-Potter-Hörbuch hilft, die Zeit zu verkürzen. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich unser Ziel: den Campingplatz in Avín. Der kleine Ort liegt im Parque Nacional de los Picos de Europa, dem ersten Nationalpark Spaniens. Die Region ist bekannt für ihre schroffen Kalksteinmassive, tiefen Schluchten, markanten Gipfel und die vielfältige alpine Flora und Fauna – ein echtes Paradies für Wanderfreunde.

    Leider reicht unsere Zeit nicht aus, um die berühmten Covadonga-Seen zu besuchen. Doch für ein kurzes Bad vor dem Schlafengehen bleibt immer noch Zeit – besonders, wenn man das etwa 20 Meter lange Schwimmbecken des Campingplatzes ganz für sich allein hat.
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