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- Tag 1
- Donnerstag, 10. April 2025 um 23:48
- 🌙 7 °C
- Höhe über NN: 124 m
DeutschlandBaden-Baden48°48’30” N 8°10’51” E
Tag 1 - Anreise - Teil 1
10. April in Deutschland ⋅ 🌙 7 °C
Nachdem Tobi einen langen Arbeitstag hinter sich hat, brechen wir am Donnerstag gegen 21 Uhr zu unserer Reise auf. Unser Ziel ist es, die Städte Stuttgart und Pforzheim möglichst zügig hinter uns zu lassen, um am nächsten Tag Staus im Berufsverkehr zu vermeiden.
Schon bei der Abfahrt sind wir ziemlich müde, und Nina fallen unterwegs immer wieder die Augen zu. Hinter Pforzheim steuern wir mehrere Rastplätze an, bis wir schließlich zwischen all den LKWs einen freien Stellplatz finden. Wir vertreten uns noch kurz die Beine, bevor wir erschöpft ins Bett kriechen.Weiterlesen
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- Tag 2
- Freitag, 11. April 2025 um 21:57
- ☁️ 15 °C
- Höhe über NN: 143 m
FrankreichToulouse43°36’21” N 1°22’34” E
Tag 2 - Anreise - Teil 2
11. April in Frankreich ⋅ ☁️ 15 °C
Heute schlafen wir beide erstaunlich gut und wachen erholt gegen halb acht auf. Unser erster Halt ist ein Baumarkt, da der AdBlue-Tank bereits leer ist. Nebenbei gönnen wir uns beim Bäcker vor Ort ein kleines Frühstück.
Zurück auf der Autobahn passieren wir zunächst Straßburg und überqueren wenig später die französische Grenze.
Den Großteil des Tages verbringen wir im Fahrzeug – aber nach der langen Zeit, die wir getrennt waren, stört uns das kein bisschen. Wir genießen es, zusammen zu sein, uns zu unterhalten, die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten und Musik zu hören.
Insgesamt legen wir heute über 1.000 Kilometer zurück. Die reine Fahrzeit beträgt rund 12 Stunden. Mit ein paar kurzen Pausen erreichen wir den Campingplatz in Toulouse schließlich gegen 22 Uhr.Weiterlesen
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- Tag 3
- Samstag, 12. April 2025 um 14:00
- ☀️ 21 °C
- Höhe über NN: 125 m
FrankreichToulouse43°35’16” N 1°26’26” E
Tag 3 - Toulouse
12. April in Frankreich ⋅ ☀️ 21 °C
Während Tobi noch ein wenig schlummert, macht sich Nina auf zu einem morgendlichen Spaziergang entlang des nahegelegenen Bachs. Die Sonne steigt langsam über den Horizont und taucht den Himmel in warme Gelb- und Orangetöne. Begleitet vom leisen Plätschern des Wassers erklingen zahlreiche Vogelstimmen.
Eine Stunde später ist auch Tobi wach, und wir frühstücken gemeinsam. Kurz darauf holt uns Claudius ab. Nach einem eher erfolglosen Versuch beim Plane-Spotting genießen wir in seiner Wohnung griechische Gemüsekuchen, die Maria in der Zwischenzeit besorgt hat. Anschließend brechen wir zur „Halle de la Machine“ auf.
In dieser Ausstellung werden riesige, animierte Maschinen mit unterschiedlichsten Funktionen präsentiert. Wir bestaunen unter anderem ein feuerbetriebenes DJ-Pult und ein Transport-Rad, das mehrere gedeckte Teller gleichzeitig befördern kann. Auch ein imposanter Minotaurus ist Teil der Sammlung.
Bei einer Fahrt mit der Seilbahn genießen wir im Anschluss einen beeindruckenden Blick über Toulouse.
Am Abend erkunden wir die Altstadt. Wir schlendern über die malerische Allee Jules Guesde und biegen kurz darauf in den „Jardin des Plantes“ ein. Über eine Brücke gelangen wir schließlich in den „Jardin du Grand Rond“. Dass es sich dabei eigentlich um einen Kreisverkehr handelt, ist angesichts der großzügig begrünten Fläche kaum noch erkennbar.
Langsam machen sich unsere Beine bemerkbar – wir haben inzwischen doch schon einige Kilometer zurückgelegt. Mit feinen Delikatessen aus einer Konditorei und einem Chocolatier gönnen wir uns eine kleine Pause und genießen das süße Nichtstun.
Den Abend lassen wir entspannt in einem renommierten Restaurant ausklingen. Es gibt mit Roquefort gefüllte Ravioli und ein klassisches Cassoulet.
Mit jeder Stunde spüren wir die Müdigkeit des ereignisreichen Tages mehr. Zurück am Campingplatz fallen wir gegen 22 Uhr einfach nur noch erschöpft ins Bett.Weiterlesen
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- Tag 4
- Sonntag, 13. April 2025 um 10:00
- 🌧 14 °C
- Höhe über NN: 147 m
FrankreichCarcassonne43°12’24” N 2°21’54” E
Tag 4 - Carcasonne und ab nach Spanien
13. April in Frankreich ⋅ 🌧 14 °C
Nach der ausgedehnten Entdeckungstour durch Toulouse schlafen wir heute tief und fest. Erst der Wecker holt uns zurück in die Realität – gut, dass wir ihn gestellt haben, denn wir sind mit Claudius zu einem Tagesausflug nach Carcassonne verabredet.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichen wir die malerische französische Kleinstadt. Trotz Nieselregen lassen wir uns die Stimmung nicht verderben und steigen gut gelaunt den steilen Weg zur mittelalterlichen Festung hinauf. In den engen Gassen der Cité entdecken wir viele kleine Läden: Ritterschwerter, Fantasy-Figuren, Lavendelprodukte und jede Menge Süßkram. Letzterem können wir natürlich nicht widerstehen und suchen Schutz vor dem Regen in einem kleinen Bistro, wo wir uns mit Crêpes – einmal Nutella, zweimal Erdbeermarmelade – stärken.
Trotz des schlechten Wetters schlendern wir begeistert durch die verwinkelten Straßen und farbenfrohen Boutiquen. Nach einem kleinen Mittagessen im Kebabladen bringen wir Claudius zum Bahnhof – ab jetzt geht’s wieder zu zweit weiter.
Ehrlich gesagt sind wir froh, dass wir erstmal nicht mehr laufen müssen. Der Regen und Ninas beginnende Erkältung machen uns ein bisschen zu schaffen. Dennoch legen wir über 500 Kilometer zurück und erreichen am Abend einen traumhaft gelegenen Campingplatz direkt am Strand bei Tarragona. Umgeben vom Rauschen der Wellen lassen wir den Tag mit Marias köstlicher Moussaka ausklingen – müde, aber glücklich.Weiterlesen
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- Tag 5
- Montag, 14. April 2025 um 16:00
- ☁️ 19 °C
- Höhe über NN: 15 m
SpanienValencia39°27’9” N 0°20’43” W
Tag 5 - Valencia - Oceanogràfic
14. April in Spanien ⋅ ☁️ 19 °C
Heute lassen wir es ruhig angehen. Ohne Eile frühstücken wir gemütlich, trödeln noch ein wenig herum und machen uns schließlich gegen halb zehn auf den Weg. Unser erstes Ziel: das Ebro-Delta. Die weite, flache Landschaft ist ein Paradies für Vogelbeobachter – hier leben Tausende verschiedene Arten. Doch unser Blick bleibt vor allem an den majestätischen, rosafarbenen Flamingos hängen, die sich elegant durchs seichte Wasser bewegen. Ein zauberhafter Anblick.
Tierisch spannend geht es weiter: Unser nächster Halt ist Valencia, genauer gesagt das Oceanogràfic – der größte Aquariumskomplex Europas. Da sich in der Stadtmitte keine geeignete Parkmöglichkeit findet, weichen wir auf einen Campingplatz außerhalb Valencias aus. Von dort radeln wir gut eine halbe Stunde am Meer entlang – der perfekte Einstieg in einen besonderen Nachmittag.
Am Oceanogràfic angekommen, sind wir sofort von der spektakulären Architektur der Ciudad de las Artes y de las Ciencias beeindruckt. Fast 20 Jahre dauerte es, bis dieser futuristische Komplex vollendet war – und das Ergebnis ist atemberaubend.
Das Oceanogràfic selbst ist wie ein weitläufiger Park angelegt, der Besucher auf eine Reise durch sämtliche Klimazonen der Erde mitnimmt. Wir beobachten Pinguine und Belugawale in den Polargebieten, entdecken bunte Mittelmeerfische, die wir von unseren eigenen Schnorchelgängen wiedererkennen, und tauchen gedanklich in die geheimnisvolle Welt der Tiefsee ein. Besonders faszinierend finden wir die schwebenden Quallen in ihren beleuchteten Becken – fast wie ein lebendes Kunstwerk.
Ein echtes Highlight ist die Delfinshow im großen Delfinarium. Die besondere Verbindung zwischen den Tieren und ihren Trainern ist mit jeder Bewegung spürbar – ein berührender Moment, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.Weiterlesen
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- Tag 6
- Dienstag, 15. April 2025 um 15:00
- ⛅ 15 °C
- Höhe über NN: 510 m
SpanienTabernas37°5’42” N 2°17’17” W
Tag 6 - Rosa Lagune und wilder Westen
15. April in Spanien ⋅ ⛅ 15 °C
Heute legen wir gut 450 Kilometer entlang der spanischen Ostküste zurück. Wir passieren die Großstadt Alicante und erreichen eine Region mit zahlreichen flachen Salzwasserlagunen. Diese finden sich unter anderem bei Santa Pola, Torrevieja und San Pedro del Pinatar. An allen drei Orten halten wir an – auf der Suche nach einem rosa See.
Doch wie entsteht eigentlich diese ungewöhnliche Färbung? Bei niedrigem Wasserstand steigt die Salzkonzentration in den Lagunen stark an. Die Alge Dunaliella salina verbreitet sich daraufhin rasant und produziert vermehrt den Farbstoff Beta-Carotin – denselben, den man auch in Karotten oder roter Paprika findet.
Besonders fasziniert sind wir von den Lagunen bei San Pedro del Pinatar. Hier wechseln sich rosafarbene und helltürkise Wasserflächen in wunderschönem Kontrast ab. Und mittendrin: Flamingos – in allen Farbschattierungen von Weiß bis kräftigem Rosa. Ihre Färbung erhalten sie durch die Aufnahme von Carotinoiden, die in ihrer Nahrung – wie Kleinkrebsen, Insektenlarven, Ringelwürmern und Weichtieren – enthalten sind. Eine intensive Farbe deutet also auf einen gesunden, gut genährten Flamingo hin. Junge Tiere oder Flamingo-Eltern, die durch die Strapazen der Brutzeit ausgelaugt sind, zeigen hingegen ein eher weißes Gefieder.
Nach unserem Abstecher zu den Lagunen durchqueren wir die Region Murcia ohne Zwischenstopp und erreichen schließlich Andalusien. Dort zieht es uns in Europas einzige Wüste – die Desierto de Tabernas. Mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr und nur rund 25 Regentagen erinnert die karge Vegetation an die Randzonen der Sahara. Doch ähnlich wie wir in den letzten Tagen bereits vom Regen überrascht wurden, hat es auch hier häufiger als üblich geregnet. Der freundliche Campingplatzbesitzer Eric bringt es treffend auf den Punkt: „So grün war es hier noch nie.“ Ob Eric Amerikaner oder Deutscher ist, wissen wir nicht genau – wohl fühlen wir uns in seinem „Little Texas“ aber auf jeden Fall.
Weniger erfreulich fällt hingegen unser Abendessen aus. Das Internet hatte uns das American Diner „Route 66“ wärmstens empfohlen – unsere Erwartungen wurden allerdings enttäuscht. Besonders die hochgelobten Spare Ribs entpuppen sich als echte Enttäuschung. Ninas Hühnerspieße mit Erdnusssauce sind zwar deutlich besser, allerdings eher von der Größe her eine Kinderportion. So gibt es später im Wohnmobil noch ein zweites Abendessen.Weiterlesen
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- Tag 7
- Mittwoch, 16. April 2025 um 14:30
- 🌬 17 °C
- Höhe über NN: 29 m
Spanien36°44’2” N 2°9’32” W
Tag 7 - Wilder Westen & Goldrausch
16. April in Spanien ⋅ 🌬 17 °C
Wir erwachen inmitten der Wüste Tabernas bei milden Temperaturen. Was könnte es für einen besseren Start in den Tag geben als ein morgendliches Bad im Pool? Das Wasser ist auf angenehme 37 Grad beheizt, und wir haben das Becken ganz für uns allein – abgesehen von einem kleinen Reinigungsroboter, der uns ab und zu anstubst, ganz so, wie Eric es lachend angekündigt hatte.
Gemütlich brechen wir gegen elf Uhr auf und machen uns auf den Weg nach Fort Bravo. Das Gelände ist ein Filmstudio, in dem zahlreiche Westernklassiker gedreht wurden – unter anderem Spiel mir das Lied vom Tod. Wir schlendern durch die Kulissen, entdecken eine Kirche, eine Bank, einen zentralen Platz mit Galgen und natürlich auch einen Saloon. Dort erwartet uns zur Mittagszeit eine großartige Inszenierung: Neben schwungvollen Can-Can-Tänzen erleben wir eine theatralische Schießerei. Die Platzpatronen krachen in den Ohren, die Szenerie ist laut, überzogen und wunderbar unterhaltsam. Besonders das Kartenspiel bleibt uns im Gedächtnis: Ein Cowboy fällt betrunken vom Stuhl, ein anderer mogelt, dass es selbst der Sheriff sehen müsste. Und natürlich endet der Saloon-Besuch, wie es sich gehört – mit dem Eingreifen des Sheriffs und mehreren dramatischen „Toten“.
Da die Geschichte des Wilden Westens eng mit dem kalifornischen Goldrausch von 1848 verknüpft ist, passt es nur zu gut, dass sich auch hier in Andalusien eine einstige Goldgräberstadt befindet. In Rodalquilar wurde zwischen 1880 und 1899 intensiv nach Gold geschürft. Doch auch andere Bodenschätze wie Amethyst, Karolin, Granit sowie Blei- und Silbererze wurden abgebaut. Ein Jahrhundert später wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt.
Heute wirkt ein Großteil der Siedlung verlassen. Die einzigen „Bewohner“, denen wir begegnen, sind meterhohe Palmen, Agaven, Kakteen – und einige streunende Katzen. Von Rodalquilar aus setzen wir unsere Fahrt fort nach San José und folgen einer holprigen Schotterpiste entlang der Küste.
Wir befinden uns mitten im Naturpark Cabo de Gata, einer Landschaft, wie von einer anderen Welt: weite Ebenen, schroffe Felsen, karge Vegetation – geprägt von vulkanischem Ursprung. Zahlreiche kleine Buchten und einsame Strände säumen die Küste. Besonders angetan sind wir vom unberührten Playa de los Genoveses mit seiner halbmondförmigen Bucht und dem glasklaren Wasser – ein Ort der Ruhe und Schönheit.
Am Abend erreichen wir einen kleinen Campingplatz in den Bergen, nicht weit von Granada, wo wir den Tag inmitten stiller Natur ausklingen lassen.Weiterlesen
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- Tag 8
- Donnerstag, 17. April 2025 um 14:00
- ☁️ 16 °C
- Höhe über NN: 748 m
SpanienGranada37°10’51” N 3°35’30” W
Tag 8 - Granada - Stadt des Flamenco
17. April in Spanien ⋅ ☁️ 16 °C
Nachdem Tobi in den letzten Tagen mehrfach von Nina geweckt wurde, hat sie heute einen ausgedehnten Morgenspaziergang durch das Dorf Beas de Granada und die umliegende Natur geplant. Am Ortsrand steigt der Weg steil an. Hinter einer Biegung eröffnet sich ihr ein erster Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada. Oliven- und Bittermandelbäume säumen den Pfad durch die staubige, fast meditative Landschaft.
Gut eineinhalb Stunden später kehrt Nina zum Campingplatz zurück, wo wir gemeinsam ausgiebig frühstücken. Gegen Mittag brechen wir nach Granada auf. Unser freundlicher Taxifahrer überrascht uns unterwegs mit einem Zwischenstopp – von einem Aussichtspunkt genießen wir einen unvergesslichen Blick über die Stadt.
Wir lassen uns in der Nähe der Kathedrale absetzen und schlendern zunächst durch die Alcaicería, den historischen Kunsthandwerksmarkt. In den schmalen Gassen, wo einst Seide gehandelt wurde, werden heute Gegenstände mit orientalischem Flair angeboten – Gewürze, Keramik, Lampen, Stoffe. Wir kaufen einige Gewürze und einen türkisfarbenen, bestickten Schal. Zum Glück sind die Preise hier festgelegt – Feilschen ist nicht nötig.
Anschließend besuchen wir die Kathedrale von Granada, deren Bau im 16. Jahrhundert begann. Da über die Zeit insgesamt sechs Baumeister an ihrer Fertigstellung beteiligt waren, finden sich verschiedene architektonische Stilelemente in der Kirche wieder – von der Gotik bis zum Barock. Besonders eindrucksvoll sind die mit Gold verzierten Altäre in den Seitenschiffen.
Unsere Erkundung führt uns weiter in das Viertel El Albaicín – eines der ältesten und stimmungsvollsten Stadtviertel Spaniens. Ein Labyrinth aus weißen Häusern, engen Gassen und maurischem Charme, das sich an einen Hügel gegenüber der Alhambra schmiegt. Hier befinden sich auch einige sogenannte Tablaos – Restaurants mit Bühne, die seit den 1950er Jahren regelmäßig Flamenco-Shows zeigen.
Wir kehren in einem dieser Tablaos, dem Jardines de Zoraya ein und warten im idyllischen Innenhof auf den Beginn der Vorstellung. Nach einer Weile werden wir in einen länglichen Raum geführt. Vier Stühle stehen auf der Bühne, im Licht von Scheinwerfern. Als erstes betritt ein Gitarrist die Bühne und eröffnet die Show mit ruhigen, atmosphärischen Klängen. Es folgen zwei Sänger, schließlich tritt die Tänzerin und der Tänzer hinzu. Mit feurigen Rhythmen, rasanten Fußbewegungen und ausdrucksstarker Mimik ziehen sie uns in ihren Bann.
Die einstündige Darbietung vergeht wie im Flug. Anschließend lassen wir den Abend bei einem dreigängigen andalusischen Menü ausklingen: eine iberische Vorspeisenplatte, die kalte Suppe Salmorejo, zart geschmortes Kalbfleisch auf Trüffel-Kartoffelstampf, Kürbislasagne mit Käsesoße und zum Abschluss eine feine andalusische Creme.
Der Rückweg zur Universität, wo uns unser Taxifahrer wieder abholen soll, gestaltet sich abenteuerlicher als gedacht. In Andalusien wird die Karwoche (Semana Santa) mit zahlreichen Prozessionen gefeiert – allein in Granada gibt es 42 Bruderschaften, die jeweils eine eigene Prozession durchführen. Am Gründonnerstag sind ab 16 Uhr fünf Prozessionen angesetzt, viele davon dauern bis in die frühen Morgenstunden.
Zwei dieser Prozessionen kreuzen unseren Weg. Die meterhohen Heiligenfiguren, getragen von mehreren Männern, werden begleitet von Büßern in traditionellen Tuniken, mit spitz zulaufenden Kopfbedeckungen und maskierten Gesichtern. Anfangs wirkt der Anblick auf uns beinahe unheimlich, später wird vor allem das Durchqueren der Menschenmassen zur Herausforderung. Doch schließlich erreichen wir unseren Treffpunkt und treten erschöpft, aber erfüllt von Eindrücken und dem besonderen Zauber dieses Tages, die Rückfahrt mit dem Taxi an.Weiterlesen
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- Tag 9
- Freitag, 18. April 2025 um 18:00
- ☀️ 20 °C
- Höhe über NN: 9 m
SpanienTarifa36°2’27” N 5°37’49” W
Tag 9 - Tarifa - südlichster Ort Europas
18. April in Spanien ⋅ ☀️ 20 °C
Am Freitag führt uns unsere Route durch eine beeindruckende Landschaft aus zerklüfteten Kalksteinfelsen im Nationalpark El Torcal. Gerne hätten wir die spektakulären Felsformationen bei einer Wanderung näher erkundet – doch leider macht uns die Parkplatzsituation einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der Osterfeiertage sind viele spanische Tagestouristen unterwegs, und die wenigen verbleibenden Parkbuchten am Straßenrand sind so abschüssig, dass sie uns schlicht zu riskant erscheinen. Unsere Einschätzung wird kurz darauf bestätigt: Wir beobachten mehrere Fahrzeuge, die notdürftig aus den Gräben gezogen werden müssen.
Auch der nächste Programmpunkt bringt wenig Erfreuliches: Das malerische Dorf Setenil de las Bodegas ist so überlaufen, dass bereits die bloße Durchfahrt zu einer Geduldsprobe wird – an einen passenden Parkplatz ist gar nicht zu denken.
Unsere Stimmung ist bereits angeschlagen, als wir Ronda erreichen, die eindrucksvolle Stadt, die sich über eine tiefe Schlucht erstreckt. Doch auch hier ist kein Glück mit uns: Vom Parkplatz aus wären es rund 30 Minuten Fußmarsch bis ins Zentrum – und weder die Motivation noch unser inzwischen deutlich spürbarer Hunger lassen das attraktiv erscheinen. Ein geeignetes Restaurant ist nicht in Sicht, und selbst zum Selberkochen fehlt mittlerweile jegliche Energie.
Nach über fünf Stunden Fahrt ohne nennenswerte Pause sind wir einfach nur erleichtert, als wir endlich einen Campingplatz in der Nähe von Tarifa erreichen. Hier ist Afrika nur noch 15 Kilometer Luftlinie entfernt – am Horizont zeichnen sich bereits die ersten Ausläufer Marokkos ab.
Der Tag findet schließlich doch noch ein versöhnliches Ende: Ganz in der Nähe des Campingplatzes entdecken wir das Restaurant Pachamama. In gemütlicher Atmosphäre und musikalisch untermalt vom Zwitschern der brütenden Spatzen genießen wir ein entspanntes Abendessen – und damit einen versöhnlichen Ausklang eines anstrengenden Tages.Weiterlesen
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- Tag 10
- Samstag, 19. April 2025 um 18:30
- 🌬 15 °C
- Höhe über NN: 42 m
PortugalVila do Bispo37°4’20” N 8°49’49” W
Tag 10 - Auf nach Portugal
19. April in Portugal ⋅ 🌬 15 °C
Tobi war am Abend zuvor von der langen Fahrt völlig erschöpft, also schleiche ich mich am Morgen leise aus dem Wohnmobil, um ihm noch etwas Schlaf zu gönnen. Mein Spaziergang führt mich am Meer entlang. Immer wieder tauche ich neugierig die Zehenspitzen ins Wasser – bis mich eine Welle überrascht und meine Hose bis zu den Schienbeinen durchnässt.
Ein breiter Fluss trennt unseren Campingplatz vom offenen Meer. Unerschrocken wate ich hindurch, und das Wasser kriecht die Hosenbeine noch ein Stück höher hinauf. Als dann auch noch feiner Nieselregen einsetzt, muss ich schmunzelnd feststellen: Jetzt bin ich komplett durchnässt. Eine heiße Dusche tut danach besonders gut.
Dank dieses kleinen Morgenabenteuers brechen wir erst gegen halb zehn auf. Wir folgen der Küstenstraße und dann weiter der A4, vorbei an Sevilla.
Nach rund drei Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt Huelva. Zuerst steht ein Metzgereibesuch auf dem Plan – Tobi will seine Grillvorräte mit feinem Iberico-Fleisch aufstocken. Doch leider hat samstagnachmittags kein Laden mehr geöffnet.
In einem anderen Viertel der Stadt werden wir schließlich selbst zu Entdeckern: Wir bestaunen Nachbildungen der Schiffe, mit denen Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte. Es macht richtig Spaß, unter Deck der Santa Maria, Pinta und Nina zu steigen und uns in die Zeit der großen Entdecker hineinzuversetzen.
Kurz darauf überqueren wir eine imposante weiße Brücke – und erreichen auf diesem Weg die portugiesische Grenze.
An der lang ersehnten Algarve angekommen, stellen wir jedoch fest: Direkt am Meer gibt es keine freien Campingplätze. Also schlagen wir unser Lager etwas weiter im Hinterland auf, in der Nähe von Lagos. Der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer für sich – über verschlungene Straßen, die sich in der hügeligen Landschaft auf und ab winden.Weiterlesen
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- Tag 11
- Sonntag, 20. April 2025 um 20:30
- ⛅ 14 °C
- Höhe über NN: 7 m
PortugalCaldas da Rainha39°25’44” N 9°13’20” W
Tag 11 - Von Felsen und Hummern
20. April in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C
Am Ostersonntag starte ich ganz entspannt in den Tag – mit einem leckeren Frühstücksbuffet und einer wohltuenden Runde regenerativem Yoga. Währenddessen wird Tobi langsam wach und macht unser Wohnmobil abfahrbereit.
Unser erster Halt liegt ganz in der Nähe: Wir wollen am Ponta da Piedade die beeindruckende Felsküste der Algarve bestaunen. Die Aussicht ist atemberaubend – und als wir die Bilder der Drohne sehen, verschlägt es uns endgültig den Atem.
Anschließend setzen wir unsere Fahrt entlang der portugiesischen Westküste fort. Unterwegs legen wir einen Stopp am Praia do Odeceixe ein. Auch hier genießen wir eine traumhafte Aussicht. Wir entscheiden uns für eine kleine Mittagspause und kochen schwäbische Flädlesuppe – ein Stück Heimat unter der südlichen Sonne.
Gestärkt geht es weiter, gut anderthalb Stunden, bis wir Lissabon hinter uns lassen und wenig später einen Stellplatz direkt am Meer finden.
Ein echter Glücksgriff: Für nur sieben Euro stehen wir in der ersten Reihe mit Meerblick. Das gesparte Geld investieren wir kurzerhand ins Abendessen. In einem ausgezeichneten Fischrestaurant entscheiden wir uns für Hummer. Unser charmanter Kellner präsentiert uns stolz das 1,5 Kilo schwere Exemplar, das gut eine Stunde später perfekt zubereitet vor uns liegt. Mit erstaunlicher Geschicklichkeit lösen wir das zarte Fleisch aus und genießen den feinen Geschmack – begleitet von köstlichen Knoblauchsoßen und hausgemachten Pommes.
Glücklich und satt gönnen wir uns zum Abschluss noch ein erfrischendes Sorbet. Ein perfekter Tag am Atlantik.Weiterlesen
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- Tag 12
- Montag, 21. April 2025 um 18:00
- ☀️ 16 °C
- Höhe über NN: 12 m
PortugalPorto41°8’25” N 8°36’35” W
Tag 12 - Nazaré, Aveiro und Porto
21. April in Portugal ⋅ ☀️ 16 °C
Als ich gegen acht Uhr aufwache, trommelt der Regen sanft auf das Dach unseres Wohnmobils. Ich drehe mich noch einmal um, genieße das leise Prasseln und döse weiter. Eine halbe Stunde später stehe ich dann doch auf und trotze dem grauen Himmel.
Am Strand bin ich nicht allein: In der Ferne stehen sechs Angler, eingepackt in schwarze Regencapes, auf den Sandbuchten. Ich spaziere eine Weile am Meer entlang, bis der Weg an einer Felswand endet. Zurück im Dorf erstehe ich frisches Brot und Semmeln – inzwischen hat der Regen an Intensität gewonnen, und ich bin froh, bald wieder im Trockenen zu sein.
Wir machen uns zügig auf den Weg, denn heute liegt eine längere Strecke vor uns. Die Fahrt geht nordwärts entlang der Westküste Portugals. Nach einer halben Stunde erreichen wir Nazaré – bekannt für die höchsten Wellen der Welt. Heute jedoch zeigt sich das Meer nur verhalten, und ein einzelner Surfer kämpft gegen kleine Wellen.
In Aveiro legen wir den nächsten Halt ein. Die kleine Stadt trägt den Beinamen „Venedig Portugals“, doch die Gondeln hier wirken fast riesenhaft im Vergleich zu den Venezianischen. Besonders gefallen mir die Jugendstilfassaden entlang der Kanäle – farbenfroh und voller Charme.
Am Abend erreichen wir Porto. Unser Stellplatz liegt etwas außerhalb, mit durch hohe Steine abgetrennten Parzellen, was das Einparken zur Geduldsprobe macht – nicht nur für uns. Nach einer kurzen Pause rufen wir ein Uber, das uns direkt in die Innenstadt bringt.
Im Bahnhof São Bento bestaunen wir die Vorhalle: 20.000 Azulejos erzählen in leuchtendem Blau und Weiß von den großen Momenten der portugiesischen Geschichte. Die rund acht Meter hohen Wände lassen die Keramikkunst besonders eindrucksvoll wirken.
Von dort geht es zur Kathedrale Sé – der Blick über die Stadt ist atemberaubend. Dabei werden wir von einer Portugiesin überrascht, die ungefragt ein Foto von uns macht. Später zeigt sie uns, dass sie daraus touristische Flyer gestaltet – ein wirklich ungewöhnliches Souvenir!
Zurück in der Unterstadt schlendern wir durch kleine Läden, die handgemachte Seifen, kunstvollen Schmuck, Fisch in bunten Konservendosen, Taschen aus Kork und farbenfrohe Keramik verkaufen. Auch das traditionelle Gebäck Pastéis de Nata, ein Puddingtörtchen aus Blätterteig, entdecken wir immer wieder.
In einem urigen Restaurant an der Cais da Ribeira – Chez Lapin – lassen wir den Abend ausklingen. Tobi lässt sich vom Namen des Lokals inspirieren und bestellt Kaninchen, ich wähle Muscheln und Salat.
Die Rückfahrt mit dem Uber bringt uns zum Schmunzeln: Unser Fahrer entpuppt sich als aktienbegeisterter Hobby-Ökonom und löchert uns neugierig zu Deutschlands Wirtschaftslage.Weiterlesen
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- Tag 13
- Dienstag, 22. April 2025 um 16:30
- ☀️ 15 °C
- Höhe über NN: 115 m
SpanienFisterra42°53’1” N 9°16’18” W
Tag 13 - Kap Finisterre
22. April in Spanien ⋅ ☀️ 15 °C
Heute führt mich mein morgendlicher Spaziergang zu einem ganz praktischen Ziel: der Waschmaschine des Campingplatzes. Wir beschränken uns dabei auf das Nötigste, denn die Möglichkeiten, Kleidung im Wohnmobil zu trocknen, sind begrenzt. Danach erledige ich noch ein paar Handgriffe, damit wir direkt starten können, sobald Tobi aufwacht.
Insgesamt stehen heute über 500 Kilometer auf dem Programm. Etwa auf halber Strecke erreichen wir den westlichsten Punkt Europas: das Kap Finisterre. Der Name bedeutet wörtlich „Ende der Welt“ und geht auf die historische Vorstellung zurück, dass die Erde eine Scheibe sei. Heute markiert das Kap das symbolische Ende des verlängerten Jakobswegs – darauf weist nicht nur der berühmte Wegstein mit der Aufschrift „Kilometer 0,00“ hin, sondern auch ein beeindruckendes steinernes Kreuz, das hoch über der Küste thront.
Dank der gut ausgebauten Autobahnen kommen wir auf der Weiterfahrt zügig voran. Trotzdem ist es fast 19 Uhr, als wir den Campingplatz in Valdoviño erreichen. Wir fühlen uns dort auf Anhieb wohl: Unser Stellplatz liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand, nur wenige andere Camper sind da, und die Sanitäranlagen sind angenehm modern. Zum Tagesabschluss spazieren wir noch ein Stück durch die Sanddünen entlang des Meeres und gönnen uns anschließend zwei warme Sandwiches im Restaurant am Platz.Weiterlesen
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- Tag 14
- Mittwoch, 23. April 2025 um 14:00
- ☁️ 17 °C
- Höhe über NN: 16 m
Spanien43°33’15” N 7°9’31” W
Tag 14 - Playa de las Catedrales
23. April in Spanien ⋅ ☁️ 17 °C
Unsere Abfahrt verzögert sich heute Morgen ein wenig. Trotz des Nieselregens mache ich mich zu Fuß auf den Weg die steile Straße hinauf ins Dorf Valdoviño. In der Apotheke hilft mir der Google Übersetzer dabei, die passenden Medikamente für Tobis Halsschmerzen und Schluckbeschwerden zu finden. Ein paar Häuser weiter, kaufe ich frisches Brot, Croissants und hübsch verzierte Leckereien. Es ist bereits halb zwölf, als wir schließlich das schwere Metalltor des Campingplatzes aufschieben und losfahren.
Die Landschaft Galiciens beeindruckt uns von Beginn an. Die Schnellstraße folgt der Atlantikküste und bietet immer wieder weite Ausblicke auf das Meer, langgezogene Sandbänke und zerklüftete Küstenabschnitte. Gleichzeitig führt die Route durch eine hügelige, fast durchgängig bewachsene Landschaft – ein ständiger Wechsel zwischen Meer und Gebirge. Ein Höhepunkt ist der Playa de las Catedrales, ein Strand, der für seine imposanten Felsformationen bekannt ist. Bei Ebbe kann man hier durch steinerne Bögen und zwischen hohen Klippen spazieren, die an gotische Kathedralen erinnern – daher der Name. Bei unserem Besuch herrscht allerdings Flut, und so bleibt uns nur der Blick von oben auf die beeindruckenden Felsen. Morsche Holzstege führen entlang der Klippen und geben den Blick auf die Buchten frei.
So eindrucksvoll die Landschaft auch ist – die gut drei Stunden weitere Fahrt ziehen sich stellenweise etwas. Das vierte Harry-Potter-Hörbuch hilft, die Zeit zu verkürzen. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich unser Ziel: den Campingplatz in Avín. Der kleine Ort liegt im Parque Nacional de los Picos de Europa, dem ersten Nationalpark Spaniens. Die Region ist bekannt für ihre schroffen Kalksteinmassive, tiefen Schluchten, markanten Gipfel und die vielfältige alpine Flora und Fauna – ein echtes Paradies für Wanderfreunde.
Leider reicht unsere Zeit nicht aus, um die berühmten Covadonga-Seen zu besuchen. Doch für ein kurzes Bad vor dem Schlafengehen bleibt immer noch Zeit – besonders, wenn man das etwa 20 Meter lange Schwimmbecken des Campingplatzes ganz für sich allein hat.Weiterlesen
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- Tag 15
- Donnerstag, 24. April 2025 um 17:00
- ☀️ 16 °C
- Höhe über NN: 8 m
SpanienDonostia / San Sebastián43°19’10” N 1°59’6” W
Tag 15 - San Sebastián
24. April in Spanien ⋅ ☀️ 16 °C
Wir verlassen den Nationalpark Picos de Europa und folgen der Autobahn A8 in östlicher Richtung. Die Route verläuft über weite Strecken hinweg direkt entlang der Küste, und wir genießen herrliche Ausblicke auf einsame Meeresbuchten.
Heute möchten wir die beiden an der Küste gelegenen Städte Bilbao und San Sebastián besuchen. Unsere Pläne, in Bilbao den Stadtmarkt und das Guggenheim-Museum zu besichtigen, können wir jedoch nicht umsetzen. Während der Durchfahrt bewundern wir beeindruckende Häuserfassaden, können aber lediglich Parkhäuser ausmachen. Die einzige sichere Parkmöglichkeit ohne Höhenbegrenzung ist ein Campingplatz, der etwa 30 Minuten außerhalb der Stadt liegt. Kurzerhand beschließen wir, weiterzufahren, und erreichen San Sebastián gegen halb vier am Nachmittag.
Am dortigen Campingplatz angekommen, gönnen wir uns ein kleines Nickerchen. Gut eine Stunde später brechen wir auf: Wir gehen zum Bahnhof, um mit einer S-Bahn den Vorort Orio in Richtung San Sebastián zu verlassen. Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichen wir die Altstadt. Wir spazieren durch das Amara-Viertel und entdecken, versteckt zwischen hohen Häuserfassaden, schließlich die Kirche Buen Pastor. Wir betreten die neugotische Kathedrale und bewundern die zahlreichen hohen, bunten Mosaikfenster sowie die Kreuzgänge in den Seitenschiffen.
Wenig später stoßen wir auf die halbmondförmige La-Concha-Bucht mitten in der Innenstadt. Staunend schlendern wir die Uferpromenade entlang und erreichen schließlich das Rathaus. Vor dem Gebäude lädt ein symmetrisch angelegter Park mit Tamarisken zum Verweilen ein. Diese Bäume dienen als natürliche Stabilisatoren zur Verhinderung von Bodenerosion in küstennahen Bereichen.
Hinter dem Rathaus erstreckt sich die Altstadt mit zahlreichen traditionellen Bars, die Pintxos anbieten. Es gestaltet sich gar nicht so einfach, ein Restaurant zu finden, das auf Stehhocker verzichtet und normal bestuhlt ist. Doch schließlich entdecken wir einen entsprechenden Raum im Hinterbereich und freuen uns auf eine Pause. Die kleinen, warmen Gerichte – hier Pintxos genannt – schmecken hervorragend. Wir probieren frittierte Kalamari, Shrimps mit Knoblauchdip und pikant gewürzte rote Paprika.
Den Tag lassen wir mit einem gemütlichen Spaziergang entlang der Uferpromenade ausklingen. Schließlich finden wir ein Taxi, das uns bequem zurück nach Orio bringt.Weiterlesen
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- Tag 16
- Freitag, 25. April 2025 um 17:30
- ☀️ 22 °C
- Höhe über NN: 144 m
FrankreichToulouse43°36’22” N 1°22’33” E
Tag 16 - Toulouse
25. April in Frankreich ⋅ ☀️ 22 °C
Von San Sebastián bis nach Toulouse sind es knapp 350 Kilometer. Obwohl wir früh am Morgen aufbrechen, erreichen wir Toulouse erst gegen halb fünf am Nachmittag. Tobis Halsschmerzen haben sich inzwischen zu Gliederschmerzen am ganzen Körper entwickelt, zudem plagt ihn Fieber. Daher legen wir nach etwa der Hälfte der Strecke eine längere Pause ein, während der Tobi erschöpft einschläft.
Als wir einige Stunden später schließlich in Toulouse ankommen, ruht sich Tobi erneut aus und fällt in einen unruhigen Schlaf. Später am Abend setzen wir uns noch für etwa 45 Minuten nach draußen, spielen eine Runde Phase 10, essen bestellte Pizza und lassen den letzten Urlaubstag entspannt ausklingen.Weiterlesen
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- Tag 17
- Samstag, 26. April 2025 um 23:00
- ⛅ 10 °C
- Höhe über NN: 450 m
DeutschlandGersthofen48°25’25” N 10°52’42” E
Tag 17 - Heimfahrt
26. April in Deutschland ⋅ ⛅ 10 °C
Mit fünf Umzugskartons, einem Fahrrad und einem Flachbildschirm wartet Claudius um sieben Uhr morgens vor seiner Wohnung auf uns. Rasch ist alles im Wohnmobil verstaut und wir brechen auf.
1.250 Kilometer trennen uns von der Heimat. Zum Glück hat Tobi das Ausruhen gestern so gut getan, dass Fieber und Gliederschmerzen verschwunden sind. Nur der Nacken zwickt noch. Doch unter diesen tollen Bedingungen starten wir energiegeladen los.
Es ist 13 Uhr, als wir die erste Pause machen. Nach einer kurzen Toilettenpause und einem Heißgetränk geht es auch direkt weiter.
Claudius und Tobi plaudern rege miteinander. Immer wieder legen wir eine Quizrunde ein, um uns auf das Pubquiz im Murphy’s am Montag vorzubereiten. So vergeht die Zeit wie im Flug. Bald ist es 18 Uhr, und wir halten an der Raststätte in Baden-Baden. Dort stärken wir uns bei McDonald’s.
Dann sind es nur noch zwei Stunden bis nach Hause. Langsam wird es um uns herum dunkel. Doch die Gesprächsthemen gehen Tobi und Claudius nach wie vor nicht aus. So erreichen wir um halb zehn fröhlich Gersthofen, und dieses Abschlussfoto entsteht.Weiterlesen
















































































































































































































































