• Was kann eigentlich alles schief gehen?

    2024年6月17日, スロベニア ⋅ ☀️ 17 °C

    Gestern noch eine schöne Route aus einem Wanderbuch nachgezeichnet in komoot und ein bisschen verlängert. Es sollte von Ribcev Laz auf den Rodica gehen, über den Grat bis zum Vogel und dann runter bis zur Bergstation der Gondel vom Skigebiet Vogel. Knackicken 1700 hm und 20 km wollte ich mich stellen und zudem die vorausgesagten 11 Stunden in 9 Stunden packen, damit ich die letzte Gondel noch erwisch.

    Bereits am Vortag alles gepackt um Aufbruchbereit zu sein, hat mich die Nachbarschaft nicht schlafen lassen. Kinder die Zahnen und Freunde die sich viel zu erzählen haben, was auch immer, vor 12 hatte ich kein Auge zugemacht.

    Pünktlich am ersten Bus auf 8:41 Uhr (ja es ist immernoch Nebensaison), ließ mich der "freundliche" Busfahrer mit seinem leeren Bus stehen, weil ich keine Papiere für meinen Hund hatte.

    So kamen 4 km hinzu und das Zeitfenster wurde nicht größer. Dementsprechend hab ich auch Gas gegeben.

    Am ursprünglich angedachten Startpunkt angekommen gings dann endlich los, um kurz drauf festzustellen, wo ist eigentlich der Weg. So ging es mir immer wieder, rauf, runter, links rechts, wo ist der Weg.

    Ich bin dann dem ausgeschilderten Wanderweg gefolgt, um irgendwann in einer Schlucht in einem ausgetrocknetem Bachbett zu landen. Vorwärts ging nix mehr, für zurück war ich zu stolz, also bin ich 50 Meter gekraxelt. Der Puls war jenseits von Gut und Böse, und zwischendurch meinte meine Uhr auch das ich Tod war, zumindest konnte kein Puls mehr festgestellt werden.
    Hat nur noch gefehlt das ein Stock gebrochen ist. Ja wieder an der gleichen Stelle. Und ja, ich hol mir neue, gibt es Empfehlungen?

    Lustigerweise hatte ich mich in der Früh noch an der Rezeption des Campingplatzes nach dem Weg erkundigt, und mir wurde gesagt ich muss anders gehen. Aber ich, der Local, weiß es natürlich besser.

    Als wir endlich wieder auf einem Weg wahren, war ich so ausgebrannt und kaputt. Wie geht's weiter, was machen wir?
    Die Werte waren ernüchternd. 8 km und 450 hm in 2 1/2 Stunden. Der Zeitplan war dahin.

    Aufgeben ist eine Option! Das hatte ich immer wieder vor Augen.
    Nach einer Pause und Blick in die Karten, wurde aber klar das zumindest fast die Hälfte zur Bergstation schon geschafft war.

    Also neues Ziel im gleichen Anlauf. Keine Stunde später hat sich allerdings Marty hingeschmissen um mir zu sagen, jetzt reichts dann mal. Das war Balsam auf der Seele, es geht zumindest nicht nur mir scheiße.

    Irgendwann sind wir auch endlich an der Bergstation angekommen, die durchaus Charme hat. Auch die letzten 300 hm vom Weg waren schön und lohnenswert. Glücklicherweise konnten wir auch feststellen dass der Meerblick bis Venedig aufgrund der Wolken eh nicht gegeben war.

    So haben wir uns ausgepowert, und ohne Papiere (wollte auch keiner), mit der Gondel auf den Weg zurück gemacht und uns im See bei 10° abgekühlt.

    Wie immer zum Abschluss die Route, aber diesmal bitte nicht nachmachen!
    https://maps.suunto.com/move/patrickhbner230/66…
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