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  • Day 22

    1_Die Partnachklamm

    June 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 26 °C

    Historie

    Die Partnachklamm erhielt eine große wirtschaftliche Bedeutung, als die Waldrodung von Brenn- und Bauholz aus dem Ferchental, Reintal und Stuibengebiet durch die Freisinger Bischöfe erlaubt wurde und durch die Klamm ins Tal transportiert – getriftet – werden mussten.

    Das Wasserholz, wie man es im Gegensatz zu dem mit Pferdeschlitten beförderten Bergholz nannte, wurde im Frühjahr getriftet, da der Wasserlauf durch die Schneeschmelze in dieser Zeit am stärksten ist. Zu diesem Zweck wurden die Baumstämme nach dem Fällen auf eine Länge von einem Meter gesägt, in die Partnach und den Ferchenbach geworfen und talwärts geschwemmt. Wenn sich die Stämme an den Felsen aufschoben oder sich ineinander verkeilten, mussten die Holzarbeiter unter Einsatz ihres Lebens die Holzstämme mit sogenannten Grieshaken wieder in Fahrt bringen. Dazu wurden sie auf einer Art Stuhl, der mit einem kleinen Dach gegen Steinschlag schützte, von ganz oben in die Klamm abgeseilt.
    Weiter ging es für die Holzstämme in einen Seitenarm, der durch eine Schleuse am Holzofen an der oberen Partnachbrücke entstanden war und in eine teilweise unter Wasser stehenden Sandfläche mündete. Dort wurden die Stämme an Land gezogen, aufgestapelt und von den Forstbeamten aufgemessen.
    Bis zum Beginn der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde diese schwere und gefährliche Arbeit durchgeführt. Danach wurden das Reintal und seine Nebentäler durch große Forststraßen erschlossen, auf denen die Holzstämme talwärts transportiert werden konnten. Heute erinnern nur mehr die Bezeichnungen „Triftstraße“ und „Am Holzofen“ an das Triften in der Partnachklamm sowie die „Kohlstattstraße“ an die am Triftplatz vorhanden gewesene Kohlstätte. Hier stellten Köhler in Meilern Holzkohle her.
    Quelle: https://www.partnachklamm.de/de/Historie
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