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  • Day 13

    Likya Yolu - Etappe 6

    October 7, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 24 °C

    Von Boğazcık nach Üçağız.
    Huuu war das kalt heute Nacht - das erste Mal muss ich meine lange Hose aus den Tiefen des Rucksackes kramen! Die Wäsche die wir gestern Abend gemacht haben und die im Garten von Ali ratzifatzi wie immer trocknen sollte war auch noch klatschnass - Mist!
    Nach dem liebevollen Frühstück von Alis Frau verabschieden wir uns herzlich von der Familie und lassen nach einem kleinen Anstieg das Dorf mit seiner riesigen Moschee und den Gewächshäusern hinter uns. Schon in der Nacht hat es ganz schön gegrummelt und geblitzt - eigentlich war erst für den Nachmittag Regen angesagt, doch als wir an den Ruinen von Apollonia vorbeilaufen beginnt es zu regnen und zu gewittern. Mit den Capes über den Rucksäcken und in den Regenjacken geht es weiter - allerdings langsamer als vorher, da die Steine super slippery sind. Es geht dann hauptsächlich bergab durch Gestein und kratzige Büsche und in der Ferne schimmert schon das türkisfarbene Meer. Fast stolpern wir über eine kleine Schildi, die sich beschwerlich über und zwischen den Steinen fortbewegt. Wir passieren ein paar verlassene Steinhäuser und erreichen die Ruinen von Aperlai mit jeder Menge Sarkophagen und einer echt gut erhaltenen Stadtmauer. Unten in der Bucht machen wir eine kurze Rast im Purple House und trinken einen frischen Ayran. Der Pfad führt uns dann über trockene Weideflächen auf der Landenge, die das Festland mit der lang gestreckten Halbinsel Sicakyarim Adasi verbindet, zum Boat House. Hier treffen wir auch wieder auf die zwei Engländer (Papa Ali mit seinem Sohn Jet), die mit dem Opi hier schon einen Bootstrip in unseren Zielort Üçağız ausgemacht haben (200 TL pro Person). Nach Köfte und einem frischen Orangen-Granatapfelsaft entscheiden wir uns mitzufahren. Die Fahrt dauert ungefähr 20 Minuten und führt durchs tiefblaue Wasser. In Üçağız angekommen, werden wir im Hafen abgesetzt und verabschieden uns von unseren britischen Freunden, die noch weiter in eine alte Lykische Stadt fahren. Auf noch mehr alte Steine haben wir heute keine Lust.
    Wir werden direkt von Kordon begrüßt, der uns ein Zimmer direkt am Hafen anzubieten hat. Etwas skeptisch, schauen wir uns das Zimmer an und meinen, wir schauen nochmal durch die „Stadt“. Der Weg durch Üçağız dauert ungefähr 45 Sekunden, dann ist man am anderen Ende und tatsächlich haben wir dabei nichts schöneres gefunden. Also zurück zu Kordon und dann beziehen wir unser niedliches Zimmer im Steinhaus über dem Teppichladen. Der Besitzer unserer Unterkunft scheint hier der Dorf-Chef zu sein - er kennt jeden, hat ein Tourismus-Büro, einen Kiosk und mehrere Boote, die täglich zu Touren ablegen. Nach kurzem Plausch, heute in deutsch weil Kordon es von den ganzen Boots-Touris schon kann, dürfen wir eines seiner Boote im Hafen als Zugang zum Meer nutzen und sonnen uns anschließend auf dem Steg. Auf unserem Balkon können wir das Treiben des kleinen Fischerdorfs bei einem kalten Efes verfolgen und ruhen die müden Beine aus.
    Nun haben wir uns geduscht, ruhen kurz und gehen dann ins Kekova Fish House. Dort wurde uns der schönste Platz mit Blick auf Schildis versprochen - na klar, Kordon hat das alles möglich gemacht.

    Strecke: 9 km
    Dauer: 2:30 h
    Höhenmeter: 105 m ⬆️, 400 m ⬇️
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