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  • Day 1

    Ostern 2021

    April 5, 2021 in Germany ⋅ ❄️ 1 °C

    Ostermontag 2021 im Lockdown mit Schneetreiben vor der Tür. Da jagen wir eh nur unsere Hunde vor die Tür.

    Was Zeeland angeht, so haben wir uns da selbst ausgeknockt. Unsere Führerscheine liegen beim Amt. Mein alter, grauer wollte auch endlich verlängert werden. Nur mit dem Ersatzdingsbums darf man im Ausland nicht fahren. So heißt es warten. Auf ein Ende des Lockdowns, die Führerscheine, besseres Wetter und, und, und …

    Bleibt also nur eine kleine Gedankenreise.

    Ab und zu meldet mir mein Handy: „Schau dir an, was du an diesem Tag vor xy Jahren gemacht hast“, zeigt mir ein Foto von damals und lässt mich gedanklich reisen. Vorgestern vor 2 Jahren lief ich z.B. am Strand rum, über mir dunkle Wolken. Wahrscheinlich Vorboten auf dunkle Corona-Zeiten. Haha!

    Heute durfte ich mit meinem Handy sogar 6 Jahre in die Vergangenheit reisen. Da war ich nämlich in Hüsten im Sauerland. Und wenn ihr euch nun fragt, was um Himmels Willen macht man denn in Hüsten im Sauerland, so kann ich euch sagen, dass damals sogar die Sonne schien, als ich auf den Spuren meiner Ahnen durch die Straßen ging und sogar das Archiv der Kirche dort besuchte. Es ist eine tolle Sache, wenn man diese uralten Kirchenbücher durchblättern darf. Ahnenforschung ist überhaupt eine spannende Sache, macht aber definitiv süchtig, also obacht!

    Bei so einem Eintauchen in die Vergangenheit habe ich nicht nur erfahren, dass ich sowohl niederländische als auch französische Vorfahren habe, sondern man stößt auch auf kleine Anekdoten. So wie diese über den Bruder meiner Urururoma Maria Theresia Dumont. Die Familie lebte damals schon in Hüsten, und Bruder Louis war mit Maria Catharina verheiratet und hatte (wir reisen ins Jahr 1877) zwei Töchter. Das Geld war ständig knapp, man lebte als Tagelöhner von der Hand in den Mund, sodass Louis sich gezwungen sah, Frau und Kinder der Fürsorge zu überlassen. Sie kamen in ein Landarmenhaus, die Kinder wurden auf Pflegefamilien verteilt, und die Eheleute stritten um ein Federbett, welches die Gattin vor ihrem Mann in Sicherheit zu ihren Eltern gebracht hatte. Louis hatte wohl die schlechte Angewohnheit, alles zu Branntwein zu machen. Leider mussten die Schwiegereltern das Federbett rausrücken, entschied das Gericht.

    Ein Jahr später war Louis wieder in der Lage, für die Seinen zu sorgen, und die kleine Familie konnte  wieder vereint werden. Nur ohne Federbett, nehme ich an.
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