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  • Jour 185

    Erste Arbeitswoche & Shed-Romantik

    12 avril, Australie ⋅ ☀️ 19 °C

    Unsere erste Arbeitswoche liegt nun doch schon wieder ein wenig zurück, aber wir wollten euch unsere Erlebnisse natürlich nicht vorenthalten. Am Ostermontag ging es für uns in Richtung „Ravensworth“. Alle Farmen, so glauben wir zumindest, haben hier ihre eigenen Namen. Mit gemischten Gefühlen ging es aus Yass heraus und für einige Kilometer auf die Gravelroad. Immerhin waren wir mit Lara, die wir im Hostel letztes Jahr in Sydney kennengelernt haben und über die wir an den Job gekommen sind, bereits im Kontakt und wussten übers Gröbste Bescheid. Angekommen erwarteten uns unsere neuen Kollegen bzw. Wegbegleiter der kommenden Wochen. Eine wilde Truppe aus Franzosen, einer Portugiesin, zwei weiteren Deutschen, zwei Mongolinnen und natürlich den australischen Scherern. Letztere sind echt ein Volk für sich, wie wir bereits erfahren durften.
    Die ersten 1,5 Wochen sollten wir erstmal in der Küche arbeiten, da genügend „shed-hands“ da waren. Wir haben es uns also in der Küche so häuslich gemacht wie es eben ging und haben versucht die Meute so gut wie möglich zu verpflegen. Dies sollten wir auch geschafft haben, denn wir wurden doch das ein oder andere Mal für unsere Kochkünste gelobt. Der Tag beginnt mit Frühstück ab 6:15, Morning-Smoko um 9:30, Lunch um 12, Afternoon-Smoko um 15 und Dinner gegen 19:30.
    Zum Frühstück gehören natürlich Eier, Speck, Toast und Müsli. Die Smokos bestehen aus warmen (am Morgen) und kalten (am Nachmittag) Sandwiches sowie diversem Obst und Kuchen. Lunch sind meistens zusammengewürfelte Reste vom Vortag mit etwas Neuem dazu und abends wird nochmals dick aufgetischt. Meistens bestehend aus irgendeinem dicken Braten, Kartoffeln und weiteres Gemüse in allen Variationen. Neben Schweinebraten, Hähnchen und Rind zerlegt unser Chef regelmäßig auch Schafe, die dann auf den Tisch kommen. Das Kochen macht schon Spaß, aber für so viele Menschen ist es dann doch etwas anderes UND ganz schön viel.
    Die Bilder der „Unterkünfte“ sprechen für sich. Toll war’s nicht, aber nützt ja nichts… wir wollten das ja… ;) Um all dem zu entfliehen, sind wir nochmal nach Sydney fürs Wochenende gefahren denn unser Chef wollte dort sowieso fürs Wochenende hin. Also haben wir uns fix die Schlüssel für das wunderbare Apartment der lieben Lyndall besorgt und schon saßen wir im Truck Richtung Zivilisation.
    Nachdem in der zweiten Woche alle Schafe auf Ravensworth geschoren wurden, konnten wir alles wieder einpacken und Richtung „Hauptquartier“ und dem Heimatort unseres Chefs Nyngan fahren, welches ca. fünf Autostunden weiter nördlich liegt. Die nächsten zwei Wochen haben wir in zwei Sheds nahe Nyngan gearbeitet und durften ziemlich komfortabel in einem großen Haus in einem Caravan-Park hausen. Nun durften wir auch endlich mit in den Shed und dort mit anpacken. Was das genau alles an Arbeit für uns bedeutet, wie es uns gefällt und das ein oder andere Foto aus dem Shed, könnt ihr im nächsten Post lesen.
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