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  • Day 128

    Adam's Peak

    February 13, 2018 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 10 °C

    Zusammen mit Guillaume aus Frankreich (dem ich schon im Hostel in Colombo begegnet bin), geht es 3 Stunden mit dem Zug von Kandy nach Hatton und von dort zwei Stunden mit dem Bus nach Dalhousie, von wo aus man auf den berüchtigten Adam‘s Peak steigen kann. Wir haben Glück und kriegen sowohl im überfüllten Zug als auch im überfüllten Bus einen Sitzplatz. Der Adam‘s Peak ist ein 2300 m hoher Berg, auf dessen Gipfel ein Tempel um einen großen „Fußabdruck“ gebaut wurde. Je nach Glauben, gehört der Fußabdruck Adam, Buddha oder Lord Shiva, dem Hindu Gott. Und die Übersetzung eines anderen Namens für Adam‘s Peak und meine Lieblingsbedeutung ist „der Ort wo Schmetterlinge zum Sterben hingehen“. So poetisch. Jeder Sri Lankaner (?) pilgert mindestens einmal im Leben auf den Adam‘s Peak für gutes Karma.

    Nach einem Spaziergang durch den kleinen Ort gibt es ein frühes Abendessen im Guesthouse. Um 20 Uhr gehen alle ins Bett, denn den Adam‘s Peak besteigt man am besten morgens um 3 Uhr. Dann ist man pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel. Nach einer durch Mücken zusätzlich verkürzten Nacht, klingelt um 2:45 Uhr der Wecker. Pünktlich um 3:00 Uhr starten wir auf den Pilgerweg. Nach den ersten 20 Minuten fangen die Stufen an. Die nächsten gut zwei Stunden besteige ich 5500 Stufen. Zum Vergleich: der Kölner Dom hat 533 Stufen. Es scheint unaufhörlich. Selten habe ich mich so gequält.

    Um 5:30 Uhr bin ich nur noch ein paar hundert Meter von der Spitze entfernt. Und dann stoße ich auf eine Menschenansammlung. Alle wollen zum Sonnenaufgang um 6:18 Uhr auf dem Gipfel sein. Aber da ist schon alles voll. Es geht nicht weiter. Ein paar Meter kann ich noch wett machen und treffe dabei Guillaume wieder, der schneller unterwegs war als ich. Wir haben Glück auf einem guten Abschnitt zu sein um den Sonnenaufgang zu sehen. Erst danach kommt langsam wieder Bewegung in die Menge. Die ersten Leute verlassen den Gipfel. Es dauert allerdings noch eine Stunde bis wir den unbeeindruckenden Tempel zu sehen bekommen. Für die Aussicht hat sich die Quälerei allerdings gelohnt. Wir hören von Einheimischen, dass es so voll ist, weil ein Feiertag ist. Im Hellen geht es die 5500 Stufen wieder runter. Wir können kaum glauben wie hoch der Berg ist, als wir ihn im Hellen sehen.

    Um 10 Uhr sind wir wieder am Guesthouse, duschen und kriegen Frühstück. Eigentlich steht jetzt eine zweistündige Busfahrt, gefolgt von einer vierstündigen Zugfahrt in den nächsten Ort an. Im Guesthouse finden sich sieben Backpacker, die alle das Stehen im Zug fürchten und das Angebot vom Gastherren dankend annehmen einen Mini-Van zu teilen. Für 15€ pP - eine riesen Summe für Sri Lanka (Bus und Zug wären ca. 2,50€ gewesen) - geht es in vier Stunden nach Ella. Die folgenden Tage merke ich meine Beine!
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