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  • Day 333

    Jinja Part 5? 🤔

    September 28, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 28 °C

    Falls ihr euch wundert wieso ich so lange nichts mehr gepostet habe, hier die Erklärung:

    Ich hatte einen Knoten in meiner rechten Brust bemerkt und bin zurück nach Jinja gereist, da ich dort meine Freunde habe und einer von ihnen (Noel) selbst Arzt ist. Wir sind in Jinja dann direkt in eine Klinik von einem Freund von Noel, dort habe ich ein Röntgenbild erstellt bekommen. Alles sprach dafür, dass es ein gutartiger Tumor sei, der sich durch die Einnahme von Medikamenten auflösen sollte. Die Medikamente haben mir allerdings ziemlich auf das Gemüt geschlagen und der Knoten wurde eher größer als kleiner. Beim Scan hatte er bereits einen Durchmesser von 5.17cm 🙈 Jane, die Mutter von Noel, brachte mich dann zu einem anderen Krankenhaus in welchem sie zuvor wegen des selben Problems operiert wurde. Es wurde eine Mammographie erstellt, welche bestätigte, dass es sich um einen gutartigen Tumor handeln sollte. Angeblich sei es nur ein kleiner Schnitt und alles sei in Kürze verheilt... Also ließ ich mich dort operieren. Der Schnitt war definitiv größer als erwartet. Es war eine lokale Betäubung, sodass ich den Arzt beim Aufschneiden beobachten konnte. Im Nachhinein bin ich mir nicjt sicher, ob ich das wirklich sehen wollte 😄 Auf einmal lachte der Arzt und meinte es sei bloß ein Abzess. Er entfernte den ganzen Eiter 🤮 und nähte dann die Wunde zu, ließ allerdings kleine Löcher zu Wundheilung. Am nächsten Tag sollte ich zur Wundkontrolle kommen und alles schien gut. Die Wunde wuchs zusammen und ich fühlte mich wirklich gut. Freitags beendete ich dann meine Medikamente und wollte Samstags sogar auf ein Festival gehen... Allerdings bin ich dann Samstag in einer Blutlache aufgewacht. Wir gingen ins Krankenhaus. Der Arzt drückte meine Wunde aus. Es kam verdammt viel Eiter aus den Einstichstellen. Tatsächlich sackte mein Kreislauf zusammen und ich wäre fast umgekippt 🙈 Der Arzt meinte dann ich solle die nächsten Tage meine Brust selbst ausdrücken... Genau 🤦🏿‍♀️ Noel brachte mich Sonntag dann wieder in die Klinik seines Freundes. Hier wurde meine Brust jeden Tag zweimal täglich ausgedrückt und gereinigt. Mir wurden Infusionen gelegt und ich habe teilweise 5 verschiedene Antibiotika bekommen, die mich wirklich ausgeknockt haben. Ich war einfach nur super dankbar, dass Jane und Noel mich nach der OP sich bei ihnen zuhause aufgenommen haben. Jane zwang mich zu essen und lehrte mich lokale Gerichte zu kochen. Leider ging es mir mental immer schlechter und ich hing ziemlich drin. Ich ruhte mich den ganzen Tag aus und schließ überwiegend, da mich alles andere anstrengte. Als die Wunde sich dann komplett öffnete, schrieb ich meiner Familie welche Erfahrungen im medizinischen Bereich hat. Als alle mir alle geraten haben endlich nach Hause zu kommen, gab ich dem nach und entschied mich zur Wundheilung nach Deutschland zurückzukommen.
    Am 13.10 nahm ich dann einen Flieger nach Hause und hoffe, dass ich bald wieder fit bin 🙈

    Ich bin definitiv super dankbar wie besorgt ihr alle seid und dass ihr immer für mich da seid 😍
    Noel und seiner Mum bin ich ebenfalls super dankbar. Ohne die beiden wäre diese Zeit definitiv noch härter für mich gewesen. Die Situation hat mir wieder einmal gezeigt wie wichtig Menschlichkeit ist! Ich habe in der Zeit so viel über die Kultur in Uganda gelernt. Ich habe so tiefe Einblicke in das dortige Leben bekommen und ich bin wirklich beeindruckt wie freundlich die Menschen dort sind, da können sich eine Europäer echt ne Scheibe abschneiden 😄
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