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  • Day 15

    Strand und Abschied

    October 25, 2019, North Pacific Ocean ⋅ 🌧 26 °C

    Hier locken uns die Männer hin, weil sie unbedingt noch einmal surfen wollen.
    Aber da streiken Nicole und ich, und jetzt suchen wir einen anderen Strand. 😬

    Samstag Mittag verlässt uns ein Teil unserer Gruppe. Pahls fliegen nach Hause, weil die Kinder Montag zur Schule müssen. Schule............... was war das nochmal? 🤪
    Unser nächstes Ziel ist Suenos del Bosque, was soviel heißt wie Träume von den Bergen. Der Name ist wahrhaftig gerechtfertigt.
    Doch dazu komme ich später.

    Der Weg dorthin führt uns über eine Straße, die wir schon von einer anderen Reise kennen: die Panamericana, die wohl berühmteste Straße der Welt, von Alaska bis zur südlichsten Spitze des amerikanischen Kontinents.
    Einen großen Teil der PanAm sind wir vor 3 Jahren schon gefahren ... bis nach Feuerland. Nun fügen wir einen weiteren Streckenabschnitt hinzu.
    Der im wahrsten Sinne des Wortes absolute Höhepunkt dieser spektakulären Route liegt hier in Costa Rica.
    Und es ist hier, dass uns einige der großartigsten Panoramen ihres gesamten Verlaufs geboten werden. Der Highway muss nämlich die zentrale Kordillere der mittelamerikanischen Landbrücke überqueren. Dabei werden weit über 3000 Meter Höhe erreicht, und das ist höher als die Zugspitze!
    Man liest in Reiseberichten wiederholt von einem paso de Cerro de la Muerte, dem Todespass über die costaricanische Bergkette. „Nichts für Zaghafte“, steht dort, und man stellt sich atemberaubende Serpentinen, bröckelnde Haarnadelkurven und herzbeklemmende Perspektiven vor. Kurvenreich ist die Panamericana wohl, wie sollte es auch anders sein in einer wildzerklüfteten Bergdschungelregion. Doch es gibt weder enge Serpentinen noch steile Schründe, und die Steigungen sind ebenfalls moderat. Wenn also Anlass zum Fürchten besteht, so ist dafür eher der Fahrstil vieler Latinos, selbst in den langen, meist überladenen Trucks verantwortlich. Überholen vor oder in der Kurve? Nur zu, es wird schon gut gehen! Bei vielen geht es allerdings nicht gut. Und so reihen sich entlang der Panamericana jede Menge Grabkreuze, weil immer wieder tödliche Unfälle passieren. In dem kleinen Land mit 3,3 Millionen Einwohnern soll es jährlich mehr als 7000 Verkehrstote geben!

    Selbst in dieser Höhe ist die Vegetation noch bemerkenswert üppig. Der Highway führt entlang seiner höchsten Strecke über etwa 40 km hinweg durch den zumeist in den Wolken liegenden Hochwald. Aus den Tälern wabern schneeweiße Wolken und Nebel :
    Alpine Eindrücke, während im Tiefland die Hitze flimmert.
    Man hat den Eindruck, als säße man in einem Flugzeug.
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