• Inge Hohmeier

Costa Rica

A 29-day adventure by Inge Read more
  • Trip start
    October 11, 2019

    Hinflug

    October 11, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 25 °C

    Nach fast 13- stündigem Flug von Frankfurt über Paris sind wir um 18.00 Uhr Ortszeit ( bei uns zu Hause ist es jetzt 1.00 Uhr in der Nacht ) in San José, der Hauptstadt von Costa Rica, gelandet.
    Der 1. Eindruck wird bestimmt atemberaubend, ähnlich muss es Christoph Kolumbus ergangen sein, als er 1502 hier die Atlantikküste erreichte. Spontan taufte er das entdeckte Land Costa Rica, die "reiche Küste ". Und passender könnte der Name nicht sein:
    Riesige, dampfende Wälder mit dichten Blätterdächern, Bergketten , Savannen und karibische Lagunen erwarten uns. Wir sind im Paradies angekommen und freuen uns unglaublich auf ein neues, unvergessliches Abenteuer.
    Viktor hatte, wie eigentlich immer vor dem Urlaub, 2 Nächte fast nicht geschlafen. Zu viel Arbeit gab es tagsüber draußen und nachts im Büro. Dazu kam noch am vorletzten Tag der ungeliebte Jahresabschluss mit dem Steuerberater, den wir gar nicht gebrauchen konnten.
    Im Flugzeug habe ich mir dann echt Sorgen gemacht, denn er hing nur leblos in seinem Sitz, verweigerte Nahrung und schlief fast die ganze Zeit. " Die nächsten Tage mach ich nichts, so kaputt war ich noch nie", meinte er. Doch dann, beim Anflug auf diese Wunderwelt kehrte sein Augenleuchten zurück, er war in Sekundenschnelle hellwach .........und , ihr ratet es, fing an, die ersten Aktivitäten zu planen.
    Ja, so und nicht anders kennen wir ihn!
    Auf in ein neues Abenteuer!
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  • Ankunft

    October 12, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 23 °C

    Wir nehmen unseren Leihwagen in Empfang, tauschen noch ein bisschen Geld und machen uns schließlich auf den Weg zu unserem 1. Hotel.
    Die Verkehrsverhältnisse und der Fahrstil der Leute erinnern mich an Peru, und so breitet sich schon am 1. Abend ein leichtes Deja vu Gefühl in mir aus.😬
    Nach 24 Stunden Wachsein, gefühlt 80 Stunden, erreichen wir unsere Unterkunft und checken ein.
    Der nette junge Mann (Allen) am Empfang fragt, ob wir ein Doppelbett oder 2 einzelne Betten in unserem Zimmer haben wollen. Viktor grummelt etwas von " auf keinen Fall nur eine Decke ", was ich dann auf Englisch wiederhole. Allen ist sichtlich irritiert. Dann schaut er mich mitleidig an und meint: " I'll give you a room with 2 Kingsize beds, really big ones. And then your husband has his own blanket and you ( mitfühlende Blick auf mich) can sleep well and nobody bothers you during the night."
    😂😂😂
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  • Ein paar Fakten

    October 13, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 27 °C

    Costa Rica grenzt im Norden an Nicaragua, im Süden an Panama, der Pazifische Ozean stellt im Osten und die Karibik im Westen die Grenze dar. Das kleine Land ist kaum größer als Niedersachsen.
    Doch wird die Vielfalt an Natur, Pflanzen und Tieren, an Landschaft und Aktivitäten von keinem seiner Nachbarländer übertroffen. Unter den lateinamerikanischen Staaten gilt es deshalb mit Abstand als das abwechslungsreichste.
    Costa Rica liegt 10° Grad vom Äquator entfernt, also in der tropischen Klimazone, und entsprechend heiß ist es dort. Die Luftfeuchtigkeit ist recht hoch, und zwischen Mai und Oktober steigt sie noch einmal an. Tagelanger Regen ist dann keine Seltenheit.
    Auf dem Bild seht Ihr den bekanntesten Vulkan in Costa Rica : den Arenal, von der Form her ein perfekter Vulkan, der aussieht wie gemalt. Er gilt als einer der aktivsten der Erde Seit 2010 lassen sich zwar keine Lavaströme mehr beobachten, allerdings sieht man auch heute noch Rauch aus dem Krater aufsteigen.
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  • Das Wetter

    October 14, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 26 °C

    Costa Rica mit seiner Bilderbuchnatur und den vielen exotischen Tieren gilt, wie schon erwähnt, als Paradies. Das hatten wir uns auch gedacht, als wir die Reise geplant haben.
    Doch das Wetter ist zur Zeit nicht auf unserer Seite.
    Ein Einheimischer versicherte uns, dass es in der Regenzeit zwar häufig und auch stark regnen würde. Es handle sich aber nur um Schauer, die wenige Stunden andauern und eher am Nachmittag auftreten.
    Wir dachten: Das kann unserem Urlaub keinen Abbruch tun.
    Der gestrige Tag aber sollte uns zeigen, dass wir mit dieser Meinung nicht ganz richtig lagen.
    Es ist schon klar, dass eine solche Artenvielfalt ohne Regen nicht möglich ist – und von Mai bis Dezember herrscht nun einmal Regenzeit.
    Aber bitte doch nicht so!
    Am Mittag fing es an..........und hörte leider nicht wieder auf. Es schüttete den ganzen Abend und die Nacht. Ununterbrochen. Wie aus Eimern mit Blitzen und Donner, so, als wollte es nie mehr aufhören.
    Und da, wo ich heute morgen mit Nicole noch am Pool gechillt hatte, lagen nun ein paar fette, richtig fette Kröten wie hindrapiert. Ihren Kopf auf den Vorderbeinen abgelegt, die hinteren Schenkel im Poolwasser planschend schaukelten sie im Wasser und beobachteten mich. Als ich an ihnen vorbei zur Lobby gehen wollte, rutschten sie plötzlich alle auf den Weg, behäbig, fett und hässlich. Nur mit einem Sprung auf einen der Holztische konnte ich mich in Sicherheit bringen. Von dort schickte ich eine SOS SMS an Viktor, dass er mich sofort holen und retten soll. Hat er natürlich gemacht, aber nicht, ohne mich total auszulachen.
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  • Aktivitäten

    October 15, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Costa Rica ist das Land, in dem der Canopy-Sport seinen Ursprung hat. Kein Wunder bei solchen Voraussetzungen. Die Hängeakrobatik am Drahtseil auf Höhe der Baumkronen kann nahezu perfekt praktiziert werden. Also steht bei uns heute Ziplining auf dem Programm.
    Wir wollen die grüne Welt aus der Affenperspektive erleben und uns in den Wipfeln des Regenwaldes von Baum zu Baum schwingen.
    Auf einer schmalen Holztreppe klettern wir nacheinander in die erste Baumkrone und landen auf einer Plattform, provisorisch aus ein paar Brettern zurecht gezimmert.
    Unsere Ausrüstung tragen wir bereits am Körper, jetzt kommt sie zum Einsatz.
    Einer nach dem anderen wird von den Guides angegurtet und ans Drahtseil gehängt, das zum nächsten Baum gespannt ist. Die Entfernung ist so groß, dass wir nicht sehen können, wo wir ankommen werden.
    Eigentlich müssen wir selbst nicht viel tun. Einfach locker sein und hängen. Es erinnert an die Seilbahnen auf Abenteuerspielplätzen. Nur dass wir hier bis zu vierzig Meter über dem Boden und bis zu 1000 Meter weit durch die Luft sausen.
    Die rechte Hand liegt, durch einen starken Handschuh geschützt, auf dem Seil; durch
    Druck darauf kann man bremsen.
    Damit darf man nicht zu früh beginnen, ansonsten muss man sich bis zur nächsten Plattform mühsam weiter hangeln. Aber auch nicht zu spät, sonst knallt man auf einen der Anderen, die dort warten.
    Die Ausblicke von oben sind atemberaubend: Wasserfälle, Schluchten, Urwald, Pflanzen in unglaublichen Farben und ein Vogelgezwitscher, wie man es noch nie gehört hat.
    Heute sind wir Tarzan und Jane und fühlen uns, als wären wir nie irgendwo anders als im Urwald gewesen.
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  • Playa Azul

    October 16, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute brechen wir zu unserem nächsten Etappenziel auf: Playa Azul, an der Pazifikküste von Costa Rica.
    Wider Erwarten ist das Wetter heute super. Für die 238 km Strecke, die vor uns liegt, zeigt das Navi knapp 4 Stunden an. Kein Wunder, die Straße ist schmal und extrem kurvenreich.
    Ich wundere mich über die vielen Motorsägengeräusche, überall und hinter jeder Kurve von Neuem. Dabei haben wir noch keinen einzigen Waldarbeiter gesehen.
    Als ich das sage, schmeißt Viktor sich fast vor Lachen vom Sitz. " Das sind Zikaden, keine Sägen." Und dann erzählt er mir, dass die Zikaden in Eiern abgelegt werden, um dann bis zu 17 JAHREN unter dem Waldboden als Larven zu leben. Die Zeit des Erwachsenendaseins ist im Vergleich dazu kurz: nur wenige Wochen sind ihnen als Zikaden gegönnt.
    Kein Wunder, dass sie in dieser kurzen Zeit so einen unbeschreiblichen Krach machen.

    Am Anfang bietet uns die Strecke immer wieder grandiose Bilder.
    Auch die Straße ist gut befahrbar mit wenig Verkehr.
    Doch je mehr wir uns der Küste nähern, desto schlechter wird der Weg. Zunächst hört die Asphaltstraße auf, dann wird der Schotterweg immer mehr zur Piste
    Ausgewasche Rinnen und tiefe, mit braunem Wasser gefüllte Schlaglöcher verraten uns, dass hier ein noch schlimmeres Unwetter gewütet haben muss als am Arenal . Aber immer noch sind wir guter Dinge und optimistisch, dass in Playa Azul das Paradies auf uns wartet.
    Eigentlich ja! Es könnte wirklich ein Traum sein .........
    wenn nicht der ganze Strand und große Teile der Anlage vom Wasser verwüstet wären. Hier wollen wir nicht bleiben, denn wir können nichts unternehmen , bevor die Schäden des Unwetters beseitigt worden sind.
    So verlassen wir enttäuscht diesen eigentlich schönen Fleck und machen uns auf die Suche nach einem anderen Ziel am pazifischen Ozean.
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  • Pura Vida

    October 17, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 29 °C

    Einige Kilometer weiter nördlich am Pazifik finden wir Playa Flamingo, einen wunderschönen Platz, wo wir nun 3 Tage bleiben wollen.

    Pura Vida
    Wenn sich zwei Ticos, so bezeichnen sich die Einheimischen in Costa Rica, irgendwo treffen, könnte sich das Gespräch in etwa so anhören:

    „Wie geht es dir?“ – „Gut, danke, Pura Vida.“

    „Wie war die Arbeit heute?“ – „ Ok Pura Vida.“

    „Bis bald.“ – „Bis bald. Pura Vida.“

    Pura Vida findet man überall im Alltag der Bevölkerung. In allem, was die Leute tun, in allem, was sie sagen, ist Pura Vida.
    Es ist sowohl ein Gruß als auch ein Abschied sowie eine Antwort auf die Frage „Wie geht es dir?“
    Pura Vida eben. Ein Ausdruck, der das reine und einfache Leben beschreibt, ein Lebensstil und eine Lebensphilosophie.
    Es ist die tiefe Dankbarkeit, das Leben, die Erde und ihre Geschöpfe zu wertschätzen, egal unter welchen Umständen und glücklich zu sein.
    Ticos sind einfach viel entspannter im Leben als viele von uns im Westen
    Sie empfinden es als Segen, jeden Morgen gesund, ohne Schmerzen und Sorgen aufzuwachen und Tag für Tag einfach nur leben können.
    Davon können wir uns alle eine dicke Scheibe abschneiden. 😘
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  • Wasser und Moskitos

    October 21, 2019 in Costa Rica ⋅ ☁️ 27 °C

    Wasser in vielfältiger Art und Weise spielt eine fast alles beherrschende Rolle in Costa Rica.
    Neben Wasserfällen, Flüssen und Seen gibt es unzählige Thermalquellen, die auf natürliche Weise von 16 Vulkanen erwärmt werden.
    Außerdem wird Costa Rica von zwei Ozeanen eingerahmt, dem Pazifik im Westen und der Karibik im Osten des Landes.
    Kein Wunder, dass sich unsere Aktivitäten größtenteils im oder am Wasser abspielen.

    Und es ist auch kein Wunder, dass bei solchem Wasserüberfluss Millionen von Moskitos ihr Unwesen treiben.
    Andere Mücken dieser Welt kündigen sich mit einem lauten Surren an. Nicht so in Costa Rica … Hier stürzen sie sich mit Vorliebe aus dem Hinterhalt und unangekündigt auf ihre Opfer und stechen und beißen erbarmungslos, bis sich der ganze Schwarm satt gesaugt hat.
    Außer Moskitos gibt es noch andere Insekten, die Purrujas heißen. Sie sind so winzig, dass sie überall hindurchschlüpfen und stechen, was das Zeug hält. Wir alle scheinen besondere Leckerbissen für die kleinen Vampire zu sein. Unsere Beine sind inzwischen übelst zerstochen und jucken so sehr, dass wir uns teilweise blutig gekratzt haben und überall rote Beulen zurückbleiben.
    Der Leidensdruck ist immens, die Viecher treiben uns in den Wahnsinn, und inzwischen reagieren wir schon fast hysterisch, wenn der nächste Angriff erfolgt.
    Bei meiner Recherche im Internet lese ich mit Entsetzen, dass es hier außerdem noch Sandflöhe, Hautmaden, Läuse, Milben und Bettwanzen gibt.
    O mein Gott! Hoffentlich bleiben wir davon verschont!
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  • Dauerregen

    October 23, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 29 °C

    Auf dem Bild ist unser Heim für die nächsten Tage.
    Aber hier mussten wir erst einmal hinkommen. 😬
    Wie eigentlich fast jeden Tag schüttete es bei der Anfahrt wie aus Kübeln. Auf der Asphaltstraße war das nicht weiter schlimm. Doch die endete dann irgendwann......
    Was folgte, war Schotterpiste mit tief ausgewaschenen Spurrillen.....und dann wurde es auch noch steil!!!!!
    Na ja, wir haben ja Allradantrieb, denken wir noch einigermaßen gechillt, und den haut Viktor dann auch rein. Doch der Wagen hat wenig Bodenfreiheit, und so setzen wir ein paar mal so heftig auf, dass ich befürchte, irgendwas Wichtiges vom Auto ist abgerissen und hängt auf der Piste.
    Die Kupplung schleift ganz übel und beginnt, fürchterlich zu stinken.
    Abwechselnd stoße ich spitze Entsetzensschreie aus oder sitze ganz still mit zusammengepressten Zähnen ( noch Stunden später habe ich Kieferschmerzen).
    Niclas, der hinten bei uns im Fond mitfährt, lacht hin und wieder. Vielleicht auch nur, um mich zu beruhigen und die Situation zu entschärfen.
    Und Viktor? Der hat wieder sein Südamerika - Hanfkappengesicht aufgesetzt und scheint die abenteuerliche Schlitterpartie zu genießen.
    Zweimal würgt sich der Motor ab, das Anfahren danach ist besonders schrecklich. Mit schleifender Kupplung kämpfen wir uns die letzten Meter des steilen Berges hoch, sliden um die nächste Kurve und rutschen auf die Einfahrt unseres Hauses.
    Die Kupplung stinkt noch etliche Stunden später.
    Nicole im anderen Auto ergeht es auch nicht besser. Sie will schon mit ihrer Visakarte das Auto verlassen und sich Tage später von Armin an einem schönen Platz abholen lassen.
    Ich bin immer noch schweißgebadet, als mein Mann mir eine Mail einer unserer nächsten Unterkünfte zeigt. Die Strecke dahin ( auch nicht asphaltiert) sei durch die starken Regenfälle in einem fürchterlichen Zustand. Zwei Flüsse müssen durchfahren werden. Viktor ist begeistert, seine Augen funkeln vor Abenteuerlust. Ich dagegen gerate in Panik, hyperventiliere und nehme auf der Stelle Kontakt zu dem Autoverleiher auf. Wir brauchen sofort ein anderes Auto: doppelt so stark, doppelt so hoch und doppelt so groß. Das können wir in ein paar Tagen in San Jose in Empfang nehmen. Wahrscheinlich ist es auch doppelt so teuer. 😬
    Egal, Hauptsache, wir bleiben nicht in irgendeinem Fluss in Zentralamerika stecken.
    Am Abend in einer kleinen Bar will Viktor sich seinen bestellten Hamburger mit Jalapenos und besonderen Chilischoten extra scharf machen lassen. " Nein !" brülle ich entsetzt. " Lass das ja sein, wir haben schon genug Probleme!"
    Genau das hat er nämlich vor ein paar Jahren in Mexiko gemacht. Kurz danach lag er unterm Tisch und wir mussten den Notarzt kommen lassen.
    Das brauche ich nicht noch einmal.
    😉😬🤪
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  • Carara Nationalpark

    October 24, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    In Costa Rica gibt es kein Schutzgebiet, das hinsichtlich seiner Tier- und Pflanzenwelt mit dem Carara-Nationalpark vergleichbar ist.
    Hier erwarten uns fünf Vegetationszonen des tropischen Regenwaldes mit der für sie typischen Flora und Fauna.
    Neben Orchideen und Würgefeigen gehören Bäume mit langen Stelz- und breiten Brettwurzeln zu den Besonderheiten des Parks.
    Brettwurzeln, die sternenförmig am Stamm angeordnet sind, werden bis zu 10 m hoch und stützen die Baumriesen wie große Bretter, die man eigens zu diesem Zweck dahin gestellt hat.
    Stelzwurzeln erlauben es den jeweiligen Baumarten, sich mit der Zeit langsam vom Fleck zu bewegen. Indem sie die langen Wurzeln entsprechend ausbilden, verlagern sie ihren Stamm im Zeitlupentempo zentimeterweise in eine bestimmte Richtung.

    Am Parkeingang versprechen uns die Wärter und etliche Broschüren Tukane, verschiedene Arten von Singvögeln und Spechten, prächtige hellrote Aras, Pfeilgiftfrösche, Leguane, Affen und Schmetterlinge,etwa 20 verschiedene Arten, Giftschlangen,Störche, Schlangenhalsvögel und Faultiere .
    Was finden wir: 1 Leguan, 1 Schmetterling, 2 Fledermäuse und siebentausendneunhundertzwanzig Mücken. So schnell wir können verlassen wir fluchtartig den Park, und wieder sehen wir aus wie Streuselkuchen.

    Ein interessanter Stopp auf dem Rückweg zu unserem Hotel ist die Brücke über den Fluss Tarcoles. An beiden Uferseiten erspähen wir Krokodile, faul am Ufer liegend und sich kaum bewegend. So große haben wir in Afrika nicht gesehen, einige sind bestimmt 4 Meter lang.
    Nein, da möchte man auf keinen Fall ins Wasser springen!
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  • Strand und Abschied

    October 25, 2019, Nordpazifik ⋅ 🌧 26 °C

    Hier locken uns die Männer hin, weil sie unbedingt noch einmal surfen wollen.
    Aber da streiken Nicole und ich, und jetzt suchen wir einen anderen Strand. 😬

    Samstag Mittag verlässt uns ein Teil unserer Gruppe. Pahls fliegen nach Hause, weil die Kinder Montag zur Schule müssen. Schule............... was war das nochmal? 🤪
    Unser nächstes Ziel ist Suenos del Bosque, was soviel heißt wie Träume von den Bergen. Der Name ist wahrhaftig gerechtfertigt.
    Doch dazu komme ich später.

    Der Weg dorthin führt uns über eine Straße, die wir schon von einer anderen Reise kennen: die Panamericana, die wohl berühmteste Straße der Welt, von Alaska bis zur südlichsten Spitze des amerikanischen Kontinents.
    Einen großen Teil der PanAm sind wir vor 3 Jahren schon gefahren ... bis nach Feuerland. Nun fügen wir einen weiteren Streckenabschnitt hinzu.
    Der im wahrsten Sinne des Wortes absolute Höhepunkt dieser spektakulären Route liegt hier in Costa Rica.
    Und es ist hier, dass uns einige der großartigsten Panoramen ihres gesamten Verlaufs geboten werden. Der Highway muss nämlich die zentrale Kordillere der mittelamerikanischen Landbrücke überqueren. Dabei werden weit über 3000 Meter Höhe erreicht, und das ist höher als die Zugspitze!
    Man liest in Reiseberichten wiederholt von einem paso de Cerro de la Muerte, dem Todespass über die costaricanische Bergkette. „Nichts für Zaghafte“, steht dort, und man stellt sich atemberaubende Serpentinen, bröckelnde Haarnadelkurven und herzbeklemmende Perspektiven vor. Kurvenreich ist die Panamericana wohl, wie sollte es auch anders sein in einer wildzerklüfteten Bergdschungelregion. Doch es gibt weder enge Serpentinen noch steile Schründe, und die Steigungen sind ebenfalls moderat. Wenn also Anlass zum Fürchten besteht, so ist dafür eher der Fahrstil vieler Latinos, selbst in den langen, meist überladenen Trucks verantwortlich. Überholen vor oder in der Kurve? Nur zu, es wird schon gut gehen! Bei vielen geht es allerdings nicht gut. Und so reihen sich entlang der Panamericana jede Menge Grabkreuze, weil immer wieder tödliche Unfälle passieren. In dem kleinen Land mit 3,3 Millionen Einwohnern soll es jährlich mehr als 7000 Verkehrstote geben!

    Selbst in dieser Höhe ist die Vegetation noch bemerkenswert üppig. Der Highway führt entlang seiner höchsten Strecke über etwa 40 km hinweg durch den zumeist in den Wolken liegenden Hochwald. Aus den Tälern wabern schneeweiße Wolken und Nebel :
    Alpine Eindrücke, während im Tiefland die Hitze flimmert.
    Man hat den Eindruck, als säße man in einem Flugzeug.
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  • Suenos del Bosque

    October 26, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 15 °C

    Im 17.30 Uhr erreichen wir unser Quartier. Die urige Lodge, die von einer costaricanischen Familie geführt wird, ist Teil des Waldschutzgebietes Los Santos, das erst im Juni 2017, von der UNESCO zum „ Biosphärenreservat“ deklariert wurde.
    Die Lage mutet an wie im Märchenwald. Überall wachsen Flechten, Moose, Bromelien und Orchideen in den alten, knorrigen Bäumen. Zu
    80 % bestehen die Wälder aus Eichenarten und Lorbeer, der wichtigsten Futterpflanze des Quetzals.
    Rund um das Haupthaus und die rustikalen Holzbungalows wächst eine Vielzahl an ausgefallenen, tropischen Pflanzen, so dass die Anlage einem botanischen Garten gleicht.
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  • Quetzal

    October 27, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 14 °C

    Der Mensch hat bekanntlich die unsympathische Eigenart alles zu jagen,  was schön und selten ist. Gold, Diamanten und auch wilde Tiere wie den Quetzal. Mit seinen langen, bis zu 80 cm langen Schwanzfedern gilt der Quetzal als die wohl spektakulärste und kulturell wichtigste Vogelart Mittelamerikas.  Bereits von den präkolumbischen Kulturen wurde der bunt schimmernde Vogel wegen seiner prachtvollen langen Schwanzfedern, die als Kopfschmuck für ihre Priester dienten, gejagt. Da die Azteken in Mexiko den Vogel als Gottheit Quetzalcoatl verehrten, wurde er jedoch in der Regel nicht getötet. Die Vögel nahm man gefangen, und die langen Schwanzfedern wurden einfach ausgerissen. Wer früher einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft. 
    Laut einer  guatemaltekischen Legende hat der Quetzal vor der spanischen Eroberung schön gesungen und ist anschließend still geblieben. Er wird erst wieder anfangen zu singen, wenn das Land wirklich frei ist.
    Quetzale bewohnen die dichten Bergnebelwälder Mittelamerikas, wo sie in der üppigen Vegetation trotz ihres glänzenden Gefieders sehr schwer zu finden sind. In den Wäldern spielt der Vogel eine wichtige Rolle für die Verbreitung der wilden Avocadobäume “Aguacatillos”, deren stachelbeergroße Früchte zu seiner Lieblingsnahrung zählen. Als einziger Vogel ist der Quetzal in der Lage, die Früchte ganz zu fressen und deren Samen dann unverdaut wieder auszuscheiden. Doch trotz seiner guten Tarnung ist der Bestand der Tiere in Gefahr. Neben der bereits erwähnten Bejagung liegt das zusätzlich an der Abholzung der Bergnebelwälder und dem somit schrumpfenden Lebensraum.
    Man muss ein Riesenglück haben, diese seltenen Vogel zu Gesicht zu bekommen. Eigentlich ist es fast nur möglich auf einer geführten Tour, bei der die Guides wissen, wo sie sich verstecken und aufhalten.
    Doch als wir am glasklaren Fluss in der Nähe unserer Lodge ein wenig wandern, passiert das Unglaubliche. Viktor mit seinen Dschungelaugen erspäht einen. Was für ein unglaublicher Zufall, was für ein Glück!!!!
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  • Vulkan Irazu

    October 28, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 17 °C

    Der Irazú, in der indigenen Sprache „grollender Berg“ genannt, ist mit 3432 m der höchste Vulkan Costa Ricas. Er zählt zu den gefährlichsten und unberechenbarsten des Landes.
    Im Jahre 1994 brach er das letzte Mal mit einer Stärke von 2 aus. Einen Ausbruch der Stärke 3 gab es 1963.
    Genau am 13. März 1963, als der US-Präsident John F. Kennedy Costa Rica einen Staatsbesuch abstattete, wachte der Irazú nach 20 Jahren aus seinem Tiefschlaf auf und schleuderte zur Begrüßung, wie die Ticos damals meinten, 500 Meter hoch Asche, Rauch und Lavageröll in die Luft.
    Große Schäden entstanden, und in San José musste sich die Bevölkerung mit Atemschutzmasken und Regenschirmen schützen.
    Der Ascheregen sollte zwei Jahre andauern.
    Bei wolkenlosem Himmel hat man am Gipfel eine atemberaubende Sicht über die Kraterlandschaft sowie die beiden an Costa Rica angrenzenden Ozeane: den Atlantik und den Pazifik.
    Das ist uns leider nicht vergönnt, da der Vulkan heute ziemlich dicht in Wolken eingepackt liegt.
    Doch auf dem kurvigen Weg hinauf bieten sich uns einige traumhafte Ausblicke auf das Tal.

    Insgesamt besitzt der Irazú vier Krater, Der Hauptkrater mit seinen steilen 300m hohen Wänden hat einen Durchmesser von knapp 1 Kilometer.
    Sein ausgetrockneter Nachbar bietet immerhin noch einen Durchmesser von 700m und eine Tiefe von 100 Metern.
    Bei unserer Ankunft blicken wir zunächst enttäuscht hinunter auf eine dicke, weiße Nebeldecke. Der Krater lässt sich einzig und allein durch den unverkennbaren Schwefelgeruch erahnen.
    Doch wenige Minuten später, wir hatten gar nicht mehr damit gerechnet, reißt der Nebel auf und gibt einen kurzen Blick frei auf den blaugrünen Kratersee, der zu Recht zu den beliebtesten Fotomotiven Costa Ricas zählt. Was für ein Glück!!!
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  • Tortuguero Nationalpark

    October 29, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 29 °C

    Tortuguero Nationalpark
    Fast unberührter Regenwald voller Tiere und Pflanzen, nahezu menschenleere Strände und das vielleicht einmaliges Erlebnis, Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten. All das bietet der Tortuguero Nationalpark an der Karibikküste im Nordosten Costa Ricas.
    Seine Kanal- und Lagunenlandschaft die von dichtem Regenwald umgeben ist, macht diesen Ort einzigartig schön.
    Es herrscht eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren wie sonst an keinem anderen Flecken in Costa Rica. Ungefähr die Hälfte der im Land lebenden Vogel- und Reptilienarten findet man hier. Faultiere, Leguane, Kaimane, Tukane, Papageien, mehrere Affenarten, Krokodile und über 300 Vogelarten gibt es zu entdecken.
    Man erwartet eine kleine Ausgabe des Amazonas.
    Das einzige Mittel zur Fortbewegung im Tortuguero Nationalpark ist das Boot. Die Kanäle bieten ein sehr enges Netz, um den Regenwald zu erkunden oder von A nach B zu gelangen.Der Hauptkanal verläuft parallel zum Meer.
    Alleine die Anreise nach Tortuguero ist spektakulär und gleicht einer Erkundungstour.
    Im kleinen Hafen Pavona besteigen wir mit unserem Gepäck ein recht wackliges Boot, das uns zur Turtle Beach Lodge bringen soll. Ungefähr 45 Minuten dauert die Fahrt auf dem Rio Suerte, dann sind wir bei unserem nächsten Ziel angekommen. Der Fluss ist so dreckig, dass ich die ganze Zeit bete, dass wir nicht ins Wasser fallen.

    Zuvor passieren wir das kleine Dorf Tortuguero,
    das  auf einem schmalen Landstrich zwischen karibischem Meer und einem breiten Urwaldfluss nur 40 km von der Grenze zu Nicaragua entfernt, liegt.
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  • Nachtfahrt durch den Dschungel

    October 29, 2019 in Costa Rica ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach dem Abendessen brechen wir auf zu einer nächtlichen Bootstour.
    Es ist stockfinster, nicht ein Stern, der den Himmel wenigstens ein bisschen heller machen würde.
    Mit Schwimmwesten ausgerüstet steigen ca 10 Abenteuerlustige in den wackligen Kahn.
    Dann gleiten wir fast lautlos in die dunkle Nacht. Hin und wieder knipst Fernando, unser guide , einen hellen Scheinwerfer an und leuchtet das Ufer oder die Baumwipfel ab.
    Der am Tag schon nicht vertraute Urwald wirkt jetzt noch viel unheimlicher, ja fast schon bedrohlich. Tausend Geräusche, die man nicht einmal annähernd kennt wechseln sich mit Phasen gespenstischer Stille ab.
    Da, die erste Fledermaus huscht über unsere Köpfe hinweg. Obwohl ich mit Sicherheit nicht die Größte im Boot bin, rutsche ich noch ein wenig nach unten und versuche, mich so klitzeklein wie möglich zu machen. Soll die fliegende Maus sich doch in den Haaren von jemand Anderem verfangen!😬
    Dann plötzlich erhellt Fernandos Scheinwerfer eine Stelle in einer Baumkrone. Da hängt wirklich und wahrhaftig eine riesige, wirklich monstermäßige Spinne.
    Wie hat er sie nur entdecken können, hat er Nachtaugen?
    Es ist eine fette Tarantel, mir stehen sämtliche Haare zu Berge. Die ist bestimmt für die doofen Touristen dahin drapiert worden. Aber nein! Im Schein der Lampe bewegt sie sich ein wenig. Vielleicht nur einen Millimeter, aber sie bewegt sich. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen.
    Mir laufen tausend Schauer über den Rücken.
    Zum Glück fahren wir weiter. Wieder ist es unheimlich still, nur das Wasser plätschert ein wenig an den Bug des Bootes. Die Lampe ist ausgeschaltet, es ist finsterste Nacht.
    Da leuchten plötzlich im Wasser vor uns 2 gelbe Punkte auf. Fernando richtet seinen Lichtstrahl dorthin , vor uns schwimmt ein Kaiman........ zum Greifen nah.
    In den nächsten spannenden zwei Stunden habe ich fast ständig Gänsehaut am ganzen Körper, aber nicht, weil es kalt ist. Gott sei Dank sitze ich nicht ganz vorne und auch nicht außen im Boot, sondern schön geschützt und miniklein in der Mitte. Ein Riesenfalter fliegt dicht an meinem Kopf vorbei, ich kann einen Schrei nicht unterdrücken. Alle lachen, und ich versuche, mein Halstuch vor den Mund zu pressen damit mir das nicht noch einmal passiert. 😬
    Fernando mit seinen Nachtsicht - Spähaugen entdeckt im weiteren Verlauf unserer Fahrt noch etliche Frösche, diverse Wasservögel, einen Eisvogel, eine Eule, ein Opossumpärchen und mehrere kleine Kaimane.
    Dann plötzlich erspäht der guide einen blgsflsk. He? Viktor, der das Vieh kennt, übersetzt Basilisk. Dieser sitzt auf einem Baum gleich über uns und sieht aus wie eine Echse. Als mein Mann, der wirklich alles kennt und weiß, mir erklärt, dass dieses Teil laufen, springen, gleiten und mit so was wie Flügeln gar kurze Distanzen fliegen kann, rutsche ich noch tiefer und lande auf dem harten Bretterboden des dreckigen Kahns.
    Nein, nein, nein, der darf jetzt nicht zu mir fliegen.
    Dann raste ich völlig aus, meine persönliche Grenze ist sowieso schon mehr als erreicht. 😬
    Nach 2 Stunden klettern alle vom Boot, erfüllt mit vielen Eindrücken und tollen Bildern. Die Fahrt war ein wirkliches Abenteuer, wenngleich ich auch glücklich bin, dass sie jetzt vorbei ist.
    Nichts wie in unseren Bungalow, duschen und ab ins Bett.
    Doch jetzt fängt das Drama erst richtig an. Sobald ich die Augen schließe, sehe ich Spinnen, und zwar fette und haarige, Fledermäuse , Käfer und Basilisken
    mit einem hässlichen Knochenkamm am Hinterkopf. Ihre langen Zehen enden in scharfen Krallen.
    An den Zehenrändern befinden sich kleine Luftpolster, die es den Tieren ermöglichen, aufrecht stehend kurze Strecken auf der Wasseroberfläche zurückzulegen. Deshalb werden sie auch Jesus Christus Echse genannt.
    Kaimane nähern sich und versuchen, einen von uns als Beute aus dem Boot zu zerren. Ich schlage um mich und trete wild mit den Füßen, als ginge es um mein Leben. " Hey, spinnst du? Was soll das?" Kann der Kaiman sprechen? Nein, es ist mein Mann, der einen Schlag und ein paar Tritte abbekommen hat. Mit seiner Decke verzieht er sich in ein anderes Bett- wir haben insgesamt drei. Er will nicht weiter malträtiert werden.
    Nun bin ich ganz allein.....
    Ich krieche in meinen Hüttenschlafsack, den ich immer für Notfälle wie diesen dabei habe, ziehe ihn bis über den Kopf und halte ihn von innen zu. So kann kein Tier mehr an mich ran kommen ( aber auch kein Lüftchen mehr )
    In der Nacht schlafe ich so schlecht wie lange nicht mehr und krieche unausgeruht und nass geschwitzt um halb 6 aus meinem Kokon heraus.
    Nein, der Dschungel ist nichts für mich. Zwar sehr interessant, doch mir kreucht und fleucht es da entschieden zu viel.
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  • Walk through the jungle

    October 30, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Am Nachmittag steht ein Walk through the Jungle auf unserem Programm.
    Hatten wir den Urwald schon vom Boot aus bestaunen können, kommen wir ihm jetzt noch ein wenig näher. 😬
    Der Trail ist schmal, manchmal muss man sich bücken, um durch diese grüne Hölle zu gelangen. Der Boden ist von dem ständigen Regen aufgeweicht, und wir versinken knöcheltief im Schlamm. Ein paar Mal bleiben die ausgeliehenen Gummistiefel fast im Modder stecken. Bah, eigentlich wollte ich die fiesen Schuhe gar nicht anziehen, doch jetzt bin ich heilfroh, dass wir sie haben. Die Strümpfe werde ich später wegschmeißen. 😬
    Fernando, der auch heute wieder unser guide ist, liebt die Natur, ist hier aufgewachsen und hat Biologie studiert. Und so erzählt und zeigt er uns sein Costa Rica mit einer Begeisterung, die geradezu ansteckend ist.
    So ein Glück, dass wir ihn als guide haben.
    Den Pfad, auf dem uns Fernando führt, sollen wir möglichst nicht verlassen: Überall lauern Gefahren, und er ist der Einzige, der sie kennt und die Zeichen des Urwaldes lesen kann. So entdeckt er unter einem Baum Bullet Ants, die natürlich niemand von uns jemals vorher gesehen hat. Diese Gewehrkugelameisen sind ca. 2 cm groß und verursachen mit ihrem Biss einen Schmerz, der so heftig ist wie der einer Schussverletzung. Die Reise wäre für den, der getroffen wird, sofort beendet.
    Doch auch die kleinen knallroten Pfeilfrösche, noch nicht einmal so groß wie ein 1 Euro-Stück, sind giftig und springen abseits des Pfades herum. Dabei sehen sie so putzig aus, dass man ihnen gar nichts Böses zutraut.
    Ihr Gift aber ist so stark, dass sie wesentlich größere Tiere damit töten können.
    In Costa Rica gibt es 7 verschiedene Arten von Pfeilgiftfröschen, die so benannt sind, weil die toxischen Substanzen, die spezielle Hautdrüsen von ihnen produzieren, von einem kolumbianischen Stamm als tödliches Pfeilgift benutzt werden.
    Plötzlich werde ich von einem Geräusch im Geäst über mir erschreckt. Nein, das kann nicht wahr sein. Ich habe gestern und die letzten Tage keinen Tropfen Alkohol angerührt. Aber da sitzt ein Stachelschwein im Baum und schläft. Fernando sieht meinen ungläubigen Blick, lacht und klärt mich auf. Das ist ein Baumstachelschwein, was nur in Zentral - und Südamerika zu finden ist. Es handelt sich hier nicht um ein Stachelschwein, wie wir es kennen, sondern um ein Nagetier, schwerfällig und groß, das sich durch eine kletternde Lebensweise seiner Umgebung angepasst hat.
    Und klettern können die Tiere meisterhaft, weshalb sie vorwiegend auf Baumwipfeln zu finden sind.
    Baumstachler sind nachtaktiv, leben als Einzelgänger und
    bewegen sich in der Regel langsam,
    Wird der Urson allerdings angegriffen, dann schlägt er mit seinem Schwanz, der auf der Oberseite stark bestachelt ist, wie mit einer Keule nach dem Feind. Dabei bohren sich die Stacheln in die in die Muskulatur des Angreifers und bleiben dort stecken.
    Klingt unangenehm und muss man nicht ausprobieren.
    Ohne Vorwarnung springt unser guide, der eigentlich durch eine Beinprothese stark eingeschränkt ist, wie ein Kobold ins Dickicht. Er ist in dem Meer von Grün nicht mehr zu sehen, allerdings vernehmen wir seltsame Geräusche, die sich nach einem Kampf anhören. Einer der Gruppe teilt mit dem Stock das Unterholz auseinander, und da hockt Fernando gebückt und zieht mit Leibeskräften am Schwanz einer Schlange. Es ist eine Boa Constrictor, mindestens zwei bis zweieinhalb Meter lang. Mir bleibt das Herz stehen und Gott sei dank ein Schrei im Hals stecken. Fernando zieht und dreht ächzend an der Schlange und will sie hinter dem Baum hervorholen. Doch sie wehrt sich heftig, windet sich wie ein Aal, rutscht dem guide durch die Finger und........... entkommt. Ich bin als einzige froh, dass sie flüchten kann und im dichten Unterholz verschwindet.
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  • Turtle Tour

    October 30, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 25 °C

    Turtle Tour
    Diese Tour unternehmen wir am Abend nach dem jungle walk, also noch in Tortuguero.
    Der Name Tortuguero bedeutet übersetzt „Platz, an den die Schildkröten kommen“ und leitet sich aus dem spanischen Wort tortuga für Schildkröte ab.
    Schildkröten gibt es schon seit 220 Millionen Jahren überall auf unserem Planeten, mindestens 341 Arten. Ein markantes und einzigartiges Charakteristikum ist ihr Panzer, der aus einem Bauch- und einem Rückenteil besteht. Beide Einheiten machen ca. 30 % des Körpergewichts aus und schützen alle wichtigen Organe und Körperregionen.  
    Zu Zeiten der Eiablage finden sich die Schildkröten zu Tausenden an den costa-ricanischen Stränden der Karibik- und Pazifikküsten ein, um ihrem Nachwuchs ein kleines, sicheres Zuhause zu bieten.
    Das ist jedes Jahr aufs Neue ein wirklich beeindruckendes und bewegendes Naturschauspiel. Tausende von 
    Wasserschildkröten schleppen sich an die Strände, um ihre Eier genau dort abzulegen, wo sie vor Jahren selber geboren wurden.
    Warum sie diese lange Tour auf sich nehmen und wie sie genau ihren Geburtsort wiederfinden, weiβ niemand so richtig.
    Haben sie am Strand einen passenden Platz gefunden, buddeln sie mit ihren Flossen ein tiefes Loch und legen etwa 100 weiβe, tischtennisballgroβe Eier in den Sand.
    Das ist genau der Moment, wo wir heute Abend am Strand eintreffen.
    Begleitet werden wir von einem Biologen und einem Guide. Nur die Beiden dürfen eine Taschenlampe bei sich tragen, die später gegen ein Rotlicht getauscht wird. Handys, Kameras und andere Lichtquellen sind verboten, damit die Tiere nicht irritiert und gestört werden.
    60 Tage später werden die Kleinen aus den Eiern schlüpfen und dann alleine zurück ins Meer krabbeln.
    Es ist mucksmäuschenstill. Keiner aus der Gruppe wagt zu atmen, geschweige denn zu sprechen.
    Fasziniert schauen wir diesem einmaligen kleinen Wunder zu, niemand von uns hat so etwas je vorher erlebt. Es ist gespenstisch, ergreifend und aufregend zugleich und geschieht ganz im Schutze der Nacht.
    Die Schildkröte scheint sehr angestrengt, ächzt hörbar und legt immer wieder Pausen ein. Schließlich liegen alle Eier im Nest.
    Dann verschlieβt sie das Loch wieder, um ihren Nachwuchs vor Feinden zu verbergen und zu schützen. Wird das Gelege entdeckt, ist es verloren.
    Auch dieser Teil scheint sehr Kräfte raubend zu sein, denn immer wieder hält die Schildkrötenmutter inne, um zu verschnaufen. Mit ihren Flossen, die sie wie Propeller dreht, schleudert sie den Sand in das Loch, aber auch noch meterweit um sich. Unsere gesamte Gruppe ist am Ende über und über besprenkelt.
    Nach einer weiteren Stunde ist das Werk vollbracht, und die Grube verschlossen.
    Ganz langsam und schwerfällig dreht sie ihren behäbigen Körper um, nimmt noch einmal alle Kraft zusammen und schiebt sich Meter für Meter wieder Richtung Meer.
    Dann hat sie es endlich geschafft!
    Die 1. Welle kommt , dann die zweite, doch die Schildkröte liegt immer noch im Sand.
    Dann kommt eine weitere Welle, die scheint größer zu sein. Und ja, die nimmt sie mit sich. Nach ein paar Minuten sehen wir nur noch zwei oder drei Mal ihren Kopf zwischen der weißen Gischt auftauchen...... und dann ist sie für immer verschwunden.
    Gute Reise, tortuga, und wir drücken ganz fest die Daumen, dass deine Babys es alle schaffen!!!!🐢🐢🐢
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  • Reggae Feeling

    October 31, 2019 in Costa Rica ⋅ ☁️ 20 °C

    Inzwischen sind wir an der karibischen Seite von Costa Rica, in Puerto Viejo angekommen. Weil es hier mehr regnet, - ist das überhaupt möglich???- wird diese Küste seltener besucht als die pazifische. Aber auch das hat seine Vorteile: Lange, leere, wilde Strände, an denen der Regenwald bis hin zum Meer reicht und eine typisch karibische Reggaestimmung wie nirgendwo anders in diesem Land. Wenn man abends in einer der kleinen Bars am Meer chillt, während der Mond den Strand beleuchtet, stellt sich laut Reiseführer ganz von selbst das typische „All-easy-going Gefühl” ein.
    In Puerto Viejo findet man viele wunderbare und ganz unterschiedliche Strände: Die Playa Negra mit ihrem feinen, schwarzen Sand, nichts für mich. Die Playa Cocles mit den berühmten, hohen Surferwellen. Oder Playa Uva mit dem unglaublich türkisgrünen Wasser.
    So verschieden die Strände an der Karibikküste auch sein mögen, eines haben sie alle gemeinsam. Es gibt hier weder riesige Resorts, noch Liegestühle oder Schirme am Strand. Nur Natur pur und eine entspannte, nur dieser Gegend eigene Atmosphäre, die wirklich überall zu spüren ist.
    Auch als Paradies für Schwimmer, Taucher und Surfer ist die Küste legendär .
    Sie ist klein, urig und beschaulich.
    Gerade einmal 250 Kilometer erstreckt sich der Küstenabschnitt, dann kommt im Norden schon Nicaragua, im Süden die Grenze nach Panama. Und neben Puerto Viejo haben sich nur noch die Örtchen Puerto Limón und Cahuita an der Ostküste angesiedelt.
    Die Hütten der Menschen sind so bunt und vielfältig wie die Farben der Korallen; davor sitzen die Bewohner auf ihrer Veranda, liegen in den Hängematten oder auf einem zerschlissenen Sofa. Von dort beschauen sie sich die Welt, ohne Hektik und ohne Stress.
    In der Karibik schlägt sich niemand um Arbeit. Die Sonne scheint, der Regen ist warm, und die Kokosnüsse und Papayas wachsen vor einem an den Bäumen wie im Schlaraffenland. Man muss nur seinen Arm ausstrecken. Arbeit? Warum? Das Leben lässt sich schöner verbringen.
    Das Lebensgefühl der Karibik ist eine Mischung aus Palmen, bunten Buden, Fruchtshakes, dicken Joints und lauter, allgegenwärtiger Bob Marley Musik.
    Am Abend, es ist Halloween und das ganze Örtchen ist in Partystimmung, kehren wir in einem der vielen Restaurants ein. Plötzlich erscheinen 3 Typen mit Rastalocken und breitem Grinsen
    im Gesicht, packen ihre Instrumente aus und spielen Reggae..... so schön wie ich ihn noch nie gehört habe.
    Die Leute klatschen, singen mit und dann tanzen ein paar um ihren Tisch herum, um sich dann wieder zu setzen und weiter zu essen.
    Everything 's gonna be all right. Ja, das glaubt man ihnen, es kann gar nicht anders sein.
    Pura Vida eben.
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  • Selva Bananito Lodge

    November 4, 2019 in Costa Rica ⋅ ☀️ 29 °C

    Nun sind wir auf dem Weg zur letzten Station unserer Reise.
    Gerade haben wir das Auto eingetauscht, damit wir die abenteuerliche Fahrt nach Selva Bananito, vor der ich mich schon seit Wochen fürchte, auch schaffen.
    So wie es aussieht, werden wir dort im tiefsten Urwald 🌴🦍🦜🦎🐍🐉🦞🦋🐜🐛🦠🕷🕸 keinen Strom haben, geschweige denn Internet oder sonst einen Luxus. 😬
    Wenn Ihr also ein paar Tage nichts von uns hört, macht euch keine Sorgen. 🙋‍♀🙋🏽‍♂😉❤❤❤

    Wir sind gut angekommen. 🙏
    Der guide stellt mir für ein paar Minuten sein Internet zur Verfügung.
    Also ein kurzes Lebenszeichen von uns:
    Ein Aufenthalt in der Selva Bananito Lodge ist ein Erlebnis ganz besonderer Art .
    Das Anwesen liegt " in the middle of nowhere " , abseits von allem und tief versteckt im Regenwald.
    Schon die Anfahrt dorthin stellt ein erstes Abenteuer dar, das ich mir allerdings wesentlich schlimmer ausgemalt hatte. Mit dem schweren Geländewagen bereitet nicht einmal die mehrmalige Durchquerung des Rio Bananito größere Probleme. Was hatte ich mir im Vorfeld für Sorgen gemacht!
    Viktor ist schon fast ein wenig enttäuscht, doch ich bin einfach nur glücklich, denn mein Bedarf an Nervenkitzel und an mich gestellte Herausforderungen ist komplett gedeckt.
    Die kleinen Holzhäuschen, die Platz für 2 Personen bieten, stehen auf hohen Stelzen, damit zumindest keine Tiere vom Boden aus hereinkriechen können.
    Im Inneren befinden sich zwei Betten, die jeweis von einem großen Moskitonetz überspannt sind.
    Jeder kleine Bungalow hat eine eigene Veranda mit spektalulärem Dschungelblick, auf der zwei Hängematten zum Faulenzen und Chillen einladen.
    Es gibt eine überraschend saubere Dusche mit frischem, kalten Wasser, was aber nicht weiter schlimm ist, weil man den ganzen Tag abartig schwitzt und froh ist über diese willkommene Abkühlung.
    Um halb sechs ging gestern die Sonne unter, kurze Zeit später bot sich uns ein Schauspiel der besonderen Art. Der inzwischen tiefschwarze Himmel wurde plötzlich hell erleuchtet durch Tausende flirrende fire flies ( Glühwürmchen ), die um die Wette leuchteten.
    Die ganze Nacht hörten wir die Geräusche des Dschungels, am Anfang höchst spannend und interessant, später hätte
    ich sie gerne abgeschaltet. Das Unbekannte, was man nicht zuordnen kann, ist es, das einem unheimlich vorkommt und Angst macht.
    Unter meinem Mückennetz versuche ich einzuschlafen. Die Betten sind so klein, dass man nicht bequem zu zweit hineinpasst. Also hat jeder seinen eigenen Schlafplatz .
    Aber da bin ich ganz allein. 😬 Am Anfang, wenn ich nach Viktor gerufen habe, gab es noch Antworten: Schlaf jetzt./ Gib Ruhe./ Es passiert nichts. / Ich pass auf dich auf.
    Irgendwann kam keine Antwort mehr. Er war eingeschlafen. Wer bitte soll denn jetzt auf mich aufpassen?
    Ich höre Geräusche, aber nicht draußen, sondern im Zimmer.
    " Vikorchen!!!!" Nichts, nada. Ich stopfe das Moskitonetz rundherum fest unter die Matratze und krieche in meinen blauen Kokon ( Hüttenschlafsack) , den ich wieder von innen zuhalte.
    In der Nacht schlafe ich nicht gut, das nicht zu definierende Geräusch hält mich noch lange wach, außerdem fliegt eine Fledermaus planlos durch unser Zimmer. 🦇
    Es gibt keine Fenster und keine richtigen Türen. Man liegt quasi mit seinem Himmelbett im Urwald.
    Als die Nacht vorüber ist, bin ich heilfroh und glücklich.
    Dann sehe ich die Überraschung auf dem Tisch neben Viktors Bett. Etwas hat unsere Bananen massakriert, die wir dort hingelegt hatten. Die Schale ist ausgehöhlt und komplett leer. Der guide meint später, das sei ein vieräugiges Opossum gewesen. Mir stellen sich jetzt noch die Haare zu Berge, wenn ich denke, dass ich mit dem Eindringling die Nacht zusammen in einem Raum verbracht habe.
    Aber so ein blöder Anfängerfehler, nämlich Nahrung mit ins Zelt oder in die Hütte schleppen, hätte uns NIEMALS passieren dürfen.
    Das Tier wird bestimmt wiederkommen, um zu schauen, was es heute Nacht abstauben kann. Ich darf nicht daran denken!!!
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  • Die Lodge

    November 5, 2019 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Die Selva Bananito Lodge mit ihrem riesigen Areal gehört zu den beeindruckendsten Plätzen in ganz Costa Rica. Das Anwesen liegt am Osthang der Cordillera de Talamanca und wird von einer deutschen Familie geführt. Es ist optimal in die Umgebung integriert und besonders ökologisch ausgerichtet. Rund 10 Prozent der Einnahmen werden für eine Stiftung verwendet, die legale und besonders illegale Abholzung in dieser Gegend überwacht.

    Beim Essen der einheimischen Kost, die liebevoll zubereitet wird, sitzen alle Gäste an einem großen Tisch, was ich mir anfangs ziemlich albern vorgestellt hatte. Letztendlich ist es aber ein nettes Erlebnis, bei dem man ein wenig plaudern und Erfahrungen austauschen kann, die jeder auf seiner Reise gemacht hat.
    Aktivitäten wie Wanderungen, Vogelbeobachtungen und Reitausflüge sind kleine Highlights, die von der Lodge zusätzlich angeboten werden.
    Die Regenwaldwanderung mit unserem Guide Harvey ist etwas ganz Besonderes und komplett anders als in den übrigen Nationalparks. Man läuft nicht auf befestigten Wegen, sondern schlägt sich tatsächlich mit der Machete mitten durch den Dschungel. ( aber
    nur Harvey hat so ein Werkzeug).

    Nun geht unser Aufenthalt hier zu Ende. Es war noch einmal ein wirkliches Highlight am Ende unserer Reise und wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
    Aber ganz ehrlich: Ich bin glücklich und dankbar, wieder in die Zivilisation zurückkehren zu können.
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  • Flucht vor dem Wasser

    November 6, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 25 °C

    In der Nacht schlafe ich schlecht. Bei der letzten Nachtwanderung, die Harvey noch mit uns machen will, trete ich auf einen Frosch. Ein ekliger Alptraum, vor dem ich mich die ganze Zeit gefürchtet hatte. Als wäre das noch nicht genug, fliegt auch noch eine Riesenheuschrecke gegen meinen Kopf und verfängt sich in meinen Haaren.
    Ich bin komplett fertig und echt froh, dass die letzte Nacht vor uns liegt. Doch die endet abrupter als wir erwartet hatten.
    Ganz früh am Morgen werden wir durch lautes Hämmern gegen die Tür geweckt. Draußen steht Harvey mit einem Riesenschirm im strömenden Regen. Er sieht zum ersten Mal nicht entspannt und nicht nach pura Vida aus.
    Wir sollen uns sofort anziehen, alles packen und die Lodge so schnell wie möglich verlassen. Der starke Regen, der vor etwa 2 Stunden begonnen hat, wird den auf dem Hinweg noch harmlosen Rio Bananito in den nächsten Stunden in einen reißenden Strom verwandeln. Wir müssen die Passagen, an denen der Fluss durchquert wird, unbedingt vorher geschafft haben.
    Beinahe werde ich ohnmächtig. Das ist jetzt genau das Szenario, vor dem ich mich vom Beginn der Reise an gefürchtet habe. Was für ein Riesenglück, dass wir vor 2 Tagen exakt aus diesem Grund das Auto eingetauscht haben. Mit dem kleinen schwachen Gefährt, das wir vorher hatten, hätten wir keine Chance gehabt.
    In Windeseile klauben wir unsere Klamotten, teilweise noch klitschnass, zusammen, schmeißen alles ins Auto und verlassen die Lodge fluchtartig innerhalb von 10 Minuten, ohne Frühstück und ohne Verabschiedung von den anderen.
    Wir müssen hier raus, sonst kommen wir nicht mehr nach San Jose und verpassen morgen den Flieger!!!!!
    Ich raufe mir die Haare, kaue meine Fingernägel und weine ein bisschen vor mich hin. NEIN, das darf auf keinen Fall passieren!
    Viktor bleibt ruhig, meistert die Flussdurchquerungen souverän und manövriert uns sicher aus dem inzwischen komplett überschwemmten Gebiet heraus.
    Es regnet unaufhörlich weiter, als würde eine neue Sintflut beginnen. Die Straßen sind teilweise überschwemmt, aber wir bewegen uns wenigstens schon auf asphaltiertem Untergrund und sind nicht mehr im Schlamm unterwegs .
    Noch 145 km bis San Jose. Da wir teitweise nur im Schritttempo fahren können, wird es bis dahin noch etwas dauern. Aber der Wagen läuft gut und wir sitzen im Trockenen.......
    Im Unterschied zu vielen anderen hier.😬
    Wir sind jetzt 37 Kilometer vor San Jose. Der Regen hat nachgelassen, die Straßen sind wieder gut befahrbar.
    Ich bin mit den Nerven am Ende, aber überglücklich, dass wir es geschafft haben.
    Viktor war die ganze Zeit cool und hat uns sicher hier raus gebracht. 💪👏 Er ist ein Held!!!!!❤❤❤👨🏻‍🌾
    Er konnte sich aber nicht verkneifen, zu sagen: "Das war ja nochmal ein richtiges Highlight zum Schluss !"
    Ich danke euch allen sehr fürs Daumen drücken und für die Mut machenden Worte. Das war so wichtig für mich!❤
    Morgen geht' s ab nach Hause...........ich freue mich riesig.✈🇩🇪🌎
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  • Ende

    November 8, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Eben sind wir nach einem Zwischenstopp in Paris gut in Frankfurt gelandet.
    Eine abenteuerliche Reise liegt hinter uns. Wir haben viel erlebt
    und bringen eine riesige Menge an Bildern, Eindrücken, Erlebnissen und ein bisschen Pura Vida mit in unserem Rucksack.
    Aber wir sind auch glücklich, gesund und wohlbehalten wieder zu Hause und bei euch zu sein.
    👧🏼👦👍
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  • Segeltörn Ankunft

    June 29, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir sind angekommen – an unserem Ziel für die nächsten Tage – der griechischen Ägäis rund um die Insel Kos.
    Elegant dümpelt die „Credo“ am Steg der Marina: einmastig, einladend und bereit zur Abfahrt.
    Die Götter des Olymp meinen es wohlwollend mit uns: Der Himmel ist tiefblau, und es weht eine leichte Brise.
    Das SKIPPERTEAM unter Captain Pit scheint in Griechenland willkommen zu sein!
    Pit empfängt uns bei unserer Ankunft mit einem eiskalten Bier. Das ist ja gleich schon einmal ein guter Start. 😉
    Anschließend zeigt er uns sein Schiff und weist uns in alles ein, was wir wissen müssen: die Kajüte, die Nasszelle, die Küche und den Kühlschrank.
    Bis zu Noppis Ankunft sind es noch 2 Stunden, die wir nutzen, um die Vorräte für die nächsten Tage aufzustocken.
    Dann erscheint auch das 4. Crewmitglied. Wir sind komplett ..... das Abenteuer kann beginnen.
    Nach einem tollen Essen in einer griechischen Taverne entern wir unsere Kojen voller Vorfreude auf das, was da Aufregendes vor uns liegt.
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    Trip end
    November 8, 2019