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  • Day 8

    A little bit of romantic in Cinque Terre

    November 23, 2023 in Italy

    Diese Nacht gehört gelöscht. Lukas wurde wahnsinnig von den Mücken und ich konnte erst ab 5h für 3 Stunden etwas Schlaf finden.
    Trotzdem weckte ich den König gegen 9h. Draußen erwartete uns bestes Wetter und wir wollten doch die Cinque Terre besuchen. Bereits vorher habe ich im Internet ein bisschen recherchiert und dort wurde von einer Autofahrt abgeraten. Man solle lieber den Zug nehmen. Der fährt alle 30min und braucht lediglich 20min. Mit dem Auto wäre wir über eine Stunde unterwegs gewesen.
    Ich konnte meinen Liebsten also überreden und freute mich sehr das Bahnfahren in Italien kennenzulernen.
    Unsere Unterkunft pries uns ein Frühstück an. Dieses bestand aus einem Körbchen mit jeweils 2 Kapseln Kaffee, irgendein Gebäck (so was wie Schweineohren), einen Muffin und Zwieback mit Marmelade oder Nutella. Nunja, Hauptsache Kaffee.
    Wir wohnten ziemlich zentral und in 5min waren wir schon am Bahnhof angekommen. Dort ging es an den Automaten. 2 Tickets nach Monterosso für 6.60€. Top Preis. Wir waren noch dabei unsere Rückreise zu planen da kam die Polizei und meinte, dass sie gerade eine generelle Kontrolle durchführen und wir bitte unsere Ausweise vorlegen sollen. Eine sehr ungewohnte Situation für uns. Ich ergriff die Chance und fragte den Polizisten, welches der 5 Dörfer (=5Terre) denn am schönsten sei. Er meinte das Dorf Vernazza.
    Wir gingen danach in einem Cafe in der Nähe des Bahnhofs (denn wir hatten noch 1 Stunde bis unser Zug fuhr) richtig frühstücken. Es gab omlette und Rührei. Gestärkt traten wir nun unsere Reise an. Die Tickets hatten wir. Aber wie funktioniert jetzt genau diese Entwertung? Wir steckten das Ticket rein, es passierte nichts. Links, rechts, nichts. Egal, ab zum Bahnsteig, wo uns eine nette Italienerin dabei half. Der Regionalzug war erstaunlich sauber, ziemlich leer und fuhr pünktlich! Los! Liebe Deutsche Bahn, da kannst du noch was lernen... Leider war die Zugfahrt nicht so spektakulär wie ich es mir gewünscht hätte, denn wir fuhren eigentlich die ganze Zeit durch den Berg. Nur an den Haltestellen konnte man einen kurzen Blick auf das jeweilige Dorf erhaschen und aufs Meer. Es sah bezaubernd aus. In Monterosso angekommen gingen wir zum Strand und El Gigante.
    Wir genossen das Wetter und das Gefühl von den Füßen im Sand bzw eher auf den Steinen und gönnten unseren Füßen eine angenehme Massage. Etwas relaxen und die Sonne genießen ☀️
    Danach ging es für uns weiter, mit der Bahn selbstverständlich, ins nächste Dorf Vernazza. Dieses nette Fischerdorf überzeugt mit seinen bunten Häusern, einer schönen Kirche direkt in der Bucht und dem dazugehörigen Wachturm. Wir suchten uns einen Weg hinauf. Durch schmale Gassen, wo Lukas schon Mal seitlich gehen musste, immer weiter bis wir tatsächlich irgendwann bei dem Turm ankamen und diesen auch für 2€ besuchen konnten.
    Der Blick war fabelhaft, gekrönt von einem strahlend blauem Himmel. Ein Hubschrauber flog über uns hinweg, auf der anderen Seite in Monterosso sah man ziemlich viel Qualm. Aufklären konnten wir diesen Fall allerdings nicht.
    Wir stiegen wieder ab, wie soll es für uns weiter gehen? Bahn fahren ins nächste Dorf, wandern ins nächste Dorf oder erstmal eine Kleinigkeit essen? Wir entschieden uns fürs Essen und kehrten in einem kleinen Lokal ein. Ich hatte Spaghetti mit Meeresfrüchten, die mir sehr gut geschmeckt. Lukas allerdings konnte sich kaum zusammenreißen, dass Essen löste in ihm einen Brechreiz aus. Der Grund, die Shrimps hatten noch ihre Scheren und waren nicht gepellt worden. Das rumpulen widerte ihn an. Das hat mich doch direkt an meinen großen Bruder erinnert. Danach wollten wir doch noch die Stunde ins nächste Dorf wandern. Es ging hoch, viele Treppen und es bot sich ein absolut traumhafter Blick über das Dorf! Allein dafür hatte es sich gelohnt. Schon auf halben Weg entdeckten wir ein Schild, dass der Wanderweg von Monterosso bis nach Corniglia von Oktober bis März aufgrund schlechter Wegverhältnisse gesperrt sei. Ach was... Wir gehen weiter! Leider hatte das Schild recht, der Weg war gesperrt. Also was blieb uns anderes übrig, als in dem Restaurant dort oben einen Wein zu trinken und die Aussicht zu genießen. Die Entscheidung wurde nun schnell getroffen, dass wir anstatt ins nächste Dorf zu fahren uns dem Sonnenuntergang hingeben werden. Leider schloss das Restaurant um 16h also setzten wir uns einfach auf die Treppe😍 Kuschelzeit.
    Nachdem die Sonne untergegangen war ging es zurück zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich eine kleine Boutique und da wir noch Zeit hatten, kann man ja ein bisschen butschern gehen. Ich fand eine tolle Jacke mit dazugehöriger Handtasche, alles für die Hälfte, black friday Deal. Die nette Verkäuferin erzählte uns, dass sie in einer Woche den Laden komplett schließen wird und dann bis März Urlaub macht. Der Sommer mit den Touristen sei sehr anstrengend, also wären Jacke und Tasche aus der letzten Saison nur totes Kapital. Sie kam aus La Spezia, also nahm ich die Chance und fragte sie, wo man denn gut essen gehen könnte. Wieder wurde uns das Inferno empfohlen, das ja leider Betriebsferien hat. Aber sie hatte noch ein Ass im Ärmel: die Antica Osteria da Caran
    Und was sollen wir sagen, es war fantastisch! Die beste Pizza unseres Lebens. Der Teig perfekt, die Tomatensoße super, der Belag und bei mir natürlich der Trüffel. Ein Genuss! Oder wie manch anderer sagen würde: Delikat 🤩
    Glücklich traten wir den 20min Heimweg an. Morgen geht es zurück nach Florenz, doch das ist eine andere Geschichte...
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