• Lissabon - Sintra - Ericeira

    13–14 juni, Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Extra für Hans, Du kannst Deine Abendlektüre zur Seite legen, es könnte länger werden. Warum? Es ist Freitag, der 13te. Was passiert? Dazu später mehr...

    Nach einem ausgiebigen Frühstück ist es für uns an der Zeit weiterzuziehen. Zwei Nächte Lissabon haben irgendwie erreicht. Leider war ich etwas angeschlagen und konnte mir Lissabon nicht im Detail anschauen. Zumindest habe ich's zum Barber 💈 geschafft. Bart sitzt perfekt und kurze Frisur lässt mich 5 Jahre jünger aussehen (macht nur noch -10 Jahre Differenz zu dem Durchschnitt auf dem Partyboat).
    So langsam sind wir eingespielt, jeder kennt seine Aufgaben und dementsprechend geht das Einpacken zügig von statten.
    Nach ein paar Minuten sind wir immer noch in Lissabon, da Nele die LX Factory empfohlenen wurde. Ich hoffe darauf, dass es nicht in einen Shopping Marathon ausartet und wir unser nächstes Zwischenziel Ericeira (Surfer-Spot an der Küste) zeitnah erreichen.

    Ich muss zugeben, diese LX Factory hat Flair. Unter einer der großen Brücken von Lissabon in einem alten Fabrikgebäude, haben sich kleine Lädchen angesiedelt. Alles Handarbeit, alles sehr Nachhaltig. Viel Kunst (diesmal auch welche die wir verstehen), viel Bunt und sehr alternativ. Es wirkt wie St. Pauli nur in Hipper und cleaner. Wir stoppen bei einer der Buden und probieren eine lokale Spezialität "Pastel de Bacalhau" und dazu Coke Zero + Espressi (damit es hier nicht nur um Bier und Wein geht). 6€ für son kleines rundes Ring fand ich etwas happig und der Espresso kostet 60ct mehr als sonst. Vom Geschmack her auch etwas gewöhnungsbedürftig (schmeckt nach gepresster Fischfrikadelle mit Kartoffelbrei).
    Es gab W-Lan und während Duracell-Häschen -Nele 🐰 weiter im Butscher-Modus durch die Fabrik stöbert nutze ich die Zeit Mal die Fotos zu sortieren und die vergangenen Tage zu rekapitulieren.
    Achievement unlocked: wir fahren weiter ohne das Nele was gekauft hat 🥳.

    Sintra erreichen wir ganz entspannt innerhalb von ca. 30 Minuten. Dort angekommen suchten wir zu Fuß das "historische Zentrum". Leider wurden wir nicht fündig, entdeckten aber Parkanlagen, wunderschöne Häuser und am Straßenrand einige Künstler die Schmuck herstellen und verkaufen. Nele war direkt Feuer und Flamme und "klebte" an diesen Ständen. Beim netten brasilianischen Portugiese, wurden drei Paar neue Ohrringe erstanden und "Papi" gönnte sich eine Kette mit echtem Haifisch-Zahn (der Hai-Kiefer lag da noch).
    Wir folgenten den Händlern und erreichten endlich das wunderschöne historische Städtchen. Einfach ein Traum, überall schöne kleine Gassen, Tavernen, Souvenir Shops und ganz oben eine ästhetische Burg mit atemberaubenden Blick.
    Das ganze Butschern führte zu einem immer größer werdenden Hungergelüste. Der Essensduft aus den ganzen kleinen Bodegas verstärkte unseren Drang nach Nahrungsaufnahme. Wir blieben Willensstark, weil wir hatten ja eine Essensempfehlung von Lucie (der Neuseeländerin von der Kajak-Tour) erhalten. Also liefen wir den ganzen schmalen Berg den wir uns hochgekämpft hatten wieder herunter und holten unsere Frida. Wir gaben die Adresse ins Navi. Kurz auf die Autobahn, dann wieder abfahren und es ging erneut einen Berg hoch, alles sehr eng und mit Campervan nicht zu empfehlen (Nele war so dankbar, dass Sie nicht fahren musste).

    Und siehe da hier kommt nicht nur Freitag, der 13te ins Spiel, sondern auch übermäßiger Bierkonsum auf dem Partyboot vom Vorabend. Wir haben ein Deja vu? Es sieht alles so ähnlich aus - und da ein Schild "zum historischen Zentrum". Unsere Essenempfehlung stellte sich heraus, wir waren da schon (quasi direkt vor dem Laden) :D. Egal - passiert. Die Restaurantempfehlung war super. Zur Vorspeise hatte Nele Champions mit Knoblauch, ich leckeren Oktupus mit Panade. Zum Hauptgang hatte Nele pulled Pork mit Kartoffelstampf und ich ein leckeres Steak 🥩 mit frischem Gemüse. Dazu teilten wir uns ein Gläschen Rotwein aus regionalem Anbau (Nele Süd, ich Nord). Zum Abschluss versüßten uns frische Erbeeren mit Vanilleeis übergossen mit flambierten Portwein, dazu zwei Espressi, weil wir ja noch einiges für den Tag auf dem Zettel haben :). Selbst in so einem Touristen Hot Spot, blieben wir inklusive Trinkgeld bei 80€.

    Gestärkt machten wir uns auf dem Rückweg, wieder vorbei an den Händler (beim letzten Rückweg hatten wir nochmal fleißig Magnete gekauft und ich habe mir eine schöne Fotografie von Lissabon gegönnt).

    Auf zum Monserrate (altes Anwesen in einem Park) mit botanischem Garten, die Geschichte kann hier nachgelesen werden: https://www.parquesdesintra.pt/en/parks-monumen…
    Kurzfassung:
    1540 erbaut, diverse Halter (u.a. Kunstsammler Francis Cook [nicht verwechseln mit Thomas Cook], Rückkauf der portugiesischen Regierung in 1949, UNESCO Weltkulturerbe seit 1995).
    Leider waren wir spät dran (nach 17:30 Uhr) und die Gebäude hatten schon geschlossen. Dafür durften wir diesen wunderschönen Park erkunden. Dieser erinnerte uns an den botanischen Garten in Funchal auf Madeira, nur in etwas "wilder" aka die Natur hat sich einiges zurückgeholt.
    Von Sintra nach Ericeira sind es weitere 30 Minuten Fahrt. Wir beschlossen Mal abseits der Mautstrecke zu fahren und entdecken einige sehr "trostlose" Dörfer.
    Die Ankunft in Ericeira war genau unser Ding (schöne Küstenstadt) und wir hatten endlich wieder Blick aufs Meer.
    Hier bezogen wir unseren Campingplatz an einem schönen schattigen Plätzchen, mit Blick auf den Atlantik. Diesmal bleiben wir drei Nächte am Stück. Nach der ganzen Reise und Erkundungstour, sind ein paar Tage Entspannung aka "der Schmetterling" auch Mal ganz schön.
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