• Mein heutiger Bericht

    May 29 in Nigeria ⋅ 🌧 27 °C

    Hoffnung am Horizont

    Nigeria – ein Land voller junger Menschen, voller Energie und Träume. Und gleichzeitig ein Land, in dem Mädchen und junge Frauen täglich um ihre Zukunft kämpfen müssen.

    Heute haben wir ein Zentrum der Salesian Sisters of Don Bosco in Ikorodu besucht – am Rand von Lagos. Es ist ein stiller Ort der Hoffnung. Dort, wo das Leben oft laut, unübersichtlich und hart ist, findet man hier Struktur, Würde und vor allem: konkrete Perspektiven.

    Zwischen Armut und Ehrgeiz
    Viele der Mädchen, die hier ausgebildet werden, kommen aus schwierigen Verhältnissen. Die meisten leben in einfachen, überfüllten Unterkünften. Ihre Wege zum Zentrum sind lang, die Umstände oft entmutigend – kein Strom, kein Wasser, kaum Sicherheit.

    Und doch erleben wir hier junge Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen. Die früh aufstehen, mit anpacken, Verantwortung tragen – für ihre Geschwister, für ihre Mütter, für sich selbst.

    Lernen fürs Leben
    Was hier gelehrt wird, ist lebensnah und praxisorientiert:
    🥖 Brotbacken
    🍪 Kekseproduktion
    🪡 Schneidern
    💇 Friseurhandwerk
    🖥️ Computerkurse

    Mit viel Geduld, Aufmerksamkeit und Fachwissen führen die Salesian Sisters diese jungen Frauen in Berufe, die ihnen neue Wege eröffnen. Berufe, mit denen sie selbstständig werden können – unabhängig, mutig, stark.

    Getragen von vielen
    Dieses Zentrum ist kein isoliertes Projekt – es ist Teil eines Netzwerks. Mitgetragen von Jugend Eine Welt und aktuell auch gefördert vom Land Tirol, das damit einen konkreten Beitrag zu nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit leistet.

    Es ist berührend zu sehen, was hier mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln erreicht wird. Jeder Arbeitsplatz, jede Nähmaschine, jeder Computer – eine neue Chance. Ein Schritt aus der Unsichtbarkeit, hinein in ein selbstbestimmtes Leben.

    Der Mut der Mädchen
    Was bleibt, ist der Eindruck von Würde. Von Stärke. Von echtem Willen. Mädchen, die mit leuchtenden Augen sagen: „Ich will mein eigenes Geschäft eröffnen.“ Oder: „Ich möchte anderen beibringen, was ich gelernt habe.“

    Diese Sätze sind keine bloßen Träume. Sie sind Pläne. Und sie verdienen Gehör.

    Ein Blick, der bleibt
    Dieser Besuch war kein Vorübergehen. Es war ein Eintauchen. Ein Verstehen.

    Denn was hier geschieht, ist relevant – für Nigeria, für Afrika, für uns alle.
    Es zeigt: Entwicklung ist möglich, wenn man an Menschen glaubt.
    Und Hoffnung wächst, wenn man ihr einen Ort gibt.
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