Next Stop unserer Tour

Reisebericht – Tag 6: Von Bengaluru nach Kochi – Tropen, Kultur und starke Partnerschaften
Der Tag begann sehr früh – um 5.30 Uhr saßen wir im Auto vom Don Bosco Provincial House Richtung Flughafen Bengaluru. Es war noch dunkel, ruhig – diese besondere Stimmung vor dem Aufbruch. Um 7.30 Uhr startete unser Flug vom Kempegowda International Airport nach Kochi. Nur 45 Minuten, aber bei der Ankunft war sofort klar: Wir sind im Süden. Es war tropisch, warm, feucht – eine ganz andere Luft. Beeindruckend: Der Flughafen in Kochi ist der erste weltweit, der sich vollständig mit Solarenergie betreibt.
Unsere erste Station war das Don Bosco Cultural Centre in Vennala. Es wurde 1983 gegründet und ist ein Ort, an dem Jugendliche nicht nur gefördert, sondern auch inspiriert werden. Hier gibt es Kurse in Tanz, Musik, Theater, Film und Drucktechnik. Besonders beeindruckend war die hauseigene Druckerei, das Medienzentrum IMAGE und die Don Bosco Music Academy. Ein lebendiger Ort mit viel Kreativität – man spürt, hier dürfen junge Menschen ihre Talente entdecken und wachsen.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Don Bosco Higher Secondary School (HSS) in Puthuppally. Die Schule liegt auf einem großen, gepflegten Gelände. Hier wird Bildung ganzheitlich gedacht: moderne Klassenräume, Sportakademie, Beratungsangebote, kreative Förderung. Auch hier geht es um weit mehr als nur um Schulnoten. Es geht um Haltung, Werte und Zukunftsperspektiven. Im Zentrum des Tages stand die Zusammenarbeit zwischen SOL Foundation, Jugend Eine Welt und Don Bosco. Über 1,5 Jahre wurde an diesem Projekt gearbeitet – mit „Sports for Change“ wurde ein Rahmen geschaffen, der Jugendlichen über Sport Zugang zu Bildung und Entwicklung gibt. Ich hatte heute das Gefühl, dass alle Beteiligten inzwischen an einem Strang ziehen. Die Energie war spürbar.
Von dort aus ging es weiter zur St. Mary’s Jacobite Syrian Church – ein kurzer Stopp, aber mit viel Symbolik. Gerade als wir ankamen, begann ein kräftiger Südwest-Monsunregen. Die Luft kühlte ab, die Stimmung wurde fast feierlich. Diese Kirche hat eine lange Tradition – ein Ort der Sammlung, der Geschichte und des Glaubens.
Unsere letzte Station war das Don Bosco Zentrum in Sachivothamapuram – oft einfach Don Bosco S. Puram genannt. Auch hier steht die Förderung von Jugendlichen im Zentrum. Es war bereits später Nachmittag, und doch wurden wir herzlich empfangen. Gespräche, Austausch, Einblicke in lokale Projekte. Es war spürbar, wie viel Herzblut hier in der Arbeit steckt.
Gegen 19 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Kochi – vorbei an Palmen, Wasserläufen, kleinen Dörfern. Die Fahrt dauerte – Ankunft um 21.13 Uhr. Müde, aber erfüllt.
Ein langer, dichter Tag – von der Großstadt ins Tropenland, von Bildungszentren bis zu spirituellen Orten. Und mittendrin: Menschen, die mit Überzeugung und Freude an einer besseren Zukunft für junge Menschen.Leer más
Text Reisebericht – Tag 7: Abschied von Indien – Gespräche, Begegnungen und zwei Feuerzeuge
Der letzte Tag dieser intensiven Reise begann um 9:21 Uhr mit der Abfahrt vom Hotel Le Maritime in Kochi. Die Luft war schon am Morgen tropisch warm. Unser Ziel: die Don Bosco Sports Academy in Vaduthala. Dort trafen wir auf engagierte Trainer, motivierte Jugendliche und ein beeindruckendes Programm. Gerade läuft ein Sommerkurs mit über 30 verschiedenen Aktivitäten – von Fußball über Yoga bis hin zu Leichtathletik. Die Sports Academy ist nicht nur ein Trainingszentrum, sondern ein Ort, an dem junge Menschen über den Sport Selbstbewusstsein, Fairness und Perspektive lernen.
Danach ging es weiter zum Don Bosco Boys Home. Ein Zuhause für Jungen, die keine Familie mehr haben oder aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen. Hier erhalten sie nicht nur Essen, Kleidung und einen Schlafplatz – sondern auch Schulbildung, Betreuung und emotionale Sicherheit. Zwischen 11:30 Uhr und 16:15 Uhr fand dort ein intensives Arbeitstreffen statt. Mit dabei: Vertreterinnen und Vertreter der SOL Foundation, von Don Bosco und Jugend Eine Welt. Es ging um die bisherige Zusammenarbeit, das „Sports for Change“-Programm, Meilensteine, neue Ideen – und um das Gefühl, dass dieses Dreieck jetzt funktioniert. Alle Beteiligten ziehen spürbar an einem Strang.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg Richtung Flughafen. Doch vor dem Abflug gab es noch ein letztes, ruhiges Gespräch im Flora Airport Hotel – ein Abschlusstermin, der nochmal Gelegenheit zum Innehalten und Reflektieren bot.
Beim Check-in um 19:40 Uhr fiel mir vor dem Terminal etwas besonders ins Auge: ein riesiges, topmodernes Feuerwehrfahrzeug von Rosenbauer – österreichisches Know-how am Flughafen Kochi. Ein kleines Zeichen, das irgendwie passte.
Der erste Flug führte uns nach Abu Dhabi. Ankunft um Mitternacht. Gemeinsam mit Reinhard, mit dem ich die letzten Tage intensiv unterwegs war, ging es durch die Transitzone. In Abu Dhabi trennten sich dann unsere Wege – er nach Wien, ich nach Zürich.
Dann plötzlich: Durchsage mit meinem Namen. Ich solle mich beim Gate melden. Und wenig später: ein Flughafenmitarbeiter, der mich durch lange Gänge und Aufzüge in die unteren Etagen des Flughafens führte. Mein Koffer war aufgefallen – verdächtiger Inhalt. Unten angekommen, der Grund: zwei Feuerzeuge. Die dürfen zwar nach Indien eingeführt, aber nicht ausgeführt werden. Ergebnis: beschlagnahmt – immerhin ohne Strafe. Ein letzter schräger Moment am Ende einer intensiven Reise. Glück gehabt.
Um 2:00 Uhr morgens startete der Weiterflug nach Zürich.
Ankunft um 7:00 Uhr früh. Und da stand er schon: Reini Novak, der mich abholte – verlässlich wie immer. Und um 10:00 Uhr war ich wieder daheim. Und vor allem: wieder in den Armen von Ursi.
Ein langer Tag. Und der Abschluss einer Woche, die mehr war als nur eine Reise. Es war eine Erfahrung. Eine Horizonterweiterung. Ein Blick hinter Kulissen. Und eine Erinnerung daran, dass jeder Mensch zählt – und dass Projekte wie die von Don Bosco, Jugend Eine Welt und SOL Foundation tagtäglich stille Wunder wirken.
Indien bleibt. In Bildern. In Gedanken. In meinem Herzen.Leer más
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